Die atombombe
Die Atombombe ist per definitionem eine Bombe mit einem Kernsprengstoff als Ladung. die bei der Detonation freiwerdende Energie teilt sich auf in etwa 35% thermische Strahlung, 15%
Kernstrahlung und 50% Druckeinwirkung. Der radioaktive Niederschlag entsteht durch das zurück- fallen radioaktiver Teilchen, die bei Bodendetonationen hochgerissen werden. Die Druckwirkung ent- steht durch die von der Detonation ausgehende Druckwelle. Die Wirkung der Kernstahlung beträgt - je nach Kernstoff -etwa eine Million Jahre. Die militärische Wirkung ist gegen Menschen,
Fahrzeuge und Bauwerke gerichtet.
Die Auswirkungen der Atombombe waren vor dem ersten Test noch nicht bekannt.
Die Schockwelle
Nach der unvorstellbaren Feuersbrunst kam die Schockwelle, die ähnlich konventionellen Bomben ebenfalls großen Schaden verursachte. In Hiroshima starben am ersten Tag 100.000 Menschen und weitere 140.000 bis zum Ende des Jahres. In einer letzten Stufe verursachte die Bombe viele ver- schiedene Strahlenkrankheiten, wie Krebs, Schäden am Erbgut, Fehlgeburten, Konzentrationsschwächen oder andauernde Müdigkeit.
Natürlich war über diese Folgen damals noch nicht viel bekannt.
Schäden
Welche Schäden Atombomben verursachen, wird am besten am Beispiel Hiroshima verdeutlicht.
Die Bombe explodierte in einer Höhe von 580 m über der stadt in einem blau-weißen Blitz, von dem man erblinden kann. In der Nähe des Hypozentrums wurden Werte zwischen 3000 und 4000 Grad Celsius erreicht, wodurch alle Menschen, die sich im Umkreis von eineinhalb km befanden, sofort getötet wurden und zu Staub zerfielen, andere verkohlten. Die Menschen aber, die außerhalb dieser Zone waren, siechten qualvoll dahin (bei einigen schmolzen die Augäpfel und verbrannte Hautfetzen hingen vom Leib herunter). Allerdings reflektieren weiße Gegenstände die Hitze mehr als dunklere.
Deswegen brannten dunkle Kleidungsstücke ähnlich einer Tätowierung sofort in die Haut ein.
Geschmacklos, geruchlos, tödlich
Radioaktive Strahlen schädigendie Zellen von Organismen, gleich ob bei Algen, Pflanzen, Tieren oder Menschen. Die geschmack- und geruchlosen radioativen Stoffe gelangen über die Atemwege in den Körper, sie werden über die Nahrungskette und im Wasser von Flüssen und Meeren transportiert. Radioaktive Stoffe sind schon in kleinster Dosis schädlich. es gibt keine Grenzwerte für ihre Unschädlichkeit. Doch am schlimmsten sind die Langzeitwirkungen.
Noch nach Jahrzehnten erkran- ken Menschen an Krebs, der auf radioaktive Strahlung zurückzuführen ist. Kinder werden mit Behinderungen geboren oder bekommen Krebs, weil die Keimzellen ihrer Eltern vor der Zeugung radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren. Die organisation .Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges" (IPPNW) geht davon aus, daß bis zum Ende dieses Jahrhunderts radioaktive
Substanzen aus oberirdischen Tests insgesamt 430.000 tödliche Krebsfälle
verursacht haben werden. Intensiven Fallout mit hohen strahlungswerten hat es zum Beispiel in der früheren Sowjetrepublik Kasachstan gegeben, wo möglicherweise mehr als 40.
000 Menschen in Downwind-Gemeinden schwer verstrahlt worden sind. Es ist auffällig, daß alle Atommächte ihre Tests entweder in Kolonien oder auf Gebieten nationaler Minderheiten haben stattfinden lassen -Frankreich und China tun dies bis heute.
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