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  "eine starke familie", "star trek - the next generation", "wer ist hier der boß?", "melrose place", überall nur friede freude eierkuchen, garniert mit einem schönen schuß toleranz und dem unbändigen glauben daran, daß alles und damit meine ich selbst der

Gewalt“Eine starke Familie”, “Star Trek - the next generation”, “Wer ist hier der Boß?”, “Melrose place”, überall nur Friede, Freude, Eierkuchen, garniert mit einem schönen Schuß Toleranz und dem unbändigen Glauben daran, daß alles, und damit meine ich selbst der Weltuntergang, nur mit einem Vater - Sohn Gespräch gelöst werden kann. Ja, wird man denn da vielleicht bei soviel Nächstenliebe aggressiv? Ich kann solche Leute ehrlich nicht mehr verstehen, die da sagen, Gewalt kommt vom Fernsehen. Zumindest mich, als Nachmittag - Seher verwöhnt der ORF mit Serien, die uns Liebe vormachen und Toleranz zeigen. Gewalt ist in diesen Serien eigentlich nicht zu sehen. Michael Knight zum Beispiel verzichtet auf Waffen, ja, und der Rest verläßt sich auf ein klärendes Gespräch. Wenn alle Kinder nur am Nachmittag fernsehen würden, dann hätten wir hier die bravsten, nettesten und tolerantesten Kinder auf der ganzen Welt.

Aber bitte, machen wir uns nichts vor. Leider ist der Fernseher nicht das einzige Medium. Wie überall auf der Welt holt uns auch hier die Realität ein, um nicht zu sagen, holt uns der ganz normale Wahnsinn ein. Kinder in der heutigen Welt müssen mit der Gewalt auskommen. In den Tom & Jerry Cartoons zum Beispiel versuchen sich eine Katze und eine Maus immer wieder gegenseitig umzubriingen. Ich kenn´das von mir, wir haben kleinere Sachen immer nachgemacht.

Aber die Gewalt kommt eigentlich nicht vom Fernseher oder von den Medien. Letzten Donnerstag gab es eine Serie über eine Studie,, die beweisen wollte, daß Gewalt ein Urtrieb ist. Als Vorlage nahmen sich die Untersuchenden die Gehirnströme eines Massenmörders und seines behandelnden Arztes. Herausgekommen ist dabei aber nur, daß sie völlig ident sind. Und das heißt beileibe nicht, daß der Arzt ein Massenmörder ist, sondern, die Gewalt in uns allen wohnt. Es kommt nur darauf an, wie man sie auslebt.

An dieser Aussage kommt man leider nicht vorbei. Auch der Alltagsgewalt zu entkommen ist schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt. Man könnte gleich versuchen mit einem Formel 1 Boliden unbemerkt durch Österreich zu fahren. Es geht einfach nicht. Und das ist das traurige daran. Wir haben uns ein Medium, was heißt eigentlich eins, wir haben viele Medien geschaffen, die uns informieren sollen, aber letztendlich sind wir doch froh, wenn wir nichts hören von alledem.

Es reizt uns, es macht uns traurig und wir können absolut nichts gegen diese Gewalt tun, und das erzeugt in uns ein Gefühl von......

Aggressivität. Es sind nicht mehr die Serien und Abendfilme, die uns Gewalt vormachen, die wir imitieren. Ich glaube, die Informationssendungen, die Zeitungen zeigen uns das wahre Leben, und das sieht leider nicht besonders rosig aus. Besonders im Videobereich sind wir ja auf Sachen gekommen, die uns schaudern machen. Da gibt es diesen Durueux, der es fertigbrachte, zwei Kinder (wenn nicht mehr) zu töten.Nun versucht man ihm auch noch die Beihilfe zum Mord eines Politikers nachzuweisen.

Ich persönlich bin eigentlich der Ansicht, daß dieser Mensch sowieso hinter Gitter gehört, und das lebenslänglich, man muß ihm nicht auch noch einen dritten Mord anhängen. Die Wogen der Entrüstung sind aber noch lange nicht verebbt, so sehr hat es uns geschockt, daß so etwas überhaupt möglich ist. Es soll sogar jene geben die fordern die Lynchjustiz für diesen Mann, à la Bonanza oder Lucky Luke, aber das hat wahrscheinlich überhaupt nichts mit dem Fernsehen zu tun, oder? Aber warum findet man Gewalt gerade im Fernsehen so anstößig? Meine persönliche Meinung dazu, ist, daß es die Bilder von der Gewalt sind, die uns aufhorchen lassen, der simple Text kann erfunden sein, aber Bilder sagen auf dieser Welt noch immer mehr als tausend Worte. Man hat zum Beispiel schon jahrelang gewußt, daß Tiertransporte wirklich grausam sind, es ist sicher auch oft in den Zeitungen gestanden, aber wirklich afgeregt haben wir uns erst dann, als die Bilder von den grausamen Tiertransporten in unser Wohnzimmer gekommen sind. Aber Gott - sei - dankhat uns die liebe Sprecherin gewarnt, Kinder oder sonstige leicht schreckbare Personen vom Fernseher zu entfernen. Die Idee war nicht schlecht, aber ich habe zumindest fünf Minuten ausgehalten.

Da wird man ja seine Aggressionen nicht los, nein, die stauen sich ja in einem auf, es ist dann der Haß auf diesen Kinderschänder, die Tierspediteure, auf die ganze Welt, die tatenlos zusieht, und Kalbsschnitzel zu Mittag ißt. Das alles läßt dann aber leider nur mehr den Schluß zu, daß es unmöglich ist vor der Gewalt zu fliehen, und unseren Kindern ist es leider auch nicht mehr möglich. Ganz unmöglich? Nein, man kann ja den Fernseher ja auch ausschalten, wir sind ja nicht in George Orwells “1984”, oder?    

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