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 Referat Widerstand gegen das NS-Regime  Gliederung: Seite Einleitung 1 Wege und Ziele des Widerstands (Überblick) 1 Widerstandsgruppen 2 Studentische und jugendliche Widerstandsbewegungen 2 Widerstand der Arbeiterklasse 3 Politischer Widerstand (Sozialdemokraten und Kommunisten) 5 Sonstige Widerstandsgruppen 5 Schlussbemerkungen und Résumée 5 Quellen 6       1. Einleitung   Bereits vor der Machtergreifung Hitlers im Januar 1933 gab es erste Gegenbewegungen gegen das Nationssozialistische Regime. Es bildeten sich immer mehr Gruppen, die aktiven und passiven Widerstand gegen Hitler und seine Regierung leisteten. Die Größe dieser Gruppen wurde (und wird) arg unterschätzt, die Propaganda behauptete schließlich, es gäbe keine Gegner. Zu keinem Zeitpunkt stand nämlich das gesamte deutsche Volk hinter Hitler, bei der Wahl 1933 konnte er „nur“ 33 % der Bevölkerung für sich gewinnen. Vielmehr gab es immer eine große Anzahl Gegner, die bis zuletzt Widerstand leisteten.

  2. Wege und Ziele des Widerstands   Zunächst sollte man grundsätzlich zwischen zwei Arten des Widerstandes unterscheiden. Zum einen den passiven und zum anderen den aktiven Widerstand. Als aktiv ist all solcher Widerstand zu werten, der eigen Aktionen voraussetzt. Dazu zählen unter anderem: Druck und Verteilung von Flugblättern, Demonstrationen, Organisation von Widerstandsgruppen und Terroranschläge. Als passiv bezeichnet alles, was keine direkten eigenen Aktionen voraussetzt.

Hier sind unter anderem die Niederlegung öffentlicher Ämter, Boykott, Befehlsverweigerung und auch Selbstmord und Flucht zu nennen. Die Zielsetzung der Wiederstandsgruppen im drittem Reich war sehr ähnlich und doch sehr verschieden. Jede Gruppe kämpfte meist gegen ein oder mehrere Mankos des Staates. Einigen lag sehr die Sicherung der kirchlichen Unabhängigkeit am Herzen, andere suchten die Bildung unabhängig zu halten. Trotzdem stimmte man im Auslöser allen Übels überein, die Schuld an der Misere wurde meist Hitler und seinem Terrorregime zugeschoben. Im Folgenden werde ich aus allen Widerstandsgruppen einen geringen Anteil herausgreifen und die Widerstandsgruppen exemplarisch vorstellen.

Verzichten werde ich auf den kirchlichen Widerstand, da dieser sehr wichtige Bereich bereits durch andere Referate ausreichend abgedeckt wird.   3. Widerstandsgruppen   3.1. Studentische und jugendliche Widerstandsbewegungen   Die Edelweißpiraten   Viele Jugendliche sehnten sich unter dem NS-Regime nach mehr Selbstbestimmung und freien Entfaltungsmöglichkeiten. Die streng nach dem Führerprinzip aufgebaute Hitlerjugend gab ihnen diese Möglichkeiten jedoch nicht.

Der militärische Drill und strengen Verordnungen waren ihnen zuwider. Als 1939 der Beitritt zur Hitlerjugend nach der „Jugenddienstpflicht“ erzwungen wurde bildeten sich die wilden Jugendgruppen, zu denen auch die Edelweißpiraten gehörten. Diese Gruppen bestanden schon länger und setzten die Traditionen der 1933 verbotenen bündischen Jugend fort. Die 1918 aus dem Zusammenschluss mehrer Jugendgruppen entstandene „Freideutsche Jugend“ und der „Vorläufer“ der Edelweißpiraten wollte dem Jugendlichen Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung, die Anerkennung der Jugend und die Achtung des Lebens näher bringen. Spätestens mit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur wurden diese Jugendgruppen in einen unformierte Masse gewandelt; sollten sie sich dieser Entwicklung widersetzen, so wurden diese Gruppierungen verboten und aufgelöst. Als weitere Quelle für die Auffassungen der Edelweißpiraten ist Karl May zu nennen, dessen antirassistische und pazifistische Einstellung die Jugendgruppen ebenso beeinflussten wie die bemerkenswerte und interessante Romantik.

Der Widerstand der Edelweißpiraten beschränkte sich anfangs auf Fernbleiben aus der Hitlerjugend. Die Jugendlichen, die meist zwischen 14 und 17 Jahren alt waren, versuchten, durch gezielten Ungehorsam von der Hitlerjugend ausgeschlossen zu werden. Als Fahrten und Zeltlager für alle Gruppen außer der Hitlerjugend 1933 verboten wurden, führten die Edelweißpiraten weiterhin treffen durch. Um diese Treffen wirkungsvoll zu unterbinden, wurde für Jugendliche, die nicht der Hitlerjugend angehörten, das Trampen sowie das benutzen von Feuerzelten untersagt. Um die Anordnugen durchzusetzen, wurde der sogenannte HJ – Streifendienst gebildet, der die Aktivitäten der Edelweißpiraten kontrollieren sollte. Den Edelweißpiraten gelang es trotzdem, Fahrten und Lager zu planen und durchzuführen.


Während dieser Lager waren Zusammenstöße mit der Hitlerjugend vorprogrammiert und so eskalierte ihr bisher friedlicher Widerstand zu teilweise brutalen Schlägereien mit der Hitlerjugend. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges forcierte sich auch der Widerstand der Edelweißpiraten. Es war abzusehen, dass die paramilitärische Ausbildung der Hitlerjugend früher oder später dazu führen sollte, dass auch Jugendliche im Krieg an der Front eingesetzt werden sollten. Zunächst beschränkte man sich auf Schriftzüge in Unterführungen und an anderen öffentlichen Plätzen. Als die Angriffe Deutschland erreichten, beschlossen die Edelweißpiraten endgültig, die breite Öffentlichkeit zu suchen. Sie hörten „feindliche“ Sender ab und druckten Flugblätter, auf denen sie über die wirkliche Lage des Krieges berichteten.

Die Kölner „Ehrenfelder Gruppe“ suchte 1943 Kontakt zur anderen Widerstandsgruppen und begann Flüchtlinge und Deserteure zu verstecken. Außerdem rüsteten sich die Edelweißpiraten mit Waffen aus, um im Partisanenkampf gegen die Nationalsozialisten zu bestehen; es wurden Bomben gelegt (Gestapo-Quartiere) und es kam zu Schießerein mit der Polizei. Die nationalsozialistische Regierung wollte diesen Kämpfern natürlich nicht machtlos gegenüberstehen. Anfangs spürten die Jugendlichen, die sich de HJ entzogen „nur“ Nachteile in Schule, Elternhaus und Ausbildungsplatzvergabe. Doch schon zu Zeiten des friedlichen Widerstands wurde das Jugend-KZ Moringen (1940) eingerichtet. Dorthin wurden viele Widerstandskämpfer der Edelweißpiraten gebracht, 1000 Häftlinge befanden sich im Durchschnitt dort.

Die Nationalsozialisten schreckten auch nicht davor zurück unter Sechzehnjährige aufzuhängen, so geschehen mit 13 Mitgliedern der Ehrenfelder Gruppe. Neben den Edelweißpiraten gab es noch zahlreiche andere Gruppen, die ähnlich aufgebaut waren; dazu zählen unter anderem: Harlem-Club, Navajos, Rotes-X und die Kittelbachpiraten.   Die Swing-Jugend   Eine andere Gruppe des Widerstands der Jugendlichen, die auch andere Ziele als die Edelweißpiraten verfolgte, ist „Swing-Jugend“, die hauptsächlich in Hamburg agierte. Sie kämpften für ein freieres Leben und eine freie Kultur. Die deutlichsten Kennzeichen für ihre Gesinnung waren ihre weit ausgestellten Hosen und lange Jacketts beziehungsweise kurze Kleider, mit denen sie sich klar vom Einheitsbraun der Hitlerjugend und des Bund Deutscher Mädchen abhoben. Ferner schminkten sich die Mädchen, was dem Bild von einer deutschen Frau entgegenstand.

Sie trafen sich in Clubs und hörten Jazz-Musik, auch diese war den Machthabern ein Dorn im Auge, war sie doch ihrer Ansicht nach „jüdische Niggermusik“. Die Swing-Jugend wurde als „musikalische Gangsterbande“ bezeichnet. Die Swing-Jugend zeigte zunächst kein politisches Interesse, vielmehr wollten sie ihre eigene Lebensart haben und leisteten so - vielleicht sogar unbewusst - Widerstand. Auch sie wurden aus den nationalsozialistischen Verbänden ausgeschlossen und nahm dieses Umstand billigend in Kauf. Als jedoch im August 1941 die nationalsozialistische Führung erkannte, dass die Swing-Jugend zunehmend Mitglieder gewann, wurden in einer Verhaftungswelle über 300 Angehörige der Swing-Jugend verhaftet und im Gefängnis Fuhlsbüttel in Schutzhaft genommen. Letzten Endes führte diese Verhaftungswelle dazu, dass die Swing-Jugend nun auch politisch aktiv wurde.

Sie begannen Flugblätter gegen das Nazi-Regime zu drucken und kamen so mit dem Hamburger Zweig der Weißen Rose in Kontakt. Auch wenn man sich nicht zu einer Zusammenarbeit durchringen konnte, reichten diese Kontakte aus, um weitere Mitglieder der Swing-Jugend wegen Landes- und Hochverrat zu verhaften; der Prozess konnte jedoch von dem Einmarsch der Alliierten verhindert werden.   Die Weiße Rose   Die Weiße Rose zählt wohl zu den bekanntesten Widerstandsgruppen überhaupt. Sie wurde 1942 an der Universität München von den 21- bis 25-jährigen Studenten Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell, und Christoph Probst gegründet und hieß zunächst Münchener Kreis, wurde jedoch sehr bald in „Weiße Rose“ umbenannt. In ihren Aktionen und Gedanken unterstützt werden sie vom Universitätsprofessor Kurt Huber, der selber eine Antinationalsozialistische Zeitung herausgibt. Diese Vereinigung entwarf Flugblätter, die sich von den herkömmlichen deutlich Unterschieden.

Die Weiße Rose bediente sich ihres Wissens und ihrer Wortgewandtheit. Die Flugblätter waren grafisch sehr schön gestaltet und enthielten zahlreiche Zitate von Dichtern, Schriftstellern und Wissenschaftlern. Auch die Leserschaft war mit Bedacht ausgewählt worden; die ersten vier Flugblätter erreichten nur die gebildeten Bürger Münchens, an die sie zwischen dem 27. Juni und Jahresende 1942 verteilt wurden. Ihr erstes Flugblatt hatte eine Auflage von nur 100 Stück, verbreite sich aber dennoch auch ins europäische Ausland, da es von einigen weitergegeben und vervielfältigt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt kann man den Widerstand der Weißen Rose als zielgerichtet, jedoch sehr ruhig bezeichnen.

Mit zunehmenden deutschen Verlusten vor allem an der Ostfront wandelt sich auch die Sprache der Flugblätter. Die letzten beiden, in Januar und Februar 1943 erscheinenden, Flugblätter, sind klar und deutlich formuliert und richten sich ohne große Umschweife an dass deutsche Volk (Titel des fünften Flugblatts: „Aufruf an das deutsche Volk“). Das größere Publikum erhoffte man auch durch eine höhere Auflage zu erreichen, vom fünften Flugblatt wurden bereits ca. 1000 Stück produziert, das sechste hatte gar die dreifache Auflage. Als am 2. Februar, dem Tag der endgültigen Niederlage der Deutschen bei Stalingrad, die endgültige Niederlage Deutschlands kurz bevor zu stehen scheint, bemalen Mitglieder der Weißen Rose in der folgenden Nacht das Universitätsgebäude mit Freiheits- und Anti-Hitler-Parolen.

Die Geschwister Scholl verteilen am 18. Febrauar ihr sechstes und letztes Flugblatt auf dem Universitätsgelände und werden daraufhin festgenommen. Alle Gründer der Weißen Rose werden noch im selben Jahr hingerichtet, die Christoph Probst und die Geschwister Scholl nur vier Tage nach ihrer Verhaftung. Trotzdem bedeute dies noch nicht das Ende der Weißen Rose, Ende 1943 entdeckte die Gestapo einen Hamburger Zweig der Organisation.   Sonstige Gruppen   Auch in andren Städten, insbesondere an den Schulen und Universitäten, formierten sich mehr oder weniger große Widerstandsgruppen, die meist nur lokal wirksam waren. Sie stellten sich bewusst der nationalsozialistischen Führung entgegen und halfen verfolgten Mitschülern und -studenten.

Häufig hörten sie feindliche Sender ab und versorgten das Volk mit Informationen, die Walter-Klingenbeck-Gruppe betrieb sogar einen eigenen Privatsender. All diese Gruppierungen aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Referates bei weitem sprengen.   3.2. Widerstand der Arbeiterklasse   Neu Beginnen   Die Gruppierung um Walter Löwenheim hatte sich bereits 1929 von der KPD abgespalten, als deutlich wurde, dass sich die Ansichten, insbesondere der Kampf gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus, nicht mehr mit dem Parteiprogramm der KPD vereinbaren ließen. Ab 1933 gab Löwenheim unter dem Pseudonym „Miles“ die programmatische Zeitschrift „Neu Beginnen“ heraus, in der unter anderem die Fehler der linken Parteien anprangerte und zur Bildung einer neuen marxistischen Partei aufrief.

Eine Besonderheit der Gruppe ist sicherlich, dass es ihnen durch ihre Struktur (es wurden jeweils Fünfergruppen gebildet) gelang, unbeschadet in die Illegalität überzugehen, was bei vielen anderen Gruppen so nicht möglich war, 1938 ist dieser Vereinigung von der Gestapo aufgedeckt worden, zahlreiche „Führungskräfte“ wurden verhaftet und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Diese relativ milden Strafen (keine Todesurteile) sind wahrscheinlich auf den geringen Einfluss der Gruppe zurückzuführen. Nur wenigen gelang es ins Ausland zu fliegen. Von dort aus setzten sie allerdings ihre Arbeit fort . Zum Beispiel sendeten sie aus Großbritannien das Radio „Sender der Europäischen Revolution“.   Roter Stoßtrupp  Der 1932 gegründete „Rote Stoßtrupp“ bestand hauptsächlich aus jungen Arbeitern, Angestellten und Studenten.

Als Sprachrohr benutzen sie das von Berlin aus nach ganz Deutschland verbreitete, gleichnamige Blatt, das eine Auflage von 250 Stück hatte, jedoch immer weiter vervielfältigt wurde. In diesen Heften prangerten sie die Informationspolitik des totalitären Regimes an und informierten so die Bevölkerung über tatsächliche und von den Nationalsozialisten verschwiegene Geschehnisse. Das Blatt und die Gruppierung „Roter Stoßtrupp“ sollte auch dazu beitragen, dem Ausland zu zeigen, dass es in Deutschland auch Gegner der gegenwärtigen Regierung gab. Die Gruppierung hat auch Nazi-Werbeplakate entfernt oder verfremdet. Ferner versteckte man Flüchtlinge und politisch Verfolgte, half ihnen bei der Beschaffung neuer Identitäten und schließlich bei der Flucht in Ausland.   Katholische Arbeiterbewegung (KAB)   Die KAB war ein Zusammenschluss katholischer Arbeiter, die gemeinsam religiöse, soziale und wirtschaftspolitische Ziele verfolgten.

Als 1933 alle Arbeitervereinigungen zur „Deutschen Arbeiterfront“ zusammengeschlossen worden, weigerten sich die Mitglieder der KAB dieser vom NS-Regime gegründeten Vereinigung beizutreten. Daraufhin wurde die Gruppierung verboten, die Mitglieder litten, wie viele andere Widerstandskämpfer auch, unter den Repressalien des Regimes. Außerdem wurde ihnen der Druck der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“ untersagt.   3.2. Politischer Widerstand   Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)   Die KPD wollte zunächst die NS-Diktatur abschaffen, strebte jedoch langfristig nach einem kommunistischen Deutschland.

Die Partei war zentralistisch aufgebaut; die Parteiführung hatte aus taktischen Gründen auch eine Außenstelle in Paris eingerichtet, um im Falle einer Zerschlagung der Partei den Widerstand aus dem Ausland hätte weiter verfolgen können. Anfangs versuchten sie noch, die NSDAP auf demokretischen Wege zu schlagen. Man hoffte, die Reichstagswahlen am 5. März 1933 für sich entscheiden zu können. Durch das Parteiverbot in Zusammenhang mit dem Reichtagsbrand war das natürlich nicht mehr möglich. Die Kommunisten haben keine Gewalt gegen Menschen und Sachen verübt, man beschränkte sich darauf, das Volk über die Gräueltaten des Regimes zu informieren, an ihre Vernunft zu appellieren und die Argumente der Nationalsozialisten zu widerlegen.

Die KPD organisierte Massendemonstrationen und Generalstreiks. Auch andere spektakuläre Aktionen wie zum Beispiel rote Fahnen an den Schornsteinen, die Durchtrennung des Hauptstromkabels bei einer Hitlerrede und Sprechchöre in Berliner Hinterhöfen halfen, die Bevölkerung aufmerksam zu machen. Die Arbeiter spielten dabei immer eine sehr wichtige Rolle. Die KPD baute Gewerkschaften wieder auf und manipulierte den innerbetrieblichen Ablauf. Außerdem schrieb man in Zeitungen, veröffentlichte Karikaturen von Kommunalpolitikern und versuchte durch die konsequente Verbreitung von Hitler-Witzen, das Regime lächerlich zu machen („Blond wie Hitler, groß wie Göbbels und schlank wie Göring.“).

Die ganze Zeit über hielt die KPD ihre Kontakte ins Ausland aufrecht, erst 1942 wurde ihr Verbindungsring von der Gestapo zerschlagen. Die sogenannten Grenzstützpunkte blieben jedoch erhalten. Problematisch war für die KPD vor allem das frühe Parteiverbot, sie konnten also so gut wie keinen parlamentarischen Widerstand leisten. Auch das zentralistische System der KPD brachte Schwierigkeiten mit sich. Zunächst erhöht dieses System die Zerschlagungswahrscheinlichkeit, weil mit den Führern der Bewegung häufig auch die ganze Bewegung stirbt. Außerdem wollte die Parteiführung auch immer die letzte Instanz bei allen Entscheidungen sein, so konnte es keine Einzelaktionen geben.

Gegenüber anderen Widerstandsgruppen hatte man stets eine sehr skeptische Haltung. Vor allem die Sozialdemokraten wurden als „kleiner Bruder des Nationalsozialismus“ angesehen, so dass eine Zusammenarbeit ausgeschlossen war.   Die Sozialdemokraten (SPD)   Wie die KPD wollte auch die SPD zunächst das Ende des nationalsozialistischen Herrschaft herbeiführen, langfristig schwebte ihnen jedoch der Wideraufbau der Weimarer Republik vor. Anfangs leistete die SPD noch parlamentarischen Widerstand und stimmte gegen das Ermächtigungsgesetz. SPD-Anhänger protestieren gegen den Boykott jüdischer Geschäfte, ferner versammelte man sich zu Massendemonstrationen. Die SPD bemühte sich -ähnlich wie die KPD- um die Arbeiterschaft, so wurden unter anderem Betriebsratswahlen manipuliert.

Ähnlich wie die KPD unterhielt auch die SPD Kontakte ins Ausland, insbesondere wurden Informationen mit der Presse und Propagandamaterial ausgetauscht. Die Finanzierung der Partei wurde durch Spenden ausländischer, sozialdemokratischer Partein sichergestellt. Nach der Rede von Otto Wels (damaliger SPD-Vorsitzender) in der er die Nationalsozialisten bloßstelle, wurde auch die SPD verboten und somit aus dem Reichstag verbannt. Der von einer Parteiführung gesteuerte Widerstand fand damit ein Ende, so dass ab 1934 nur noch kleinere Verbände (meist getarnt als Vereine) als SPD-Splittergruppen existierten. Man bemühte sich um Flugblätter und Artikel in Zeitungen, führte diese Aktionen jedoch meist zu naiv und leichtsinnig durch, so dass diese Gruppen sehr schnell wieder zerschlagen wurden.   3.

4. Sonstige Widerstandsgruppen   Widerstand des Militärs   Die Wehrmacht stand nach Änderung des Eides vor dem großen Problem, dass jeglicher Widerstand gegen Hitler und den Nationalsozialismus gegen diesen neuen Eid verstoßen würde. Das ist in den Augen eines Soldaten Verrat an der eigenen Truppe. Trotzdem entschlossen sich einige Offiziere Widerstand gegen Hitler und sein Regime zu leisten. Am 20. Juli 1944 verübten Oberst Claus Schenk von Stauffenberg und Generalmajor Henning von Tresckow ein Attentat auf Hitler, das jedoch durch einen Zufall misslang.

Nicht namentlich bekannt sind die ca. 200.000 (allein 1944) Fahnenflüchtigen, die die Armee verließen, um das Unrechtsregime nicht weiter zu unterstützen.   Kreisauer Kreis   Gutsherr James Graf von Moltke zu Kreisau hatte um sich eine kleine Gruppe aus Geistlichen beider, großen Konfessionen und Sozialdemokraten versammelt. Man beschäftigte sich mit der Ausarbeitung einer deutschen Staats- und Gesellschaftsform nach dem Krieg. Dabei wurde besonders auf Menschenwürde und christlichen Glauben sowie eine europäische Völkergemeinschaft hingearbeitet.

1944 wurde der Kreis im Zusammenhang mit dem Attentat des 20. Juli aufgedeckt, Moltke und einiger seiner Kameraden wurden hingerichtet, der Rest des Kreises wurde verhaftet und zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.   Rote Kapelle   Die Gruppe Intellektueller unter der Leitung von Oberleutnant Harro Schulze-Boyson und Oberregierungsrat Arvid von Harnack wollte sicherstellen, dass Deutschland ein eigenständiger Nationalstaat blieb. Mit Geldmitteln, die von der sowjetischen Botschaft in Berlin gestellt wurden, finanzierte man den Druck von Flugblättern und Zeitungen. Zu Kriegszeiten belieferte man die Russen mit Informationen über politische, wirtschaftliche und militärische Aktionen der Deutschen. 1942 wurde die Gruppe von der Gestapo aufgedeckt, die ihr auch den Namen verschaffte.

Von den 75 verhafteten Mitgliedern wurden etliche zum Tode verurteilt und hingerichtet, darunter auch Schulze-Boyson und Harnack.   4. Schlussbemerkungen und Resümee  

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