Physik des mondes
Physik des Mondes
Ursprung:
Eine der Hypothesen hält den Mond für einen Teil der Erde, welcher sich zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Erde löste
Es wird davon ausgegangen, dass sich die Erde zu diesem Zeitpunkt in 2,6h um die eigene Achse drehte
Der Pazifische Ozean sei dabei die mögliche Narbe infolge des Trennungsprozesses
Eine weitere Theorie wäre, dass der Mond vom Erdschwerefeld angezogen wurde.
Die dritte Theorie besagt, dass sich kleine in der Erdbahn befindliche Teilchen zu einem größeren Komplex verdichtet haben
Allgemein:
Äquatordurchmesser beträgt 3476 Kilometer
Auf der Sonnenseite des Mondes herrschen Temperaturen von mehr als 100°C
Auf der Nachtseite dagegen wird es bis zu –130°C kalt
Der Mond hat keine Atmosphäre und kein Wasser
Das heißt die Gashülle des Mondes ist dünner als jedes im Labor hergestellte Vakuum
Wasser würde an Mondtagen vollständig verdunsten und die schwache Schwerkraft des Mondes würde das Gas in den Weltraum entweichen lassen
Die Masse des Mondes beträgt ein 1/80 der Masse der Erde; der Mondradius entspricht etwa ¼ des Erdradius
Somit ist die Fallbeschleunigung nur 1/6 die der Erde
Die Mondoberfläche ist eine organisch tote Landschaft aus schroffen Gebirgen und weiten Fläche
Diese weiten Flächen werden Mondmeere oder Maria genannt
Die unzähligen Krater stammen von Meteoriten, welche aufgrund fehlender Atmosphäre auf die Oberfläche gelangen konnten
Es liegt eine Zentimeterdicke Staubschicht auf der Steinwüste des Mondes
Das Innere:
ca. 60 km starke Kruste, deren Außenseite aus Felsen mit relativ geringer Dichte besteht (3g/cm³)
bis zu 1000 km erstreckt sich dann ein Mantel von großer Härte
ein zentraler felsiger Kern in zumindest teilweise geschmolzenem Zustand (1500 °K)
vermutlich besteht der Mondkern nicht aus Eisen und Nickel wie es bei der Erde der Fall ist
ein inneres Magnetfeld besitzt der Mond nicht
Aufbau und Entstehung von Oberflächenformen:
Eine weitere Theorie: Mond aufgrund eines Zusammenstoßes von einem jüngeren Planeten mit der Erde entstanden
Das würde gut erklären warum der Mond fast nur aus Gesteinen besteht und im Verhältnis zur Erde eine geringe Dichte besitzt
Eine Kollosion riß die äußeren leichteren Schichten beider Planeten auf
Ein Teil des weggerissenen Materials sammelte sich zur Gestalt des Mondes
Das schwerere Material des fremden Planeten sank zum Erdkern und vereinigte sich mit diesem
Vor etwa 4,5 bis 3,85 Milliarden Jahren bildeten sich die großen Maria, Ringgebirge und Krater
Dies geschah aufgrund unterschiedlicher Kristallisierungsprozesse der geschmolzenen Kruste
Wobei dabei die Trennung der Kruste vom Mantel erfolgte
Die Verkraterung entstand aufgrund von Aufschlägen anderer Kleinplaneten
Es vollzog sich ein Differenzierung in Hochländer und Maria
Die Hochebenen sind die ältesten Regionen des Mondes
Sie bestehen aus Felsen, welche durch die Abkühlung und die Differentiation der geschmolzenen Masse entstanden sind
Die Aufschläge der Meteoriten bewirkte eine teilweise Schmelzung des oberen Materials und so drangen Basalte vulkanischen Ursprungs an die Oberfläche
Zwischen 3,9 Milliarden Jahren und 3,2 Milliarden Jahren wurden die Maria durch basaltische Lava überflutet
Die Basaltbecken erreichten an einigen Stellen eine Dicke von 10km
Sie bildeten Massekonzentration aus, die heute als sogennate Mascons durch Bahnveränderungen überfliegender Mondsonden zu erkennen sind
Weitere zahlreiche Einstürze von Kleinplaneten und Meteoriten folgten
Ab 3,2 Milliarden Jahre nahm die Zahl der Einstürze jedoch merklich ab
Kleinere Krater können allerdings auch noch heute entstehen
Wegen der fehlenden geologischen Aktivität des Mondes und dem Fehlen einer Atmosphäre, sind die Urstrukturen des Mondes bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten
Das größte Mare heißte Imbrium und hat einen Durchmesser von 960 km
Es ist durch den Aufsturz eines Kleinplaneten entstanden, den einen Durchmesser von 130 km gehabt haben muß
Später füllte sich das Innere dieses Beckens durch Lavaströme auf als das Mondinnere sich durch radioaktive Prozesse aufheizte
Teilweise sind die Maria von Gebirgszügen umgeben
Diese sogenannten Kettengebirge haben eine Höhe von bis zu 10.000 m
Die größeren Krater werden auch als Ringgebirge oder Wallebenen bezeichnet
Grundsätzlich gibt es keinen Unterschied zwischen den größten Wallebenen und den kleinsten Maria, denn die Entstehungsursachen sind dieselbe
Das Verhältnis zwischen der Wallhöhe und dem Durchmesser der Krater beträgt im Mittel 1:20
Wenn man im Zentrum ein solchen Kraters steht kann man wegen der Mondkrümmung die Wälle nicht mehr erkennnen
Die Krater kommen besonders häufig in den Terrae-Gebieten, das sind Hochländer
Diese findet man vor allem auf der Südhalbkugel der erdzugewandten Seite
Die Nordhalbkugel des Mondes zeigt dagegen besonders viel Maria, die in ihrem Inneren über wenige Krater verfügen
Teilweise sind die älteren Krater von jüngeren überlagert, so daß man die Entstehungsfolge deutlich erkennen kann
Viele Krater haben in ihrem Innern einen oder mehrere Zentralberge
Sehr junge Krater sind auch von hellen Strahlensystemen umgeben
Sie bestehen aus hellen , die geringen Schatten zeigen und Maria und Hochflächen durchlaufen
Ausgehend von den Kratern können diese Systeme eine Asudehnung von bis zu 1800 km haben
Eine weitere Oberflächenform des Mondes sind die „Rillen“
Sie sind wahrscheinlich durch unterirdische Lavaströme entstanden, deren Decke später einbrach und somit eine Kluft bildete
In der Regel sind die Rillen nur wenige Kilometer breit und maximal 100m tief
Die Oberfläche ist von gewaltigen Schuttmassen überzogen, dem Regolith
Diese Schuttschichten reichen bis in eine Tiefe von 10 bis 18 m
Es gibt darin einmal größere eckige und kantige Bruchstücke, den sog. Brekzien
Weiterhin findet man feine und mittelkörnige blasig-kristalline und magnetische Brocken sowie feinen Staub
Der Staub entsteht durch das ständige Bombardement des Mondes durch Meteoriten
So besteht etwa 2% des Mondgesteins aus meteoritischem Material
Die glasartigen Partikel entstanden durch den Aufprall von Meteoriten, bei dem ein Teil der Mondmaterie verdampfte
Und nach Abkühlung dieser Dämpfe kondensierten diese zu Glaskügelchen
Beben:
Im Durchschnitt gibt es auf dem Mond weniger als 3.000 Beben im Jahr
Sie sind allerdings nur etwa 1/1000 so stark wie ein Erdbeben
Wegen der fehlenden Dämpfung aufgrund fehlenden Wassergehalts der Mondkruste halten Mondbeben bis zu einer Stunde an
Es können etwa 50 Mondbebenherde ausgemacht werden
Sie befinden sich in einer Tiefe zwischen 600 und 1000 km
Es zeigt sich eine Häufung der Mondbeben, wenn der Mond nahe seinem Perigäum steht
Ein kleinerer Teil der registrierten Beben ging auch auf Mondeinstürze zurück
Thomas Eckardt (ckeins edit)Erforschung des Mondes
Gliederung: 1.
Kartographie vor dem Zeitalter der Raumfahrt
2. unbemannte Raumfahrt
3. Apollo-Programm
4. Ablauf einer typischen Apollo-Mission
5. Heute ê Lunar Prospector
Quellen: 1. dtv-Atlas zur Astronomie; 1993; ISBN 3423030062
2.
Sterne und Planeten – das Wissen unserer Zeit; 1990; Buch-Nr. 095091; Bertelsmann
3. Die Ordnung des Universums; 1992; ISBN 3764327065; Birkhäuser Verlag
4. Neue Enzyklopädie des Wissens Band 16
5. Brockhaus
6. Die faszinierende Welt der Astronomie; 1990; ISBN 3809400300; Bassermann Verlag
7.
Aufbruch ins Weltall; 1999; ISBN 3870708247; Reader’s Digest
8. P.M. Oktober 1999
9. 15 UHR AKTUELL; 9.9.
1999; Wissenschaft; Seite 6
Kartografie
1. grobe Karte Thomas Harriot 1609
großer Fortschritt durch Galileis Fernrohrerfindung 1610
1. brauchbare Gesamtkarte 1647 von J. Hevelius ê Durchmesser 25cm
ê Namen in Anlehnung an irdische Landschaften & Meere, aber keine Durchsetzung
heutige Nomenklatur geht auf Giovanni Riccioli und seine Karte von 1651 zurück
ê Bennung der Krater nach prominenten Persönlichkeiten
1824 W.G.Lohrmann ê Durchmesser 97 cm
1837 Wilhelm Beer ( hat private Sternwarte ) & Johann Heinrich von Mädler (Berliner Seminarlehrer)
êKarte so gut, dass viele weitere Erforschung nicht mehr für nötig hielten
dt.
Julius Schmidt trotzdem weiter : Krater Linné verschwunden ê neues Interesse geweckt
êSchmidts Karte 1878, sehr sorgfältig ausgearbeitet
Anfang 20. Jh. Ph. Fauth : 3,5 m große Karte
1. Photoatlas 1897 von M. Loewy & P.
H. Puiseux
1960 G. P. Kuiper mit 280 Aufnahmen verschiedener großer Sternwarten
Anfang der 60‘er U.S. Air Force: 84 Blätter im Maßstab 1:1'000'000
êbis dato Karten nicht weiter zu verbessern , also Optimum erreicht
Mondschwindel
Wilhelm Herschel (1738 – 1822) : Fähigkeit des Mondes Leben zu tragen sei eine unabdingbare Tatsache
sein Sohn John Herschel (1792 – 1871): 1835 nach Südafrika um südlichen Sternenhimmel zu erkunden
ê R.
A.Locke , Reporter bei der New York Sun, erkannte, dass veröffentlichte Lügengeschichte durch die schwerfällige und unsichere Nachrichtenübermittlung erst nach einiger Zeit widerlegt werden könnte
êArtikelserie, die beschrieb, wie Herschel mit einer plausibel klingenden, aber nicht realisierbaren Methode, Einzelheiten auf dem Mond beobachtete: bemerkenswerte Lebensformen, darunter Fledermausmenschen
fremdartige kugelförmige Kreaturen, die mir hoher Geschwindigkeit an der steinigen Küste entlangrollt
Originaltext: „Mondtiere und andere Objekte, die von Sir John Herschel in seinem Observatorium am
Kap der guten Hoffnung entdeckt wurden. Die genaue Beschreibung ist einer von der Sun-
Redaktion veröffentlichten Beilage zu entnehmen!“
Unbemannte Raumfahrt:
- 2. Januar 1959 Start der sowj. Lunik 1 êflog vorbei; kein nennenswertes Magnetfeld
Lunik 2 zerschellte im Mare Imbrium im September 1959
4. Oktober 1959 Start von Lunik 3 ê erste Fotos der erdabgewandten Seite
seit 1966 bis 1968 amerikan.
Sonden des Typs Lunar-Orbiter auf geschlossenen Bahnen um den Mond
êgenaue Bilder von Vor-und Rückseite mit vielen Einzelheiten
amer. Ranger-Programm leitete vorher schon neue Phase der Monderforschung ein : Sonden sollten
Nahaufnahmen senden, bevor sie aufschlugen ê zahlreiche Bilder von hoher Auflösung
ê1. die es schaffte : Ranger 7 1964
4. Februar 1966 1. weiche Landung durch sowj. Luna 9 ê Bilder von Oberfläche; Beweis, dass
Oberfläche hart genug für Raumfahrzeuge
ab 1966 amer.
Surveyorlandungen ê gr. Aufnahmen der Mondoberfläche; Mondbodenerforschung
20. September 1970 Luna 16 brachte Mondgestein zurück zur Erde
17. November 1970 Luna 17 brachte Lunochod 1 (Mondfahrzeug bis 4. Oktober 1971 aktiv)
16. Januar 1973 Lunochod 2 auf den Mond
Apollo-Programm
Anschluss an die Programme der unbemannten Sonden Ranger, Lunar-Orbiter und Surveyor, sowie an das
bemannte Gemini-Programm und das Mercury-Programm
Ziel: bemannte Mondlandungen
von NASA durchgeführt zwischen 1965 und 1972
Missionsaufgaben: °Aufsammeln und Überbringen von Mondgestein
°photographische Dokumentation
°Aufstellung von Geräten/Forschungsstationen für:
Suche nach Spuren einer Atmosphäre & deren Analyse
Registrierung von Meteoriteneinschlägen
Gravimetrische Messungen von Schwereanomalien
Untersuchung des Aufbaus der Mondoberfläche d.
Geophon & künstl. Expl.
seismische Messungen von Mondbeben
Erbohrung von Bodenproben zur Untersuchung in Labors auf der Erde
Sonnenwindexperiment
Messung von Magnetfeldern
Messung von Wärmefluss im Boden
Laserreflektoren für Entfernungsmessungen
Apollo 1-3 1965 Erdumläufe von 3 Attrappen
Apollo 4-6 1967/68 Erdumläufe von 3 unbemannten Kapseln
Apollo 7 & 9 auf Erdumlaufbahn, bemannt
Apollo 8 & 10 um Mond, ohne Landung
Apollo 11 erste Landung durch Neil Armstrong, Edwin Aldrin, Michael Collins am 21.Juli 1969
Stellen Geräte auf und fliegen nach 21 Stunden zurück
- Apollo 12 konnte gezielt neben Surveyor 3 landen und Teile von ihr mitbringen
Apollo 13 startete trotz Aberglaubens um 13 Uhr 13 Houstoner Zeit am 11.4.1970
êExplosion durch Technikerfehler im Sauerstofftank der Versorgungseinheit in 300‘000 km Entfernung
ê nur mit viel Glück, Geschick und Mut wieder wohlbehalten zurück auf der Erde
Apollo 14 ohne Probleme bis zum Mond mit Landung und zurück
Apollo 15 – 17 brachten je ein batteriebetriebenes Mondfahrzeug mit ê Lunar-Rover
Programm schloss 1972 mit Rückkehr der Apollo 17 Mannschaft
Nach Anfang 1974 übertrugen alle Gerätesätze (ausser von Apollo 11) noch Daten zur Erde
Heute:
am 31.
Juli 1999 gezielter Aufschlag der ausgedienten Sonde Lunar Prospector in einen Kratzer auf dem Südpol, in welchem ein Eissee mit lunarem Wasser vermutet wird
Reibungswärme sollte Wasser zum Verdampfen bringen, so dass mit irdischen Teleskopen sichtbar
êbis heute kein eindeutiger Beweis in der Staubwolke gefunden, es wird aber weiter gesucht
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