Der irak
Der Irak
Der Irak ist ein Staat in Vorderasien. Er grenzt im Norden an die Türkei, im Osten an den Iran, im Süden an Saudi-Arabien, Kuwait und den Persischen Golf sowie im Westen an Jordanien und Syrien. Das Land hat eine Gesamtfläche von ca. 438 317 Quadratkilometern und ist somit etwa 100000 Quadratkilometer größer als Deutschland. Die Haupt- und zugleich größte Stadt des Irak ist Bagdad. Dort leben ca.
4,43 Millionen Menschen.
Geographie:
Im Nordirak gibt es Gebirge, wobei einzelne Gipfel dort Höhen von über 3 500 Metern erreichen können. Es gibt 2 große Flüsse: Tigris und Euphrat. Diese beiden großen Ströme durchfließen das Land von Nordwesten nach Südosten und vereinigen sich etwa 160 Kilometer vor dem Meer zu dem Fluss ``Schatt el Arab``, welcher in den persischen Golf fließt. Der Irak hat eine Küstenlinie von 58 Kilometern. Ansonsten besteht der Irak zu großen Teilen aus Wüste.
Klima:
Die Sommer im Irak sind trocken und heiß, die Winter eher mild. In Bagdad herrscht im Januar eine Temperatur von ca. 9,4 °C, im Juli von 33,3 °C, jedoch können Höchsttemperaturen von über 50 °C erreicht werden. Es gibt im Irak nur sehr wenig Niederschlag, am häufigsten und meisten regnet es im Gebirge im Nordosten. Im Irak regnet es ausschließlich von Oktober bis Mai. Im Flachland gibt es sehr selten Regen, und in den Wüstenregionen kommen sogar komplett regenlose Jahre vor.
Im Gebirge gibt es Sträucher sowie vereinzelte Waldbestände. Die Uferbereiche des Tigris und Euphrat werden von Dattelpalmen und Schilf bewachsen.
Tiere:
Es gibt im Irak tatsächlich sehr viele Tiere, wie etwa den Leopard, den Wolf, den Schakal und Streifenhyänen. Ebenso gibt es Gazellen, Antilopen, Wildschweine und Wildesel und Springmäuse. Greifvögel wie Adler, Geier, Bussard, Habicht und Milan sind ebenso vorhanden. Eidechsen und Schlangen sind vor allem in den heißen Wüstenregionen anzutreffen.
Bevölkerung:
Die Einwohnerzahl des Landes beträgt etwa 24 Millionen. Das sind ca. 65 Millionen weniger Einwohner als in Deutschland. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 55 Einwohnern pro Quadratkilometer, wobei man bedenken muss, dass die meisten Leute in den Städten wohnen und in den weiten Wüstenregionen fast niemand. Am dichtesten besiedelt sind die Ufergebiete der großen Flüsse, da das Land fruchtbar ist. Etwa 75 Prozent der Einwohner des Irak sind Araber.
Die im Bergland des Nordirak wohnenden Kurden machen etwa 20 Prozent der Bevölkerung aus. In den ländlichen Gegenden des Landes leben die Menschen noch vielfach in Gruppen und führen ein Nomadenleben.
Wichtige Städte:
70 Prozent der Einwohner des Iraks leben in Städten. In der Hauptstadt Bagdad leben 4,34 Millionen Menschen. Weitere große Städte sind die Hafenstadt Basra (406 000 Einwohner) und Mosul (879 000 Einwohner), ein Zentrum der irakischen Erdölindustrie. Mosul und Basra haben eine eigene Universität, Bagdad sogar 3 (!).
Außerdem befindet sich in Bagdad das irakische Nationalmuseum sowie die irakische Nationalbibliothek. In Bagdad befindet sich auch eine riesige Moschee, die auch bei Touristen sehr beliebt ist und die ein wichtiges Merkmal der Stadt und des Iraks ist.
Sprache:
75 Prozent der Iraker sprechen Arabisch, welches die Amtssprache ist. Die im Norden des Landes lebenden Kurden sprechen kurdisch.
Religion:
Etwa 95 Prozent der Iraker sind Muslime (60 Prozent Schiiten, 35 Prozent Sunniten) Die Schiiten leben vorwiegend im Mittel- und Südirak, die meisten Sunniten im Norden des Landes.
Politik:
Seit 1979 bis 2003 war der Diktator Saddam Hussein an der Macht.
Er wurde jedes Mal, wenn Wahlen anstanden zu 100 Prozent gewählt. Das mochte an seiner radikalen Vorgehensweise gegen jegliche Art von Opposition gelegen haben. Saddam Hussein gehört wohl auch noch heute der Arabisch-Sozialistische Baath-Partei (ASBP) an.
Wirtschaft:
Der Irak besitzt ein riesiges Ölvorkommen, darum ist logischerweise die Hauptwirtschaft des Iraks Ölexport. Der Irak ist Mitglied der OPEC und verfügt nach Saudi-Arabien über die zweitgrößten Erdölreserven der Welt. Es gibt jedoch trotz dieser Massen an Öl kein privates oder selbstständiges Ölbohrunternehmen im Irak, alle Erdöl und Erdgasquellen liegen zu 100 Prozent in staatlicher Hand.
Von 1972 bis 1975 wurden sämtliche ausländischen Erdölgesellschaften von der Regierung verstaatlicht und von der Iraq National Oil Company sowie der Northern Petroleum Organization übernommen. Der Irak darf aber seit dem zweiten Golfkrieg kaum noch Öl exportieren, denn durch die gewonnen Finanzen könnte das Land das Militär wieder aufbauen. 1998 durfte der Irak Ölmengen im Wert von rund 10 Milliarden US-Dollar exportieren. Von den Erlösen finanziert der Irak wichtige Importe, vor allem Lebensmittel. Die Erdölfelder sind auf drei Hauptgebiete verteilt: am Persischen Golf bei Basra, im nördlichen Teil des Landes zwischen Mosul und Kirkuk und im Osten des Irak, nahe der iranischen Grenze. Ebenfalls bedeutend sind die Erdgas-, Schwefel- und Phosphatvorkommen.
Darüber hinaus werden in kleinerem Umfang Meersalz und Gips gewonnen. Etwa 75 Prozent der Landesfläche sind Wüste oder Halbwüste, 11,9 Prozent werden als Ackerland genutzt. In den Bergländern des Nordens ermöglicht der Regen die Bebauung von Feldern, in den südlichen Landesteilen erfolgt entlang von Euphrat und Tigris überwiegend Bewässerungsfeldbau. Hauptanbauprodukte sind Weizen und Gerste, im sumpfigen Tiefland auch Reis. In den intensiv bewirtschafteten nahen Uferbereichen werden Obst- und Gemüse angebaut (vor allem Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Feigen und Hülsenfrüchte). Eine Sonderstellung als weitaus bedeutendste Kulturpflanze nimmt die Dattelpalme ein.
Diese Früchte gibt es dann auch bei uns im Supermarkt zu kaufen. Außerdem werden im Irak die berühmten arabischen Vollblutpferde gezüchtet. Der Fischfang in Euphrat und Tigris ist sehr ergiebig.
Verkehr:
Das irakische Eisenbahnnetz ist über Syrien mit der Türkei und Europa verbunden. Die Irakische Staatsbahn verfügt über eine Schienenlänge von 2 400 Kilometern. Im August 2000 nahmen der Irak und Syrien erstmals seit 19 Jahren wieder den Zugverkehr zwischen beiden Staaten auf.
Das Straßennetz umfasst 45 550 Kilometer; davon sind etwa 70 Prozent befestigt. Die Flussschifffahrt hat immer mehr an Bedeutung verloren. Auch die Seeschifffahrt im Persischen Golf ist erheblich zurückgegangen. Internationale Flughäfen gibt es in Bagdad und Basra.
Kriege:
Es gab drei große Kriege im Irak:
1. Der 1.
Golfkrieg Irak gegen Iran 1982 – 1988 Gründe: Grenzkonflikte / Unterstützung des Irans für irakische Kurden / Vorherrschaft am persischen Golf
2. Der 2. Golfkrieg USA + Alliierte gegen Irak 1990 – 1992 Gründe: Irakischer Einmarsch in Kuwait / Streit um Ölvorkommen an der Kuwaitischen Grenze / Massenvernichtungswaffen des Irak
3. Der 3. Golfkrieg USA + Alliierte gegen Irak 2003 - ??? Gründe: Massenvernichtungswaffen / Erdölreserven / Absetzung Saddam Husseins.
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