Unser sonnensystem
Unser Sonnensystem befindet sich in einem der äußeren Spiralarme der Milchstrasse der sich Orion-Arm nennt. Es besteht aus der Sonne und andere Materie die sie umkreist und auf ihrer Bahn durch den Raum begleitet. Die Sonne selbst ist ein gewöhnlicher Stern und besteht aus Gas. Die Erde ist ein fester Körper, der nicht aus eigener Kraft leuchtet. Zum Sonnensystem gehören die inneren Planten: * Merkur; Venus; Erde und Mars und die äußeren Planeten Jupiter; Saturn; Uranus; Neptun und Pluto. Zwischen Mars und Jupiter befindet sich ein Asteroidengürtel*.
Die Sonne enthält 99,85% der ganzen Masse des Sonnensystems. Die Planeten machen nur 0,135% aus und der Rest ist Kometen, Satelliten, Asteroiden, Meteoriten.
Wie entstand unser Sonnensystem?
Die Entstehung des Sonnensystems bleibt ein unerklärliches Rätsel. Die Wissenschaftler nehmen an, dass vor ungefähr 5 Milliarden Jahren eine riesige Wolke aus Gas und Staub sich in eine um ihre eigene Achse drehende Scheibe verwandelt hat. Durch die Schwerkraft wurden so große Materienmengen zum Zentrum der Scheibe verlagert und durch die Temperatur und den Druck kam es zum Urknall. Die Sonne begann zu scheinen.
Die übrige Materie formte Klumpen aus glühendheißer, fester Substanz und Gasen, die dann abkühlten und die Planeten bildeten. Alle Planeten und auch was sich auf ihnen befindet besteht aus chemischen Elementen, die sich aus der Urwolke entwickelten.
Die Sonne*
Die Sonne ist das größte und auffälligste Objekt in unserem Sonnensystem. Man bräuchte 109 Erden, um den Durchmesser der Sonne darzustellen. Wie auch alle anderen Himmelskörper rotiert die Sonne um ihre eigene Achse. Allerdings bewegt sie sich am Äquator schneller als an ihren Polen.
Die Sonne hat eine flüssig-gasförmige Oberfläche auf der eine Temp. von 6000°C herrscht. Innen, im Kern, ist eine Temperatur von 15 000 000°C und ein sehr hoher Druck. Dabei wird eine unglaubliche Menge an Energie freigesetzt, die in Form von Licht und Hitze abgestrahlt wird. Die Sonne ist seit 4,6 Milliarden Jahren aktiv und besitzt noch genug Brennstoff für die noch 5 Millionen Jahre zu strahlen. Wenn nun der gesamte Energievorrat aufgebraucht ist, wird sich die Sonne zu einem roten Riesen ausdehnen, der 30 mal größer ist als der jetzige Sonnendurchmesser.
Dann wird die Sonne in sich implodieren und zurück bleibt ein weißer Zwergstern. In der Photosphäre entstehen immer wieder Flares und Sonnenflecke. Flares sind gewaltige Feuerausbrüche, die mit ihrer Energie von 10 Millionen Wasserstoffbomben explodieren.
Merkur*
Der sonnennächste Planet ist der Merkur. Er ist 58 Millionen km von der Sonne entfernt. Merkur ist der schnellste Planet unseres Sonnensystems.
Er besitzt keine eigenen Satelliten (Monde) da er zu klein ist, um eine genügend große Anziehungskraft aufzubringen. Die geringe Anziehungskraft führt auch dazu, dass Merkur keine Atmosphäre an sich binden kann, was bedeutet, dass es auf dem Merkur kein Wasser gibt. Er umkreist die Sonne in 88 Tagen. Um seine eigene Achse jedoch braucht er eine Zeit von etwa 3 Monaten. In dieser Zeit herrschen auf der von der Sonne bestrahlten Seite Temperaturen bis 430°C, auf der dunklen Seit bis –180°C. Die Oberfläche des Merkurs ist übersäht mit Kratern in jeder Größe.
Die kleinsten haben kaum 100 Meter und die größten sind groß wie halb Europa. Merkur ist eine Welt ohne Luft und Wasser. Es ist nicht anzunehmen, dass er je einen Ozean oder eine Atmosphäre hatte. Die Schwerkraft beträgt ein Drittel der Erde. Etwa 14 Mal in hundert Jahren kommt er zwischen Sonne und Erde. Wenn man dann in die Sonne schaut ist er als ein kleiner Schwarzer Punkt zu sehen.
Der nächste Durchgang findet noch in diesem Jahr statt (2003).
Venus*
Die Entfernung zur Sonne von der Venus beträgt 108, 3 Millionen km. Venus ist von einer dichten Wolkendecke eingehüllt, die sie besonders hell erstrahlen lässt. Diese Wolkenschicht sieht gelblich-weiß aus, da sie, nicht wie auf der Erde aus Wassertröpfchen, sondern aus Schwefelsäure besteht. Sie hat jedoch so wie Merkur keinen Mond. Ihre Merkmale, wie Durchmesser, Masse und Schwerkraft stimmen mit denen der Erde in etwa überein.
Allerdings bewegt sie sich, im Gegensatz zur Erde, rückwärts . Das heißt, die Sonne geht im Westen auf und im Osten wieder unter. Die Eigendrehung der Venus ist so langsam, dass von einem Sonnenaufgang bis zum nächsten vier Monate vergehen. So kommt es, dass auf der Venus ein Jahr kürzer als zwei Tage ist. Die Temperatur auf der Venus geht von –40°C bis 460°C. Der Grund für die hohe Temperatur ist der Treibhauseffekt.
Die Atmosphäre der Venus besteht hauptsächlich aus Kohlendioxid.
Erde*
Die Entfernung zwischen Erde und Sonne beträgt 150 Millionen km. Vom Raum aus betrachtet ist die Erde eine blau-weiße Kugel. Ein Tag dauert bei uns 23 Stunden und 56 Minuten und ein Jahr 365 Tage. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur beträgt um die 15°C.
Diese Kontinente machen ein Drittel der gesamten Erdoberfläche aus.
Rund 70% der Kruste sind von Wasser bedeckt. Der höchste Punkt auf der Erde befindet sich im Himalayagebirge, der Mount Everest mit 8 848 Metern über dem Meeresspiegel. Der Tiefste Punkt ist die Challenger-Tiefe im Pazifischen Ozean. Er liegt 11022 Meter unterhalb des Meeresspiegels.
Über der Erdoberfläche liegt eine fast 200 Kilometer hohe Atmosphäre aus Stickstoff und Sauerstoff. Die Erdatmosphäre dient der Erde als Schutzschild vor dem größten Teil der Sonnenstrahlung.
Der Neigungswinkel der Irdischen Rotationsachse beträgt 30° zur Erdachse und ist für die Entstehung der Jahreszeiten verantwortlich. Ist der Nordpol zur Sonne geneigt, herrscht auf der nördlichen Halbkugel Sommer und auf der Südhalbkugel Winter. Neigt sich der Nordpol von der Sonne weg, zieht auf der nördlichen Halbkugel der Winter ein und auf der südlichen Sommer. Dazwischen ist dann Herbst und Frühling.
à Mond*:
Da der Mond keine Lufthülle besitzt, sind die Temperaturen sehr verschieden. Die höchste Temperatur ist 134°C und die niedrigste –170°C.
Der Mond ähnelt dem Merkur sehr. Er ist von Einschlagskratern gekennzeichnet. Der Mond besitzt kein Magnetfeld oder eine Atmosphäre. Das Mondinnere dürfte allerdings noch sehr aktiv sein. Es kommt auf dem Mond öfters zu Beben als auf der Erde. Allerdings gehen die Mondbeben kaum über die zweite Stufe der Richterskala.
Mars*
Der 4.Planet von der Sonne aus ist der Mars. Mars weist mehr Ähnlichkeiten mit der Erde auf, als jeder andere Planet. So zeigen sich zum Beispiel auch die Jahreszeiten, wie auf der Erde. Der Mars ist etwa halb so groß wie die Erde und dreht sich in 24 Stunden und 37 Minuten einmal um seine eigene Achse. Ein Marsjahr entspricht ungefähr 2 Erdenjahre.
Die Temperatur liegt zwischen –90°C in den Polarregionen und 26°C am Äquator.
Mars ist von zahlreichen kleinen Krater übersäht. Die größten Krater haben mehr als 100 Kilometer Durchmesser. Der Mars wird von vielen auch „der rote Plante“ genannt. Grund dafür ist die hohe Eisendioxid Konzentration im Boden und in Felsen des Planeten, die ihn rot schimmern läst. An den beiden Polen und im Boden, ist der gesamte Wasservorrat des Planeten, in Form von Eis, gebunden.
Den Mars umkreisen zwei Kartoffelförmige Monde. Die beiden Monde sind von vielen kleinen Kratern übersäht. Auf Grund ihrer Form, Größe und Struktur nimmt man an, dass sie ursprünglich Asteroiden waren.
Der Asteroidengürtel*
Der Asteroidengürtel befindet sich zwischen Mars und Jupiter. Hier befinden sich die meisten Asteroidenbahnen. Die Entstehung der Asteroiden dachte man sich früher so, dass dort aus irgendwelchen Gründen ein Großplanet auseinander geplatzt sei und eine Vielzahl von Kleinkörpern in den Raum gesprengt habe.
Heute erklärt man das Zustandekommen des Asteroidengürtels damit, dass die Urwolke aus Gas in dieser Zone so dünn gewesen sein musste, dass sich kein großer Planet daraus bilden konnte. Durchschnittlich brauchen Asteroiden 5 Erdenjahre für einen Bahnumlauf. Manche Asteroiden beschreiten lange, elliptische Bahnen, die sie nahe an die Sonne und die Erde bringen. Sie kreuzen gelegentlich die Bahn der Erde. Zur Wahrscheinlichkeit einer folgenschweren Kollision, kommt es aber etwa nur alle 65 bis 100 Millionen Jahre.
Die Asteroiden sind mit Kratern übersehen, da sie ständig untereinander zusammenstoßen.
Für die Erde, hätte der Aufprall eines so großen Asteroiden katastrophale Auswirkungen.
Von allen, bekannten Himmelskörpern können nur Kometen und Asteroiden die Erde auf so katastrophaler Weise beeinflussen. Die Gefahr um so ein Unglück ist aber sehr klein, obwohl der Arizona Krater erst 50 000 Jahre alt ist und uns im Jahre 1908 zuletzt in der sibirischen Tungska ein Asteroid getroffen hatte, der eine Wald-Fläche, vergleichbar mit Luxemburg, vernichtete.
Im Extremfall könnte man eine Atombombe abschießen, um einen wirklich gefährlichen Asteroiden abzulenken.
Jupiter*
Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem. Er ist etwa 5 mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde und ist 1300mal größer.
Jupiter dreht sich in 9 Stunden und 55 Minuten einmal um sich selber. Für eine Umkreisung der Sonne benötigt er 11,86 Erdenjahre.
Er besteht aus Gas und Flüssigkeit. An der Oberfläche herrschen Temperaturen von -130°C bis 1000°C. Im Kernbereich herrschen Temperaturen von bis zu 25 000°C.
Der große rote Fleck* ist ein gigantische Gaswirbel im Äquatornähe auf der Südlichen Jupiterhemisphäre.
Man vermutet, dass es sich um ein Wetterphänomen handelt. Der Fleck rotiert entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse.
Jupiter besitzt 16 Monde, wobei 4 davon so groß wie kleine Planeten sind und einer davon ist nur 8km breit.
Saturn*
Saturn ist der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Saturn fällt gleich durch sein einzigartiges Ringsystem auf. Er braucht 10 Stunden und 39 Minuten um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen.
Für einen Sonnenumlauf braucht er 29,5 Erdenjahre.
Die Atmosphäre von Saturn besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. Auf Saturn gehen täglich starke Winde, mit bis zu 1 800km/h um den Äquator. Saturn hat wie Jupiter keine feste Oberfläche. Die durchschnittliche Temperatur beträgt ungefähr –125°C.
Zuerst glaubte man, dass das Ringsystem aus drei Ringen besteht.
Später entdeckte man aber, dass diese drei Ringe aus mehreren Ringen zusammengesetzt sind. Man nimmt an dass die Ringe durch Monde aus vergangener Zeit abstammen, dis durch Meteoriten zerstört wurden, ihre Bahn aber behielten. Saturn besitzt 18 Monde. Der größte der Saturnmonde ist der Titan. Er ist größer als Merkur.
Uranus*
Uranus ist der kälteste Fleck des Sonnensystems.
Er ist 2870 Millionen km von der Sonne entfernt.
Uranus weicht von allen anderen Planeten im Sonnensystem ab. Die Temperaturen liegen zwischen –185°C und –87°C. Uranus besitzt auch ein Magnetfeld das dem irdischen sehr gleich ist.
Uranus zeigt eine blaugrüne Färbung, die wahrscheinlich durch eine starke Methankonzentration in seiner oberen Atmosphäre erzeugt wird. Die Atmosphäre besteht vor allem aus Wasserstoff und Helium.
Uranus verfügt wie Jupiter und Saturn über ein Ringsystem bestehend aus 9 Ringen. Die Ringe bestehen aus Eisbrocken und fein verteilte, winzige Staubpartikeln.
Neptun*
Der vorletzte Planet ist der Neptun. 4497 Millionen km beträgt die Entfernung zur Sonne. Neptun kriecht auf seiner Bahn nur langsam dahin. Er braucht 165 Erdenjahre für eine Sonnenumkreisung.
Die Durchschnittliche Temperatur auf Neptun beträgt etwa –178°C.
Neptun besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Neptun hat nur ein sehr schwaches Ringsystem. Es hat eher die Form von halben Bögen. Er besitzt 8 Monde.
Pluto*
Zu Letzt, der kleinste aller Planeten, Pluto.
5900 Millionen km trennt Pluto von der Sonne. Pluto hat die am stärksten elliptische Bahn aller Planeten. So kam es, dass sich von 1979 bis 1999 die Plutobahn innerhalb der Neptunbahn befand. Pluto und Neptun werden aber nicht zusammenstoßen. Die Bahn von Pluto ist nämlich geneigt und kreuzt die Neptunbahn nicht. Von Pluto aus gesehen ist die Sonne nur ein winziger Lichtpunkt.
Deshalb liegt die Temperatur nur knapp über dem absoluten Nullpunkt. Pluto braucht 6 Tage, 9Stunden und 18 Minuten um sich einmal um sich zu drehen. Um die Sonne zu umkreisen braucht er ganze 248 Jahre.
Jedoch weis man nicht genau ob Pluto ein richtiger Planet ist. Denn er ist nicht größer als unser Mond. Er könnte ja ein „entwischter“ Mond von Neptun sein.
Obwohl Pluto möglicherweise eine dünne Atmosphäre besitzt, ist er offenbar nur eine Kugel aus gefrorenen Gasen.
Pluto hat nur einen Mond – Charon. Er liegt mit seiner Größe (etwa halb so groß wie Pluto) näher an seinem Mutterplaneten als jeder anderer Mond. Charon umrundet Pluto einmal in 153 Stunden. Dies entspricht exakt Plutos eigener Rotationszeit, so dass Charon seinem Mutterplaneten immer die gleiche Seite zudreht.
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