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  Universit@t potsdam______ __ ws 96/97

Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakult@t   FB Politikwissenschaften                 Kurs: (HS) Ethischer Sozialismus   Kernbereich: Politische Theorie und Philosophie   Lehrkraft: Prof. Dr. H. Kleger           Thema der Arbeit:    Sozialismus und Liberalismus - Zur Vereinbarkeit zweier politischer Weltanschauungen                         von   Hinnerk Peters (5. Semester Politikwissenschaften) Am Rosenanger 72a 13465 Berlin hipeters@rz.uni-potsdam.

de Potsdam, im Mai 1997   Gliederung        Einleitung     A. Holmes Anatomie des Antiliberalismus   1. De Maistre 2. Carl Schmitt 3. Leo Strauss 4. Alasdair MacIntyre 5.

Christopher Lasch 6. Robert Unger     B. Holmes Anatomie des Liberalismus   1. Atomisierung der Gesellschaft und Ignorieren des Allgemeinwohls? 2. Privatssph@re vor `ffentlicher Verpflichtung? 3. Diskussion     C.

Denken zwischen Liberalismus und Sozialismus   1. John Stuart Mill 2. Eduard Bernstein 3. Fabianer     D. Zu den Begriffen von Liberalismus und Sozialismus (und ihrer Verwendung im allgemeinen Sprachgebrauch)   1. Der Begriff des Liberalismus 2.

Der Begriff des Sozialismus     Konklusion   1. Ungleichheit der Inhalte von Liberalismus und Sozialismus... 2. .

..bei gleichzeitiger Vereinbarkeit der politischen Theorien        Sozialismus und Liberalismus- Zur Vereinbarkeit zweier politischer Weltanschauungen   AAus Anla8 der Entgegennahme des diesj@hrigen Theodor-Heuss-Preises warnte Lord Dahrendorf davor, weltwirtschaftliche Wettbewerbsf@higkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und pers`nlich-politische Freiheit als konkurrierende oder gar gegens@tzliche Zielsetzungen zu deuten. "Wir mhssen diese drei Ziele gleichwertig und gleichzeitig verfolgen."(Aus: Der Tagesspiegel; 13.04.

97)   Sich hber die Vereinbarkeit von Liberalismus und Sozialismus Gedanken zu machen mag merkwhrdig anmuten: Sind das nicht die gegensetzlichsten Weltanschauungen schlechthin? Der freie Markt als Regelungsmaschine hier, der Staat dort? Steht nicht das leidenschaftliche Bekenntnis zum Individuum und seiner Freiheit einem an gesellschaftlichen Zielen ausgerichteten Kollektivismus unverrhckbar entgegen? Hei8t Liberalismus nicht, den Kr@ften freien Lauf zu lassen und mu8 man nicht demgegenhber dem Sozialismus einen unb@ndigen Drang zur Kontrolle und Steuerung gesellschaftlicher Prozesse zuschreiben? Die Distanz zwischen den beiden politischen Theorien erscheint uns heute unhberbrhckbar gro8. Das hat auch damit zu tun, da8 sich im Laufe der Zeit von den vielf@ltigen und komplexen Str`mungen des Liberalismus und des Sozialismus nur enge, stereotype Vorstellungen hberlebt haben. So steht der Liberalismus heute oft schon fhr eine einseitige Interessensvertretung der Besitzenden und der Sozialismus fhr den fehlgeschlagenen Versuch, dem Marxismus-Leninismus gewaltvoll zu etablieren.   Es kann daher nicht hberraschen, wenn ein Gro8teil dieser Arbeit darin besteht, aufzuzeigen, was sich hinter diesen Begriffen ihrer Idee nach tats@chlich verbhrgt. Dabei werde ich mich zun@chst intensiv Holmes Werk: "Anatomie des Antiliberalismus" zuwenden. Er leitet in Erwiederung und Widerlegung zuvor vorgestellter Liberalismuskritiker ein eigenes Bild vom Liberalismus ab.

Eine Diskussion der dargebrachten Argumente fhr den Liberalismus und der Vorwhrfe gegen ihn wird den Teil, der sich mit Holmes Buch auseinandersetzt, abschlie8en.   Um mich nach dieser ersten Begriffskl@rung der Kernfrage - die nach den Gemeinsamkeiten von Sozialismus und Liberalismus - anzunehmen, werde ich darauffolgend mit Mill, Bernstein und den Fabianern die gesellschaftlichen Entwhrfe von Intellektuellen beschreiben, fhr die Sozialismus und Liberalismus keine unhberwindbaren Gegens@tze darstellten. Im Gegenteil: Wie wir sehen werden, begriffen sich z.B. die Fabianer mit ihren sozialistischem Gedankengut als die "echten" Liberalen. Unter Einbeziehung dieser Vorstellungen von Gesellschaft und Staat schlie8t sich eine Diskussion der Begriffe Liberalismus und Sozialismus an.

Es wird auf differierende Str`mungen innerhalb der jeweiligen Theorie hingewiesen und es werden gberlegungen zur Vereinbarkeit dieser politischen Traditionen angestellt. Die Konklusion schlie8lich berhcksichtigt darhberhinaus einige wichtige Details, in denen Unterschiede bestehen.     A. Holmes' Anatomie des Antiliberalismus   1. De Maistre   Holmes datiert die Entstehung des Antiliberalismus als einer Denkrichtung auf das 18.Jahrhundert.


(Holmes, 1995, S.35) Sein Augenmerk richtet er zun@chst auf den franz`sischen Diplomaten und Gegner der franz`sischen Revolution Maistre: "Kein zweiter der frhhen Theoretiker fhhrte soviele wegberteitende antiliberale Ideen ein wie er."(S.36) De Maistre war der Auffassung, da8 Religion die Grundlage der Gesellschaft ist und Vernunft diese nur zerst`ren kann.(Siehe S.43) Der Zweifel an Gott fhhrt zu Ha8 auf die politischen Autorit@ten.

(S.36) Wenn aber die Regierung kritisiert wird droht ihr Zusammenbruch.(Siehe S.40) Die Gesellschaftlichkeit ist ein Gebot Gottes(S.42); der Zweifel jedoch bringt die Atomisierung der Gesellschaft mit sich.(Siehe S.

44) Der Mensch ist irrational, kurzsichtig und willensschwach und kann ohne Lenkung von oben nicht leben (de Maistre weist einer gottgleichen Autorit@t diese Aufgabe zu). Die Liberalen dagegen gehen von einem falschen Menschenbild aus: sie untersch@tzen das B`se im Menschen.(Siehe S.50) Verfhhrerische Dogmen und tr`stende Lhgen sind unverzichtbar. Ziel ist eine tiefe Ehrfurcht der Menschen, denn: "Soziale Stabilit@t erfordert [..

.] einen bedingungslosen Glauben an die Unab@nderlichkeit der Gesetze und der politischen Verh@ltnisse."(S.51) Wissenschaft ist zusammen mit der Philosophie unvereinbar mit der traditionellen Moral und daher verantwortlich fhr den revolution@ren Terror.(Siehe S.53) Der Mensch ist auf Mythen angewiesen, Skeptisismus hingegen ist eine starke Bedrohung der Gesellschaft(Vgl.

S.54/55; lt. Holmes ist diese Vorstellung seit Maistre ein Allgemeinplatz der Antiliberalen geworden. S.55) Die individuelle Vernunft mu8 sich in der nationalen Vernunft verlieren. Gesellschaftlicher Zusammenhalt kann nur durch @u8eren Zwang gew@hrleistet werden.

(Vgl. S.56 u.58)     2. Carl Schmitt   Der Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 und das an seine Stelle tretende schwache liberale Regierungssystem k`nnen nach Holmes als Hauptanschlhsse und Antriebsfedern von Schmitt`s Antiliberalismus gelten.(Siehe S.

75) Liberalismus wird von Schmitt mit Passivit@t und Entscheidungsschw@che gleichgesetzt. Der Liberalismus ist feige und hberm@8ig kompromi8bereit.(Vgl. S.86 u. 89) Die Liberalen haben den Staat geschw@cht um das Privateigentum zu schhtzen.

Damit ist die einzige Macht gel@hmt, die der sozialistischen Gefahr zu begegnen imstande w@re. Auf der "Flucht vor der Politik" mangegle es den Menschen an Mut zum Blutvergie8en.(Siehe ebd.) Schmitt ist gegen Verhandlungen und fhr harte politische Entscheidungen (z.B. die Bestimmung von Freund und Feind).

Autorit@re Befehle entlasten den Menschen emotional und lassen keinen Raum fhr moralischen Skeptizismus.(Siehe S.92) "Demokratie" definiert Schmitt als psychologische Identifikation von Regierenden und Regierten, die nicht auf Wahlen und Parteienkonkurrenz angewiesen ist.(Vgl. S.94f.

) Ein wahrhaft demokratisches Volk folgt dem Verhalten, das ihm ein charismatischer Herrscher vorgibt.(Siehe S.96)     3. Leo Strauss   Wie de Maistre so weist auch Leo Strauss der Religion zum Funktionieren einer Gesellschaft eine wichtige Aufgabe zu. Sie sorgt fhr eine heilsame Unterwerfung unter die herrschende Schicht und hemmt Sehnshchte und Bedhrfnisse, die bei freier Entfaltung hber ein Ma8 hinauswachsen whrden, das die Gsellschaft noch befriedigen k`nnte.(Siehe S.

119) Es mu8 Mythen geben, um Wahrheiten wie die, da8 es nach dem Tod kein Leben gibt, dem gemeinen Menschen nicht zug@nglich zu machen. Die Entdeckung der Natur bleibt das Werk von Philosophen. W@ren aber ihre ("wahren") Einstellungen Allgemeingut, whrden sich die Menschen so benehmen, als w@re alles erlaubt. Es whrde zu einer "massenhaften Enthemmung" kommen.(Vgl. S.

120-123) Die Philosophen k`nnen zwei gesellschaftliche Funktionen aushben: 1. Sie k`nnen zur Beruhigung oder Bet@ubung des Volkes beitragen (z.B. mittels Verteidigung der Mythen und der Religion). 2. Sie sollen dadurch, da8 sie Inhaber hoher politischer ?mter sachdienlich beraten, eine heimliche K`nigsherrschaft aushben.

(Siehe S.135) Der Liberalismus ist deshalb verkommen, weil er unberhcksichtigt l@8t, da8 das Wesen der Natur die Ungleichheit ist. Die Kluft zwischen h`her Stehenden und niedriger Stehenden ist der einzige moralische Kompa8. Der liberale Ha8 auf die Aristokratie hat die Menschen fehlgeleitet(Siehe S.131) Den Menschen sieht Strauss nicht einsichtig genug, die moderne Wissenschaft nutzbringend einzusetzen.(Vgl.

S.133) Sie l`st die religi`se Bedhrfnisbefriedigung auf.           4. Alasdair MacIntyre   Die Geschichte der westlichen Zivilisation ist die eines Verfalls. Soziale Beziehungen sind durch Individualismus ausged`rrt, die Menschen sind heute wurzellos. Ein idyllischer Konsens in allen moralischen Fragen wurde durch einen endlosen Disput ersetzt.

Die Hauptpfeiler der liberalen Ideologie sind Streitigkeiten und Zweifel. Moralische Fragen unterliegen endlosen Anfechtungen. Der moralische Pluralismus der liberalen Welt droht uns alle zu hberrollen.(Siehe S.167f.) Die Menschen wissen nicht (mehr), wie sie leben sollen.

(Siehe S.162f.) In liberalen Gesellschaften fehlen Gl@ubigkeit, Unterwerfung und unverrhckbare Grenzen. Autorit@t kann den Menschen hingegen "die Gewi8heit geben, die das Fehlen einer Wahl hervorbringt."(S.170) Die wissenschaftliche Revolution und die Aufkl@rung sind kontraproduktiv.

Beide greifen den Glauben an. Moral aber ist immer auf das Sakrale angewiesen.(Vgl. S.172ff.) Eine gute Tradition f`rdert ein Gefhhl der Gewi8heit, best@rkt die soziale Solidarit@t und verleiht dem Leben Einheit.

(Naheliegenderweise kann ein nach umfassenden Kosmopolitsmus strebender Liberalismus diese Ergebnisse lt. MacIntyre nie zeitigen - Vgl. S.201.) Die griechische Polis dient dem Liberalismuskritiker als Modell, den Menschen von heute zu zhchtigen. Die Bhrger haben gemeinsame Auffassungen und ein gemeinsames Ziel.

Die Stadt verbindet die Anstrengungen der einzelnen zu einem harmonischen Ganzen.(Vgl. S.201f.)    5. Christopher Lasch   Zu den @rgerlichsten Zhgen der progressiven Gesellschaft geh`ren Lasch zufolge die Mi8achtung von Autorit@t, eine Ethik des Genusses, tolerantes Denken, Irreligiosit@t, der Verfall der traditionellen Gemeinschaften und ein allgemeiner Sittenverfall.

(Siehe S.222) Auch Lasch ist gegenhber der Naturwissenschaft kritisch eingestellt. Sie weckt die Erwartung, da8 die Technik evtl. alle Einschr@nkungen der menschlichen Freiheit auf- heben k`nnte. Als nathrliches Ergebnis der wissenschaftlichen Revolution bezeichnet Lasch die Vernichtung des Regionalismus, mithin der Gruppenloyalit@t.(Vgl.

S.236) Die Enthemmung der menschlichen Sehnshchte und Bedhrfnisse befreite die Menschheit aus einem jahrhundertealten Muster.(Siehe S.226f.) Die vom Sozialstaat verteilte Sozialhilfe zeigt, da8 Meschen als Verbraucher, nicht aber als "Praktizierende von Tugenden" angesehen werden. Eine ideale Gesellschaft ist eine, die sich aus kleinen Produzenten zusammensetzt und eine effektive Kontrolle auf lokaler Ebene erm`glicht.

(Vgl. S.237ff.)     6. Robert Unger   Wie man Antiliberalist sein kann und doch ganz anderer Meinung als seine Kritikerkollegen l@8t sich an Unger ablesen. Der Liberalismus verstellt uns seiner Meinung nach die M`glichkeit, ganzheitliche Pers`nlichkeiten zu sein.

Der liberale Mensch ist zu unterwhrfig.(Siehe S.258) Nichts ist schlimmer als der Status Quo. Gefragt ist ein Niederrei8en von Hierachien, ein "context smashing", eine vollst@ndige Ver@nderung der Gesellschaft. Menschen in liberalen Gesellschaften sind gesichtslose Vertreter von vorbestimmten Rollen. "Wir reden und handeln, als ob Institutionen naturgegeben, notwendig und heilig w@ren.

"(S.284) Wenn wir erst erkennen, da8 alles Politik ist, werden wir von Marionetten zu den Architekten des sozialen Umfelds.(Siehe ebd.) Die Gewaltenteilung vereitelt eingreifende Reformen und Verfassungen schreiben zuviel fest.(Siehe S.285 u.

288) Einige Ideen des Liberalismus, die sich dem pers`nlichen Schutz der Freiheit und dem der Privatsp@hre widmen, sind indes nicht abzulehnen.(Vgl. S.271f.)   Als Gemeinsamkeiten aller Antiliberalen sieht Holmes die Verdammung moderner Gesellschaften und das Verachten des hedonistischen Materialismus an. Antiliberalisten halten dem Liberalismus Sinnverlust und geistige Verarmung vor und schreiben der Wissenschaft eine Verg`ttlichung des Menschen zu (sie ist hberdies ungeeignet, Ma8st@be fhr moralisches Handeln zu entwickeln).

Die Emanzipation vom christlichen Erbe geben sie die Schuld fhr die gbel in liberalen Gesellschaften.(Vgl. S.445)     B. Holmes Anatomie des Liberalismus   Der Auflistung der antiliberalen Denker stellt Holmes sein Verst@ndnis vom Liberalismus entgegen. Dabei wirft er den Antiliberalisten einerseits vor, ein falsches Bild vom Liberalismus zu haben und wenig Sensibilit@t fhr die Umst@nde seiner Entstehung aufzubringen.

Andererseits kritisiert er ihre vollkommene Ausblendung der Gefahren, die der Kommunitarismus in sich bhrgt. Holmes sieht in ihm die Funktion eines Bet@ubungsmittels; da8 kollektive Handlungen auch monstr`s sein k`nnen wird nicht beleuchtet. Der Umgang mit Nonkonformisten stellt hier ein Problem (ggf. der Diskriminierung) dar. Demgegenhber wird der Individualismus zwangsweise als antisozial eingestuft. Tats@chlich bringt er aber eine h`here Sensibilit@t gegenhber anderen Menschen als Individuen mit sich.

(Siehe S. 312)     1. Atomisierung der Gesellschaft und Ignorieren des Allgemeinwohls?   Den Kritikern des Liberalismus kommt derselbe vor wie eine Aufforderung nach Atomisierung der Gesellschaft und der Verwerfung der Allgemeinwohls. Das Allgemeine whrde dem Privaten geopfert. Den liberalen Kern zeichnet demgegenhber Holmes zufolge aus: a) Die Gesellschaft kann auch auf Grundlage s@kularer Normen zusammengehalten werden. b) Die Formulierung des moralischen Prinzips der Gleichheit vor dem Gesetz als Ziel staatlicher Verfa8theit.

c) _ffentlicher Widerspruch und Meinungsvielfalt sind kreative Kr@fte.(Siehe S.326f.) Dem Vorwurf der Atomisierung setzt er entgegen, da8 liberale Ideen wie Toleranz, Meinungsfreiheit, Parlamentarismus und Marktwirtschaft ohne ein enggeknhpftes Netz sozialer Beziehungen gar nicht denkbar ist.(Vgl. S.

333)   Antiliberalisten verkennen den historischen Kontext der Entstehung des Liberalismus. Es ging darum, den Machtmi8brauch seitens des steuereintreibenden Staates und der Kirche als Wahrheitsmonopolisten entgegenzutreten. Fhr Liberale ist der Mensch von Natur aus frei und es kann keine grausame Unterordnung von Individuen unter die Zwecke einer Gemeinschaft geben. Holmes stellt sp@ter klar, da8 das Gegenteil von Eigeninteresse nicht Gemeinnutz hei8t. Mit dem Begriff des Eigeninteresses versuchten die Liberalen, selbstverleugnenden Gehorsam, Bevormundung und Staatsverherrlichung zu hberwinden.(Siehe S.

436f.) Locke "betonte die Unabh@ngigkeit, die dem einzelnen von Natur aus zukommt nicht, um die Gesellschaft zu `atomosieren`, sondern um die aus unerdenklichen Zeiten stammenden pers`nlichen Abh@ngigkeitsbeziehungen auszuh`hlen."(S.336) Der Liberalismus fordert das selbst@ndige Denken und leugnet, "da8 andere unsere Interessen definieren k`nnen."(S.342) Trotz der Betonung der Individualit@t widersprechen Liberale nicht dem Aufbau des Gemeinschaftlebens.

Zum Allgemeinwohl z@hlt fhr sie die Gerechtigkeit, die Selbstbestimmung und die Frhchte einer friedlichen Koexistenz.(Siehe S.346)     2. Privatssph@re vor `ffentlicher Verpflichtung?   Mit den liberalen Rechten der Vertragsfreiheit, Vereins- und Verbandsfreiheit, Rede- und Pressefreiheit werden viele Formen gesellschaftlicher Beziehungen erst m`glich gemacht. Die pers`nlichen Rechte dienen der Entfaltung der Talente (es ist Aufgabe des Staates, diese zu f`rdern) und nicht der Schaffung von Egoismen; eines dem einzelnen vorbehaltenden Raumes.(Vgl.

S.387f.) Auch Liberale kennen Tugenden (Vernhnftigkeit, Toleranz, Ablehnung kriegerischer Tugenden) und Pflichten (Kindererziehung, Loyalit@t gegenhber den Gesetzen), soda8 gesellschaftliche Pflichten und politische Freiheit durchaus miteinander vereinbar sind.(Vgl. S.391f.

) Dem Vorwurf der _konomisierung des geistigen Lebens und der Entfesselung des wirtschaftlichen Egoismusses h@lt Holmes die historische Erfahrung entgegen, nach der das beste Mittel gegen die Probleme des Mangels ein reguliertes Privateigentum und der Handel ist.(Vgl. S.370) Dennoch ist eine Gleichsetzung von Liberalismus mit einem "Extrem-Individualismus" falsch. Holmes verneint, da8 Freiheit bedeute, alle erdenklichen Bedhrfnisse zu erfhllen. Es gibt einen Primat der moralischen Normen hber subjektive Neigungen.

"Die Liberalen vertraten keinen zhgellosen Selbstgenu8."(S.400)   Obwohl dem Staat seitens der Liberalen immer Zweifel entgegengebracht werden (ihm also quasi systemimmanent immer zuzutrauen sein mu8, seine Macht zu mi8brauchen und daher auf Kontrollmechanismen Wert zu legen ist) schreiben sie ihm auf der anderen Seite wichtige Aufgaben zu. Er ist fhr die Infrastruktur und das Bildungswesen, fhr Armenfhrsorge und den Justizapparat zust@ndig. Der liberal orientierte Staat setzt vor allem ein einheitliches Rechtssystem und eine einzige Norm der Gerechtigkeit durch.(Vgl.

S.351) Da8 der Liberalismus in den Augen seiner Kritiker die allgemeinen Ziele, die die Menschen verfolgen sollten, niedriger h@ngt, hat damit zu tun, da8 er sich vorrangig der Voraussetzungen der Verfolgung der Ziele (d.h. Frieden, Gerechtigkeit, Wohlfahrt etc.) verschrieben hat. Individuen und Untergruppen k`nnen sich dann um die "erhabenen" Ziele khmmern.

(Vgl. S.378; siehe hier auch Anmerkung 8) Auch der Vorwurf moralischen Skeptizismusses geht ins Leere. Das Recht eines jeden, seine moralische Wahrheit zu suchen korrespondiert mit einer Selbstdisziplinierung aufgrund des Respektes vor dem anderen. Auch die Organisation der Machtkontrolle mittels Gewaltenteilung ist letztlich moralisch, da sie darauf abstellt, ma8volle und gerechte Gesetze hervorzubringen.(Vgl.

S.411) Der Staat schafft hberdies mit dem Rechtssystem eine einheitliche gesellschaftliche Norm. Alle Liberalen ordnen das Eigeninteresse einer verbindenen und einklagbaren Norm der Gerechtigkeit unter. Daher sind Liberale keine radikalen Subjektivisten.(Vgl. S.

407f. und S.410) Das Verbot, sich selbst von den Gesetzen auszunehmen ist das zentrale Gebot liberaler Theorie. "Der Ausschlu8 von ererbten Herrschaftsmonopolen ist zugleich eine Best@tigung der Chancengleichheit:"(S.411) Fhr den liberal Denkenden ist wichtig, da8 der Stand, in dem man hineingeboren wird, nicht der Schlhssel zum Leben ist.(Vgl.

S.340)     3. Diskussion   Holmes versteht den Liberalismus als Produkt von L`sungsvorschl@gen auf konkrete geschichtliche Probleme (Bhrgerkrieg, gberwindung der Monarchie). Die St@rkung des Individuums ist als Abwehrstrategie gegen einen willkhrlich handelnden Staat zu begreifen. Dieser wiederum hat sich nicht mehr einzumischen als unbedingt erforderlich (zu schnell whrde er sonst in die Schutzbereiche der pers`nlichen Rechte eingreifen). Der Staat hat ganz im Gegenteil dafhr zu sorgen, da8 diese pers`nlichen Rechte gew@hrleistet sind (einklagbare Norm der Gerechtigkeit).

Er ist dafhr verantwortlich, da8 die Spielregeln fhr das friedliche Zusammenleben eingehalten werden. Der Gesellschaft selbst wird aufgetragen, sich um die politischen Ziele zu khmmern. Der Liberalismus stellt gewisserma8en nur den Rahmen dar, den Pinsel fhr das zu zeichnende Bild liegt in der Hand des Volkes (bzw. seiner Repr@sentanten). Auch k`nnen und sollen an diesem Bild immer wieder ?nderungen vorgenommen werden. Der Liberalismus schl@gt lediglich die (aus seiner Sicht) optimale Verfa8theit zur Erreichung politischer Ziele vor, nicht diese selbst.

Genau hier greift nun der Antliberalismus an. Er beklagt die Ziellosigkeit liberaler Gesellschaften und ihr Unverm`gen, dem einzelnen darin einzuweisen, was "Gutes Leben" hei8t. Der Liberalismus hinterl@8t nichtzuletzt aufgrund seines Zweifels gegenhber der Religion eine Orientierungslosigkeit und ein moralisches Loch. Der Entwurzelung der Menschen folgt kein Umtopfen sondern der alleinige Hinweis darauf, da8 jeder fhr sich die Wahrheit finden mu8. Es stellt sich daher die Frage, wieviel Lenkung der Mensch (durch wen) zu erfahren hat. Besonders interessant sind hier die Einstellungen von de Maistre und Strauss, die sich bewu8t fhr Mythen z.

B. der Religion (Strauss) oder Lhgen und Dogmen (de Maistre) aussprechen, um soziale Stabilit@t zu gew@hrleisten und eine "massenhafte Enthemmung"(Strauss) zu verhindern.(S.o.) Wie sehr ist der Mensch in der Lage, auf sich selbst gestellt vernhnftig und "sinnerfhllt" zu leben? Braucht er ein von au8en vorgegebenes Ziel? Die liberale Antwort auf die Frage ist mittelbar: Da die Lenkung von au8en in der Regel immer frhher oder sp@ter zu Mi8brauch von Macht fhhrt und die Rechte des einzelnen entweder historisch noch gar nicht entwickelt waren oder eben mit Fh8en getreten werden, bedarf es der St@rkung der Einzelperson gegenhber dem Staat. Mit anderen Worten: Der Liberalismus sagt nicht, da8 der Mensch keine Orientierung brauche, er h@lt aufgrund der Erfahrungen Kirche und Staat fhr nur sehr bedingt geeignet, die Funktion des Orientierungsgebenden einzunehmen.

Er st@rkt im Gegenzug lieber die Rechte des einzelnen, um ihn gegenhber Angriffen von au8en zu immunisieren. Darhberhinaus hat der Liberalismus die Erfahrung umgesetzt, da8 "die eine Wahrheit" immer gef@hrlich ist. Sie sagen daher (und fordern jeden entsprechend dazu auf, kritisch zu sein), da8 keiner sagen kann, im Besitz der Wahrheit zu sein. Im Grunde ist der Liberalismus um das Wohl der Menschen besorgt und schlie8t daraus Schlhsse, die jedem zu diesem Wohl verhelfen sollen. Fhhrt nun die St@rkung der pers`nlichen Rechte und die Ausrichtung der Staatsorganisation auf das Individuum zu einer Atomisierung der Gesellschaft? Der Vorwurf der Antiliberalen lautet, da8 mit der Grhndung eines liberalen Staates der Zusammenhalt der Gemeinschaft veschwindet. Es gibt kein gemeinsames Ziel mehr, der "idyllische Konsens" wird durch einen "endlosen Disput" ersetzt.

(Alasdair MacIntyre; s.o.) Hier hat Holmes sicherlich recht, wenn er den Antiliberalen vorwirft, die Vergangenheit zur Sthtzung ihrer Thesen gnadenlos sch`nzureden. Denn der Liberalismus ist wie gesagt auch die Reaktion auf - wie ich meine - schlechtere, rechtlosere Zeiten. Andererseits sind Ziele, auf die gemeinschaftlich eingeschworen wird, h@ufig als "besser-nicht-zu-verfolgen" einzustufen. Auch das ist wiederum ein Grund, warum Liberale die Tugend der Vernunft hoch einsch@tzen.

Ein jeder mu8 selbst@ndig hberdenken, was fhr ein Ziel ihn da angeboten wird; ein kollektiv-bedingungsloses Folgen kann zwar Gemeinschaftssinn stiften, aber in der Konsequenz auch zutiefst unmenschlich sein. Das Hervorheben der Gemeinschaft auf Kosten des Individuums bhrgt daher immer die Gefahr in sich, da8 Vernunft auf der Strecke bleibt. Es sieht daher ganz so aus, als sei ein Verlust an Gemeinschaftsgefhhl (wie er den Kommunitaristen vorschwebt) auch ein wenig der Preis fhr einen weniger unvernhnftigen Umgang unter den Menschen insgesamt.   Andererseits bleibt es durchaus schwammig, inwieweit der Liberalismus das Allgemeinwohl zu f`rdern gedenkt. Zwar listet Holmes als eine der Voraussetzungen fhr die Verfolgung politischer Ziele die Wohlfahrt auf. Gerechtigkeit und Selbstbestimmung sieht der Liberalismus als Beitrag zum Allgemeinwohl an.

Nur ist das nathrlich ein eher schmaler Begriff von Allgemeinwohl, und Holmes gibt auch zu, da8 der Wert eines Individuums nicht daran gemessen wird, ob er etwas zum allgemeinen Wohl beitr@gt. Auch die angegebenen Tugenden und gesellschaftlichen Pflichten umfassen nichts, was wesentlich hber das eigene Wohl (und im Falle der Kindererziehung) das der Familie hinausgeht. Wenn aber keine moralische Verpflichtung besteht, z.B. ehrenamtlich "Gutes zu tun" und dem Staat aufgegeben wird, sich auf den Kern seiner Aufgaben zu beschr@nken, so kann hier leicht eine Lhcke entstehen.   Wenn Liberalismus von der Idee her nicht "Extrem-Individualismus" bedeutet, so mu8 man doch fragen, ob er ihn nicht erst erm`glicht.

Holmes weist an mehrern Stellen seines Buches darauf hin, da8 man den Liberalismus als politische Theorie und die liberalen Gesellschaften im Konkreten bei der Diskussion auseinanderhalten mu8. So kann man durchaus die einzelnen westlichen Gesellschaften fhr ihren Umgang mit dem Liberalismus kritisieren (Hedonismus etc.). Nur ist das der Fall, kann man wiederum fragen, ob der Mensch geeignet ist, mit ihm umzugehen, seine Freiheit vernhnftig zu gebrauchen. Gibt es einen Automatismus, der dem Menschen gegebene Freiheit immer zu Zhgellosigkeit verleitet? Die Alternative w@re aber, zu bevormunden. Die einzige M`glichkeit scheint daher weiterhin zu sein z.

B. mittels Aufkl@rung und "Appellen an die Vernunft", "das Beste aus der Freiheit zu machen". Eine Zwischenl`sung erscheint schwer vorstellbar: Entweder ich vertraue in die Vernunft des einzelnen bzw. darauf, da8 sich diese irgendwann durchsetzen kann, oder ich hbergebe die moralische Lenkung einer @u8eren Instanz (die im hbrigen "wissen" mh8te, was denn der rechte Weg ist), mit dem hberaus hohen Risiko, da8 diese ihre Macht mi8braucht. (Liberale whrden vermutlich sagen, da8 sie allein deswegen ihre Macht mi8braucht, da sie zur Begrhndung derselben den Anspruch haben mu8, im Besitz der Wahrheit zu sein, diesem Anspruch aber niemand gerecht werden kann.)     C.

Denken zwischen Liberalismus und Sozialismus   1. John Stuart Mill (1806-1873)   Mill geh`rt zu den sogenannten philosophic radicals. Sie stehen fhr die Ausweitung der Repr@sentation auf alle Schichten des Volkes und wenden sich der sozialen Frage zu, da der Liberalismus "nicht mehr guten Gewissens annehmen" kann, "da8 Ausbeutung und Elend der Arbeiterschaft durch die Kr@fte des Marktes, der sie bewirkt, auch wieder zum Verschwinden gebracht werden[...].

"(G`hler/Klein, 1993, S.447) Mill setzt sich fhr freie Meinungs@u8erung und einen konsequenten Minderheitenschutz ein, da niemand sicher sein kann, da8 er in Besitz der Wahrheit ist, auch die Mehrheit nicht. Obwohl er sich zum Individualismus bekennt, sieht er das Individuum doch verpflichtet, die Interessen anderer nicht zu verletzen sowie der Gesellschaft seinen Anteil zur Aufrechterhaltung des allgemeinen Selbstschutzes zu leisten. Die Individuen mhssen sich ansonsten frei entfalten k`nnen, da in dem Ma8e der Entfaltung seiner Individualit@t jeder Mensch wertvoller fhr sich selbst wird und es darum vermag, wertvoller fhr andere zu sein.(Siehe ebd. S.

453) Nur durch Individualit@t kann es in der Gesellschaft Fortschritt geben. Der Staat mu8 als Grundbedingung seiner eigenen Existenz und Fortentwicklung die Ausbildung von Individualit@t erm`glichen und bef`rdern.(Ebd. S.454) John Stuart Mill ist Utilitarist; modifiziert aber in manchen Punkten den "Ur-Utilitaristen" Bentham. Nach dieser Schule sind Handlungen (insbesondere des Staates) nhtzlich, wenn ihr Ergebnis das Glhck der Menschen ist.

Im Unterschied zu Bentham fhhrt Mill eine qualitative Gewichtung des Eigeninteresses des Individuums ein, wonach die geistigen den k`rperlichen Freuden hberlegen sind. Wurde das allgemeine Wohl bei Bentham noch durch das Aufsummieren der Einzelinteressen erreicht, h@ngt es bei Mill nunmehr "von der durchg@ngigen Einsicht der Individuen ab, da8 die Belange anderer oder allgemeine Belange fhr sie selbst Opfer bedeuten k`nnen [...]."(Ebd.

S.457) Diese Akzentverschiebung des Nhtzlichkeitsprinzips hin zu sozialen Tugenden verlangt, da8 Gesetze und gesellschaftliche Verh@ltnisse die Interessen jedes einzelnen soweit wie m`glich mit dem Interesse des Ganzen in gbereinstimmung bringen. Erziehung und `ffentliche Meinung mhssen ihren Einflu8 darauf verwenden, in jedem die unaufl`sliche Verknhpfung zwischen dem eigenen Glhck und dem Wohl des Ganzen herzustellen ("Verinnerlichung des Gemeinsinns"). Fhr jeden Bhrger mu8 ein unmittelbares Motiv zur F`rderung des allgemeinen Wohls einer der "gewohnheitsm@8igen Handlungsantriebe" werden.(Ebd. S.

458) Der Utilitarismus begrhndet in der Deutung Mills soziale Gerechtigkeit. Es verlangt, "da8 die Gesellschaft jeden gleich gut behandeln soll, der sich um sie im gleichen Ma8e verdient gemacht hat."(Mill, zitiert in: Ebd. S.469) Jeder hat den gleichen Anspruch auf Glhck und die Mittel zu seiner Erreichung. Eigenum kann daher nicht unantastbar sein.

Privatbesitz steht dann zur Disposition, wenn es der allgemeinen Wohlfahrt der Gesellschaft und der sozialen Gerechtigkeit widerspricht. Landeigentum und der Grundbesitz sind dabei weniger legitimiert "besitzt zu werden", da sie nicht unmittelbar ein Produkt des Produzenten sind.     2. Eduard Bernstein (1850-1932)   Eduard Bernstein ist deshalb fhr unseren Zweck interessant, da er die beiden Gro8theorien, um die es hier geht, explizit zusammenbringt: Sozialismus h@lt er fhr organisierten Liberalismus. Ausgangspunkt dabei ist das Ziel nach gleicher Freiheit fhr alle Menschen, welche nur erreicht werden kann, wenn sie durch Organisation in Wirtschaft und Gesellschaft gesichert ist. Individuelle Freiheit ist das unhberbietbare Ziel des Sozialismus.

Dieses ist nicht mit Laisser-faire zu erreichen, sondern mittels bewu8ter Organisation, gemeinschaftlicher Entscheidung und mit sozialer Verantwortung.(Vgl. Meyer, 1991a, S.213 und Meyer, 1991b, S.56f.) Dabei geht es Bernstein nicht darum, die gesamte Wirtschaft zu verstaatlichen.

Ziel ist ihm die Selbstbestimmung der Arbeiter.(Vgl. Meyer, 1991a, S.210) Es bedarf der gleichberechtigten Teilhabe an allen Entscheidungen. Sie stellt eine Voraussetzung fhr eine Freiheit aller da. Fhr Bernstein ist Demokratie der h`chstm`gliche Grad von Freiheit fhr alle; er sieht in der Demokratisierung eine Form der Verwirklichung des Sozialismus.

(Siehe Kleger, 1994, S.113) Bernstein steht fhr eine soziale Emanzipation der Arbeiterschaft ein.(Ebd. S.114) Die Arbeiter brauchen eine "Schule der Selbsterfahrung" (zu Erlangen durch parit@tische Mitbestimmung in den wirtschaftlichen und sozialen Bereichen sowie selbstorganisierten Genossenschaftswesen), um die dem Kapital entrissenen Hoheitsrechte auch wirklich aushben zu k`nnen.(Vgl.

Meyer, 1991a, S.214)  Kennzeichend fhr Bernstein ist, da8 er nicht mehr wie Marx davon ausgeht, da8 der Kapitalismus zusammenbricht und an seiner statt der Sozialismus sofort zur Entfaltung kommt. Nachzuweisen war dagegen eine wachsende Marktkontrolle und ein wachsendes Einkommen der Arbeiter, was mithin die Verelendungstheorie negierte. Er erkannte, da8 eine Revolution ungeeigenet ist, politische Demokratie zu installieren.(Vgl. Meyer, 1991a, S.

209f.) "An die Stelle dieser Zuspitzungen, Automatismen und Vereinfachungen tritt die Leitidee eines gradualistischen Reformprozesses"(Kleger, 1994, S.118). Dabei stellt der Sozialdemokrat auf die Lernf@higkeit der Menschen ab. Im Gegensatz zu Engels und Marx ist bei ihm nicht der Weg wissenschaftlich "fundiert" und begrhndet vorgegeben. Es geht nicht um Umsturz, sondern um schrittweise reflektierte Transformation.

Dabei sind Menschenrechtsgarantie und Pluralismus "zugleich Ziel des Sozialismus und unabdingbarer Rahmen fhr den Fortgang der gesellschaftlichen Reform."(Meyer, 1991b, S.58)         3. Fabianer   Bernstein wurde von seiner Zeit in England durch den Fabianismus gepr@gt. Die Fabian Society wurde 1884 in London von einer linkssozialistischen Intellektuellengruppe gegrhndet.(Siehe Meyer, 1986, S.

169) Den Mitgliedern der Gesellschaft ging es darum, die individualistische Gesellschaft des Kapitalismus schrittweise "durch gesellschaftlich verantwortliche Formen der Verfhgung hber Grund und Boden und die Produktionsmittel" umzugestalten.(Ebd.) Dabei sollte die gesellschaftliche Kontrolle hber Boden und Produktionsmittel vorrangig durch die Kommunen ausgehbt werden. Es geht darum, die evtl. folgenschwere individuelle Willkhr durch gesellschaftliche Kontrolle und soziale Verantwortung zu ersetzen. Wie Bernstein sp@ter waren die Fabianer der gberzeugung, da8 diese Transformation der Gesellschaft nur als Reformproze8 im Rahmen der Demokratie m`glich ist.

(Siehe ebd.) Sie teilten die Grundlagen mit dem Liberalismus (Prinzipien der gleichberechtigten, individuellen Freiheit und praktische Chancengleichheit) und waren der gberzeugung, da8 sozialistische Konsequenzen aus seinen Prinzipien zu ziehen sind (und versuchten erfolglos, die damaligen Liberalen davon zu hberzeugen). Fhr die Fabianer war der Sozialismus lediglich ein Individualismus, der vernhnftiger organisiert wird.(Vgl. ebd.)     D.

Zu den Begriffen von Liberalismus und Sozialismus (und ihrer Verwendung im allgemeinen Sprachgebrauch)  Die Darstellung einiger "Grenzg@nger" zeigt, da8 die Fronten nicht so verh@rtet sind wie oft angenommen wird. Das Problem liegt jedoch darin, da8 nur ganz bestimmte Formen der beiden Theoriekomplexe sich miteinander vertragen. Gerade bei Begriffen wie Gleichheit und Gerechtigkeit aber beruhen sie auf gleichen Prinzipien.     1. Der Begriff des Liberalismus   Der Liberalismus l@8t sich unterteilen in philosophischen, `konomischen, politischen und sozialen Liberalismus. Der philosophische stellt auf die Autonomie der Person ab, der `konomische macht die Idee des Spiels der freien Kr@fte zum Ausgangspunkt seiner gberlegungen.

Der politische Liberalismus verstand sich als Bewegung zur Erstellung einer Verfassung und der soziale Liberalismus wiederum "anerkennt, da8 Freiheit gesellschaftlich erfhllte Freiheit sein mu8, wenn sie nicht zum Privileg einiger weniger verkhmmern soll."(Verheugen, 1986, S.401; zur Einteilung der Liberalimen: ebd.) Sicherlich ist eine Aufteilung in dieser Weise immer ein wenig grobschl@chtig. Doch zeigt sie, da8 Liberalismus nicht gleich Liberalismus ist und das die Blickwinkel, aus denen heraus die jeweiligen vorrangigen Ziele formuliert werden, sehr verschieden sind. Wenngleich dem Liberalismus der Makel der Ideologie der Besitzenden anhaftet, so zeigt sich doch hier, da8 aus der Wertsch@tzung des einzelnen genausogut ein Eintreten fhr Menschen der unteren Schichten ableitbar ist.

Eine sich fhr Chancengleichheit und Gerechtigkeit einsetzende liberale Politik wirkt auf eine Demokratisierung der Gesellschaft hin. Mills Idee der "Verinnerlichung des Gemeinwohls" und seine starke Ausrichtung auf das Ziel der sozialen Gerechtigkeit wohnt der Versuch inne, die Freiheit des einzelnen und die Erreichung des Allgemeinwohls im gleichen Ma8e zu verwirklichen.(S.o.) Hier nimmt er den Bhrger st@rker in die Pflicht als z.B.

Holmes und es zeigt sich, da8 hinter dem Begriff des Liberalismus sehr verschiedene Ansatzpunkte und gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen Platz finden k`nnen.   Dennoch mu8 konstatiert werden, da8 heute vielerorts der Liberalismus mit dem `konomischen Liberalismus gleichgesetzt wird. Heute scheint den Vertretern liberaler Parteien lediglich die Bedingungen des Unternehmers (angebotsorientierte Politik) und die Besitzst@nde der Wohlhabenderen am Herzen zu liegen. Der Kampf um Freiheit hat sich auf die Schlagworte Deregulierung und Steuersenkung reduziert. Tragischerweise ist aus der universalistischen Theorie in der heutigen Parteienpraxis das genaue Gegenteil, n@mlich dem Entsprechen lobbiistischer Interessen, geworden. Das Eintreten gegen Privilegien ist dem Eintreten fhr dieselben gewichen.

Die Arbeit hat nicht das Ziel, liberale Parteien zu kritisieren. Im Sinne eines Erkl@rungsversuches fhr das heutige Bild der Menschen vom Liberalismus erscheint mir die politische Praxis dieser Parteien aber einen bedeutenden Beitrag zu liefern. Wer aber diesem reduktionistischem Bild nachh@ngt, der wird schwerlich Gemeinsamkeiten mit dem Sozialismus ausmachen k`nnen.     2. Der Begriff des Sozialismus   Dieser Begriff hat durch seine "realexistierende" Variante einen Stempel aufgedrhckt bekommen. Eine Rehabilitierung erscheint heute schwer vorstellbar.

Heute wirkt die Vorstellung des Sozialismus auf uns als einem Ergebnis wissenschaftlich beschreibarer historischer Abl@ufe naiv - und fatal, da diese Anschauung erm`glicht, Menschen fhr ein "objektives" h`heres Ziel zu instrumentalisieren. Hier greifen auch Holmes Bedenken gegenhber teleologischen Gesellschaften, die das Ziel der Gruppe hber die Freiheiten des einzelnen stellt. Da in dieser Spielart des Sozialismus das gesellschaftliche Ziel quasi vorherbestimmt ist, kann man hier eindeutig sagen, da8 er sich in keiner Weise mit dem Liberalismus vertr@gt, ist doch das Ziel hier gerade offen und fhhrt der Weg zur L`sung von Problemen idealerweise hber `ffentliche Debatten.   Es stellt sich die Frage, wie sehr eine Zuordnug von Dogmatismus und Radikaltit@t zum Sozialismus - auch als Abgrenzung zum Wort "sozialdemokratisch" - sinnvoll ist. Sollte er auf die revolution@re Vorstellung begrenzt werden und sollte die geschichtlich weniger folgenschwere libert@re Einstellung zugunsten totalit@rer Elemente wie Staatsplanung und -lenkung hinten angestellt werden? Alle diese Fragen betreffen den Weg zum Ziel, nicht das Ziel selbst. Wir mhssen daher beachten, da8 bei allen bestehenden sehr unterschiedlichen praktischen Umsetzungsoptionen die Ideen des Sozialismus nicht aus dem Auge verloren werden.

So gibt denn auch eine andere Form des Sozialismus, die in der Vorstellung seiner Umsetzung sehr viel mehr mit dem Liberalismus gemeinsam hat, ein differenzierteres Bild wieder. Diese Form rechtfertigt sich nicht (mehr) an hand einer wissenschaftlichen Herleitung, sondern zieht - in der Nachfolge Kants - eine ethische Begrhndung heran. Dieser sogenannte "Ethische Sozialismus" soll auf dem "Bewu8tsein von der gleichen und gemeinsamen Whrde aller Menschen" basieren.(Lange; zitiert nach Klein, 1986, S.161; zur Aufwertung des Menschen als Selbstzweck siehe auch Anmerkung 17) Dieses Prinzip ist deckungsgleich mit liberalen ethischen Aussagen. Versteht man wie Bernstein das Ziel des Sozialismus in der schrittweisen Herausbildung gr`8tm`glicher individueller Freiheit mittels umfassender Demokratisierung, so wird deutlich, da8 hier klassische liberale Gedanken (Pluralismus, Meinungsstreit, rechtliche Gleichbehandlung; Freiheit des Einzelnen; Skepsis gegenhber Privilegien etc.

) bequem Platz finden, ohne Widersprhche zu produzieren. Sie k`nnen gar in dieser sozialistischen Variante zu einem Ma8stab der Bewertung gesellschaftlicher und staatlicher Ordnung werden: L@8t der Ist-Zustand Meinungsfreiheit und pers`nliche Autonomie zu? Man warf dem Liberalismus jener Zeit jedoch bereits vor, die Ghltigkeit liberaler Prinzipien auf einen bestimmten privilegierten Teil der Gesellschaft zu beschr@nken.(Vgl. ebd.) Schumacher bringt aber die Arbeiterfrage wieder mit den Ideen des Liberalismus in Verbindung, wenn er sagt: "In den menschlichen Rechten der Freiheit, der Gleichheit, der Brhderlichkeit, der Menschlichkeit sind auch alle Klassenrechte und Klassenforderungen der Arbeiterschaft enthalten."(Nach ebd.

) Und wenn noch im Godesberger Programm explizit festgehalten wird, da8 der demokratische Sozialismus keine letzten Wahrheiten verkhnden will, so veranschaulicht das, da8 ein solches Verst@ndnis von Sozialismus wesentliche Elemente des Liberalismus in sich tr@gt; teilweise sogar fhr sich proklamieren kann, aufgrund der Reduktion der Liberalen auf die Interessen des Bhrgertums die wirklichen Tr@ger liberalen Gedankengutes zu sein. So verstanden ja auch die Fabianer ihre Vision einer Gesellschaftsordnung als logische Konsequenz liberaler Grundpositionen.(S.o.)               Konklusion  1. Ungleichheit der Inhalte von Liberalismus und Sozialismus.

..  Dieser Abschnitt soll verdeutlichen, worin ob der beschriebenen Gemeinsamkeiten die unterschiedlichen Ansatzpunkte der beiden politischen Theorien bestehen. So verbindet sich der Liberalismus historisch prim@r mit der rechtlichen Besserstellung des Bhrgertums gegenhber dem Staat, wobei quasi als "Nebenprodukt" der ethischen Begrhndung mit dem von Natur aus mit Grundrechten ausgestatteten Menschen ein bemerkenswertes, universelles Postulat entstand. Der Sozialismus dagegen ist eng mit der Arbeiterfrage verknhpft. Er beruft sich, um die Situation der Arbeiter zu verbessern, ebenfalls auf individuelle Rechte und darauf, da8 der Mensch nicht als blo8es Mittel eines anderen (hier: Kapitalisten) mi8braucht werden darf.

Man kann heute fragen, ob eine Verwendung des Begriffs Sozialismus au8erhalb einer Klassenkampfproblematik hberhaupt denkbar ist und ob er insoweit auf heutige Zeit noch sinnvoll anwendbar ist.(Vgl. hierzu auch van Oertzen, 1986, S.566)  Die Liberalen waren vom Machtmi8brauch des Staates und der Kleriker, die Sozialisten von dem der Kapitalisten angetrieben worden, Gegenkonzepte zu entwickeln. Letztere traten fhr die Vergesellschaftung des Eigentums an Produktionsmitteln ein und entwickelten eine Kapitalismuskritik, wie sie Liberale in aller Regel nicht teilen. Sie waren im Gegenteil davon hberzeugt, da8 das Privateigentum an Produktionsmitteln zu einer effektiven Bedhrfnisbefriedigung einen wichtigen Teil beitr@gt und den Wohlstand mittelbar insgesamt vermehrt.

  Der Begriff der Gleichheit spielt in beiden Theorien eine wichtige Rolle. Der Liberalismus besetzt ihn aber vornehmlich mit der Gleichheit vor dem Recht und der Gleichheit der Chancen z.B. hinsichtlich des Zugangs zur Bildung.(Siehe auch Anmerkung 12) Sozialisten dagegen legen den Schwerpunkt eher auf eine materielle Gleichheit der Menschen und sehen umgekehrt in einer akuten ungleichen Verteilung von Wohlstand eine Verletzung sozialer Gerechtigkeit und das Indiz fhr eine Ausbeutung von hierachisch h`her Stehenden gegenhber einer hart arbeitenden Unterschicht.   Liberale wollen dem Menschen pers`nliche Autonomie geben.

Sie wollen ihm Verantwortung fhr den eigenen Werdegang rhckhbertragen. So ist es beispielsweise die Verpflichtung des Arbeitslosen, selbst aktiv zu werden, um eine neue Arbeitsstelle zu finden. Sozialisten neigen tendenziell dazu, diesen Verantwortungsbereich staatlichen Gremien zu hberlassen. Dennoch bilden auch im Sozialismus die Erfahrung von aus Selbstverwaltung heraus resultierender Verantwortung im Sinne einer Emanzipation der Arbeiterschaft einen wesentlichen Bestandteil. W@hrend die Liberalen immer wieder auf die "Grundeinheit" Individuum zurhckgreifen und lediglich sein Recht betonen, sich Vereinen und Gesellschaften anzuschlie8en, operiert der Sozialist von vorneherein bevorzugt mit dem Begriff der Solidarit@t und versucht mittels einer Einschw`rung der Arbeiterschaft auf die gemeinsamen Ziele, ihre Rechte zu erk@mpfen.(Vgl.

auch: Verheugen, 1986, S.402) Insgesamt bringt der Sozialismus dem Staatsapparat wesentlich weniger Skepsis entgegen als der Liberalismus, zu seinen Kernproblemen doch z@hlt, Staatsaufgaben klar definiert zu begrenzen und Staatsaufbau derart zu gestalten, das Machtmi8brauch weitestgehend unm`glich gemacht wird.     2. ...

bei gleichzeitiger Vereinbarkeit der politischen Theorien   Man darf nun aber nicht von den aufgelisteten unterschiedlichen Akzentsetzungen auf eine generelle Unvereinbarkeit schlie8en. Zumeist handelt es sich um verschiedene Schwerpunkte, nicht aber um sich widersprechende Inhalte. Lediglich die Vorstellungen darhber, wer denn im Besitz der Produktionsmittel zu sein hat, scheint mir unvereinbar. Gleich ist hingegen beiden eine Wertsch@tzung des Menschen und eine daraus ableitbare Forderung nach Demokratisierung der Gesellschaft.   Mit den Begriffen Sozialismus und Liberalismus sind jeweils zwei gro8e, traditionsreiche und komlexe politische Theorien angesprochen. Da8 sie uns heute als so unvereinbar und genuin verfeindet erscheinen liegt auch daran, da8 diese Begriffe nicht zuletzt wegen historischen Mi8brauchs auf nur eine Lesart begrenzt werden.

Sie werden teilweise falsch angewendet, vergleicht man die heutige Vorstellungen darhber mit jenen, die sich ursprhnglich mit ihnen verbunden haben. Tats@chlich kann man z.B. die Bundesrepublik Deutschland (sowie die meisten westlichen Industrienationen) als Ergebnis einer Verbindung von Liberalismus und Sozialismus ansehen. So kann ohne Schwierigkeit die auf eine Verfassung beruhene Rechtsstaatlichkeit neben innerbetrieblicher Demokratie stehen, die grunds@tzliche Gew@hrleistung des Eigentums (Art.14 Abs.

1 GG) widerspricht nicht einem progressiven Einkommenssteuersatz und eine marktwirtschaftliche Ausrichtung der Wirtschaft bedarf anerkannterma8en der sozialen Korrektur durch den Staat. Liberalismus und Sozialismus stehen also zu Unrecht nebeneinander. Der Streit hat sich nach dem Kalten Krieg auch nicht zuungunsten des Sozialismus schlechthin entschieden, da westlich der Elbe - freilich ohne das es die meisten so genannt h@tten - sozialistisches Gedankengut (gerade auch im Sinne einer gesellschaftlichen Demokratisierung) durchaus Einflu8 auf die Entwicklung genommen hat und ein integraler Bestandteil geworden ist. Im Laufe der Zeit sind wichtige Elemente aus beiden Denkrichtungen eine Verbindung eingegangen, die heute kaum mehr losgel`st voneinander zu denken sind und zusammen unser westliches Verst@ndnis von einem modernen Staatsaufbau strukturieren. Vor diesem Hintergrund erscheint eine Aufteilung in miteinander unvertr@gliche liberale oder sozialistische Einstellungen hberholt. Es k`nnte nur heute sinnvoll sein, die Begriffe neu mit Leben zu fhllen.

Was hei8t es in einem sozialmarktwirtschaftlichen Rechtsstaat, liberal/sozalistisch zu sein?                          Verzeichnis der verwendeten Literatur     - Fetscher 1994: Fetscher, Iring: "Von einer evolutionistischen zur ethischen Begrhndung des Sozialismus", in: Ethischer Sozialismus. Zur politischen Philosophie des Neukantianismus. Hrsg.: Holzhey, Helmut. Frankfurt am Main 1994;   - Holmes 1995: Holmes, Stephen: "Die Anatomie des Antiliberalismus". Hamburg 1995;   - Holzhey 1994: Holzhey, Helmut: "Neukantianismus und Sozialismus", in: Ethischer Sozialismus.

Zur politischen Philosophie des Neukantianismus. Hrsg.: ders. Frankfurt am Main 1994;   - Kleger 1994: Kleger, Heinz: "Die Versprechen des evolution@ren Sozialismus. Oder: Warum noch einmal Bernstein lesen?", in: Ethischer Sozialismus. Zur politischen Philosophie des Neukantianismus.

Hrsg.: Holzhey, Helmut. Frankfurt am Main 1994;   - Klein 1986: Klein, Armin: [Stichwort] "Ethischer Sozialismus", in: Lexikon des Sozialismus. Hrsg.: Kl@r, Karl-Heinz; Meyer, Thomas; Mhller, Susanne u.a.

K`ln 1986;   - Meyer 1986: Meyer, Thomas:[Stichwort] "Fabian Society", in: Lexikon des Sozialismus. Hrsg.: Kl@r, Karl-Heinz; Meyer, Thomas; Mhller, Susanne u.a. K`ln 1986;   - Meyer 1991a: Meyer, Thomas: "Eduard Bernstein", in: Klassiker des Sozialismus. Hrsg.

: Euchner, Walter. Mhnchen 1991;   - Meyer 1991b: Meyer, Thomas: "Was bleibt vom Sozialismus?" Hamburg 1991;   - Van der Linden `94: Van der Linden, Harry: "Cohens sozialistische Rekonstruktion der Ethik Kants, in: Ethischer Sozialismus. Zur politischen Philosophie des Neukantianismus. Hrsg.: Holzhey, Helmut. Frankfurt am Main 1994;   - Verheugen 1986: Verheugen, Ghnther: [Stichwort] "Liberalismus", in: Lexikon des Sozialismus.

Hrsg.: Kl@r, Karl-Heinz; Meyer, Thomas; Mhller, Susanne u.a. K`ln 1986;   - von Oertzen 1986: von Oertzen, Peter: [Stichwort] "Sozialismus", in: Lexikon des Sozialismus. Hrsg.: Kl@r, Karl-Heinz; Meyer, Thomas; Mhller, Susanne u.

a. K`ln 1986.  

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