Schwafelsäure
Schwefelsäure konzentriert 96% H2SO4
C ätzend farblose, ölige Flüssigkeit Vorkommen: Saurer Regen, in Solfataren (schwefelwasserstoffhaltige Dampfausströmungen) RS-Sätze: R 35, S 26-30-45 Entsorgung: G 4 MAK: 1 mg/m3 MG (100%-ige H2SO4): 98,08 g/mol Dichte: 1,84 g/cm3 (97%-ige H2SO4) Wasserlöslichkeit: in jedem Verhältnis mischbar
Eigenschaften: Konzentrierte Schwefelsäure zerstört organische Stoffe wie Zucker, Baumwollgewebe oder Haut unter Bildung von schwarzem Kohlenstoff. Gibt man in einem Becherglas konzentrierte Schwefelsäure auf Traubenzucker, entzieht sie dem Kohlenhydrat Wasserstoff und Sauerstoff, so dass nur noch das Kohlenstoffgerüst des Zuckers zurückbleibt. Man erhält nach einer Weile eine stark aufgeblähte, schwarze Masse: Im Magen verursacht sie lebensgefährliche Verätzungen. Gegenmaßnahmen sind das Trinken von Wasser oder die Neutralisation der Säure mit einer Mischung aus Wasser und Magnesiumoxid: MgO + H2SO4 ----- MgSO4 + H2O Säure auf der Haut sollte mit einem trockenen Lappen abgewischt und dann mit viel Wasser nachbehandelt werden. Schwefelsäure ist stark hygroskopisch, d.h.
sie zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Beim Vermischen mit Wasser, was unter starker Wärmeentwicklung vor sich geht, darf sie nur in das Wasser eingegossen werden ("Niemals Wasser auf die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!"). Es ist unbedingt Augenschutz und Handschutz zu tragen. 100%-ige Schwefelsäure löst das Gas SO3 unter Bildung von Oleum (rauchende Schwefelsäure). Verdünnte Schwefelsäure reagiert mit allen oberhalb in der Spannungsreihe von Wasserstoff stehenden Metallen unter Bildung von Wasserstoff zu Metallsalzen. Dabei entstehen die Sulfate, die Salze der Schwefelsäure: Schwefelsäure verdünnt + Metall ----- Metallsulfat + Wasserstoff Reaktion von verdünnter Schwefelsäure mit Magnesium, Zink und Kupfer (von links) Heiße, konzentrierte Schwefelsäure reagiert mit Kupfer nicht unter Wasserstoffentwicklung, sondern bildet Schwefeldioxid, Kupfersulfat und Wasser: Schwefelsäure konzentriert + Kupfer --- Kupfersulfat + Schwefeldioxid + Wasser Diese Reaktion findet bei allen unterhalb in der Spannungsreihe von Wasserstoff stehenden Metallen (Silber, Quecksilber) statt.
Gold und Platin sind beständig. Eisen und Blei widerstehen der konzentrierten Schwefelsäure. Eisen wird passiviert und das Blei bildet einen unlöslichen Überzug aus Bleisulfat. Daher kann sie unbedenklich in Bleigefäßen aufbewahrt oder in Eisenrohren transportiert werden. Reine, 100%-ige Schwefelsäure leitet den elektrischen Strom nur schwach, da sie nur wenig dissoziiert. Mit zunehmender Verdünnung spaltet die Säure zunächst ein Proton (H+) ab, bei stärkerer Verdünnung dissoziiert auch das zweite Proton und die Leitfähigkeit nimmt zu:
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