Optik: infrarotstrahlung
Was ist Infrarotstrahlung ?
Links neben dem sichtbaren Licht befindet sich die Infrarot- (IR) oder Wärmestrahlung. Infrarotstrahlung wird in der Kommunikation über kurze Distanzen verwendet, z. B. für TV-Fernbedienungen, für den automatischen Fokus einer Videokamera oder etwa ferngesteuerte Tür Verriegelungen bei Autos. Infrarot-Strahlung wurde im Jahr 1800 vom Astronom Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt. Der Ausdruck Infrarot bedeutet "Unter-Rot".
Infrarot ist auch als Wärmestrahlung bekannt - alle warmen Objekte strahlen Infrarot.
Anwendung von Infrarotlicht
IR-Strahlung wird in Technik und Medizin eingesetzt.
Hier einige Beispiele:
Durchdringendes Licht: Licht bestimmter Wellenlängen (Farben) kann Schmerzen lindern, Infektionen bekämpfen und die Heilung von Wunden beschleunigen. Besonders wirksam ist infrarotes Licht. Die verschiedenen Wellenlängen (in nm = Milliardstelmeter gemessen) werden durch Laser erzeugt. Sie durchdringen sämtliche Hautschichten, von der festen Oberhaut über die L
ederhaut mit Blutgefäßen und Tastkörperchen bis ins Unterhautfettgewebe.
Infrarotlaser zur Behandlung von Hautkrankheiten,
Verspannungen , kleinen Geschwüren und Verbrennungen.
Eine weitere Anwendung von IR-Licht liegt in der "Gefriertrocknung" von Lebensmitteln oder Blutplasma. Das Gut wird ganz schnell gefroren und im Hochvakuum mit Hilfe von IR-Strahlung getrocknet. Dabei geht das enthaltene Wasser aus Eis gleich in Wasserdampf über, der abgesaugt wird. Dadurch können Bakterien, die sich im Wasser bilden würden, in den Lebensmitteln oder im Blutplasma erst gar keinen Schaden anrichten.
IR-Fotografie: Da alle Körper Wärme, also IR-Strahlung aussenden, kann mit geeignetem Filmmaterial sogar nachts fotografiert werden.
So lassen sich z. B. Aufnahmen von lichtscheuen Tieren machen.
Nur ein kleiner Teil des Infrarotbereiches, etwa zwischen 700 nm und 860 nm, kann photographisch genutzt werden.
In Ausnahmefällen bis 1050 nm. Wenn man ein Haus mit IR-Filmmaterial fotografiert, kann man "Wärmelecks" feststellen.
Durch
die verschieden starke Intensität der abgestrahlten Wärme wird der Film unterschiedlich geschwärzt.
Setzt man solche Bilder dann mit Hilfe eines Computers in Farbbilder um, kann man sehen, wo das Haus schlecht gegen Wärmeabgabe gedämmt ist. Auch Waldschäden werden mit IR-Licht aufgespürt.
Die Wärmeabstrahlung von grünen bzw. braunen Blättern oder Nadeln ist nämlich - abhängig von der Farbe - unterschiedlich.
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