Wofr es sich zu leben lohnt - Lebensinhalt/Lebenssinn Entwurf 2/83 S.63
Vorberlegung
Bild Neues KB 9/10 S.1 betrachten: Finde ich mich darin wieder?
gemeinsam beschreiben, was wir darauf sehen, das sind ja Symbole, Farben: Vordergrund rotbraun, die Wand dunkelgrn, hinter der offenen Tr leuchtend blau,
(Vordergrund mit Spielzeug: Kinderzimmer, Schwelle: Schultasche, Schule, Treppe: Lebensweg)
nicht Deutung des Bildes, sondern Erinnerung an das, was das Bild in mir wachruft, was der einzelne dabei fhlt,
wie geht es dir dabei, k”nnte ich mir vorstellen, dabei dort entlangzugehen
Zweiter Schritt
Einige Worte zum Thema "Wie ich mir mein Leben mit vierzig vorstelle" aufschreiben
ankndigen: 10 Minuten
in etwa 10 Minuten in wenigen S“tzen oder Stichworten skizzieren
Vorher evtl. besprechen, was darin vorkommen kann: Beruf, Familie, Zusammensein mit Bekannten, ...
Kurzaufs“tze vortragen und darber sprechen
h“ufig vorkommende Wnsche/Vorstellungen sind: gesicherter Arbeitsplatz, Geld, Gesundheit, nicht alt zu werden, Freunde, Familie, Haus oder Wohnung, Motorrad oder Auto, Sport treiben, nicht einsam sein, regelm“áig Urlaub machen k”nnen, kein Krieg, bessere Welt, oft ausgehen, ...
Vortragen der Interviews
jedes Interview zweimal vortragen, oder von Kassette ablaufen lassen, Meinungen im Plenum sammeln
vier Gruppen bilden lassen, jede Gruppe bekommt ein Interview (jedes Interview wird viermal kopiert, sodaá jeder der 16 Schler ein Interview in der Hand h“lt.
Interviews in Gruppen bearbeiten und Ergebnisse stichwortartig niederlegen.
Zusammenfassende Diskussion der Gruppenergebnisse.
Interview "Kurt"
Interviewer: Kurt, wie geht es in der Schule?
Kurt: Ja, ja.
Interviewer: Ich hab ein paar Fragen an Dich.
Kurt: Was willst denn schon wieder fragen?
Interviewer: H”r mal, hast Du Dir schon mal berlegt, wie Dein Leben einmal aussehen soll?
Kurt: Leben, na! Ich organisiere mir 'nen Bombenjob, weiát Du, so einen, wo man fast nichts arbeiten muá und sehr viel Geld verdient! Damit leg ich mir einen heiáen Ofen an; so 'ne Tausender mit 240 Spitze. Da zeig ich's den Leuten, wie ich fahren kann! Natrlich hab ich auch 'ne Villa mit Park und Schwimmbad und prima Frauen; das geh”rt auch dazu. Mit denen mache ich dann tollen Urlaub in Hawaii oder so- nicht hier, wo's dauernd regnet. So kann ich dufte leben!
Interviewer: Und was machst du mit Deinen tollen Frauen, wenn Du mal ins Krankenhaus muát?
Kurt: Ich und krank? das gibt's nicht!
Interviewer: Und wenn Du mit deinem schnellen Motorrad einen Unfall baust und Krppel bist, was ist dann?
Kurt: Wenn ich mit meinem schnellen Motorrad 'nen Unfall bau, dann bin ich sowieso weg vom Fenster, und das ist dann egal.
Interviewer: Und wenn Du mit deiner Raucherei krank wirst, was ist dann?
Kurt: Macht nichts! Sterben muá sowieso jeder.
Interviewer: Du, und jetzt zum Schluá noch eine Frage: Was h“ltst Du von Gott?
Kurt: Gott? Ohne mich!
Interview "Wolfgang"
Interviewer: Ach Wolfgang, sch”n, daá ich Dich wieder sehe! Du, ich hab ein paar Fragen. Wie soll Dein Leben einmal aussehen?
Wolfgang: Leben? Aussehen? Hat ja eh alles keinen Wert! Es l“uft ja sowieso alles, wie's l“uft!
Interviewer: Ja, und siehst Du keinen Sinn im Leben?
Wolfgang: Sinn? Ach Quatsch, bl”des Geschw“tz! Leben ist fressen, schuften, pennen, immer das gleiche! Man kann doch nichts “ndern. Warum soll ich mich noch anstrengen? In ein paar Jahren ist sowieso Krieg und dann ist alles kaputt. Ich bin 'ne Niete. Meine Freundin ist mir weggelaufen, bei mir bleibt doch keine.
Was soll ich noch auf der Welt?
Interviewer: Und wie siehst Du den Tod?
Wolfgang: Wenn ich sterbe, ist nichts verloren. Fr mich hat das Leben keinen Sinn. Wenn ich sterbe, ist endlich Schluá mit dem Bl”dsinn!
Interviewer: Und wie siehst Du Gott?
Wolfgang: Der kann mir sowieso nicht helfen.
Interview "Stephan"
Interviewer: Stephan, Dich m”cht ich auch was fragen.
Stephan: Ja?
Interviewer: Wie soll Dein Leben einmal aussehen?
Stephan: Mein Leben muá gesichert sein! Ich habe schon eine Lebensversicherung abgeschlossen. Und natrlich muá ich gesund bleiben! Ich werde mich anstrengen, damit ich einen guten Beruf bekomme und viel Geld verdiene.
Ich werde mir eine Frau und Kinder anschaffen, die mir gehorchen. Freude werde ich natrlich auch haben. Aber nur solche, von denen ich was profitiere. Ein Haus geh”rt auch dazu - und ein Atombunker, fr alle F“lle.
Interviewer: Ja, und was w“re, wenn Du doch krank wirst?
Stephan: Ich - werde nicht krank!
Interviewer: Und wenn Du stirbst?
Stephan: Ich sterbe nie! - “h -hat noch lange Zeit.
Interviewer: Noch eine letzte Frage; ich m”chte Dich nicht l“nger bel“stigen.
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