Dieselmotor
Dieselmotor
Diesel erfand 1897 einen Verbrennungsmotor, der im Gegensatz zum Ottomotor ohne eigene Zündeinrichtung arbeitet; außerdem hat er keinen Vergaser. Der Viertakt-Dieselmotor saugt im 1. Takt (Ansaugen) reine Luft an. Diese wird im 2. Takt (Verdichten) stärker als das Gemisch des Ottomotors zusammengedrückt. Die Luft wird so stark verdichtet, dass sie sich auf etwa 600° C erwärmt.
Beim 3. Takt (Arbeiten) wird in die heiße Luft fein zerstäubtes Dieselöl eingespritzt, das sich bei 600° C sofort entzündet. Bei der Verbrennung des Dieselöls steigt die Temperatur auf etwa 2000°C und der Druck auf etwa 8 bar. Der 4. Takt (Ausstoßen) entspricht dem des Ottomotors.
Der Dieselmotor muss kräftiger gebaut werden als der Ottomotor, weil er einen größeren Druck aushalten muss.
Er hat aber einen höheren Wirkungsgrad als der Ottomotor, nämlich etwa 40%. Der Dieselmotor kann mit billigerem und weniger feuergefährlichem Brennstoff betrieben werden. Außerdem bildet sich bei ihm weniger giftiges Kohlenstoffmonooxid als beim Benzinmotor. Die Temperatur der Abgase beträgt beim Dieselmotor etwa 500 bis 600° C, beim Ottomotor etwa 900 bis 1000° C. Daraus sieht man, dass der Kraftstoff beim Dieselmotor besser ausgenützt wird, der Kraftstoffverbrauch daher niedriger ist als beim Ottomotor. Dieselmotoren werden verwendet in Werkstätten und in der Landwirtschaft, als PKW- und vor allem als LKW-Motoren, ferner als Motoren in Schiffen und Lokomotiven.
Ottomotor und Dieselmotor sind die wichtigsten Verbrennungsmotoren. In beiden wird ein komprimiertes Gas verbrannt und die dabei freiwerdende Energie teilweise in mechanische Energie umgewandelt. Beim Ottomotor wird die Verbrennung durch Fremd-, beim Dieselmotor durch Eigenzündung eingeleitet.
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