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  Der bericht

Bericht über das Studienprojekt “Schule und Erziehung”    Seite 1. Impressionen aus dem Arbeitsfeld Schule:   1.1. BG Untere Bachgasse: 1.1.1.

Gesamteindruck der Schule 2 1.1.2. Zwischenmenschliche Schulatmosphäre 3 1.1.3.

Hospitationen der Unterrichtsstunden 3 1.1.4. Bericht über die Lehrerinterviews 5   1.2. HAK und HAS Augarten: 1.

2.1. Gesamteindruck der Schule 6 1.2.2. Zwischenmenschliche Schulatmosphäre 7 1.

2.3. Hospitationen der Unterrichtsstunden 7 1.2.4. Bericht über die Lehrerinterviews 9   1.

3. BG Marchettigasse: 1.3.1. Gesamteindruck der Schule 10 1.3.

2. Zwischenmenschliche Schulatmosphäre 10 1.3.3. Hospitationen der Unterrichtsstunden 10 1.3.

4. Bericht über die Lehrerinterviews 12   1.4. Bundeskonvikt Himmelhof 13   1.5. Jugendarbeit ( Streetwork ): 1.

5.1. Jugendberatungsstelle WAGGON 15 1.5.2. Suchtprävention 16 1.

5.3. Peergroup Projekt mit einer Schule 16 1.5.4. Lehrerausbildungsseminare 17   2.

Reflexion der erfahrungsorientierten Arbeitsphasen: Schlüsselqualifikationen 18 Lehreridentitätstypen 19 Was sind erfolgreiche Lehrer? 19 Sozialformen im Unterricht 21 Lernziele 23     3. Recherche - Aufgaben: 3.1.Unterschied: Lehramtsstudium – Diplomstudium 25 3.2. Erkundung von Weiterbildungsinstitutionen außerhalb der Schule 26     4.

Entwicklung des Gymnasiallehrers 28     5. Literatur zu Unterrichtstheorie, Unterrichtsmethodik und Unterrichtsdidaktik 32     6. Anhang: 6.1. Lernspiele 33 6.2.

Ausgefüllte Fragebögen zu den Interviews und Unterrichtsbeobachtungen Impressionen aus dem Arbeitsfeld Schule      1.1. Bundesgymnasium Untere Bachgasse:   Gesamteindruck der Schule:   Am 1. März besuchten wir im Rahmen der Studieneingangsphase die AHS Mödling in der Unteren Bachgasse. Da Mödling doch im Umkreis von Wien gelegen ist, ist das Einzugsgebiet der Schüler eher aus der Landbevölkerung gegeben. Aufgrund des geringen Ausländeranteils herrscht in der Schule ein sehr angenehmes Schulklima.

Natürlich kann es in den Pausen des öfteren vorkommen, daß sich auf den Gängen gewalttätige Auseinandersetzungen bilden, was vor allem auf die große Schülerzahl zurückzuführen ist. Die AHS Bachgasse zählt rund 1000 Schüler, die von etwa 100 Lehrer unterrichtet werden. In den vergangenen Jahren unterlag die Schule dem Ruf, eine reine Mädchenschule zu sein. In der Vergangenheit war diese AHS wirklich eine von Mädchen dominierte Schule, da als Zusatzfächer auch Kochen und Hauswirtschaftskunde angeboten wurden. Doch in den letzten Jahren steigt wieder der Anteil der Burschen in den Klassen. Die Größe der Schule und die hohe Anzahl von Klassen ( 40 Klassen ) ist wegen des vielseitigen Lehrangebotes erforderlich.

In dieser Schulen werden unterschiedliche Sprachen angeboten: E, F, Lat, Sp, R. Ab der 5. Klasse wird in diesem Schuljahr der neue Schulversuch “Naturwissenschaftlicher Zweig” mit dem Schwerpunkt in den Fächern Biologie, Ökologie und Chemie angeboten. Dieses vielseitige Lehrangebot zieht natürlich auch negative Seiten mit sich. In dieser Schule gibt es sieben Wanderklassen und einige “Ausweichquartiere” befinden sich im Keller, wo natürlich kein so angenehmes Klassenklima vorherrscht. In den niedrigen Klassenräumen mit nur sehr kleinen Fenstern, die schwer zu öffnen sind, ist es für Schüler und Lehrer anstrengend zu lernen und lehren.

In der heutigen Zeit sind im Großteil der Familien beide Elternteile berufstätig. Sehr oft sind dann Kinder und Jugendliche den ganzen Nachmittag auf sich alleine gelassen. Zu Hause organisieren sie ohne Aufsicht Erwachsener das Nachmittagsprogramm, was vor allem bei Schülern der 1. und 2. Schulstufen zu schwerwiegenden Problemen führt. Die Freizeit wird vor allem mit Fernsehen oder Computerspielen vergeudet.

Leistungsabfall und Probleme in der Schule sind dann die Folgen. Jugendliche, die den ganzen Nachmittag auf sich alleine gestellt sind, fühlen sich oft einsam und verlassen. Um all diese Probleme aus den Weg zu schaffen, bietet das Gymnasium Bachgasse Nachmittagsbetreuung an. Hier werden Schüler der 1. und 2. Schulstufe während des ganzen Nachmittages von Lehrern betreut ( meist sind es Junglehrer oder Lehrer mit nur halber Lehrverpflichtung ).


Das Nachmittagsprogramm sieht dann folgendermaßen aus: - Mittagessen - Freizeit - Gegenstandsbezogener Nachmittagsunterricht - Studierzeit Der Nachmittagsunterricht dauert im Regelfall bis 17 Uhr. Natürlich können die Schüler mit schriftlicher Entschuldigung die Nachmittagsbetreuung auch schon vorzeitig verlassen ( z. B. habe ich mit einer Schülerin gesprochen, deren Eltern um 16 Uhr aus der Arbeit zurückkommen, daher verläßt auch sie täglich um 16 Uhr die Schule ). An diesen Nachmittag hatten wir zum ersten Mal die Möglichkeit, Schüler in ihrer Freizeit zu beschäftigen. Jeweils zwei Studenten haben drei bis vier Schüler betreut, was mir großen Spaß bereitet hat und auch von den Kindern mit Freude angenommen wurde.

Da es eine unterrichtsbezogene Deutschstunde war, haben ich zusammen mit meiner Kollegin einen Namenspiel vorbereitet. Jeder Schüler und Betreuer schrieb seinen Namen auf einen gemeinsamen Zettel und anschließend wurden zu jedem Buchstaben des Namen Adjektiva und Sätze gebildet. Im Rahmen eines Spieles haben wir danach mit den Schülern Satzglieder und Wortarten wiederholt.       Zwischenmenschliche Schulatmosphäre ( Schulklima ):   Die AHS Bachgasse ist eine sehr “lebendige” Schule, in der die Interessengebiete aller Schüler vertreten werden. Durch die Vielfalt des Lehrangebotes können die Schüler zwischen unterschiedlichen Schulzweigen wählen. Die Schulbibliothek steht für alle Schüler jederzeit offen, wo der Schüler zusätzliche Information zum Unterricht oder zu den eigenen Interessengebiete erhält.

Weiters werden verschiedene Projekte angeboten, bei denen jeder Schüler eingeladen ist, mitzuarbeiten. Das Gymnasium ist ein sehr weitgestrecktes Gebäude, das heißt die Klassen sind auf nur zwei Geschosse aufgeteilt. Im Erdgeschoß befindet sich eine große Aula, die für diverse Schulveranstaltungen ( z.B. Schulball, ..

. ) geeignet ist. Auch die Gänge sind sehr breit angelegt, welche den Schülern ( vor allem aus der Unterstufe ) als Bewegungsraum dienen. Hier können sie sich in den Pausen und Freistunden austoben und erholen ( auffallend: Während der Pausen wurden die Aula und Gänge von keinem Lehrer beaufsichtigt! ). In der Schule herrscht zwar Offenheit zwischen Lehrer und Schülern, wobei aber trotzdem eine gewisse Schulhierarchie erhalten bleibt. Den Schülern werden klare Grenzen gesetzt.

So ist, zum Beispiel, die Türe zum Konferenzzimmer immer geschlossen, was den Bereich der Schüler vom Arbeitsbereich der Lehrer klar trennt.       Hospitationen der Unterrichtsstunden:   Wir besuchten eine Stunde aus Geschichte und Sozialkunde in der 5D Klasse. Diese Klasse zählt zum Schultyp “Sprachgymnasium”, das heißt sie werden in folgenden Sprachen unterrichtet: E ab der 1. Klasse F ab der 3. Klasse Sp oder Lat ab der 5. Klasse   Die Klasse zählt 29 Schüler, wobei der überwiegende Anteil Mädchen sind.

Im Laufe dieser Hospitationsstunde hatte ich den Eindruck, daß in der Klasse ein sehr angenehmes Schulklima herrscht. Die Schüler sind einerseits während der Unterrichtsstunde lebendig und offen, doch auf der anderen Seite arbeiten sie sehr diszipliniert mit ( sie zeigen auf). Auch für die Stundenwiederholung waren die Schüler gut vorbereitet ( was allerdings laut Aussage der Klasssenlehrerin eine Ausnahme war ).       Strukturierung der Unterrichtsstunde:   - Wiederholungsphase - Stoff: Das spätrömische Dominat Neuordnung des Reiches durch Diokletian: Heeresreform Neue Verwaltung - Tetrachie Neue Verfassung - Erarbeitung der Arbeitsaufgaben aus dem Buch in Einzelarbeit - Nachfolgeregelung   Bei dieser Unterrichtsstunde haben wir beobachtet: Einsatz der Medien Schülerreaktionen und Schüleraktivitäten Lehrerverhalten im Allgemeinen   a. Einsatz der Medien: betrifft: - Aufbau der Stunde ( Einstieg / Ausstieg ) - Motivationen und Hänger - Zusammenfassung - Methoden ( Medien,..

)   Aufbau der Stunde: Die Klassenlehrerin hält einen geregelten Ablauf der Stunde ein ( Wiederholung, Stoffpräsentation, Einzelarbeit, ... ). Sie hält sich an sogenannte Rituale. Rituale ist eine Art der Motivation von Schülern.

Durch den immerwiederkehrenden Ablauf der Stunde bekommen sie Übersicht über den bearbeiteten Stoff, was eine gewisse Ordnung schafft. Sie lernen sehr schnell Einstiegs- und Ausstiegsmethoden des Lehrers erkennen, wodurch Aufmerksamkeit erweckt wird. Bei der Wiederholung stellt die Klassenlehrerin immer wieder Zwischenfragen, wodurch sie aber keinesfalls in Lücken des gelernten Stoffes bohren will. Unsichere Schüler werden dadurch von Neuem motiviert und bei verschiedenen Hängern wird ihnen weitergeholfen. Durch diese Wiederholung mit all den Zwischenfragen und Motivationen werden die Schüler auf einer gerechten Weise beurteilt.     Motivationen und Hänger: Der Unterrichtsstoff wird in dieser Stunde durch eine Reihe von Fragestellungen aufgerollt.

Die Schüler werden somit motiviert, am Erarbeiten des Lernstoffes teilzunehmen. Der Redeanteil steigt, da auch ruhigere und schüchterne Schüler aktiviert werden. Um die Schüler immer wieder von Neuem zu motivieren ruft sie durch die Klasse: “Es sind alle angesprochen....

” und wartet bei Fragen, die vor allem eine eigene Meinung verlangen, bis ein höherer Prozentsatz der Schüler aufzeigt. Die Anzahl der aufzeigenden und mitarbeitenden Schüler ist für diese Klassenlehrerin laut anschließender Besprechung ein Beweis für eine geglückte oder mißglückte Unterrichtssituation.     Methoden: - Tafel: Werden im Laufe des Vortrags Begriffe, Namen und Jahreszahlen erwähnt, werden sie an die Tafel geschrieben. - Heft: Die Schüler schreiben während der Stoffpräsentation wichtige Punkte selbständig mit. Es ist ihnen freigestellt, ob sie ein Heft oder eine Mappe führen. Dadurch wird die Selbständigkeit der Jugendlichen gefördert.

- Buch: Durch Durchlesen, Zusammen und Beantworten der Arbeitsaufgaben wird von den Schülern der Lernstoff eigenständig erarbeitet. - Landkarten: Durch Karten veranschaulicht die Lehrerin den Unterrichtsstoff.   Zusammenhänge: Der Lernstoff wird sehr übersichtlich dargebracht, wodurch die Schüler klare Zusammenhänge erkennen können. Teilweise bestimmen die Schüler selbst, wann sie bereit sind, mit dem Unterricht fortzufahren. Sie fordert die Schüler sogar aufzuzeigen, ob sie mit ihrer Arbeit fertig sind ( “Wenn Ihr fertig seid, lehnt Euch zurück..

.. ).     b. Schülerreaktionen und Schüleraktivitäten: Die Schüler werden durch diese Unterrichtsmethode aktiviert und zum Mitarbeiten angeregt. Da die Lehrerin von den Schülern Mitarbeit verlangt ( Mitarbeit zählt neben mündlichen Stundenwiederholungen und anderen schriftlichen Ausformulierungen von Arbeitsaufgaben und Protokollen über Lehrausgängen zur Leistungsbeurteilung ) ist der Redeanteil in der klasse auch sehr hoch.

    Lehrerverhalten: Die Klassenlehrerin hat eine sehr angenehme Stimme und sie untermauert ihren Vortrag mit verschiedenen Handbewegungen, die durchaus nicht störend wirken. Während der Stunde bewegt sie sich im Raum, was den Unterricht lebendig gestaltet. Die Schüler werden von ihr zur aktiven Mitarbeit angeregt und durch ihre Fragen verlangt sie auch eigene Meinung der Jugendlichen.       Bericht über die Lehrerinterviews:   Im Rahmen unserer Hospitationen in den Schulen haben wir auch Lehrerinterviews durchgeführt um ein realistisches Lehrerbild der heutigen Zeit entwerfen zu können. Durch verschiedene Fragen haben wir die Arbeit und Anforderungen eines Lehrers kennengelernt. Folgende Fragen dienten uns als Gesprächsimpuls:   Was war Ihre Motivation Lehrer zu werden? Welche Gegenstände unterrichten Sie, wielange unterrichten Sie und wie war ihre Anstellungssituation bei ihrer Einstellug? Lehrer zu sein ist nicht leicht.

Welche Akzente setzen Sie sich, um sich jedes Jahr neu zu motivieren? Worin sehen Sie die Vorzüge des Lehrberufes? Wo liegen Ihre Stärken? Können Sie mir ein Beispiel für eine geglückte oder mißglückte Unterrichtssituation nennen? Was wirkt sich Ihrer Meinung positiv auf das Lehrer - Schüler Verhältnis aus? Wieviel Zeit investieren Sie in Ihrer Unterrichtsvorbereitung ( Korrektur, Nachbereitung )? Können Sie beschreiben mit welchen Gefühlen sie morgens in die Schule gehen. Mit welchen Gefühlen verlassen Sie normalerweise die Schule und hat sich im Bezug auf diese Gefühle in den letzten Jahren etwas verändert. Was? In den Medien wird den Lehrern oft der Vorwurf gemacht nur über eine gutbezahlten Halbtagsjob zu verfügen. Was halten Sie von dieser Behauptung? Wenn Sie noch einmal entscheiden könnten, würden Sie wieder den Lehrberuf ergreifen?   ( All diese Fragen dienten in jeder Schule als Gesprächsimpuls um die Arbeit und Anforderung des Lehrers kennenzulernen. Daher habe ich auch in meiner Arbeit nicht jede Frage einzeln beantwortet, sondern das Interview in einem geschlossenen Text zusammen gefaßt. Zu jeder Schule liegt ein Fragebogen mit den beantworteten Fragen bei.

)   In dieser Schule hatte ich das Glück mit einer Junglehrerin, die gerade das Probejahr absolviert, zu sprechen. Eigentlich war Lehrerin zu sein schon seit der Kindheit ihr Traumberuf. Nach der Matura entschied sie sich vor allem aus Liebe zum Fach, Leibesübung und Geschichte für das Lehramt zu studieren. Trotz all der Zukunftsskepsis breitet ihr der Beruf viel Spaß und Freude. In Leibesübung kann sie eine sehr gute Lehrer - Schüler Beziehung aufbauen, da vor allem in diesem Fach die Schüler offen und ehrlich sind. Auch Offenheit und Natürlichkeit sind ihre Schlüsselworte zu einer geglückten Unterrichtsstunde.

Wenn auch nur aus einem Jahr Schulerfahrung, weiß sie, daß wenn der Lehrer auf die Anliegen seiner Schüler achtet auch umgekehrt Rücksicht von ihrer Seite her erfährt. Im Unterrichtsfach Geschichte legte sie Schulbeginn einen Plan für das kommende Schuljahr vor, in dem die Schüler ebenfalls ihre Wünsche und Präferenzen einbauen können. Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, wie offen sie für Anliegen der Jugendlichen bereitsteht. Im ersten Unterrichtsjahr muß natürlich ein Großteil der Freizeit für Unterrichtsvorbereitungen und Nachbereitungen geopfert werden. Korrekturen zählen kaum zu ihren zusätzlichen Arbeiten, da sie die Schüler hauptsächlich auf Grund von mündlicher Mitarbeit und mündlicher Wiederholungen beurteilt. Während des Gespräches habe ich erfahren, daß das Probejahr nicht gerade eine leichte Arbeit ist.

Wie bereits erwähnt, muß auch in der Freizeit viel Zeit in die Schule investiert werden und auf Grund der geringen Bezahlung für Unterrichtspraktikanten ist sie auch gezwungen, einen Nebenjob zu suchen. Leider Gottes habe ich durch diese Interview auch die negativen Seiten des Lehrberuf kennengelernt. Nach diesem Probejahr bestehen für sie kaum Chancen auf eine Anstellung in ihrer Heimatnähe und daraus ergibt sich die schwierige Frage: ”Ist sie bereit wegen einer Anstellung ihre Heimat, Wohnung, Freunde....

.. zu verlassen?” Trotz all der Misere um den Lehrerberuf bereut sie es bis jetzt auf keinen Fall, diesen Beruf ergriffen zu haben.       Handelsakademie und Handelsschule AUGARTEN:   1.2.1.

Gesamteindruck der Schule:   Am 6. März 1997 besuchten wir die HAK und HAS AUGARTEN. Dies ist eine eher kleine Schule mit ca. 500 Schülern, die von ungefähr 50 Lehrern unterrichtet werden. Als wir am Morgen dieses Schulgebäude betraten waren wir ein wenig erstaunt, weil diese Schule in einem für uns sehr untypischen Gebäude untergebracht ist. Im ersten Moment gleicht es einem Wohnhaus.

Für uns war dies sehr ungewohnt, weil auf Grund des Stiegenhauses eine große Aula fehlte. Da das Gebäude in die Höhe gezogen ist, ist es für dem Lehrer sicherlich anstrengend nach jeder Unterrichtsstunde von einem Stockwerk zum anderen zu wechseln ( es gibt 6 Stockwerke ! ). Die HAK und HAS AUGARTEN umfaßt, wie der Name schon verrät, zwei Schultypen (Handelsakademie und Handelsschule ). Die Professoren unterrichten in beiden Schultypen, was ihre Arbeit nicht gerade erleichtert, da der Niveauunterschied zwischen diesen Zweigen doch sehr groß ist. Während des 1. Schuljahres ist für die Schüler ein Umstieg problemlos möglich.

Die HAK und HAS AUGARTEN ist eine Berufsbildende Höhere Schule. Im Gegensatz zur AHS wird hier Literatur eher klein geschrieben, denn das Hauptaugenmerk ist auf den Umgang mit Medien und Presseverständnis gerichtet. Auch in Deutsch und Englisch wird der Schwerpunkt auf Korrespondenz gesetzt. Deshalb gleicht auch eine Matura in Englisch, zum Beispiel, eher einem Verkaufsgespräch als einem Abfragen von Wissen. Der wichtigste Gegenstand dieses Schulzweiges ist das Fach BWL, in dem auch jeder Absolvent der HAK maturieren muß. Ansonsten wird in der Schule auch Schwerpunkt auf Computer gesetzt.

Um den Schülern den Unterrichtsstoff lebendig vorzutragen und um sie möglichst früh mit dem Berufsleben zu konfrontieren werden in der Schule eigene Übungsfirmen gegründet. Die Speditionsfirma dieser Schule steht in Verbindung mit LKW Walter. Zur Zeit sind 3 HAS Klassen in diesen Projektunterricht involviert. Der Regelunterricht steht jedoch mit der Übungsfirma nicht in Verbindung. Der Unterricht dieses Projekts erfolgt nachmittags, in der Freizeit der Schüler. Anschließend präsentiert jede Schule ihre Übungsfirma auf einer Messe.

Diese Schule weist auch eine Reihe anderer Projekte auf. In Verbindung mit dem Projekt “Sokrates” hat sie eine Partnerschule in Frankreich gegründet und durch das Projekt “Komenius” wurden Kontakte mit Spanien, Italien und Griechenland geknüpft.       Zwischenmenschliche Schulatmosphäre ( Schulklima ):   Da die Schule doch in einem großen Einzugsgebiet liegt, hat sie mit einigen Ausländerproblemen zu kämpfen. Die Pausen sind des öfteren von Streitigkeiten und Raufereien zwischen verschiedenen Nationen gekennzeichnet. Auch dem Lehrer macht die große Anzahl von Ausländern zu schaffen. Auf Grund ihrer mangelnder Deutschkenntnis ist es schwer mit dem Stoff laut Lehrplan vorzugehen.

In den 1. und 2. Klassen sind die Klassenlehrer mit ganz anderen Problemen konfrontiert. Die Schüler werden, gleich ob sie ihre Unterstufe in einer AHS oder HS absolviert haben, in eine Klasse zusammengewürfelt. Klar haben Lehrer dann mit einem Niveauunterschied zu kämpfen. Laut Aussagen des Schulsprechers kommt es selten zu Konflikten zwischen den einzelnen Schulstufen und auch das Zusammenleben von HAK- und HAS- Schülern verläuft im großen und ganzen problemlos.

      Hospitationen der Unterrichtsstunden:   Wir besuchten den E - Unterricht einer 1. HAK Klasse.     Strukturierng der Stunde: Die Unterrichtsstunde ist in verschiedenen Unterrichtsphasen gegliedert: - Wiederholungsphase ( Wiederholungsspiel mit Irregular Verbs ) - HÜ- Rückgabe - Besprechung der Fehler aus der Hausübung - Grammatikübung ( Zeitenabfolge ) - “Summary of the story” aus der letzten Unterrichtsstunde - Arbeit mit dem text-book - Einsetzübung ( zur HÜ- fertig )   Der Unterricht wird durch eine Art Entspannungsübung eingeleitet. Durch ein Wiederholungsspiel mit Irregular Verbs wird das Wissen von Vokabeln abgefragt, wobei der Sieger des Spieles ein Überraschungsei erhält. Durch diese Abwechslung zum herkömmlichen Vokabelabfragen werden die Schüler zum Lernen und Mitarbeiten angespornt. Vor allem der Einsatz des Überraschungsei dient als Lernanreiz und erweckt Interesse bei den Schülern.

Der Lehrer muß aber auf alle Fälle achten, wie oft diese Methode in einer Klasse anwendet. Sammelt nämlich immer nur ein gewisser Schüler die Gewinne ein, wird es für die Klassenkollegen schnell langweilig und uninteressant, was negative Auswirkungen auf sie Klassengemeinschaft zur Folge hat. Nach der HÜ - Rückgabe erklärt die Lehrerin immer wiederauftretende Fehler. Dabei werden immer wieder dieselben Methoden zur Erklärung von Problemfällen gebraucht, was bei den Schülern Aufmerksamkeit erregt. Auch die Grammatik wird immer wieder erklärt und an Hand von Übungsbeispielen geübt ( Information weitergegeben - geübt - nochmals erklärt = Redundanz ). Die Klassenlehrerin versucht durch eine bestimmte methodische Vorgangsweise alle Schüler in den Unterricht einzubeziehen.

Schwächere Schüler werden zum Beispiel bei Grammatikübungen des öfteren Fragen gestellt. Es wird allen die Möglichkeit gegeben, dem Unterricht mühelos zu folgen. Durch eine “Summary of the Story”, die in der letzten Unterrichtsstunde bearbeitet wurde, wird den Abwesenden dieser Stunde im Rahmen einer Wiederholung der Inhalt der Geschichte wiedergegeben. Unterrichtsmittel: Bücher, Hefte, Tafel, HÜ- Zettel, Überraschungsei,...

.     Zielsetzung und Motivation: Bestimmte Eingangsvoraussetzungen ( Wissen über Vokabel, Zeiten, Irregular Verbs,.... ) müssen von den Schülern erfüllt werden, um das Stundenziel zu erreichen ( Stundenziel: Irregular Verbs, Zeitenabfolge, mündliche Mitarbeit,.

... ). Wie schon erwähnt hat die Schule mit einer hohen Ausländeranzahl zu kämpfen, was vor allem Probleme im Unterricht mit sich zieht. Für viele Schüler dieser Klasse ist es auch schon im Deutschen eine schwierige Aufgabe Zeiten zu bilden und haben daher noch größere Probleme mit Übersetzungen in das Englische.

Die Lehrerin ist aber trotz all dem bemüht die Schüler zu motivieren und ihnen Interesse an den Lernstoff zu geben. Immer wieder bringt sie eigene Erfahrungen in die Stunde und versucht sie nach dem Motto: “Geteiltes Leid ist halbes Leid” Lernanreize zu geben ( immer wieder erwähnt sie: ”Ich weiß, es ist schwer, aber.... ).

Durch gute Übergänge bringt sie Übersicht in den Lernstoff und erregt Aufmerksamkeit. Sozialformen: - Lehrer - Schüler - Gespräch: Sie versucht alle Schüler der Klasse in den Unterricht einzubeziehen und erwartet auch Mitarbeit von den Schülern.   Lehrerverhalten: Die Lehrerin unterrichtet sehr motivierend und erzeugt Ansporn vor allem durch “Come on Come on”. Während sie bestimmte Grammatikkapitel erklärt erregt sie Aufmerksamkeit durch “Bitte Achtung!”. Die Klasse ist in zwei Teilen zersplittert, wobei die Lehrerin mehr Aufmerksamkeit der Fensterreihe schenkt, die auch mehr Mitarbeit zeigt. Während des Unterrichts wird sehr viel Englisch gesprochen.

Die Lehrerin untermauert ihren Vortrag durch Handbewegungen, die ausgezeichnet zum Gesprochenen passen und beruhigend wirken. Natürlich sind während dieser Unterrichtsstunde einige Hänger zu beobachten. Durch Assoziationen und Erinnerungsaustausch versucht sie den Unterricht lebendig zu gestalten und die Mitarbeit der Schüler anzuregen.     Schüleraktivität:   Die Schüler zeigen Interesse und nehmen aktiv am Unterricht teil. Sie zeigen Mitarbeit und sind immer willig den Anforderungen des Lehrers zu entsprechen. Zeitweise herrscht im Klassenzimmer großer Lärm, was vor allem auf einige Problemschüler zurückzuführen ist.

Sie stören des öfteren den Unterricht und reißen ihre Klassenkollegien mit.       Bericht über die Lehrerinterviews:   Der Lehrer, der in dieser Schule bereit war, mit mir ein Interview zu führen, war in seiner Jugendzeit mit der Schule äußerst unzufrieden. Seiner Meinung soll Schule ein freudiger Prozeß im Leben der Jugendlichen sein, wo auch Lernen den Schülern Spaß bereitet. Mit BWL, Rechnungswesen und Datenverarbeitung verwirklichte er seinen Berufstraum. Obwohl er auch noch heute mit seiner Berufswahl zufrieden und mit sehr viel Engagement in seiner Arbeit tätig ist, vertritt er die Meinung, Lehrer zu sein ist nicht immer leicht. Aufgrund der negativen Einstellung der Jugendlichen gegenüber die Schule, wird es für den Lehrer von Jahr zu Jahr zunehmend anstrengender und mutloser den Status der Schule wieder herzustellen.

In der heutigen Zeit ist es keine mühelose Arbeit Kinder und Jugendliche zum Lernen zu motivieren. Um dieser Arbeit gewachsen zu sein setzt er sich während des Schuljahres immer wieder neue Etappen, in denen er anschließend erkennt, es hat sich doch gelohnt mit Schüler eine Zusammenarbeit anzustreben. Ein positives Lehrer - Schüler - Verhältnis ist hier eine der Voraussetzungen um eine gute Zusammenarbeit zu erzielen. Für den Lehrer ist das nicht immer leicht. Seine Aufgabe besteht darin, sich mit den Kulturen der Jugendlichen zu identifizieren, ihre Welt verstehen und auch an sie zu glauben. All die genannten Aufgabenbereiche eines Lehrers zeigen, daß dieser Beruf kein Halbtagsjob ist.

Als Lehrer muß er einen großen Teil seiner Freizeit in Unterrichtsvorbereitungen investieren. Korrekturen, Vorbereitungen ( Folien, Arbeitsblätter erstellen,... ) und Nachbereitungen sind sehr zeitaufwendig. Weiters stellen Schüler zunehmend den Anspruch, Aktuelles in den Unterricht einzubauen und hochwertige Lösungen vorzubringen.

Aus all diesen Aufgabenbereichen ergeben sich die Vorzüge eines Lehrberufes. Ein Lehrer kann seine Arbeit selbständig einteilen auch wenn er des öfteren an Projektarbeiten gebunden ist. Vor allem positive Rückmeldungen seitens der Schüler motivieren einen Lehrer immer wieder von Neuem im Berufsfeld Schule tätig zu sein. Natürlich gibt es auch andere Vorzüge im Lehrberuf. Er ist ein gutbezahlter Job und 9 Wochen Sommerferien bieten genügend Möglichkeiten zur Erholung. Trotz der Zukunftskepsis: “Wie wird es weitergehen?” ist er sehr gerne als Lehrer im Berufsfeld Schule tätig und würde noch einmal den Lehrberuf ergreifen       BD Gymnasium Marchettigasse:   1.

3.1. Gesamteindruck der Schule:   Am 30. Jänner und am 8. April besuchten wir die AHS Marchettigasse. Die AHS Marchettigasse ist im Gegensatz zu den anderen Gymnasien eine sehr kleine Schule.

Hier werden ca. 500 Schüler von ungefähr 50 Lehrern unterrichtet. Aufgrund der geringen Schüleranzahl sind viele Professoren nur teilzeit beschäftigt, so daß sie einige unter ihnen noch nach mehreren Dienstjahren zwischen zwei Schulen pendeln müssen. Eine andere Möglichkeit, um ihre Lehrverpflichtung auszufüllen, ist in der Nachmittagsbetreuung gegeben. Schüler der Unterstufe können in diesem Gymnasium in der Zeit von 12 bis 19.30 Uhr von Lehrern beaufsichtigt werden.

Das Nachmittagsprogramm sieht folgendermaßen aus: Bis 15 Uhr haben die Schüler Freizeit. Um 15 Uhr beginnt die Lernzeit, in der von den Schülern die Hausübungen geschrieben und von den Lehrern kontrolliert werden ( natürlich nicht auf vollständige Richtigkeit, da ansonsten die Klassenlehrer ein unrealistisches Bild vom Schüler erhalten ). In diese Nachmittagsbetreuung ist auch eine Art Förderunterricht eingebaut. In den meisten Fällen werden die Schüler nämlich von ihrer Klassenlehrern und können somit nachmittags Probleme, die im Unterrichtsfach auftreten, klären       Zwischenmenschliche Schulatmosphäre ( Schulklima ): Das Gymnasium nimmt an sehr vielen außerschulischen Aktivitäten teil. Im Rahmen des Chorunterrichts wurden einige Erfolge bei Wettbewerben erzielt. Ansonsten verfügt die Schule über eine große Reihe von Projekten.

Als wir uns im Laufe des Vormittages im Konferenzzimmer aufhielten, habe ich den Eindruck bekommen, daß viele engagierte Lehrer bemüht sind ein angenehmes Schulklima für Schüler und Lehrer herzustellen ( so wird zum Beispiel ein Sportfest veranstaltet ).       Hospitationen der Unterrichtsstunden:   Wir besuchten den D - Unterricht einer 7. Klasse.       Strukturierung der Stunde:   Die Unterrichtsstunde ist in verschiedenen Unterrichtsphasen gegliedert: - Einleitung ( terminliche Übereinkunft, Stoff für die Schularbeit ) - Wiederholungsphase ( kurze Wiederholung des Stückes “Kabale und Liebe” ) - Bürgerliches Trauerspiel - Beispiele aus der Literatur - Hausübung   Mit einigen Zitaten aus Schillers Werk “Kabale und Liebe”, die von der Lehrerin auf Overhead präsentiert werden, werden die wichtigsten Aussagen des Stückes wiederholt. Auffallend ist, daß die Schüler wirklich sehr gut über das Stück Bescheid wissen. Anhand dieses Beispieles bespricht die Klassenlehrerin anschließend die wichtigsten Merkmale des “Bürgerlichen Trauerspiel” ( anhand eines Beispieles wird die Theorie aufgerollt = induktive Methode ).

Um den Unterricht möglichst lebendig und interessant zu gestalten, erstellt sie ein sehr übersichtliches Tafelbild. Zuerst war es für uns sehr ungewöhnlich, in der Oberstufe noch jeden einzelnen Punkt auf der Tafel wiederzugeben. Anderseits erzielt diese Methode sicherlich Übersicht und große Lernerfolge, da sich die Schüler das Tafelbild sehr leicht einprägen.     Zielsetzung und Motivierung:   Die Lehrerin setzt der Klasse einige Eingangsvoraussetzungen: Sie sollten “Kabale und Liebe” gelesen haben und über das “Bürgerliche Trauerspiel” aus dem Buch informiert sein um das gesetzte Stundenziel zu erreichen ( Stundenziel: Bürgerliches Trauerspiel, Kabale und Liebe, Moralvorstellungen der Gesellschaft, Scheinmoral, gesellschaftliche Konventionen ). Anhand eines Lehrer - Schülergespräch wird der Unterrichtsstoff aufgerollt. Den Schülern werden immer wieder Fragen gestellt und sie werden zum Mitarbeiten aktiviert.

Anhand einiger Beispiele aus der Literatur der heutigen Zeit wird ihre eigene Meinung zu diesem Thema gefragt, was zum Lernen motiviert.     Lehrerverhalten: Bei der Wiederholung werden die Fragen durch Zitate untermauert. Da die Klasse sehr ruhig und schüchtern ist, versucht sie durch Beispiele und Querverbindungen den Unterrichtsstoff besser zu veranschaulichen. Sie verweist immer wieder auf geschichtliche Hintergründe, als sie die Merkmale des bürgerlichen Trauerspieles aufzeigt. Durch Diskussionen werden die eigenen Meinungen der Schüler eingebracht, was Querverbindungen mit der heutigen Zeit erzeugt.     Schüleraktivität:   Mitarbeit an der Sicherung des Lernstoffes: Die Schüler schreiben mit, während die Lehrerin den Lernstoff präsentiert.

Sie zeichnen das Tafelbild ab. Mitarbeit an der Sicherung des Lernertrages: Die Schüler arbeiten sehr wenig mit. Wird eine Frage in die Klasse gestellt, meldet sich kein einziger Schüler freiwillig. Sie müssen direkt angesprochen werden um ihr Wissen preiszugeben.       Bericht über die Lehrerinterviews:   1. Interviewpartnerin: Die Lehrerin unterrichtet die Fächer Mathematik, Physik und Informatik vor allem aus Liebe zum Fach.

Um immer die Fachkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen, besucht sie des öfteren Fortbildungskurse und Seminare. Die Liebe zum Fach war aber nicht nur ihre einzige Motivation im Berufsfeld Schule tätig zu sein. In der Schule mag sie die Arbeit mit jungen Menschen. Als Lehrerin ist es ihr Anliegen durch persönliche Gespräche Kontakt mit Schülern aufzunehmen. Dies kann vor allem für Problemschülern sehr hilfreich sein. Natürlich stellt sich daraus die Frage: “Ist es für einen Lehrer überhaupt möglich in der Freizeit die Schule und all ihre Problemfälle zu vergessen?” Diese Lehrerin schafft es zu Hause abzuschalten.

Schwierig wird es vor allem dann, wenn familiäre Probleme bei Schülern auftreten. Der Lehrerjob ist doch kein so guter Halbtagsjob, wie er in den Medien dargestellt wird. Ein Lehrer muß sehr viel Zeit für Vor- und Nachbereitung investieren und darf auch bei keiner Konferenz fehlen. Nach dem Unterricht muß er nach Hause gehen um für die Schule weiter zuarbeiten. Vor allem für den Gegenstand Informatik, der 40% der Lehrverpflichtung, einnimmt ist die Vorbereitung sehr groß. In Physik müssen viele Versuche vorbereitet werden und in Mathematik in den 1.

und 2.Klassen sammelt sie HÜ - Hefte ab. Lehrer zu sein ist sicherlich nicht immer leicht. Es gibt des öfteren Beispiele für geglückte und mißglückte Unterrichtssituationen. Mitarbeit wäre zum Beispiel für diese Lehrerin ein Beweis für einen geglückten Unterricht.   2.

Interviewpartnerin: Lehrer war immer schon der Traumberuf der zweiten befragten Lehrerin. Schon in der Volksschule spielte sie mit ihren Freundinnen “Schule”. Seit 1982 unterrichtet sie nun E und GSK im Gymnasium Marchettigasse. 1988 trat sie aber in den Karenz und ist erst seit einem Jahr in ihrem Beruf wieder tätig. Natürlich ist der Einstieg in das Berufsleben nach so langer Zeit schwierig, da sehr viel Zeit für Unterrichtsvorbereitung investiert werden muß. Vor allem für GSK sind die Vor- und Nachbereitungen sehr anstrengend, da der Lehrer in diesem Fach immer auf neuesten Stand sein muß und Bezug auf aktuelle Situationen herstellen muß.

Für diese Lehrerin ist wenig Vorbereitung nicht befriedigend. Es ist ihr nämlich wichtig den Unterricht interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Dazu müssen Seminare zur Fortbildung besucht werden und des öfteren auch mit anderen Schulbüchern gearbeitet werden. Für diese Lehrerin war es anfangs schwierig Beispiele für geglückte oder mißglückte Unterrichtssituationen zu nennen. Ein und dieselbe Unterrichtsmethode wird nicht in jeder Klasse gleich aufgenommen. Der Unterricht mißglückt dann, wenn ein Schüler stört und all seine Klassenkollegen mitreißt oder wenn ein einziger Schüler verweigert, in einer Gruppenarbeit mitzuarbeiten ( dadurch wird die ganze Teamarbeit gestört ).

Mitarbeit und Interesse seitens der Schüler sind auf der anderen Seite Beweise für geglückte Unterrichtssituationen. Eine ihrer Klassen ist unter der Lehrerkollegen als Horrorklasse bekannt. Ihr macht es aber Spaß in solch einer Klasse zu unterrichten. Die Arbeit mit den Schülern dieser Klasse ist spannend und aufregend. Im Laufe diese Schuljahres konnte sie nämlich schon einige Fortschritte beobachten. Der Erfolg motiviert sie nun in dieser Klasse weiter zu unterrichten.

Als Geheimrezept ihrer erfolgreichen Arbeit verrät sie Ehrlichkeit, Offenheit und Natürlichkeit, was die Zusammenarbeit mit den Schülern fördert. Es ist ihr immer wichtig einen Mittelweg zu finden: zu viel Freundlichkeit wird von den Schülern oft ausgenützt. Deshalb muß man als Lehrer auch konsequent sein ( Hausübungen fordern, Stundenwiederholungen einführen, Tests ... ).

Für sie gab es natürlich auch andere Motivationen Lehrer zu werden. Als Mutter ist dieser Beruf sehr praktisch, weil die Arbeitszeit größten Teils individuell eingeteilt werden kann. Morgens hat sie vor allem dann keine Probleme in die Schule zu gehen, wenn sie für den Unterricht gut vorbereitet ist. Sie ist wirklich von ihrem Beruf überzeugt und würde auch ein zweites Mal den Lehrberuf wieder ergreifen.       Bundeskonfikt Himmelhof:   Am 8 April lernten wir zum Ersten Mal im Rahmen unserer Hospitationen den Ablauf und die Anforderungen der Nachmittagsbetreuung kennen. Dazu besuchten wir das Bundeskonvikt Himmelhof, um auch Anstellungsmöglichkeiten für arbeitslose oder nur teilzeitbeschäftigte Junglehrer kennenzulernen.

Im Internat Himmelhof sind rund 30 Erzieher tätig, wovon nur drei eine Erzieherausbildung absolviert haben. Der Rest der tätigen Erzieher ist nur teilzeitbeschäftigt, um seine Lehrverpflichtung auszufüllen. Die Erzieher beaufsichtigen Burschen und Mädchen im Alter von 10 bis 23 Jahren. Erzieher sein ist nicht immer eine leichte Aufgabe. In diesem Internat werden von jedem Erzieher innerhalb von 14 Tagen drei Nachtdienste abgehalten, und er muß auch für einen Wochenenddienst bereit stehen. Ihre Aufgabe ist es die Kinder und Jugendlichen rund um die Uhr zu beobachten und zu betreuen.

Die Schüler sind verpflichtet, sich beim jeweiligen Lehrer abzumelden, wenn sie das Gebäude verlassen. Natürlich gibt es nicht beliebig Ausgang, sondern er wird durch regelmäßige Ausgangszeiten in Maße gehalten. Laut Aussagen eines Erziehers weiß er wirklich Bescheid, wo sich all seine Zöglinge im Moment befinden. Während der Nachmittagsbetreuung kontrollieren Erzieher die Hausübungen der Schüler, wobei die Aufgaben aber nicht auf vollständige Richtigkeit ausgebessert werden ( der Klassenlehrer würde sonst ein falsches Bild von seinem Schüler erhalten ).Anschließend wird noch in der Gruppe gemeinsam für Prüfungen und Schularbeiten gepaukt. Natürlich wird solch eine Art von Nachmittagsbetreuung nur in der Unterstufe abgehalten.

In den höhere Schulstufen werden die Zöglinge sich selbst überlassen. Es ist ihnen ermöglicht, die Zeit eigenständig einzuteilen und selbständig Hausübungen zu erledigen oder für Prüfungen zu lernen. Nach der Unterstufe wird versucht ihre Selbständigkeit zu fördern, was unter dem größten Teil der Internatsabsolventen auch erzielt wird. Erzieher sind aber nicht nur als Nachmittagsbetreuer im Internat tätig. In den meisten Fällen entwickelt sich eine richtig familiäre Schüler - Erzieher - Beziehung ( wie ich es auch im Rahmen der Hospitation beobachten konnte ). Im Internat leben Jugendliche doch im einem der wichtigsten Abschnitte der Entwicklungsstufe mit ihren Erzieher zusammen und daher werden sie von ihren Zöglingen sehr oft als Elternersatz betrachtet.

Mit all ihren Sorgen und Nöten kommen sie zu ihrem anvertrauten Erzieher und schütten das Herz vor ihm aus. Nicht selten kommt es dann vor, daß der Erzieher auch Seelenklempner spielen muß und dem Schüler behilflich ist, seinen ersten Liebesbrief zu verfassen. Auch in der Freizeit ist es für einen Erzieher nur schwer möglich vom Internatsleben abzuschalten. Die Depotgeldführung ist nur ein Beispiel für all die Aufgabenbereiche, die nur in der Freizeit erledigt werden können.   Das Internatsleben wird, wie zum Teil auch schon erwähnt, von geregelten Ausgangszeiten ( die Oberstufe darf am Wochenende bis 24 Uhr wegbleiben ), geregelten Besuchszeiten und Besuchsbedingungen kontrolliert. ( Kontrolle: Portier, diensthabende Erzieher ) ( Als wir im Rahmen der Hospitation ein Gespräch mit dem Internatsleiter führen wollte, trafen wir dort einen Zögling, der zum Gespräch mit dem Direktor vorgeladen wurde.

Laut anschließenden Gespräch ist er samstags abend mit einer halbe Stunde Verspätung zurückgekommen. Er wurde glücklicherweise vom Internatsleiter nicht bestraft, da er ansonsten als ordentlicher und folgsamer Schüler bekannt ist. ) Am Wochenende werden auch des öfteren Ausflüge und Wanderungen gemeinsam mit Eltern, Verwandte und Bekannte organisiert, um das Zusammenleben in den Familienleben zu fördern, was nicht selten von Krisensituationen gekennzeichnet ist.   Zeiteinteilung im Internatsleben: - Mittagessen - Freizeit bis 15.30 Uhr - Jause - 15.45 bis 18.

20 Uhr: Studierzeit ( Unterstufe im Studierzimmer; Oberstufe selbständig in den Zimmern ) - Abendessen - Nachtruhe   Während der Freizeit wird den Jugendlichen die Möglichkeit geboten, Basketball, Volleyball, Fußball, Tischfußball, Tischtennis, Billard,.... zu spielen. Für Musiktalentierte und Musikinteressierte wird auch kostenloser Musikunterricht angeboten.

  Die Schüler besuchen aus verschiedenen Beweggründen das Internat. Der überwiegende Teil findet im Bundeskonvikt einen Wohnort während der Schulzeit. Leider Gottes werden auch Jugendliche immer wieder von den Eltern gezwungen, im Internat zu leben. Viele Eltern fühlen sich in der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Viele Jugendliche finden im Internat ein harmonische Zusammenleben was im Elternhaus auf Grund von schwierigen Situationen, wie zum Beispiel Scheidung, Tot eines Elternteils,..

.. , nicht ermöglicht wird. Laut Aussagen des Internatsleiter ist es in der heutigen Zeit eine schöne Aufgabe im Internat mit Jugendliche zu arbeiten. Die Schüler werden von Zeit zu Zeit vernünftiger und eine Zusammenarbeit mit ihnen ist fast mühelos möglich. Probleme ergeben sich vor allem bei der Kooperation mit den Eltern.

Im Laufe diese Nachmittages habe ich herausgefunden, daß das Bundeskonvikt Himmelhof Jugendlichen einen Ort des Wohlfühlens bietet. Für den Großteil dieser Zöglinge bleibt die Internatszeit sicherlich für das ganze Leben eine freudige Erinnerung. Der Internatsleiter versucht mit Hilfe der Erzieher den Schülern einen Wohnraum zu geben, wo Lernen zusammen mit Gleichaltrigen Spaß macht. Das Zusammenleben in einer Gemeinschaft fördert die Teamfähigkeit für das spätere Leben. Meist müssen sie die Schüler schon früh das Elternhaus verlassen, was für Eltern und Kindern sehr oft mit Tränen verbunden ist. Doch gerade dadurch lernen sie selbständig durch das Leben zu gehen.

      Jugendarbeit ( Streetwork ):   Im Rahmen unserer Hospitationen haben wir auch in die Jugendarbeit geschnuppert, was für den späteren Lehrberuf sicher von großer Bedeutung ist. In der heutigen Zeit werden Lehrer in den Schulen immer öfters mit Problemen Jugendlicher konfrontiert und deshalb ist es wichtig in den Schulen und sogar schon im Kindergartenalter mit der Suchtprävention zu starten.   Jugendberatungsstelle WAGGON: Da Mödling eine der größten Schulstädte Österreichs mit mehr als 8000 Schüler/innen ist, wovon ungefähr 3500 Schüler/innen täglich über den Bahnhof pendeln, wurde der Bahnhofsplatz als Standort dieser Jugendeinrichtung gewählt. In einen der dort abgestellten, ausgedienten Waggons wurde eine Jugendberatungs- und Informationsstelle errichtet. Zielgruppe dieses Projekts sind Jugendliche, junge Erwachsene, deren Angehörige sowie “Multiplikatoren” ( Lehrer/innen, Schulärtzte/innen..

.. ). In der Zeit von 12-18 Uhr wird der Waggon täglich von Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren frequentiert. Zum überwiegenden Teil der Besucher zählen Schüler, Lehrlinge, Berufsanfänger und arbeitslose Jugendliche. Die Jugendberatung und Informationsstelle WAGGON ist die erste Anlaufstelle für alle Problemsituationen, mit denen Jugendliche im Laufe ihres Erwachsenwerdens konfrontiert werden können.

Um den Zugang in diese Einrichtung zu erleichtern wurden im WAGGON Freizeiteinrichtungen geschaffen, um den Jugendlichen bei Musik, mit einem “Wuzler”, durch Plaudern mit anderen Kids und bei weiteren freizeitpädagogischen Jugendprojekten eine alternative Freizeiteinrichtung zu bieten. Somit werden sie zwanglos mit dem WAGGON vertraut gemacht ohne sofort ein Problem deklarieren zu müssen (= niederschwellige Zugang). Zuerst können Jugendliche durch ungezwungene Gespräche die Berater “beschnuppern”, wodurch ihnen dann später ein Kontaktieren in Problemsituationen leichter fällt. Ziel der Jugendberatungsstelle ist es nämlich die Hemmschwelle der Jugendlichen zu senken und ungezwungen ein Beratungs- und Betreuungsgespräch der Einrichtung anzunehmen. Den Kernpunkt dieser Informationsstelle bildet die Beratung und Betreuung von Jugendlichen. Dazu steht ein Team von Betreuern, die vor allem in Sozialpädagogik, Pädagogik und Psychologie ausgebildet sind, zur Verfügung.

  Zu den Bereichen der Betreuung zählen: Sozialarbeit in der Entstehungsphase von Problemen ( Jugendlichen wird ein Zugang zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen geschaffen. Es wurden z.B.: Erlebniswochen organisiert, wo soziales Lernen, das Gemeinschaftswesen und Vertrauen zu Freunden im Vordergrund stand. ) Krisenintervention (z.B.

: bei Suicidgefahr ) Sozialarbeiterische Beratung (z.B.: Probleme in/mit der Schule, Familie Sexualität, ....

) Drogen- und Suchtberatung ( z.B.: Therapieplatzvermittlung, ... ) Beratung bei Gewalt und sexueller Ausbeutung Elternberatung ( Durch Eltern-Kind Gespräche soll wieder eine Brücke zwischen Eltern und Jugendlichen geschaffen werden, wobei aber zu Beginn auf getrennter Schiene gearbeitet wird.

So führt ein Berater Gespräche mit den Eltern, wobei sein Kollege mit dem Jugendlichen über Probleme spricht. Nach einiger Zeit werden dann gemeinsame Gespräche unternommen. Doch leider wollen sehr viele Eltern, vor allem angesehene Persönlichkeiten, mit ihren verhaltensauffälligen Kindern nichts mehr zu tun haben und schieben sie daher in den diversen Beratungsstellen einfach ab. ) Gesundheitsberatung   Die Betreuer des WAGGONS nehmen größtenteils die Beratung selbständig durch. Nur bei Bedarf werden andere Institutionen und Personen in die Therapie eingeschlossen. Hier stellen dann die Berater Kontakte her und begleiten die Jugendlichen gegebenenfalls dorthin.

In Kooperation mit dem WAGGON stehen soziale, pädagogische und medizinische Bereiche, wie z.B.: Schulen, Amtsärtzte, Bewährungshilfe, Exekutive, Psychologen, in der Rudolfstiftung wurde für junge Mädchen die Abteilung “First Love” errichtet, ....

      1.5.2. Suchtprävention:   Unter Suchtprävention versteht man all die Methoden, die eine Suchtentwicklung oder eine Verschlechterung süchtigen Verhaltens vorbeugen. Zur Suchtprävention werden verschiedene Methoden angewendet, die natürlich auch unterschiedliche Wirkungen zeigen:   In der Vergangenheit wurde vor allem mit der Methode der Abschreckung gearbeitet. So wurden z.

B.: Bilder von Drogenabhängigen aus “Wir Kinder von Bahnhof Zoo” gezeigt. In der Folge hat sich aber herausgestellt, daß gefährdete Jugendliche durch diese Maßnahme mehr animiert als abgeschreckt wurden. Wirkung zeigte diese Methode nur bei der Gruppe von Jugendlichen, die schon vor der Aktion als nicht gefährdet bezeichnet wurden. ( Eine niederländische Studie zeigt, daß es in der Folge von dieser Art von Vorbeugung 7,6% Drogenkonsumenten gab.) Später versuchte man durch Informationsvermittlung auf die Wirkungsweise und Folgen von Drogen auf den menschlichen Körper hinzuweisen.

Aber auch dies bewirkte keine Änderung der Einstellung gegennüber Suchtmittel. ( In der Folge gab es laut Studie 4,6% Drogenkonsumenten. ) Kein Unterricht zeigt in der Studie nur 3,6% Drogenkonsumenten In der Gegenwart steht die persönliche Auseinandersetzung des Menschen mit seinen eigenen Suchtanteilen im Vordergrund. Der Begriff Sucht wird jetzt nicht nur mit legalen oder illegalen Drogen ( Zigaretten, Alkohol, Heroin,...

. ) in Zusammenhang gebracht, sondern auch mit substanzungebundenen Suchtformen wie Spielsucht, Arbeitssucht,.....

Diese primäre Suchtprävention richtet sich an Gruppen, die bisher noch nicht von einem Suchtproblem betroffen sind. Sie will der Entstehung von Süchten zuvorkommen. Die Primärprävention arbeitet mit Methoden, welche die Persönlichkeit des Menschen stärken und bieten den Jugendlichen alternative Freizeitmöglichkeiten. So werden in der Schule, zum Beispiel, Veranstaltungen zum Thema Suchtvorbeugung organisiert, um vor allem Schüler/innen, Multiplikatoren ( Lehrer, ...

) und Eltern mit dem Suchtproblem zu konfrontieren. Die sekundäre Suchtprävention verhindert, daß aus gefährdeten Drogengebrauchern abhängige Menschen werden. Zielgruppe sind dabei suchtgefährdete Jugendliche und Erstkonsumenten.       Peergroupprojekt mit einer Schule:   Ziel diese Projektes ist es, Schüler/innen in der Suchtprävention einzusetzen, da gerade in der Lebensphase Jugend Meinung und Haltungen von Gleichaltrigen an Bedeutung gewinnen. So wurden im BG UNTERE BACHGASSE jeweils 2 Schüler/innen jeder 5. Und 6.

Schulstufe ausgewählt und im Zuge eines Seminars zum Thema Primäre Suchtprävention zu sogenannten Peers ausgebildet. Aufgabe der ausgebildeten Peers ist es nun, das erworbene Wisse an ihre Mitschüler weiterzugeben (z.B.: in der Form von Workshops, ...

. ). Sie sollen in der Schule ein suchtpräventives Klima schaffen und darüber hinaus auch im Umfeld der Jugendliche ( Familie, Freundeskreis, ....

) Suchentwicklungen vorbeugen.       Lehrerausbildungsseminare:   In dieser Schule wurden auch Lehrer ausgebildet, um Information zum Thema Sucht weiterzugeben. Im Lehrberuf ist es sicherlich sehr wichtig, sich mit dem Thema Sucht auseinanderzusetzen und möglichst viel Information über Sucht und Suchtprozesse erhalten zu versuchen. Dafür ist es sehr wichtig sich mit der eigenen Person und mit der Einstellung gegenüber Suchtverhalten auseinanderzusetzen. Ziel des Peergroup Projekt ist es nämlich, eine Kooperation zwischen Peers, Mitschüler/innen, Eltern und Lehrern zu schaffen. Nur so kann in einer Schule Sucht vorgebeugt und bei möglichen Suchtverhalten richtig gehandelt werden.

                                                                Reflexionen der erfahrungsorientierten Arbeitsphasen:       2.1. Schlüsselqualifikationen:   Eines der wichtigsten Aufgabengebiete eines Lehrers besteht darin, die Jugendliche für das spätere Berufsleben vorzubereiten. Dabei müssen sie aber sicher nicht, so wie es in den Medien berichtet wurde, als Zuckerbäcker, Elektroinstallateur oder Bankier einen weiteren Beruf erlernen, um den Schüler für das spätere Berufsleben Ratschläge mitzugeben. Im heutigen Berufsleben ist es eine der wichtigen Anforderungen, flexibel zu sein. Schon in der Schulzeit soll es Jugendliche ermöglicht werden nicht nur für die Schule sonder für das Leben zu lernen.

Im späteren Berufsleben wird es immer wieder Änderungen und Umschulungen geben, was vor allem nur durch Flexibilität erreicht werden kann. Auch wenn der Lehrer in seiner Karriere nie etwas anderes als die Schule gesehen hat, muß er den Schülern Qualifikationen und Kenntnisse für alle Berufsbranchen beibringen. Schlüsselqualifikationen heißt hier das Zauberwort, das heutzutage in der Öffentlichkeit sowie im Privatleben unentbehrlich ist. Schlüsselqualifikationen sind wesentlich für das Weiterkommen im Beruf und für die Möglichkeit erfolgreich zu handeln. Der Lehrer soll über diese Qualifikationen verfügen, um sie den Schüler fürs Leben zu vermitteln. Heutzutage sollten Schlüsselqualifikationen an den unterschiedlichsten Orten erworben werden: in den Schulklassen sowie in Jugendgruppen, Freizeitheimen, Freundeskreis.

....   Was sind nun die wesentlichsten Aussagen der in der heutigen Welt so gepriesenen Schlüsselqualifikationen? Kurz kann man ihre Ziele in einem Satz zusammenfassen: ”Zu sich selber zu stehen und zugleich vermitteln zu können, zuzuhören, ohne sich beschwatzen zu lassen, zu motivieren, ohne zu dominieren, spontan zu handeln und doch das Ziel im Auge zu behalten.” Das hört sich zwar wunderbar an, ist aber doch nicht so leicht ohne persönlichem Engagement erreichbar.

Trotzdem sollte jeder aufgrund des Konkurrenzkampfes in der heutigen Arbeitswelt über folgende “überfachlichen Qualifikationen” ( Schlüsselqualifikationen ) verfügen:   Kognitive Fähigkeiten: Im Leben gibt es eigentlich kein “Auslernen” sondern jeder sollte die Fähigkeit besitzen lebenslang dazuzulernen. Die erworbenen Kenntnisse sollten aber immer gezielt und richtig angewandt werden ( = Sachkompetenz ). Dazu zählt: Arbeit durchdenken, planen und organisieren.  Soziale Fähigkeit: Dazu zählt die Fähigkeit mit Mitmenschen umzugehen lernen, Verbündete zu gewinnen, Bereitschaft zur Verständigung, Solidarität und Zusammenarbeit. Bei der Zusammenarbeit mit anderen ist es aber wichtig, seinen eigenen Charakter nicht zu verlieren aber dennoch für Kritik ein offenes Ohr zu haben. Konflikte sollen immer vernünftig ausgetragen werden.

      Personale Fähigkeiten: Personale Fähigkeiten bezeichnen Eigenschaften, die sich im Verhalten einer Person ausdrücken. Ein jeder sollte die Fähigkeit besitzen, Ausdauer und Konzentration zu entwickeln, also immer wieder neue Lösungswege suchen und nicht immer beim ersten Hindernis aufgeben ( = Konzentrationsfähigkeit ). Das Berufsleben stellt die Anforderung, selbständig dem Ziel entgegen zu gehen.       2.2. Lehreridentitätstypen:   Im Buch “Biographie und Identität des Lehrers" werden unterschiedliche Lehreridentitätstypen beschrieben.

Gertrude Hirsch unterscheidet zwischen zufriedenen Lehrern und Lehrern mit Problemen. Zufriedene Lehrer: Der Entwicklungstyp ist ein von sich überzeugter Lehrer. Er hat sich seine Berufswahl gut überlegt und war beim Berufseinstieg auch schon reifer gewesen. Er hat ein sehr problemloses und zufriedenes Verhältnis zum Beruf. Familiär und in der Freizeit ist er nur wenig mit der Schule verbunden. Der Stabilisierungstyp wächst wie selbständig in den Lehrberuf hinein.

Auch er hat ein sehr positives und unproblematisches Verhältnis zum Beruf. Auch sein Privatleben ist mit der Schule verknüpft. Der Diversifizierungstyp hat bei seinem Berufseinstieg schwierigere Verhältnisse vorgefunden. Seine anfängliche Überforderung hat er aber vor allem durch Weiter- und Fortbildung überwunden. Er sucht Ausgleich im außerschulischen Bereich.   Lehrer mit Problemen: Dem Problemtyp ist es noch nicht gelungen, die Spannung zwischen seinen hohen Zielen an sich und an die Schüler einerseits und dem, was er tatsächlich erreichen kann, zu lösen.

Er hat die anfängliche Unsicherheit eines Lehrers noch nicht überwunden. Auch bei ihm steht nicht die Schule sondern die Familie im Zentrum. Der Krisentyp konzentriert sich nur auf die Schule und auf den Erziehungsauftrag. Er ist sehr unzufrieden mit dem was er erreichen kann. Der Resignationstyp stammt meistens aus einer Lehrerfamilie. Die Schule steht für ihm im Zentrum des Lebens.

Es fällt ihm nicht leicht problematische Situationen zu lösen oder unbefriedigte Fähigkeiten zu verbessern.       2.3. Was sind erfolgreiche Lehrer?:   In einer Untersuchung wurden Lehrer und Lehrerinnen ausgesucht, die ein gutes Verhältnis zu ihren Schülern haben. Aus den Daten ergab sich, daß Lehrer auf verschiedener Weise erfolgreich sein können. Es ließen sich insgesamt 4 Typen von Lehrern hersusfinden: Der “schülerzentrierte Sozialpädagoge”: Dieser Typ erhält hohen Stellenwert bei sozialpädagogischen, beziehungsfördernden Strategien.

Solche Lehrer sind offen und ehrlich und besprechen disziplinrelevante Fragen mit den Schülern. Ihr Unterricht ist sehr motivierend gestaltet, da er auch sehr logisch aufgebaut ist. Dem Lehrer ist es möglich alle Vorgänge in der Klasse wahrzunehmen. Durch sein soziales Lernen fördert er die Klassengemeinschaft, denn er versucht “gemeinsam zu lernen. Der “optimistische Fachwissenschaftler”: Es mangelt diesen Lehrern nicht an Selbstbewußtsein und Optimismus, denn sie sehen ihr Fach als “Erlebnis und Abenteuer” an. Er ist fachlich qualifiziert und wirkt vor allem wegen seiner klar gegliederten Lernziele und Lernaufgaben sehr selbstsicher.

  Der “lehrerzentrierte Klassenmanager”: In seinem Unterricht wird die Arbeit der Schüler ständig kontrolliert und wie der Lehrer sind auch die Schüler ständig beschäftigt. Er erzielt erfolgreiche Techniken bei der Klassenführung, denn er reagiert auf jede Störung.   Der “distanziert Zufriedene”: Dieser Typ steht sehr distanziert der Schule gegenüber, ist aber gleichzeitig recht zufrieden mit seinem Beruf, wo er vor allem die Vorteile der Ferien genießt. Er versucht “ das Beste aus der Schule zu machen”.       2.4.

Berufstheorie des Lehrers:   Idealistisches Lehrerbild: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von Eduard Spranger und von Christian Caselmann das Idealistische Lehrerbild entworfen. Spranger unterscheidet folgende Erziehungsstile: - weltnaher und isolierender Erziehungsstil - freier und gebundener Erziehungsstil - vorgreifender und entwicklungsgetreuer Erziehungsstil   Caselmannn entwickelt eine Typologie der Lehrerpersönlichkeit: - paidotroper Typus: Diese Lehrerpersönlichkeit arbeitet sehr schülerorientiert - logotroper Typus: Der fachorientierte Lehrer zeigt nur wenig Verständnis für die Schüler       Empirisches Lehrerbild: Kurt Lewin, Harold Anderson und Reinhard und Annemarie Tausch arbeiten mit empirischen Ansätzen.   Lewin entwickelt folgende Erziehungsstiltypen: - autoritär: Der Lehrer lenkt und dirigiert die Schüler - demokratisch: Die Arbeit wird in der Klasse gleichmäßig verteilt, die Gruppen von Schülern arbeiten auch selbständig - laisse faire: Die Gruppe ist alleine auf sich gestellt   Während bei den autoritären und demokratischen Stiltypen die Leistungen der Schüler eher hoch sind, herrscht beim laisser faire Erziehungsstil unter den Schülern Unzufriedenheit, da meist einzelne Personen der Gruppe die Führung übernehmen wollen.   Reinhard und Annemarie Tausch beschreiben die vier humanen Grundhaltungen eines Lehrers: - Achtung, Wärme, Rücksichtnahme - Echtheit, Selbstkongruenz - einfühlendes Verstehen - fördernde ( nicht dirigierende ) Tätigkeit       2.5.

Sozialformen im Unterricht:   Jedes Fach unterscheidet sich in der Art, wie Wissen vermittelt wird. Das Fach bestimmt sozusagen die Unterrichtsmethode ( = Transfermethode ). Erfolgreich ist es auf alle Fälle, wenn der Unterrichtsstoff vermittelt wird und durch immer wiederkehrendes Wiederholen eingeprägt wird ( = Redundanz ). Die Wissensvermittlung kann im Allgemeinen auf zwei unterschiedlichen Arten erfolgen: Deduktiv: Von Abstraktem ( von der Theorie ) wird

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