Körpersprache
KÖRPERSPRACHE 1. KINESIK
Die Kinesik ist die Darstellung und wissenschaftliche Erforschung der Körpersprache. Sie hat sich aus der Wissenschaft der Körpersprache entwickelt und deutet das Verhaltensmuster nicht verbaler Kommunikation.
DEFINITION DER KÖRPERSPRACHE: Die Körpersprache umfaßt jede bewußte und unbewußte Bewegung eines Körperteils oder des ganzen Körpers, die benutzt wird um eine Botschaft zu senden. Kulturelle und umweltbedingte Unterschiede müssen aber berücksichtigt werden.
Zum Beispiel: Mädchen aus romanischen Ländern dürfen sexuelle Signale zum Flirt aussenden ohne physische Annäherungsversuche zu befürchten.
In Ländern, in denen dies nicht der Fall ist benutzen Mädchen das ,,Hände weg Signal“. Sie sitzen oder gehen betont aufrecht, schlagen die Beine sittsam übereinander und kreuzen die Arme vor der Brust.
GRUNDLAGEN GEZIELTER WAHRNEHMUNG:
a) Eindruck: Aufeinanderfolgende Reize werden als Gesamtbild wahrgenommen. Auch bei Personen wird ein Eindruck wahrgenommen. Dieser Eindruck, den man sich bildet besteht aus Körperbau, Haltung, Mimik, Gestik und Sprache. Die Reihenfolge dieser Eindrücke ist noch nicht Feststellbar.
b) Körperbau und Haltung: Kretschmer hat einen Zusammenhang zwischen Körperbau und Charakter festgestellt. In seiner Typenlehre teilt er die Menschen in vier Typen ein.
c) Um andere Menschen zu verstehen ist es zuerst wichtig sich selbst zu verstehen. Auch Einfühlungsvermögen für sich selbst ist notwendig, um dieses für andere zu entwickeln und sie zu verstehen. Voraussetzung ist eine gewisse Selbst- und Menschenkenntnis. Irrtümer sind immer möglich, daher ist es wichtig eine Erfolgskontrolle durchzuführen.
Entweder stellt man eine offene Frage, indem man durch eine freie Meinungsäußerung herausfindet ob man die Botschaft richtig interpretiert hat, oder man stellt eine geschlossene Frage, bei der man aber vorsichtig sein muß, um nicht vielleicht die Intimsphäre des Partners nicht zu verletzen. Eine andere Möglichkeit zur Kontrolle ist zu schweigen, denn wenn ein Gesprächspartner schweigt, beginnt der andere meist zu sprechen. Die letzte Form der Erfolgskontrolle wird oft von Psychoanalytikern verwendet.
KRITERIEN GEZIELTER WAHRNEHMUNG:
1) Die Haltung, die ein Mensch einnimmt und die Bewegungen, die die Körperhaltung ändern.
2) Die Mimik sind alle Erscheinungen und psychosomatische Prozesse (erröten).
3) Die Gestik sind alle Gebärden und Haltungen gemeint.
4) Der Abstand und plötzliche Bewegungen, um die Distanz zu verändern.
5) Der Tonfall, zudem ist der Tonfall an sich, die Sprachmelodie, die Sprechpause, die Lautstärke und den Rhythmus dazu zuzählen.
KRITERIEN DER BEURTEI1UNG:
Wichtig bei der Beurteilung der Körpersprache ist Ehrlichkeit und
Aufrichtigkeit, auch wenn sie verletzt. Kongruenz und Inkongruenz, also
Diskrepanz oder keine Diskrepanz zwischen Gesprochenem Wort und
Körperbewegung, muß beachtet werden.
Auch ein gewisser Grad an Spontaneität und Selbstdisziplin muß einberechnet werden.
Scherz und Ironie darf bei der Beurteilung nicht übersehen werden.
Als letztes muß man herausfinden, ob nur ein Signal gegeben wurde, da nur eine Signalgruppe mehr Ausdruckskraft hat. Keine Körperhaltung oder Bewegung hat eine exakte Bedeutung. Körpersprache und gesprochene Sprache hängen von einander ab. Außerdem muß beachtet werden, daß Signale, die als gut oder schlecht beurteilt werden, sehr objektiv empfunden werden.
2. HALTUNG
ÄUßERE UND INNERE HALTUNG
Die äußere und innere Haltung hängen von einander ab.
Die Menschen die standfest sind und mit den Füßen auf dem Boden stehen haben auch einen starken Charakter.
STEHEN UND GEHEN
Beim stehen muß die Gewichtsverlagerung besonders beachtet werden. Je gerader ein Mensch steht desto aufrechter ist seine innere Haltung. Wenn ein Mensch unsicher ist, dann steht er nach vorne gebeugt und wenn er überheblich ist, steht er nach hinten gebeugt und blickt von oben herab. Menschen, die gerade und offen stehen und einen geraden Blick haben sind anderen Menschen gegenüber offen. Die geschlossene Haltung, die auch Demuts Haltung genannt wird, wird von unsicheren Menschen eingenommen Lind wird meist mit einem Blick von unten zusammen beobachtet.
Beim Gehen kann man die selbe Haltung beobachten und man kann herausfinden, ober der Gang zierlich, flüssig, geschmeidig, beweglich, steif oder verkrampft ist. Wenn ein Mensch auf seinen Zehen geht hat er entweder ein kleines Ziel vor Augen oder ist in Eile. Wenn zwei Menschen nebeneinander hergehen, kann auf Grund des Abstands auch erkennen, ob ein Mensch Einfühlungsvermögen besitzt oder ob er egoistisch ist.
SITZEN
Im Sitzen kann man drei verschiedene Haltungen von einander unterscheiden. In der Fluchtposition wird der Körper nach vorne gebeugt und der Kopf und Blick gesenkt. Diese Haltung nimmt man oft an, wenn man sich unwohl oder unsicher fühlt.
Die flexible, offene Haltung, in der man gerade und aufrecht sitzt und die Beine nebeneinander stehen, zeigt, daß man bereit ist die Umwelt auf sich zukommen zu lassen. Menschen die aufmerksam und abwartend sind sitzen in dieser Position. Sie kann auch zeigen, daß man dem Gesprächspartner seine ganze Aufmerksamkeit und sein gesamtes Interesse widmet, wenn der Kopf vorgebeugt ist und der Blick gerade. Die dritte Position des Sitzens ist wie die überhebliche Haltung. Jedoch muß es, wenn man nach hinten gelehnt sitzt, nicht immer Überheblichkeit bedeuten. Wieder einmal ist es sehr wichtig Worte, Körpersprache und andere Signale zu beachten.
N-N-KONTAKT
Die beiden Buchstaben N-N stehen für Nase und Nabel. Bei längeren Gesprächen zeigt es von wirklichem Interesse des Gesprächspartner, wenn die Nase und der Nabel in eine Richtung weisen.
LIEGEN
Beim Liegen kann man vier Lagen unterscheiden. In der Fötus-Lage werden die Beine und Arme eng zum Körper gezogen, sie zeigt, daß dieser Mensch ein besonders großes Schutzbedürfnis hat und den Wunsch im Mittelpunkt zu stehen. Menschen die in der Bauchlage schlafen wollen meist den Gang der Ereignisse selbst bestimmen. Die Rückenlage zeigt von einer starken Persönlichkeit.
Diese Personen haben ein starkes Selbstvertrauen und fühlen sich sicher. In der halbfötalen Lage schlafen ausgewogene und selbstsichere Leute, die keiner psychischen Belastung unterliegen.
3. Mimik
Unter Mimik versteht man alle Erscheinungen, die man im Gesicht beobachten kann. Also Gesichtszüge, Augenkontakt, Blickrichtung, psychosomatische Prozesse (z.B.
Erröten, Erblassen) und Kopfbewegungen. Charles Darwin beschäftigte sich mit folgenden Fragen:
Gibt es universell geltende Gesten und Formen der Mimik?
Gibt es Signale, die jeder gibt und versteht?
Die Mimik, die Gefühlsregungen darstellt ist bei allen Menschen ähnlich. In den 60er Jahren haben Eckmann, Friesen und Sorenon in fünf verschiedenen Kulturräumen Untersuchungen durchgeführt. Es wurden Fotos mit Gesichtsausdrücken gezeigt und in allen Kulturräumen wurden dieselben Emotionen erkannt. Daraus ließ sich schließen, daß bestimmte Affekte mit universellen Formen der Mimik gekoppelt werden z.B.
Freude, Furcht, Zorn, Kummer, Ekel, Scham, Verachtung, Überraschung
Die Mimik fällt uns besonders auf, wenn Inkongruenzen auftreten. Sie kann bis zu einem bestimmten Grad erlernt werden z.B. äußerlich ruhig und innerlich nervös. Wir können uns auf die Zeichen der Mimik recht gut verlassen, da sie meist unbewußt und unkontrolliert sind. Das Studium des Gesichtsausdruckes kann man in zwei Bereiche teilen.
In die Mimik und Physiognomie (das ist die angewachsene Mimik) und die Deutung der Gesichtsform und Nasenform.
DREI BEREICHE DES GESICHTS:
Stirnbereich inklusive Augenbraun gibt Aufschluß über das Denken
Mittelgesicht das aus Augen (Fenster der Welt/Fenster zur Seele), Nase, Wangen, Oberlippe besteht gibt Information über Innenleben
Mund und Kinnpartie; der Mund ist aus dem Urschlund entstanden. Lind gibt uns Hinweise über das Gefühls- und Triebleben und Durchsetzungsvermögen.
Ad 1:Die waagrechte Stirnfalten deuten an, daß die Aufmerksamkeit stark in Anspruch genommen ist. Auslöser können Schreck, Angst, Erstaunen, Verwirrung oder Überraschung sein.
Die senkrechten Stirnfalten deuten darauf hin, daß die Aufmerksamkeit mit starker Konzentration auf etwas gerichtet ist.
Sie werden bei körperlicher und geistiger Anstrengung sichtbar. Die Augenbraun stehen im Zusammenhang der Vorbereitung zur Faltenbildung.
Ad 2: Beim bestimmten, festen und offenen Blick wandern die Augen von einem zum anderen Auge des Partners. Dieser intensive Blick zeigt von Aufmerksamkeit, Beim unstetigen Blick schaut man nur in ein Auge des Partners; wird meist nur von Nichtpersonen verwendet (z.B. Putzfrauen oder andere Menschen, die in den persönlichen Raum einer Person eindringen, werden als Nichtpersonen angesehen, damit man sich nicht von ihnen gestört fühlt), denn man starrt keinen Menschen an.
Der Augenkontakt heißt Augenkontakt, weil er Kontakt schafft. Der Blick wandert von einem zum anderen Auge. Dies kann ein Indikator für Interesse sein. Der Augenkontakt im Sinne von Kontrollblick stellt einen wesentlichen Aspekt der erfolgreichen Gesprächsführung dar. Ein Wegblicken bedeutet, daß man nachdenkt oder schüchtern ist. Die Pupillengröße verändert sich bei Lichtveränderungen und bei zunehmenden oder abnehmenden Interesse.
Augenmuskeln: Verhängte Augen, bei denen das Oberlid gesenkt ist zeigen von Desinteresse. Verdeckte Augen, wobei das Oberlid fast geschlossen ist, deuten auf Mißtrauen, Nachdenken oder Aggression.
Wie lange darf man einen Menschen ansehen? Bei dieser Frage muß man beachten, daß man einen Menschen weder anstarren noch ignorieren sollte. Auf der Straße sollte man einen Menschen bis er in 3 Meter Entfernung vor einem geht anschauen, dann die Richtung des Vorbeigehens signalisieren und wieder wegschauen. Vor allem bei behinderten Menschen fühlen wir uns oft unsicher, weil wir nicht wissen wohin wir schauen sollen. Das Beste ist ein behinderte Person kurz anzusehen um dann gleich wieder wegzusehen.
Starren wir sie an oder ignorieren wir sie, so bringen wir sie in eine unangenehme Situation.
Ad 3:Dr. Neilson hat herausgefunden, daß Menschen, die lange sprechen den Partner kaum ansehen, um Ablenkungen aus dem Weg zu gehen. Personen, die zuhören, sehen ihre Partner viel an.
Die Gestik
· Die Sprache der Hände wirkt überzeugender, wenn die Signale der Inhalt und Beziehungsebene kongruent sind. Es ist schwer mit den Händen zu „lügen“.
· Große und kleine Gesten: Wenn große Gesten ruhig ausgeführt werden, deuten sie auf ein ruhiges Wesen. Werden sie jedoch rasch ausgeführt deuten sie auf ein lebhaftes, unbeherrschtes Gefühl. Kleine Gesten werden von korrekten, taktvoll zurückhaltenden, schlau berechnenden oder heimtückischen Personen verwendet.
· Man unterscheidet angeborene und anerzogene Gestik:
- Angeborene Gestik die man mit dem Instinkt vergleichen kann (Ekel, Bitt-Reaktion oder das auf die Nase greifen bei Überlegenheit oder Unsicherheit)
- Erlernte Gestik ist meist spontan wie zum Beispiel der Augenniederschlag, wenn etwas peinliches geschehen ist oder man verletzt wurde.
· Kongruenz u. Inkongruenz: Erkennen wir inkongruente Signale, wissen wir, daß Inkongruenz stattgefunden hat.
Wir wissen aber nicht worauf sie sich bezieht. Dafür sind zusätzliche Hinweise notwendig. Unter Inkongruenz zur Person versteht man körperliche Signale, die nicht zur einem Menschen passen z.B. das Nachahmen eines Idols. Beim deuten der Gestik ist es wichtig auch die Mimik einzubeziehen.
Die Richtung einer Geste kann auch Aussagekraft besitzen z.B. ob man sie zu einer Person oder von der Person weg durchführt. Bei Krankheit können die Menschen nur schwächer gestikulieren, daher muß man darauf besonders acht geben.
5. TIERE UND IHR REVIER
DER SYMBOLISCHE KAMPF VON TIEREN
Viele Erkenntnisse über den symbolischen Kampf stammen aus Experimenten mit Tieren.
Artgenossen werden fast nie getötet.
z.B.: Der symbolische Kampf von Hunden beginnt mit Knurren und schnappen, um einen Kampf auf Leben und Tot vorzutäuschen. Gewinner des Kampfes ist der energischere und aggressivere Hund.
Der Verlierer legt sich auf den Rücken und bietet seine Kehle dar.
Der Sieger steht einige Zeit über ihm, knurrt und fletscht die Zähne. z.B.: Wenn bei Rehböcken in der Brunft der Kampf zu ernst wird lassen sie ihren Zorn an den nächsten Bäumen aus. Tiere stellen ihre Beziehung in Pantomimen dar, von denen manche erlernt und vererbt sind.
DER REVIERZWANG
Der Reviersinn ist nach Ardej genetisch bedingt und unabänderlich und hängt mit der Fortpflanzung zusammen.
6. Wie Menschen mit Raum umgehen
Ganz egal wie dicht die Umgebung von Menschen ist, sie versuchen immer ein
Revier abzugrenzen und verteidigen diese Zone. Dieses bewachen der
individuellen Zonen ist ein grundlegendes Prinzip der nichtverbalen
Kommunikation.
PLATZANSPRUCH: z.B. In einer Familie haben die Mitglieder am Tisch einen bestimmten Platz.
Menschen haben überall einen Lieblingsplatz. Das Bedürfnis nach Revier ist von Kultur zu Kultur verschieden.
ZONEN UND ABSTAND
Nach Dr. Hall gibt es 4 Zonen: die intime Distanz, die persönliche Distanz, die gesellschaftliche Distanz und die öffentliche Distanz.
- Intime Distanz: Geht von körperlichem Kontakt bis zu 20 - 60 cm Entfernung. Kann man bei engen Freunden, Kindern oder zwei Frauen beobachten.
In arabischen Kulturen ist es auch bei zwei Männern akzeptabel.
- Persönliche Distanz: Die nahe persönliche Distanz geht von 60 - 90 cm und die entfernte von 1 - 1,5 m. In der nahen persönlichen Distanz kann man sich die Hand geben oder halten. Die entfernte persönliche Distanz ist nicht sehr privat, aber ein persönliches Gespräch ist trotzdem möglich.
- Gesellschaftliche Distanz: Die nahe Phase geht von 1,5 bis 2m. Diese Distanz wird im Gesellschaftsleben oder bei Gesprächen von Vorgesetzten und Untergebenen eingehalten.
Die entfernte Phase, die von 2 ~ m geht, wird bei gesellschaftlichen oder geschäftlichen Anlässen eingehalten oder bei einer Sekretärin, damit sie ungestört weiterarbeiten kann, und auch bei Ehepaaren, um sich zu entspannen.
- Öffentliche Distanz: Die nahe Phase wird von 4m bis 8m begrenzt. Diese Distanz halten ein Lehrer zu seinen Schülern, ein Vorgesetzter zu seinen Mitarbeitern. Die entfernte Phase die mehr als 8 Meter beträgt benutzen Politiker und Bühnenschauspieler, um eine Botschaft auszusenden auch wenn sie nicht der Wahrheit entspricht. In dieser Distanz kann man am besten lügen.
DER RAUM IN VERSCHIEDENEN KULTUREN
- In Japan: Das enge Zusammensein ist ein Zeichen für Vertraulichkeit.
Sie wahren Frömmigkeit und Isoliertheit. Bei Berührungen gelten aber sehr strenge Regeln.
- In Arabien: Die Araber sind gerne dicht beieinander, sie haben aber weitläufige Wohnungen und Häuser. Er will seinen Begleiter berühren, fühlen und riechen. Es gibt ein Sprichwort, da sagt: ,,Wer seinem Atem verweigert, schämt sich seiner. Sie drängen sich in Schlangen, stoßen herum und machen alles gemeinsam.
Die Vergewaltigung des Körpers ist bei ihnen nicht so schlimm wie die Beleidigung des Ichs. Wenn sie sich zurückziehen wollen, dann ziehen sie sich in sich selbst zurück.
- In Amerika: Sie haben genaue Abgrenzungen auf öffentlichen Plätzen und warten immer in Schlangen. Ihre private Distanzblase beträgt 0,5m. Es ist eine Pflicht mit den Nachbarn zu reden wegen der räumlichen Nähe.
- In Deutschland: Ihre Distanzblase kann bis zu 1.
Zimmer betragen. Sie besitzen ein äußerst exponiertes Ego. Sie umzäunen ihre Gärten und verkleiden ihre Balkons und wenn sie sich zurückziehen wollen, dann ziehen sie sich hinter geschlossene Tür zurück. Es wird geglaubt, daß nur exaktes Befolgen bestimmter Verhaltensmuster zivilisiertes Benehmen garantiert.
- In England: Wenn sich Engländer zurückziehen wollen, dann ziehen sie sich in sich selbst zurück. Bekanntschaften werden nicht durch physische Nähe sondern durch den gesellschaftlichen Status gemacht.
VERTEIDIGUNG DES PERSÖNLICHEN RAUMES
Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach persönlichem Raum und leistet Widerstand gegen Eingriffe.
z.B. Viele Menschen werden sehr aggressiv, wenn sie in einer groben Menge wenig Platz haben. Freud ließ seine Patienten sich auf eine Couch legen und trat aus deren Blickfeld, um ihren persönlichen Raum nicht zu verletzen. Die
Polizei greift bei der Befragung eines Verdächtigen bewußt in deren persönlichen Raum ein, um ihn/sie zu verunsichern.
Eltern, die mit ihren Kindern schimpfen beugen sich herunter.
RAUM UND PERSÖNLICHKEIT
John Williams fand heraus, daß introvertierte Menschen mehr Distanz brauchen als extrovertierte.
Versuch: Man drang in den persönlichen Raum von besonders gewalttätigen Gefängnisinsassen ein und es stellte sich heraus, daß diese eine besonders große private Zone haben.
7. Die Masken der Menschen
Menschen maskieren sich um ihr wahres Gesicht zu verbergen. Nur selten wird es der Außenwelt gezeigt.
Die Maskierung dient als Verteidigung. Es erscheint uns fast eigenartig, wenn Handlung und Gesichtsausdruck zeigen, was wir wirklich fühlen. Wir versuchen immer unsere Gesichtsausdrucke zu kontrollieren. In überfüllten Verkehrsmitteln, wenn ein Erschöpfungszustand eingetroffen ist, lüften wir unsere Masken.
DAS LÄCHELN
Menschen lächeln pausenlos, denn ein Lächeln zeigt gute Laune und Lebensfreude. Wir lächeln uns durch den Tag, es dient als Bitte, Selbstverteidigung, Entschuldigung und Maske.
Für jeden Anlaß gibt es eine bestimmte Maske, für ein Partygesicht, Dienstgesicht, Beerdigungsgesicht und auch ein Gefängnisgesicht. Im Alter wird es immer schwerer die Masken zu halten. Alles fällt zusammen, Falten kommen und die Wangen beginnen zu hängen. Oft wird auch der ganze Körper als Maske verwendet, indem Frauen auf eine ganz bestimmte Weise sitzen oder Männer betont gerade stehen.
DIE MASKE FÄLLT
Wenn wir in unsere4m Auto sitzen lassen wir unsere Masken fallen, da unser Revier größer ist und wir uns freier fühlen. Alle unsre Reaktionen werden aggressiver, weil wir uns sicherer und geschützt fühlen.
Auch Menschen in Nervenheilanstalten lassen ihre Masken fallen, sie sind ihnen gleichgültig. Sie mißachten Maskierungen, wie Kleidung oder Körperpflege. Die steigende Wertschätzung der Körperpflege kann denn Beginn der Heilung einer psychischen Störung anzeigen.
Bei manchen Menschen ist das Bedürfnis nach einer Maske so stark, daß es zu einem automatischen Reflex geworden ist. Nicht einmal in intimen Situationen können sie abgenommen werden. Nur bei völliger Dunkelheit, wenn die Körpersprache nicht gedeutet werden kann, wird die Maske abgenommen.
8. Die stumme Sprache der Liebe
HALTUNG, BLICKE UND ANNÄHERUNGEN
Es gibt Menschen, die auf fast jede Person des anderen Geschlechtes anziehen wirken. Doch wie machen sie das? Als aller erstes, muß man seine eigene Körpersprache kennen und wissen mit welchen Signalen man zu der erwünschten Reaktion kommt und man muß die Körpersprache anderer Menschen deuten können.
Männer, die als gelten, können durch ihre Körpersprache aussenden, daß sie männlich und attraktiv sind, Verständnis haben und sich für die andere Person interessieren. Es kommt auf die Art wie man steht an, auf die Haltung, das Auftreten und die Sicherheit der Bewegung. Dazu kommen viele unbewußte Gesten, mit denen man eine sexuelle Botschaft ausstrahlt z.
B. ein Mann lehnt am Kamin, die Hüfte leicht vorgeschoben und die Beine leicht gespreizt ,die Daumen über den Hosentaschen und er schaut eine Dame länger an als erlaubt. Ist sie interessiert, dann wird sie darauf reagieren. Als nächstes muß er die Defensivstellung der Frau durchbrechen. Hält sie ihre Arme verschränkt, so läßt er sie betont locker herunterhängen; Nimmt sie eine steife Haltung ein und ist ihr Gesicht verkrampft, so steht er auffällig locker und lächelt. Er beantwortet die Körpersignale mit gegensätzlichen Komplementärsignalen und bringt so die Aufmerksamkeit auf sich.
Die Blicke wandern von den Augen bis zur Brust und über den ganzen Körper. Die Dame kann nicht protestieren, denn er hat keine Untat begangen.
DIE WAFFEN DER FRAUEN
Die Waffen der Frauen sind Blick, Berührung, Geruch, und Stimme.
Bei der Stimme kommt es vor allem auf den Tonfall und die Klangfarbe an (hinter den Worten verborgene Aufforderung). Wenn Frauen zeigen wollen, daß sie zu haben sind, darf dies nie jeder merken, denn sonst wäre ihr Wert vermindert. Sie können die Signale auch mittels Körperhaltung und Gang übermitteln, indem sie z.
B. die Hüften betont bewegen, oder mit leicht gespreizten Beinen sitzen und sich mit der Hand über den Hals oder die Schenkel streifen. Im Gegensatz zu Männern darf ihn eine Frau auch berühren.
SCHEINSEXUELLE BEZIEHUNGEN
Beim sogenannten Scheinflirt werden Annäherungsversuche benutzt um zu nicht erotischen Zielen zu gelangen. z.B.
bei geschäftlichen Besprechungen, gesellschaftlichen Anlässen, oder in der Schule.
+ sehr gutes Referat, viele Beispiele und dadurch gut nachvollziehbar, verschiedenste Aspekte der Körpersprache (kulturelle Unterschiede) wurden behandelt
- wenig Information, wie man Körpersprache auch trainieren und bewusst einsetzen kann
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