Sicherheit im kernkraftwerk
Für die Sicherheit in Kernkraftwerken kann
keiner garantieren, aber die Sicherheitsvorkehrungen sind so hoch, daß normalerweise
nichts passieren kann. In einem Kernkraftwerk gibt es mehrere Barrieren. Sie haben zwei
Aufgaben:
Sie verhindern das Austreten radioaktiver
Stoffe
Sie schirmen die Direktstrahlung ab
Im Reaktordruckgefäß wird die Intensität
der Gammastrahlung auf den 100 000 sten Teil gesenkt. Das Kühlwasser schirmt die Alpha-
und Betastrahlen völlig ab, außerdem wird der Rest der Gammastrahlung durch einen etwa
2m dicken Schutzschild aus Stahlbeton eingeschlossen, der das Reaktordruckgefäß umfaßt.
Zum Schluß gibt es noch den Sicherheitsbehälter und das Reaktorgebäude, die alles
umgeben und so fast nichts nach außen dringen kann. Es gibt 7 Sicherheitsvorkehrungen,
die das Austreten radioaktiver Stoffe verhindern:
Brennstoff- Kristallgitter
Brennstabhülle
Reaktordruckgefäß
Sicherheitsbehälter mit Dichthaut
Rückhalteeinrichtungen für flüssige und
gasf.
radioaktive Stoffe
Biologischer Schild
Reaktorgebäude
Der Brennstab
Nachdem das Uran-235 angereichert ist, und
der Anteil an reinem Uran 2-3,5% beträgt, werden Pellets gepreßt. Sie werden nun in den
Brennstab gefüllt, der 4m lang und 2,5cm breit ist. Seine Umhüllung besteht aus einer
Zirkonium- Legierung, die sicherstellt, daß kein Brennstoff in einen Kreislauf gerät und
so radioaktive Strahlung nach außen gelangen kann. Der Brennstab wird durch eine
Schraubenfeder verschlossen und hält die Pellets somit im Rohr fest. Nun werden viele
Brennstäbe zu einem quadratischen Brennelement zusammengefaßt. Der Moderator
"Wasser" fließt an den Brennstäben vorbei und führt somit Wärme ab.
Das Reaktordruckgefäß
Das Reaktordruckgefäß dient ebenfalls als
Barriere. Ein Reaktordruckgefäß hat in einem Siedewasserreaktor eine Höhe von ca. 21m
und einen Innendurchmesser von etwa 5,6m. Mit einer Wandstärke von 14 cm beläuft sich
das Gewicht auf 550t. Das Druckgefäß befindet sich in einer extra belüfteten
Betonkammer (biologischer Schild), die wiederum als Abschirmung dient. Falls ein Brennstab
jedoch undicht wird, kann die radioaktive Substanz in das Kühlmittel gelangen.
Damit
dieses nicht geschieht, gibt es das Reaktordruckgefäß und die Wände des
Kühlmittelkreises. Außerdem entnimmt man dem Reaktorkühlkreislauf ständig Wasser,
reinigt es und führt es dem Kreislauf dann wieder zu. Da die Teile des
Kühlmittelkreislaufes durch Schweißnähte miteinander verbunden sind, werden sie durch
spezielle Prüfverfahren auf ihre Dichtigkeit untersucht (Röntgen).
Der Sicherheitsbehälter
Der Sicherheitsbehälter stellt mit seinen
schnellschließenden Armaturen die vierte Barriere dar. Er umschließt das
Reaktordruckgefäß und einen Teil des Kühlmittelkreislaufes. Bei Siedewasserreaktoren
werden sogenannte "Druckabbausysteme" verwendet.
Der Sicherheitsbehälter ist
heute kugelförmig und hat einen Innendurchmesser von ca. 30 m. Die Wandstärke beträgt
ca. 30 mm. Weil diese Behälter wegen ihrer Größe nicht ganz Dicht sind, haben sie noch
eine 4 mm dicke Dichthaut aus Stahl. An einigen stellen gibt es Personenschleusen, und der
Zwischenraum vom Sicherheitsbehälter zur Dichthaut wird ständig abgesaugt.
Damit der
Sicherheitsbehälter bei einem Unfall nicht beschädigt werden kann, sind verschiedene
Komponenten im Behälter besonders gesichert.
Die Rückhalteeinrichtung für flüssige und
gasförmige radioaktive Stoffe
In einem Kernkraftwerk fallen gasförmige,
flüssige und feste radioaktive Stoffe an. Für die Beseitigung dieser
"Abfälle" wurden bestimmte Maßnahmen und Verfahren entwickelt. Die Abfälle
werden jedoch erst in der Rückhalteeinrichtung des Kraftwerkes deponiert, bevor sie zur
Abgabe an die Umgebung eingesetzt werden. Bei der Kernspaltung entstehen 200 verschiedene
Spaltprodukte, davon sind 20% Edelgase. Sie besitzen die Eigenschaft, aus kleinsten
Undichtigkeiten der Brennstabhüllen zu entweichen.
Durch die Neutronenbestrahlung der
Luft, im Raum zwischen dem Reaktordruckgefäß und dem biologischen Schild, entstehen
weitere radioaktive Gase.
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com