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Raymond A. Moody: Leben nach dem Tod
Das Phänomen des TodesSterben - was ist das?
Diese Frage beschäftigt die Menschen schon immer.
Allerdings ist das Thema „Tod“ psychisch und kulturell gesehen tabu. Wenn wir darüber reden, führen wir uns gleichzeitig vor Augen, daß auch wir einmal sterben werden. Da man nicht weiß, was uns erwarten wird, ist dieses Thema für uns unangenehm und wird gemieden. Dann ist da noch ein zweiter Grund, warum wir nicht gerne über den Tod reden nämlich, daß eigentlich der Sinn jedes Wortes vom menschlichen Verstand erfaßt werden kann – nicht so jedoch das Wort Tod.
Raymond A. Moody begann sich mit dem Phänomen Tod und dem Leben danach auseinander zu setzen als er wiederholt ähnliche Geschichten von Leuten, die bereits klinisch Toten hörte. Er begann Nachforschungen anzustellen, um mehr darüber herauszufinden: Dieses Buch ist eine Studie von 150 Menschen, die entweder klinisch tot waren und wiederbelebt wurden, oder Menschen, die durch Krankheiten oder Unfälle dem Tod sehr nahe gekommen waren.
Die Erfahrung des Sterbens
Im Allgemeinen wird diese Erfahrung immer recht ähnlich beschrieben:
Während sein Zustand sich rapide verschlechtert, hört er, wie der Arzt ihn für tot erklärt. Mit einem Mal nimmt er ein unangenehmes Geräusch wahr (Läuten oder Summen, bzw. Dröhnen ) und hat das Gefühl, sich durch einen langen dunklen Tunnel zu bewegen.
Danach ist er plötzlich außerhalb des Körpers, jedoch in der selben Umgebung wie zuvor. Aus einiger Entfernung kann er beobachten, wie die Ärzte mit Wiederbelebungsversuchen beginnen. Bald gewöhnt man sich an den neuen Zustand, einen materielosen Körper. In manchen Fällen erblickt er Menschen, die er einmal kannte, die aber bereits gestorben sind. Danach sieht er ein Licht, das hell und klar ist, ohne zu blenden, wie kein Licht auf Erden. Dieses Licht strahlt so viel Liebe aus wie nie etwas zuvor.
Dem Sterbenden wird sein Leben noch einmal gezeigt und er soll es bewerten. Wie in einem Kurzfilm erscheint daraufhin sein Leben wieder. Danach scheint eine Schranke bzw. Grenze sichtbar zu werden. Doch diese Grenze hat noch nie ein Mensch, der wieder zurückgeholt wurde, überschritten. Meistens bedauert er es, daß er wieder zurückgeholt wurde, sieht das aber als Chance seine Lebensaufgabe zu beenden.
Auch die Beziehung zum Tod verändert sich: Keiner dieser „ bereits 1 x toten“ Menschen hat jemals wieder Angst vor dem Tod, oder dem Sterben.
Unbeschreibbarkeit
Da wir in unserer Sprache keine Wörter für solche Erlebnisse, haben fällt es diesen Menschen schwer, einen Bericht darüber abzugeben, da sie für vieles keine passende Bezeichnung finden.
Das Hören der Todesnachricht
Zahlreiche Menschen haben berichtet, daß sie hörten, wie Arzt oder Schwester sie bereits aufgaben.
„ Ich lag im Krankenhaus, aber keiner wußte so richtig, was mir fehlte. Damit endlich Klarheit geschaffen würde, schickte mein Arzt Dr. James mich zum Radiologen hinunter.
Da ich einige Arzneimittelallergien habe, wurde das Zeug zuerst ausprobiert, was sie mir dazu in den Arm spritzen wollten. Aber sie blieb ohne Reaktion und so machten sie sich ans Werk. Als sie das Mittel jedoch erneut anwandten, setzte bei mir das Herz aus. Ich hörte wie der Radiologe, der mich untersuchen sollte, zum Telefon ging, und ich bekam ganz deutlich jedes Geräusch mit, als er wählte. Dann hörte ich ihn sagen: „ Dr. James, ich habe ihre Patientin Fr.
Martin umgebracht.“ Dabei wußte ich genau, daß ich nicht tot war.
Ich versuchte, mich zu rühren oder es ihnen zu sagen, vermochte es jedoch nicht. Als sie dann darangingen, mich wiederzubeleben, konnte ich sie sagen hören, wieviel Kubikzentimeter irgendeines Mittels sie mir geben wollten, aber vom Einstich der Nadel fühlte ich nichts. Von allen ihren Berührungen spürte ich nicht das geringste.“
Gefühle von Frieden und Ruhe
Von den Anfangsstadien ihres Erlebnisses schildern viele, daß sie ein außerordentlich angenehmes Gefühl empfunden hätten „.
..ein starkes Gefühl der Erleichterung, Ich hatte gar keine Schmerzen, und niemals zuvor habe ich je ein solches Gefühl des Entspanntseins gehabt. Ich fühlte eine große Harmonie in mir. Alles war gut.“
Das Geräusch
In vielen Fällen ist von unterschiedlichen, sonderbaren akustischen Eindrücken die Rede.
Oder aber auch von unangenehmen dröhnenden Geräuschen.
Der dunkle Tunnel
Zusammen mit dem Auftreten des Geräusches heben die Betreffenden oftmals das Gefühl durch einen dunklen Tunnel gezogen zu werden.
Während einer schweren Krankheit kam ein Mann dem Tod so nahe, daß sich seine Pupillen erweiterten und sein Körper kalt wurde. Er sagt: “ Ich befand mich in einer absolut finsteren, schwarzen Leere. Es ist sehr schwer zu erklären, aber ich hatte das Gefühl, als ob ich mich durch ein Vakuum bewegte, durch Finsternis und weiter nichts. Dabei war ich jedoch noch bei vollem Bewußtsein.
Es schien, als steckte ich in einem Zylinder, in dem keine Luft war. Ich hatte ein Gefühl der Verlorenheit, so als wäre ich halb hier, halb anderswo.“
Das Verlassen des Leibes
Ein junger Zeuge erklärte:
„ Es war vor etwa zwei Jahren, als ich gerade neunzehn geworden war. Ich fuhr einen Freund mit dem Auto nach Hause. Als ich an die Kreuzung da in der Innenstadt kam, fuhr ich langsam und schaute nach rechts und links, konnte aber absolut nichts kommen sehen. Ich fuhr also weiter, doch da hörte ich meinen Freund schon gellend schreien und sah sofort ein blendendes Licht – die Scheinwerfer eines Wagens, der auf uns zugerast kam.
Ich hörte ein ganz fürchterliches Krachen – als der Wagen an der Seite eingedrückt wurde. -, und dann kam ein kurzer Augenblick, in dem mir schien, als ob ich mich durch Dunkelheit, einen dunklen geschlossenen Raum, hindurchbewegte. Das ging alles sehr rasch. Und dann auf einmal schwebte ich plötzlich über der Erde, vielleicht eineinhalb Meter vom Boden und etwa fünf Meter vom Auto entfernt, und da hörte ich das Echo des Zusammenstoßes langsam verhallen. Ich sah zu wie von allen Seiten Leute herbeigelaufen kamen und sich um den Wagen sammelten und wie mein Freund ausstieg, offensichtlich unter Schock. In den Trümmern, inmitten all dieser Leute erblickte ich meinen eigenen Körper und beobachtete, wie sie mich herauszuziehen versuchten.
Meine Beine waren völlig verrenkt, und alles war voll Blut.“
Der Übergang zur Ausleibigkeit erfolgt jählings, daß der Sterbende trotz der Seltsamkeit seines neuen Zustandes zumeist einige Zeit braucht, um die Bedeutung seines Erlebnisses zu erfassen. Man befindet sich in einer Art spirituellen Leib. Gegenstände wie Türen und Kästen weichen zurück. Der spirituelle Leib ist ein Zustand, der zwar für sonst niemanden sichtbar ist, aber konkret existiert. Also eine Art Kraftfeld oder ähnliches.
Auch wird eine Zeitlosigkeit erwähnt, die man in diesem körperlosen Zustand besitzt.
Eine Frau erzählte: „ Überall um mich sah ich Leute, und ich konnte auch verstehen, was sie sagten. Ich hörte sie jedoch nicht akustisch, so wie ich Sie jetzt höre. Es war eher so, daß ich wußte – ganz genau wußte, was sie dachten, und zwar nicht nur in ihrer jeweiligen Ausdrucksweise, sondern nur in meinem Bewußtsein. Ich erhaschte es jedesmal genau in dem Augenblick, bevor sie den Mund zum Sprechen aufmachten.“
Die Wahrnehmung, sowie der Gehörsinn, sind keinen Beschränkungen unterworfen.
Eine Frau erzählte, daß sie das Gefühl hatte, alles sehen zu können was sie wollte. Die Mehrzahl der Menschen beschreibt auch eine behagliche Wärme, wohingegen der Tastsinn und Geruchssinn nie erwähnt werden.
Begegnung mit anderen
Eine ganze Reihe von Menschen berichtete, bereits tote Verwandte und Freunde wieder getroffen zu haben. Diese Menschen sollten anscheinend den Übergang erleichtern. Manche trafen auch Unbekannte oder Lichtwesen, die sie als Engel oder Wegbegleiter bezeichneten.
DAS LICHTWESEN
Das wohl beeindruckendste Element, das in den Berichten immer wieder auftauchte, und mit Sicherheit den meisten Eindruck hinterließ, ist die Begegnung mit einem sehr hellen Licht.
Es ist anfangs matt, wird dann aber immer heller und klarer. Es blendet allerdings nicht, und ist wunderschön, angenehm und beruhigend. Es verstrahlt eine überwältigende Liebe und Geborgenheit. Dieses Lichtwesen wird ohne die geringsten Abweichungen beschrieben. Die Bezeichnung dafür wechselt je nach Glauben. Es fragt immer die gleichen zwei Fragen (verschieden formuliert): „ Bist du bereit zu sterben?“, und „Was hast du in deinem Leben getan, daß du mir jetzt vorweisen kannst?“ Diese Fragen sind, wie alle Beteiligten anmerken, nicht vorwurfsvoll gestellt, sondern sollen als Anstoß gelten, sein Leben zu überdenken.
Egal wie die Antwort ausfiel, konnten sie sich sicherlich der Liebe des Wesens sicher sein.
Die Rückschau
Diese Rückschau ist eine Art Einnerungsprozeß, der einem helfen soll, sein Leben nochmals neu zu bewerten. Es gibt unterschiedliche Berichte über den Aufbau der Rückschau: Manche berichten, daß sie nur die Höhepunkte erlebt hätten, andere alles. Manche erlebten alles nochmals, manche sahen es nur, wie in einem Film.
Dieses Erlebnis trat nicht nur bei klinisch Toten auf, sondern auch bei dem Vorliegen von akutem physiologischen Streß oder bei Verletzung.
Die Grenze oder Schranke
Keiner der Menschen, die wieder zurückkehrten, hatten die Grenze oder Schranke nach dem Lichtwesen überschritten.
Manche waren kurz davor gewesen, wurden dann aber zurückgeholt oder zurückgeschickt.
Die Umkehr
Manche Menschen wollten zurückkehren, um ihre Aufgeben zu beenden, andere wurden zurückgeschickt um ihr Leben abzuschließen und Aufgaben zu übernehmen. Menschen, die „Zurückgekehrt“ sind, berichten von einer anfänglichen Trauer, nicht dort bleiben zu dürfen. Selbstmord scheint ihnen aber nicht als Lösung. Schließlich wurden sie ja von Gott zurückgeschickt, ihre Aufgaben zu erledigen. Sie versuchen, ihre Aufgaben besonders gut zu erledigen, um in Zukunft stolz sein zu können.
Mitteilungsversuche
Mitteilungsversuche der Betroffenen werden zumeist abgeblockt und diese Menschen dadurch verunsichert. Viele werden als verrückt hingestellt und die meisten Verwandten und nahestehenden Personen blocken bei diesem Thema ab. Folgen im Leben und neue Sicht des Todes
Menschen die so etwas erlebt haben, versuchen, wie gesagt, meist in ihrem Leben viel zu erreichen und ihre Pflichten so gut wie möglich zu erfüllen. Auch haben sie keine Angst vor dem Tod mehr, denn sie wissen, daß es ein Weiterleben gibt. Nicht einmal mehr das Sterben kann ihnen mehr Angst machen. Denn damit kommen sie für immer zum ewigen Glück.
Bestätigung
Die Bestätigung finden manche in Gesprächen mit Ärzten, die als einzige wissen, was in dem Operationssaal geschah. Manche finden ihre Bestätigungen auch in der Bibel oder anderen Religionen und Glaubensbüchern. Sie wissen, daß mehr dahinter steckt, wenn Gott sagt: „ Ich bin das Licht.“
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