Der massenspektrograph
Der Massenspektrograph half
der Teilchenphysik hauptsächlich bei der Erforschung der Atomkerne. Zum einen konnten die
Forscher mit seiner Hilfe präzise Messungen von Q/m (der relativen Teilchenmasse)
durchführen, zum anderen ließen sich die Häufigkeitsverhältnisse von Teilchen mit
verschiedenen Massen ermitteln.
Die grundlegende Methode des
Massenspektrographen ist, daß Strahlen geladener Teilchen gleichzeitig oder nacheinander
gekreuzte elektrische und magnetische Felder durchlaufen.
Das erste Gerät dieser Art
wurde 1919 von F. W. Aston konstruiert, der drei Jahre später im Jahr 1922 einen
Nobelpreis erhielt.
Die Funktionsweise war, einen
Teilchenstrahl zuerst durch einen Geschwindigkeitsfilter, der aus einem elektrischen und
einem magnetischen Feld besteht, zu leiten, damit alle Teilchen, unabhängig von ihrer
Ladung und ihrer Masse, die gleiche kinetische Energie haben. Für die Geschwindigkeit
nach dem Durchlaufen dieses Filters gilt für die Geschwindigkeit der Teilchen
Danach werden sie in einem
zweiten magnetischen Feld abgelenkt. Diese Ablenkung ist auf die Lorentz-Kraft
zurückzuführen. Dadurch ist eine direkte Bestimmung von Q/m möglich, weil
Differenzen in den Bahnradien nur noch durch Unterschiede in der spezifischen Ladung (Q/m)
verursacht werden. Durch spezielle Relationen zwischen den Feldstärken konnten Teilchen
einer Masse in einem Punkt fokussiert werden.
Allerdings war diese Methode
noch nicht perfekt, da nur Teilchen einer Masse untersucht werden konnten.
Dieses Defizit
wurde 1994 von Mattauch und Herzog behoben. Sie berechneten die Winkel und Abmessungen so,
daß gleichzeitig alle Ionen gleicher Massen, unabhängig von Richtung und
Geschwindigkeit, in einem Punkt fokussiert waren. Dazu durchlief der Teilchenstrahl zuerst
ein elektrisches Radialfeld von 30°50, in dem er nach Geschwindigkeiten
aufgespalten wurde. Dann wurde er in einem Magnetfeld um 90° abgelenkt und somit nach
Massen gebündelt. Die proportional zu Q/m, also entsteht bei gleicher Ladung ein
Spektrum der Ionenmassen auf der Photoplatte.
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com