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  Fragebogen schizophrenie

Fragebogen Schizophrenie 1.Was bedeutet für sie Schizophrenie ? 2.Welche Symptome sind für Sie ausschlaggebend für die Diagnose Schizophrenie ? 3.Mit welchen Unterformen der Schizophrenie sind Sie am häufigsten konfrontiert ? 4.Welche Ursachen hat aufgrund Ihrer Erfahrung die Schizophrenie ? 5.Ist anhand Ihrer Praxis eine spezielle soziale Schicht oder Altersgruppe verstärkt von Schizophrenie betroffen ? 6.

Gibt es Ihrer Erfahrung nach erfolgreiche Therapieverfahren ? 7.Suchen Sie im Fall der Diagnose Schizophrenie die Zusammenarbeit mit Medizin und Psychiatrie ? 8.Welchen Prozentsatz der Patienten machen in Ihrer Praxis etwa Schizophreniekranke aus ? 9.Konnten Sie im Laufe Ihrer Praxis eine Veränderung in der Häufigkeit schizophrener Patienten bemerken ? Fragen zwecks Auswertung des Fragebogens   1.Dauer der Praxis ? 2.Alter des Psychologen ? 3.

Art der Ausbildung ? VORWORT Der Entschluß eine Fachbereichsarbeit zu schreiben stand für mich erst fest, als sich herausstellte daß das Wahlpflichtfach Psychologie nicht zustandekommen würde. Da ich mich aber trotzdem im Rahmen der Matura in Psychologie vertiefen wollte, begann ich mich über die Form, den Umfang und die Bewertungskriterien einer solchen Arbeit zu informieren. Es wurde mir auch die Gelegenheit eingeräumt,eine Arbeit die von einem Schüler an unserem Gymnasium verfasst wurde durchzulesen. Diese gefiel mir sehr gut, und die Idee selbst eine solche Arbeit zu verfassen reizte mich immer mehr. Nun kahm das erste Problem auf mich zu: die Themenwahl. Ich hatte mich schon bald für die Schizophrenie entschieden obwohl ich bis ich erstes Material gesammelt hatte eigentlich nichts darüber wußte, aber den Begriff schon oft gehört hatte.

Nach der ersten Materialsuche stellte ich fest welche Unzahl von Krankheitsbildern und Krankheitsverläufen sich hinter dem Begriff Schizophrenie eigentlich verbergen. Sowohl bei der Materialsuche alsauch bei der Einengung des Themas war mir mein Betreuungslehrer, der mich ständig mit neuem Material versorgte eine sehr große Hilfe. Meiner Meinung nach ist die Fachbereichsarbeit sicher nicht die einfachste Art zu maturieren, ich hoffe und glaube jedoch, daß sie für mich die beste Variante darstellt, weil ich mich so im für mich interessantesten Gegenstand weiterbilden und spezialisieren konnte.               Kapitel 1 Kapitel 1 meiner Arbeit ist der theoretische Teil, ich verwende in ihm ausschließlich mein aus der Fachliteratur gewonnenes Wissen. Er soll dem Leser ohne Vorbildung im Bereich der Schizophrenie dazu verhelfen sich ein Bild von dieser Erkrankung machen zu können. Ich hoffe dieses Ziel im ersten Abschnitt erreicht, und die große Zahl der verschiedenen Symptome sowie die vier Unterformen der Schizophrenie erfolgreich aufgearbeitet zu haben.

1.Normal-krank ? Mir erschien es vorerst eine gute Idee zu sein eine Abgrenzung der Begriffe normal und krank zu treffen. Als ich jedoch mehr und mehr Fachliteratur gesammelt und durchgearbeitet hatte, wurde mir klar, daß diese Abgrenzung individuell von Psychologen zu Psychologen verschieden gemacht wird. Ich fand beispielsweise einen Artikel in"psychologie heute"1979: Dieser Artikel besagte, daß Schizophreniekranke unterschiedlich auf der Welt verteilt wären. So gäbe es z.B.

im westl. Irland, in Nordschweden und im ehemaligen Nordwestjugoslawien deutlich mehr Schizophrene als in Italien, Spanien, Taiwan, Kenja, Argentinien oder China. Diese Ansicht über einen geographischen Zusammenhang mit der Häufigkeit der Schizophrenie hat sich nicht durchgesetzt. Sowohl durch die von mir bearbeitete Fachliteratur alsauch durch ein Gespräch mit einem Psychologen habe ich erfahren, daß dieser Zusammenhang nur scheinbar existiert weil der Begriff Normalität nicht genau definiert ist, und keine 100%ige oder eindeutige Trennlinie zwischen Normalität, Schizophrenie und anderen Erkrankungen gibt. Die Diagnose stellt letztlich immer der Arzt oder der Therapeut und diese muß nicht immer mit der Meinung seiner Kollegen übereinstimmen.       Ich kann also die geplante Abgrenzung zwischen normal und krank nicht vornehmen, was ich aber aus einigen Zeitungsausschnitten entnehmen konnte ist, daß der Begriff Normalität immer liberaler und toleranter gesehen und ausgeweitet wird.


Dies möchte ich durch folgendes Zitat von Heimo Gastager, dem ehemaligen Leiter der Landesnervenklinik Salzburg verdeutlichen: "Wir versuchen die Randgruppen mit dem Zentrum der Bevölkerung zu integrieren und was dabei herauskommt, wenn es gelingt, ist eine pluralistische Normalität" 2.Entstehung des Begriffs Schizophrenie Der am 15.2.1856 in Neustrelitz geborene Professor der Psychiatrie Emil Krapelin teilte die Psychosen in zwei große (nicht einheitliche) Gebiete: a.Dementia praecox b.Manisch-depressives Irresein (später Zyclothymie) Krapelin unterschied die Dementia praecox von der senilen Demenz dadurch, daß die Dementia praecox schon sehr früh (nach der Pubertät) auftrete, die senile Demenz jedoch erst in hohem Alter.

Ebenso grenzte Krapelin die Zyclothymie vom Begriff Dementia praecox aus, weil sie die Störungen des Denkens (die Verblödung) nicht beinhaltet. E. Bleuler prägte 15 Jahre später den bis heute gültigen Begriff Schizophrenie. Man kann jedoch dabei, so Bleuler nicht von einer einheitlichen und einzigen Krankheit sprechen, sondern von einer Gruppe von Schizophrenien, die in jedem Alter auftreten können und keinen völligen Verblödungsprozess beinhalten müssen.       3. Die Symptomatik   Man kann von keinem typischen Ausdruck oder keiner typischen Haltung sprechen, die die Diagnose Schizophrenie begründen (verlangen) Es gibt jedoch eine Gruppe von Symptomen, die uns in einer akuten Situation davon sprechen lassen, eine Person sei Schizophren Diese Symptome werden auf zwei verschiedene Arten eingeteilt: a.

Nach K. Schneider in Symptome 1.-und Symptome 2.Ranges b. Nach E. Bleuler in Grundsymptome und akzessorische(hinzutretende) Symptome.

Ich werde in meiner Arbeit jedoch nur eine der beiden Einteilungsmöglichkeiten genauer beschreiben, da ohnehin beide die selben Symptome enthalten. Ich habe E. Bleulers Einteilungsvariante gewählt, und möchte mit den Grundsymptomen der Schizophrenie beginnen: 3.1.Grundsymptome 3.1.

1.Störung des Denkens Bei dieser Symptomatik ist der Erkrankte nicht mehr im Stande, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, oder zu entscheiden, welchen Gedanken er zuerst anführen soll. Diese Unschlüssigkeit kann sich bis ins einzelne Wort steigern, sodaß für den Beobachter kein Zusammenhang und keine Logik in den Gedanken des Schizophrenen zu erkennen sind. Für ihn selbst, in seiner psychotischen Erlebniswelt und eventuell für den Psychotherapeuten, kann dieses zerfahrene Denken jedoch durchaus Sinn haben, oder wenigstens teilweise erfasst werden. Doch nicht alleine rascher Wechsel zwischen den Gedanken ist charakteristisch für die Störungen des Denkens. Der Schizophrene bricht zuweilen mitten im Satz ab (Sperrung des Denkens),ohne den Gedanken jemals zu Ende zu führen.

    Auch die Begriffsverschiebung kann ein deutliches Merkmal für Schizophrenie sein. Der Kranke ersetzt Worte durch andere, oder fasst sie in übertragener Bedeutung auf. Weiters koppelt er/sie logisch unvereinbare Bedeutungen z.B.:"Der Herrgott ist das Schiff der Wüste." In diesem Satz wird das biblische Thema von Gott in der Wüste und die Rede vom Kamel als Wüstenschiff vermengt.

^1. Schulte, Tölle,"Psychiatrie",3.Auflage(Springer 1975) Eine Aussage eines Schizophrenen, die die Zusammenhangslosigkeit des Gedankens für den Beobachter verdeutlichen soll:"Ich habe Eier kennengelernt, die sich nicht anders zeigen konnten, als sie alles gemeinhin nahmen" Dies wird vom Kranken bedeutungsvoll und pathetisch vorgetragen. ^2.siehe:Feldmann Harald,"Psychiatrie und Psychotherapie; 9. Auflage (Karger, 1984) 3.

1.2.Störung der Sprache Die Sprache ist selten das auffälligste Symptom schizophreniekranker Personen, und ist durch Rededrang, zerfahrenes Reden, oder absolutes Stillschweigen (Mutismus) gekennzeichnet. Auffälliger sind eine Unzahl von Wortneuschöpfungen (Neologismen) des Kranken, die, sollten sie gehäuft vorkommen, den Sinn des Gesagten nicht mehr erkennen lassen. Auch unnatürliche Ausdrucksweise (Manieriertheit: gespreizt, übersorgfältig, schwulstig und unangemessene Wortwahl) kann auf eine Erkrankung hinweisen.               3.

1.3.Störung der Wahrnehmung Wie bei den Störungen des Denkens fällt es dem Kranken auch hier schwer, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. So erscheint die Struktur und Beschaffenheit eines Gegenstandes für den Kranken subjektiv unwichtiger als die Wesens- oder Ausdruckseigenschaften desselben. Dadurch kommt es zu einer Derealisation (Verfremdung der Umwelt). Auch die Halluzinationen tragen zu diesem Phänomen bei, der Schizophrene fühlt sich selbst als Zentrum der Wahrnehmung anderer, hört objektiv nicht wahrnehmbare Stimmen (=akustische Halluzinationen),fühlt sich berührt obwohl niemand ihn anfasst (=haptische Halluzination) oder sieht und riecht Dinge (Gerüche) die nicht existieren.

3.1.4.Störung der Affektivität Affektivität bedeutet nach E. Bleuler die Gesamtheit des Gefühls-, Gemüts- und Stimmungserlebens; die Emotionalität. Bei Störungen dieser Affektivität geht oft der Zusammenhang zwischen erlebtem Gefühl und Gefühlsausdruck verloren.

Die Stimmungslage des Schizophrenen passt also nicht zu der Situation in der sich der Kranke befindet. Er kann beispielsweise von traurigen Dingen sprechen, oder solche erfahren und gleichzeitig beherzt lachen. Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit kommt es oft zu einer affektiven Steifigkeit, die es nahezu unmöglich macht an den Kranken emotional heranzukommen. Er gibt sich, als würde ihn nichts um ihn herum berühren, als währe er unempfindlich und empfände keinen Schmerz. Dies ist jedoch häufig nur eine Maske (bzw. nur äußerlich) hinter der sich der Kranke verbirgt, um sich, besonders in mitmenschlichen Beziehungen, vor gefühlsmäßigen (emotionalen) Belastungen (Schmerz, Trauer, Probleme, Verluste) zu schützen.

Die Angst, die den Kranken ständig begleitet und oft zu unbegründeter Aggressivität oder Erregung führt, ist ein weiteres Hindernis beim Versuch sich dem Kranken zu nähern. 3.1.5.Ichstörung Die Ichstörung bedeutet, daß sich der Kranke nicht identifizieren bzw. sich nicht sicher sagen kann wer er eigentlich ist.

Er fühlt Teile seines eigenen Körpers als nicht mehr zu ihm gehörig. Weiters denkt er, seine Gedanken seien nicht seine eigenen oder könnten jederzeit von anderen abgehört werden. Der Schizophrene fühlt, in ihm sei noch ein anderer, der seine eigenen Gefühle beeinträchtigt und lenkt. Bei diesem als Persönlichkeitsspaltung bezeichneten Phänomen kann der Kranke also gleichzeitig er selbst und ein anderer (eine berühmte Persönlichkeit, ein Bekannter, ein Verwandter...

)sein. Ihm fehlt dabei jegliche Einsicht, so ist er beispielsweise davon überzeugt ein verkanntes Genie zu sein, obwohl er sich in Behandlung bzw. in einer psychiatrischen Anstalt befindet. 3.1.6.

Ambivalenz Die Ambivalenz bedeutet, daß der Kranke zwei völlig gegensätzliche Gefühle gleichzeitig empfindet. Sie treten jedoch nicht nur gleichzeitig sondern auch gleichwertig auf sodaß er beispielsweise eine Person gleichzeitig hasst und liebt, oder etwas sagt und im nächsten Satz sofort das Gegenteil hinzufügt. 3.1.7.Autismus Der Autismus wird wie die anderen bisher angeführten Symptome als Grundsymptom der Schizophrenie bezeichnet und bedeutet den Verlust der Realitätsbeziehungen.

Der Kranke kapselt sich von der Außenwelt ab und versinkt in seine Wahnwelt. Hinzu kommt oft noch eine Antriebsstörung, er wird passiv, interesselos und kann gesetzte Ziele nicht mehr erreichen. ** Nach dieser Auflistung und Beschreibung der Grundsymptome möchte ich nun die AKZESSORISCHEN Symptome anführen und kurz beschreiben: 3.2.Akzessorische Symptome (hinzutretende Symptome) Sie alleine können nicht ausschlaggebend für die Diagnose Schizophrenie sein, obwohl sie die eindrucksvolleren Symptome sind. Ihr Auftreten ist nicht obligatorisch, sie treten bei manchen Kranken nur vorübergehend oder überhaupt nicht auf.

Außerdem kommen die akzessorischen Symptome auch bei anderen Psychosen vor. 3.2.1.Der Wahn Dem eigentlichen Wahn ist oft eine sogenannte Wahnstimmung vorgelagert. In dieser fühlt der Kranke, daß eine rätselhafte Veränderung der Welt die ihn umgibt um Gange ist.

Völlig natürliche Vorgänge sind plötzlich keine Zufälle mehr und sogar man selbst verwandelt sich auf unfaßbar Weise. Aus dieser Stimmung heraus entsteht der eigentliche Wahn der dem Kranken helfen kann sich zumindest in seiner eigenen Wahnwelt zurechtzufinden, wenn er schon mit der Welt die ihn umgibt nicht mehr zurande kommt. Es gibt eine große Zahl von Wahnformen, diese einzeln und genau zu erläutern, würde jedoch hier zu weit führen, und deshalb möchte ich nur einige kurz anführen: -Verfolgungs-, Grössen-, Vergiftungs-, Eifersuchts-, Beziehungs-, beeinflussungswahn etc.)           3.2.2.

Die Halluzinationen Als Halluzinationen werden Sinnestäuschungen bezeichnet, die im Gegensatz zu Illusionen keinen vorhandenen Sinnesreiz und keine sensorische Erregung als Grundlage haben. Im Wesentlichen unterscheiden wir vier Gruppen von Halluzinationen: a. Die am Häufigsten vorkommenden sind die akustischen, die meist in Form des Stimmenhörens auftritt. Der Kranke hört Stimmen, die ihm Befehle erteilen, sich mit oder über ihn unterhalten, sein Verhalten kommentieren, oder seine Gedanken laut aussprechen. (Gedankenlautwerden) b. Körperhalluzinationen treten nicht so oft auf wie die zuvor behandelten akustischen Halluzinationen.

Hierbei empfindet der Kranke brennen, stechen, zerren oder angefressen werden einzelner Organe oder Körperteile, jedoch wiederum ohne objektiv wahrnembaren Reiz. Einige Kranke empfinden auch sexuelle Belästigung (sie glauben es werde ihnen Sperma abgezogen)oder das Eindringen ins Körperinnere. c. Geschmacks- und Geruchshalluzinationen werden als eine Gruppe angeführt weil sie beide oft in Verbindung mit Wahnempfindungen stehen. So riecht der Kranke beispielsweise Giftgas, oder schmeckt Gift in einer Mahlzeit, was seinen Verfolgungswahn bekräftigt. d.

Ähnlich wie die Geschmacks- und Geruchshalluzinationen treten auch die optischen Halluzinationen selten und eng in Verbindung mit dem Wahnerleben auf. Der Schizophrene sieht ohne objektiven Reiz Personen, Tiere oder Dinge die ihn bedrohen. Wie ich jedoch aus einem Gespräch mit einem Psychologen erfahren konnte müssen Halluzinationen nicht unbedingt negativ sein also in Verbindung mit Verfolgungswahn stehen sondern können den Kranken durchaus amüsieren oder fröhlich stimmen. 3.2.3.

Katatone Symptome Sie bedeuten Störungen der Psychomotorik d.h.(Mimik, Gestik und Pantomime).Diese Bewegungsstörungen werden in zwei Gebiete eingeteilt, den katatonen Stupor und die katatone Erregung. a. Beim "katatonen Stupor"kommt es zu einer völligen Sperrung der Bewegungsimpulse.

Der Erkrankte ist bewegungs und reaktionslos, befindet sich jedoch bei vollem Bewußtsein. Weitere Phänomene die zum"Katatonen Stupor"gezählt werden, sind die Katalypse(der Kranke verharrt plötzlich in irgend einer Stellung) und der Mutismus(der Kranke gibt keinen Laut von sich). b. Das Gegenstück zum"Katatonen Stupor"ist die"Katatone Erregung" sie bedeutet starke psychomotorische Unruhe(Ausbrüche, Aggression Umsichschlagen und kleinkindhaftes Verhalten) mit stereotypen Bewegungsabläufen. c. Der Negativismus, ein weiteres katatones Symptom, bedeutet, daß der Kranke ständig das Gegenteil des von ihm Verlangten macht.

d. Dem Negativismus gegenüber steht wiederum die Befehlsautonomie, welche den Kranken dazu veranlaßt, alles ihm Aufgetragene automatenhaft auszuführen. e. Echolalie und Echopraxie bilden das fünfte katatone Symptom, und bedeuten Nachsprecherei, bzw. Nachahmung von Bewegungen. Diese beiden Phänomene werden auf eine Erlahmung des Willensantriebes (siehe 2.

2.1.7.Autismus)zurückgeführt.             4.Formen der Schizophrenie Die Einteilung der Schizophrenie ist äußerst schwer, weil es wie gesagt kein einheitliches Krankheitsbild gibt, sondern weil die verschiedenen Symptome bei den Erkrankten unterschiedlich und verschieden stark auftreten.

es existiert jedoch die klassische Einteilung in vier klinische Typen oder Unterformen, die nicht als Krankheitseinheiten gesehen werden dürfen weil sie ineinander übergehen und beim gleichen Kranken wechseln können. 4.1.Die paranoid- halluzinatorische Form Diese Unterform wird vom Wahn und von Halluzinationen geprägt.(siehe Punkte 2.2.

2.1. und 2.2.2.2.

meiner Arbeit.) Die rein paranoid halluzinatorischen Schizophrenien treten später auf als andere(etwa im vierten Lebensjahrzehnt) und werden vom Großteil (ca. 3/4) aller Schizophrenen zumindest einmal durchlebt. 4.2.Die katatone Form Wie bereits der Name verrät, handelt es sich hierbei um das Vorherrschen katatoner Symptome, der Kranke neigt besonders zu akuten Schüben psychomotorischer Störungen (sowohl starke Erregung alsauch "katatoner Stupor") mit teilweise dramatischem Verlauf.

Die chronischen Verläufe und katatonen Endzustände sind heute eher selten geworden. 17.???und Zitat                 4.3.Die Hebephrenie Die "hebephrene Form" der Schizophrenie beinhaltet läppische Stimmung, Enthemmung, leere Heiterkeit oder Gleichgültigkeit und soziale Beziehungslosigkeit beim Erkrankten. Die hebephrene Form tritt häufig bei Jugendlichen auf und nur selten bei älteren Schizophrenen.

Die affektiven Störungen, die die Hebephrenie begleiten führen meist zur Beeinträchtigung der sozialen Kontakte. 4.4.Die Schizophrenia simplex Sie kann als symptomärmste Form der Schizophrenie bezeichnet werden. Dadurch wird sie oft erst lange nach dem eigentlichen Ausbruch der Krankheit als solche erkannt. Der Kranke verliert an Dynamik, Vitalität, Initiative und Schwung.

Er nimmt wenig Anteil an seiner Umwelt, und seine mitmenschlichen Beziehungen verblassen. Bemerkt wird die Krankheit oft erst bei starkem beruflichen Versagen oder dem Abbröckeln der sozialen Beziehungen. Obwohl die Schizophrenia simplex keine produktiven Symptome wie Wahn oder Halluzinationen aufweist, ist sie zu den schweren Schizophrenien zu zählen, weil sie schwer oder kaum therapierbar ist und häufig sozialen Abstieg zur Folge hat.                 Kapitel.2 Der empirische Teil meiner Arbeit besteht aus vier Interviews mit Personen die in ihrer Praxis mit Schizophrenen Patienten konfrontiert werden. Ich habe zwei männliche und zwei weibliche Personen befragt, wobei beide weiblichen Personen Psychologinnen sind, einer der männlichen jedoch ein Nervenarzt und Psychiater.

1.Vorstellung der Interviewpartner   a, Interviewpartner A ist männlich und 42 Jahre alt. Er absolvierte das Studium der Psychologie im Hauptfach und Psychiatrie und Psychopathologie im Nebenfach (ein sog. Studium irregulare; Abschluß mit dem Doktorat 1978) Ab 1975 noch nebenbei Ausbildung in Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie und N.L.P.

(neurolinguistisches Programmieren) sowie laufend Supervision und Weiterbildung. Zur Dauer der Praxis: 1979 Beginn einer Gemeinschaftspraxis; 1980-91 tätig in Ehe- ,Familien- und Lebensberatung und Psychotherapie. Seit 1991 bzw. 1992 nur noch freiberuflich Psychotherapie, klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie. b, Mein zweiter Interviewpartner(B) ist ebenfalls männlich, und 46 Jahre alt. Er studierte Medizin, und absolvierte nach dem Turnus die Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie.

Er ist seit 10 Jahren in seiner Praxis tätig. c, Die dritte Person ist weiblich, und 35 Jahre alt. Zur Ausbildung: Studium der Psychologie; Gesprächstherapieausbildung; N.L.P. Ausbildung und eine Reihe von Einzelseminaren, die nicht extra angeführt wurden.

d, Die vierte und letzte meiner Gesprächspartner ist ebenfalls weiblich und 44 Jahre alt. Sie hat eine Ausbildung zur klinischen Psychologin und Gesundheitspsychologin und eine gestalttherapeutische Ausbildung. Sie arbeitet psychotherapeutisch seit 10 Jahren. 2.Fragebogen:   Die Begründung der Wahl meiner Fragen stelle ich den Fragen bei der Auswertung der Interviews voran. 3.

Kurzfassung der Interviews   a, Interview mit Gesprächspartner A: ad1, Für diesen Psychologen ist die Schizophrenie eine in erster Linie Psychiatrische Erkrankung die zu den Psychosen gehört, und meist mit dem Leitsymptom Wahrnehmungsstörung einhergeht. Das Krankheitsgeschehen geht meist schubhaft vor sich, und enthält zum Beispiel Halluzinationen, Illusionen und Wahnideen. Für den Erkrankten bedeutet dies ständige und immer wiederkehrende Probleme, weil er von der Umwelt ausgegrenzt, gemieden, und als Wahnsinniger bezeichnet wird. Diese Ablehnung durch die ihn umgebenden Menschen führt oft zu einer Verschlechterung seines Leidens. ad2, In erster Linie die weite Palette der Wahrnehmungsstörungen bzw. Wahrnehmungsverarbeitung.

Auch die Störungen auf emotionalem Gebiet, d.h. die Störung in der Gefühls- und oder Affektlage. Es ist ihm kein anderes Krankheitsgeschehen bekannt, welches eine so bunte und vielfältige Symptompalette aufweist. ad3, In seiner Praxis ist er am häufigsten mit der sogenannten jugendlichen Form der Schizophrenie der Hebephrenie konfrontiert.(siehe Kapitel 1 Punkt 4.

4) In Folge dieser Form der Schizophrenie kommt es oft zu Suizidversuchen oder sogenannten erfolgreichen Selbstmorden.           ad4, Als erstes nennt er die hereditären Faktoren, erwähnt allerdings auch, daß bis dato kein Erbträger dafür gefunden werden konnte. Auffallend ist auch die Anhäufung in bestimmten Familiensystemen. So zum Beispiel in Familien die nach Außen eine schöne Fassade bewahren wollen, und existierende Probleme verdrängt, und nach Außen hin beschönigt werden.(siehe:"Die Fassadenfamilie"von Heimo Gastager) Weiters erwähnt er, daß die Vererbung nicht auf einen Erbfaktor zurückzuführen sein dürfte sondern eher auf den sozialen Umgang miteinander innerhalb der Familie. Er spricht an dieser Stelle nicht nur von den Ursachen der Schizophrenie sondern erwähnt die sogenannten Auslöser der einzelnen Schübe wie zum Beispiel persönliche Krisen (oft in der Pubertät) oder Beziehungskrisen.

Weiters sind auch erste oder weiterführende Erfahrungen mit illegalen Drogen manchmal für einen schizophrenen Schub verantwortlich. Bei sehr labilen Jugendlichen können in seltenen Fällen auch Erfahrungen mit Tischerlrücken oder ähnlichem einen Schub bewirken. Abschießen bemerkte er noch, daß es keine einheitliche Theorie über die Ursachen gibt, und sich verschiedene Artikel in der Fachliteratur widersprechen. ad5, Eine Bevorzugung einer sozialen Schicht ist nicht festzustellen, bei den Altersgruppen sind jedoch zwei Schwerpunkte erkennbar. Der erste findet in der Pubertät bzw. Adoleszenz statt, und der zweite zwischen dem 30.

und dem 45. Lebensjahr. ad6, Es gibt auch hier wieder eine Unzahl von verschiedenen Möglichkeiten, nach der Erfahrung von Gesprächspartner A ist eine sogenannte stützende Therapie (zahlreiche begleitende Gespräche) oft hilfreich. Er empfiehlt auch nicht direktive Gesprächsführung(Therapie) als Psychotherapeutisches Basisdiagnostikum. Weiters wendet er imaginative Verfahren wie katathymes Bilderleben, oder Verfahren bei denen die Patienten zeichnen und malen müssen (siehe:"Schizophrenie und Kunst"Leo Navratil) an. Wenn wir von erfolgreichen Therapieverfahren sprechen, sollte immer die erste soziale Umwelt (=Familie oder Lebensgefährte) in diese Therapie mit einbezogen werden.

    ad7, Vorweg muß eine Bestätigung eines Arztes vorliegen, daß der Patient soweit körperlich gesund sei, daß überhaupt psychotherapeutisch behandelt werden darf. Die weitere Zusammenarbeit kann in aufklärenden oder weiterführenden Gesprächen und einer fachärztlichen medikamentösen Behandlung bestehen. ad8, Er führt darüber keine genaue Statistik, schätzt jedoch, daß sich die Zahl zwischen 5 und 10% bewegt. ad9, Es kann eine leichte Steigerung bemerkt werden, wobei nicht sicher ist ob tatsächlich mehr an dieser Krankheit erkranken, oder ob heutzutage einfach mehr Patienten den Weg in die psychotherapeutische Praxis finden. Er vermutet eher letzteres. Ein weiterer Grund für diesen Anstieg kann auch das Verhalten der psychiatrischen Kliniken sein, die heutzutage vor der Entlassung eines Patienten öfter den Kontakt zu Psychotherapeuten zwecks Nachbehandlung suchen.

Außerdem wird den Patienten empfohlen, nach der Entlassung eine Psychotherapie weiterzuführen.                               b, Interview mit Gesprächspartner B : ad1, Schizophrenie zählt zu den endogenen Psychosen, was bedeutet, daß die Krankheit von innen kommt. Früher kannte man die Ursachen der Schizophrenie nicht, in den letzten Jahrzehnten wurde jedoch sichergestellt, daß es sich um Veränderungen in der Biochemie oder der Transmitter im Körper handelt. Er erwähnt in diesem Zuge auch die vier verschiedenen Gruppen der Schizophrenie: die katatone Schizophrenie, welche sich vorwiegend in Bewegungsstörungen äußert, die paranoid- halluzinatorische Form wobei Verfolgungsideen und Sinnestäuschungen auftreten, die Hebephrenie die vorwiegend im Jugendalter auftritt und ein buntes gemischtes Bild zeigt, und die Schizophrenia simplex bei welcher es zu einem langsamen und schleichenden Zerfall der Persönlichkeit kommt. ad2, Es müssen mindestens zwei Symptome ersten Ranges vorhanden sein: z.B.

Gedankenlautwerden, Gedankenentzug, Gedankenzerfall, Verfolgungsideen, sowie halluzinatorische Erlebnisse. ad3, Die Unterform mit der er am häufigsten konfrontiert wird ist die paranoid-halluzinatorische Schizophrenie. ad4, Durch sog. Zwillingsuntersuchungen wurde festgestellt, daß eine genetische Disposition besteht. Die Ursache ist eine Störung in der Balance der sogenannten Neurotransmitter. ad5, Es gibt keine spezielle Schicht die eher an Schizophrenie erkrankt, man kann jedoch sagen, daß insgesamt ca.

1% der Bevölkerung an Schizophrenie erkrankt. Die erste Manifestation der Erkrankung tritt meistens vor dem 50. Lebensjahr auf, Ersterkrankungen nach dem 50. Lebensjahr sind sehr selten.       ad6, Jede Therapie besteht erstens in einer medikamentösen Behandlung, vorwiegend werden Neuroleptika und zusätzlich, falls erforderlich Antidepressiva und Tranquillizer eingesetzt. Nach Abklingen der akut psychotischen Phase werden Psychotherapie sowie Soziotherapie mit Versuch einer Wiedereingliederung in die Gesellschaft angewandt.

ad7, Ich suche nicht die Zusammenarbeit, sondern bin selbst auf diesem Gebiet tätig und praktiziere eine Schulmedizin. Bei Erkrankungen im schizophrenen Bereich können Behandlungen stationär oder ambulant durchgeführt werden. Auch im stationären Bereich gibt es verschiedene Modelle: die sogenannte Nachtklinik wobei der Patient tagsüber außerhalb der Klinik arbeitet und lebt und nur zum Schlafen in die Klinik kommt; bei der Tagesklinik verbringt der Kranke den Tag in der Anstalt bzw. arbeitet in einer geschützten Werkstätte und bleibt Nachts bei seiner Familie. Im ambulanten Bereich gibt es die Behandlung durch niedergelassene Haus-, oder Nervenfachärzte, sowie zusätzliche Behandlung durch Psychotherapeuten und psychosoziale Einrichtungen. ad8, Er führt wie Interviewpartner A darüber keine Statistik nimmt allerdings an, daß sich diese Zahl um 10% bewegen dürfte.

ad9, Für ihn ist in den letzten Jahren keine Veränderung in der Häufigkeit schizophrener Patienten bemerkbar.                       d, Interview mit Gesprächspartner D: ad1, Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die als Geisteskrankheit eingestuft wird also in den Kreis der Psychosen. Die Bedeutung für den Betroffenen liegt darin, daß er von der Umwelt oft mißverstanden und ausgegrenzt wird weil er mit ihr nicht mehr klar kommunizieren kann. ad2, Schizophrenie wird üblicherweise von psychiatrischen Ärzten in oder außerhalb der Klinik diagnostiziert. Sie bekommt im Rahmen der Bewährungshilfe Patienten die bereits mit der Diagnose kommen und ist deshalb nicht direkt mit der Diagnose befaßt. Für sie selbst ist das Fremderleben der Patienten, in dem sie sich selbst als andere Person fühlen oder glauben, beeinflusst zu werden, ausschlaggebend für die Diagnose Schizophrenie.

Auffallend ist auch, daß man dem Patienten seine Wahrnehmungen Denk- und Gefühlsweisen nicht ausreden kann. Die Art der Diagnose schwankt von Anstalt zu Anstalt, insgesamt ist jedoch feststellbar, daß sie heute weniger oft gestellt wird als beispielsweise in den 60er Jahren um den Patienten nicht von vornherein auszugrenzen. ad3, Sie ist am häufigsten mit dem Beziehungswahn konfrontiert, der sich darin äußert, daß sich der Kranke von jemandem verfolgt fühlt, Vergiftungsideen hat, den Auftrag hat jemanden umzubringen und ähnliches. Mit der Hebephrenie ist sie überhaupt nicht konfrontiert. Bedeutsam ist eine sehr gestörte Beziehung zu den Eltern insbesondere bei Männern zu deren Mütter. Die meisten ihrer Patienten haben bereits eine sehr lange Krankheitsgeschichte und medizinische Therapie hinter sich haben.

ad4, Ihrer Meinung nach tritt die Krankheit dann auf, wenn jemand vor besondere Anforderungen gestellt wird, sei es an der Schwelle zum Erwachsenenalter, oder bei Eintritt in das Berufsleben. Ebenfalls kann die Krankheit bei schwerwiegenden Problemen in der Partnerschaft auftreten.         ad5, Sie kennt zwar nicht die aktuelle Forschung bezüglich der Verteilung von Schizophrenie nimmt jedoch an, daß jeder Mensch egal aus welcher sozialen Schicht gleich gefährdet ist an Schizophrenie zu erkranken. Sie ist normalerweise mit Patienten konfrontiert, die zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr erkranken.

ad6, Aufgrund ihrer Erfahrung ist bei Schizophreniekranken vorallem eine stüzende Therapie angebracht, d.h. konkrete Hilfestellungen bei der Alltagsbewältigung, und beim Umgang mit anderen Menschen, sodaß die Konflikte in irgend einer Form bewältigt werden können. Sie selbst hat die Erfahrung gemacht, daß eine aufdeckende Therapie d.h. die Konflikte lebensgeschichtlich zu bearbeiten und bewußt zu machen meist nicht zielführend ist weil es die Menschen überfordert.

Diese Überforderung kann jedoch ihrerseits wieder Schizophrene Schübe auslösen. ad7, Die Zusammenarbeit mit Medizin und Psychiatrie ist erforderlich, weil viele Schizophrene eine medikamentöse Behandlung nötig haben. Eine Überdosierung die leider oft geschieht führt jedoch dazu, daß die Patienten extrem lebensuntüchtig und einer Psychotherapie nicht mehr zugänglich sind. Diese Zusammenarbeit sollte gegenseitig sein, sodaß der Psychotherapeut eine Reduzierung der Medikamente anordnen oder empfehlen kann. Oft wird auch die Wirksamkeit der Medikamente überschätzt, es können trotz medikamentöser Behandlung schizophrene Schübe auftreten. ad8, Insgesamt von den zugewiesenen Klienten macht der Prozentsatz etwa 1% aus, in ihrer Arbeitsgruppe die speziell Maßnahmenfälle betreuet fällt etwa 1/5 der Patienten in den schizophrenen Bereich.

ad9, Die Häufigkeit blieb im Laufe der Jahre etwa gleich, ist jedoch in ihrem Bereich (Bewährungshilfe) sehr stark von der Gerichtsbarkeit ab d.h. wie weit sich der Entlassungsrichter mit dieser Problematik beschäftigt hat und wie weit er sich traut solche Kranke aus der geschlossenen Anstalt zu entlassen.   c, Interview mit Gesprächspartner c: ad1, Für sie ist Schizophrenie eigentlich nur ein Deckname für verschiedene Symptome die miteinander beobachtet oder vom Patienten erzählt werden. Sie sagt außerdem, daß, wenn ein Patient mit der Diagnose Schizophrenie zu ihr kommt weiß sie eigentlich gar nicht was er hat, und muß die Symptome erst ergründen. Sie sieht es eigentlich eher als eine Faulheit der Psychiater in den geschlossenen Anstalten wenn die Diagnose Schizophrenie gestellt wird weil dies für sie meistens zeigt, daß die Aufnahme eine Art Massenabfertigung ist und sich die Psychiater zu wenig mit der betroffenen Person beschäftigt haben.

Grundsätzlich ist man von der Bezeichnung Schizophrenie schon etwas abgekommen weil Symptome auch einen natürlichen Ursprung haben können. (z.B. Stimmenhören kann auf erhöhten Blutdruck zurückgehen. Der Patient hat ein Sausen in den Ohren und glaubt er höre etwas) Man bezeichnet heute das Zusammenfallen von mehreren Symptomen eher als psychotisch. ad2, Grundsätzlich sind für sie eigentlich keine Symptome ausschlaggebend für die Diagnose Schizophrenie weil eine Unzahl verschiedener Symptome auftreten kann.

Für sie ist eher wichtig wie stark sich das psychotische Verhalten zeigt. Beispielsweise wenn der Patient Redeschwall hat, Neologismen verwendet, oder sehr sprunghaft in seinen Gedanken ist. Diese Symptome sind für sie ausschlaggebend dafür, was sie mit diesem Patienten macht; sie meidet auch hierbei dieses Verhalten als schizophren zu bezeichnen. ad3, Sie ist in ihrer Praxis sehr wenig mit Personen konfrontiert die die Diagnose Schizophrenie mitbringen sondern Personen deren Verhalten als psychotisch eingestuft wird wo nur Einzelsymptome existierten. Sie kann nur aus der Erfahrung ihrer Arbeit an der Klinik in Salzburg sprechen wo sie oft mit der paranoid- halluzinatorischen Form der Schizophrenie konfrontiert wurde.       ad4, Sie spricht vom Fehlen einiger Substanzen während eines schizophrenen Schubes.

Eine genetische Ursache wird aufgrund von Zwillingsuntersuchungen angenommen, wo Zwillinge die an unterschiedlichen Orten aufgewachsen sind ähnliche Krankheitsverläufe hatten. Sie glaubt, daß eine Disposition vorliegt. Verantwortlich für eine Erkrankung können ihrer Meinung nach auch die Erziehung, die Umwelt, die Kindheit und die Art wie sich der Mensch in dieser Umwelt entwickeln kann sein. ad5, Nachdem sie wie bereits erwähnt sehr selten mit schizophrenen Patienten konfrontiert wird ist es für sie schwer auch auf diese Frage zu antworten. Sie schließt einen Zusammenhang mit der sozialen Schicht aber aus und erzählt mir von zwei Schizophrenen Personen im Alter zwischen 17 und 18 Jahren. ad6, Sie spricht zuerst von der Statistik, die besagt, daß die Gesprächstherapie meist erfolgreicher ist als die Psychoanalyse.

Sie selbst verbindet speziell bei psychotischen Patienten gerne mehrere Therapiearten z.B. Gesprächstherapie oder körperliches Arbeiten (Gymnastikübungen oder Atemübungen) wenn der Patient gerade nicht ansprechbar ist. Sie vermeidet von einer zu bevorzugenden Therapieart zu sprechen oder in eine art Routine zu verfallen, weil sie sich auf jeden Patienten neu einstellt und überlegt wie sie ihm am besten helfen kann. ad7, Für sie ist eine zusätzliche medikamentöse Behandlung unbedingt nötig und gleichzeitig erst die Voraussetzung dafür, daß sie einen Schizophrenen betreut, weil sich dieser ohne Medikamente in einem psychotischen Zustand befindet und sich von ihr in keiner Weise beeinflussen läßt, keine Kommunikation aufnimmt und im schlimmsten Fall ihre Praxis ruiniert. Sie arbeitet also mit keinen schizophrenen Patienten die sich nicht zusätzlich in medizinischer bzw.

psychiatrischer Behandlung befinden.         ad8, Der Anteil schizophrener Patienten in ihrer Praxis ist sehr gering, die rein schizophrenen Patienten machen maximal 1% aus, wobei die Zahl jener Patienten die eine andere Diagnose erhalten haben jedoch trotzdem vereinzelte psychotische oder schizophrene Schübe erleiden größer sein dürfte. ad9, Hierüber kann sie aus Mangel an schizophrenen Patienten wieder keine genaue Auskunft geben, hat jedoch in der Zeit ihrer Praxis keine grobe Veränderung bemerkt.

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