Spaltung der liberalen
Spaltung der Liberalen Nach 1866 Anlass: Der „demokratische Sündenfall“, d.h. die Annahme der Indemnitätsvorlage spaltete den organisierten deutschen Liberalismus in Links- und Nationalliberale. Linksliberale: Deutsche Fortschrittspartei in Opposition zu Bismarck Kompromisslos in liberalen Grundsatzfragen „Freiheit soll nationale Einheit schaffen“ wenig Einfluss der Oppositionarbeit keinerlei Aussicht auf parlamentarische Mehrheit „Idealpolitik“ Vorwürfe der Gegner: Hinnahme der bestehenden Verhälnisse keine Übernahme von Verantwortung, nur reine Protest- und Gesinnungspolitik Verzicht auf mitgestaltendes politisches Handeln führte zur Anzweifelung der Regierungsfähigkeit b) Rechtsliberale: Nationalliberale Partei Gründung im Juni 1867 Mitglieder: Liberale der Annexionsgebiete und des Norddeutschen Bundes Zusammenarbeit mit der Regierung Bismarck, fruchtbare Regierungsarbeit statt Opposition Priorität der nationalen Einheit, Hintenanstellen der Freiheitsideale schrittweiser Ausbau der Verfassungsstaates und der bürgerlichen Gesellschaft starker Staat und starke Staatsführung notwendig Furcht vor einer antiliberalen Stoßrichtung „Realpolitik“ Vorwürfe der Gegner: purer Opportunismus, Teilhabe am Erfolg Verzicht auf die liberalen Ideale Freiheit und Recht, zugunsten von Einheit, Macht und Ordnung Vertagung der liberalen Vorderungen könnte zu gänzlichem Verzicht führen Verbrüderung mit den alten Eliten aufgrund von gleichen ökonomischen und sozialen Interessen Erklärungen: Realpolitk: im Gegensatz zu einer an Idealen oder Utopien ausgerichteten Politik ( Idealpolitik ) eine Politik, die aus den Gegebenheiten das Mögliche zu verwirklichen versucht Indemnitätsgesetz: mit 250:75 Stimmen im September 1866 verabschiedete, nachträgliche Billigung der verfassungswidrigen Regierung Bismarcks
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com