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  Wahrnehmung

Wahrnehmung„Empfindung“ und „Wahrnehmung“ sind zwei Begriffe, die nicht streng voneinander unterschieden werden können. Auch wenn Empfindungen als „Elemente der Sinneswahrnehmung“ bezeichnet werden, kann man Einzelempfindungen und ihre Wirkung für sich allein nicht feststellen - man nimmt nun einmal mehrere Empfindungen gleichzeitig wahr. Unsere Wahrnehmung beruht auf Empfindungen, die von den verschiedenen Sinnesorganen ausgelöst werden. Sie unterliegt einer Reihe von von Einflüssen.Was beeinflußt die Wahrnehmung? Erfahrung:Erfahrungen und vorangegangenes Lernen verändern die Wahrnehmung; Menschen mit verschiedenen Erfahrungen nehmen bestimmte Situationen anders wahr; ein Mechaniker wird z.B.

ein verdächtiges Motorengeräusch eher wahrnehmen als ein Laie. Auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur beeinflußt die Wahrnehmung, was durch Untersuchungen wie die der „Klecksfiguren“ bestätigt werden kann.Einstellung:Einstellungen sind Verhaltensbereitschaften, durch die ein Teil der Reize bevorzugt wahrgenommen wird. Enstanden sind Einstellungen durch bestimmte Erfahrungen, Bedürfnisse, Gefühlszustände, Interessen und Werthaltungen. Es gibt kurzzeitige Einstellungen, die die Wahrnehmung beeinflussen können (z.B.

Hunger, das dringende Bedürfnis nach einer Toilette etc.), und länger anhaltende, die sich in Anschauungen, Meinungen und Überzeugungen äußern und je nachdem bis zu lebenslang andauernden Vorurteilen ausgeprägt sein können.Aufmerksamkeit:Aufmerksamkeit bestimmt (wie die Einstellung), daß ein bestimmter Ausschnitt aus der Umwelt bewußt wahrgenommen wird. (Umweltreize werden mit Gedächtnisinhalten verglichen, „gefiltert“ und, je nachdem, ob sie durch die Filterung gekommen sind, bewußt wahrgenommen.) Vor allem für die augenblicklichen Motivationen (Ziele, Einstellungen) vorrangige Informationen werden „herausgepickt“. Aufmerksamkeit kann willkürlich sein, wenn wir sie willentlich auf bestimmte Umweltbereiche richten, oder unwillkürlich, wenn wir durch besonders ansprechende Reize aufmerksam gemacht werden.

Ausschlaggebend für die Aufmerksamkeit sind unter anderem: · psychophysische Eigenschaften: Auffälligkeit (Reizstärke, Kontrast, Farbe, Bewegung, etc) · Vergleichseigenschaften, die sich durch den Vergleich mit anderen Reizsituationen ergeben (Neuigkeit, Überraschung etc.) · Reizsituationen, die weder zu einfach noch zu kompliziert sind, sind besonders ansprechend, · Die aktuelle Bedürfnislage einer Person wirken stark auf die Aufmerksamkeit.Gestalttendenzen:Unsere Wahrnehmungen bestehen nicht aus der Summe ihrer Einzeleindrücke, sondern in geordneten Ganzheiten. Diese „Ordnungstendenz“ ist Teil der Wahrnehmung und tritt nicht erst auf, nachdem die Elemente wahrgenommen wurden. Einige Gestalttendenzen (-prinzipien) sind: · Gruppierung nach „guter Gestalt“: Regelmäßige, einfache Formen werden bevorzugt wahrgenommen, da sie eine geringere Informationsmenge darstellen. Die Wahrnehmung neigt auch dazu, unvollendete Gestalten zu vervollständigen, um die einfachere Ganzheit anstelle der kleinen Einzelheiten wahrzunehmen.

· Grupperung nach Nähe: Einander näher liegende Elemente werden eher als zusammengehörig wahrgenommen. · Gruppierung nach Ähnlichkeit: Ähnliche Elemente werden eher als zusammengehörig erfaßt. · Figur und Grund: Die Wahrnehmung tendiert dazu, bestimmte Teile des Reizangebotes als Figur aus einem Hintergrund herauszulösen. (Dies fällt besonders beim Betrachten sogenannter „Kippfiguren“ auf, wo bei verschiedenen Betrachtungen Figur und Hintergrund miteinander konkurrieren.) Tarnung (beim Militär oder im Tierreich) beruht auf der Anpassung einer Figur an den Hintergrund - sie wird dann kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen. Beispiele: Eine ins Ohr gehende Melodie, ein Steinchen im Schuh wird als „Figur“ gegen den „Hintergrund“ (den gleichmäßigen Druck auf die Innensohle) wahrgenommen, bei zweidimensionalen Abbildungen werden bestimmte Elemente als „im Vordergrund“ wahrgenommen, .

..Raum und Zeit:Die Vorstellung von einem dreidimensionalen Raum und einer eindimensionalen Zeit ist angeboren und durch Erfahrung abgewandelt. Es sind grobe, den Lebensumständen angepaßte Vereinfachungen der physikalischen Gegebenheitene Tiefenwahrnehmung Da die Bilder auf der Netzhaut zweidimensional sind, benötigt man zusätzliche Hinweise, um einen räumlichen Eindruck zu erlangen. Zum Beispiel nehmen die beiden Augen einen Gegenstand aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln wahr. Vom Gehirn werden dann die erkennbaren räumlichen Verhältnisse durch den Vergleich der beiden Bilder miteinander „berechnet“ und ein dreidimensionales Bild wahrgenommen.


Bei Bewegung des Beobachters wird das Tiefensehen noch weiter verbessert, da sich die Blickwinkel verändern und dadurch Hinweise auf Entfernungsunterschiede geben können. In der Malerei werden bestimmte Faktoren für die Tiefenwahrnehmung ausgenutzt, um zweidimensionale Darstellungen dreidimensional erscheinen zu lassen: Perspektive: · Lineare Perspektive: Je weiter Objekte entfernt sind, desto kleiner und enger beeinander erscheinen sie. · Atmosphärische Perspektive: Durch Dunstschichten in der Luft erscheinen weit entfernte Objekte verschwommen und werden unklar wahrgenommen. · Strukturelle Perspektive: Oberflächenstrukturen werden mit zunehmener Entfernung immer dichter. Licht und Schatten: Licht und Schatten markieren Erhebungen und Vertiefungen, räumliche Strukturen werden dadurch besser hervorgehoben. Verdeckung / Überschneidung: Vorgelagerte Objekte verdecken die dahinter liegenden, es kommt zu Überschneidungen.

Größenverhältnisse: Ist die Größe eines Objektes bekannt, kann man die Größe anderer Objekte leicher schätzen. Wenn die Größenverhältnisse einzelner Teile zueinander und zum Ganzen von den bereits bekannten Verhältnissen abweichen, entsteht eine wirklichkeitsfremde Darstellung. Zeitwahrnehmung Zeit, die vierte Dimension, existiert laut allgemeiner Meinung unabhängig von menschlichen Wirklichkeitsauffassungen. Dennoch, da wir vom „Fluß der Zeit“ getragen werden, fehlt uns der Abstand, den wir den drei Dimensionen des Raumes gegenüber haben. Das Zeiterleben ergibt sich als Reaktion auf die Wahrnehmung der zeitlichen Folge innerer und äußerer Vorgänge, aus der Schätzung von Zeitstrecken und aus der Zeitperspektive. Für die Zeitschätzung sind die jeweilige Situation, die Motivation und der biologische Zustand des Organismus von Bedeutung.

Je weniger man zu einer Leistung motiviert ist, umso länger schätzt man die Zeit ein (Langeweile). Außerdem nehmen ältere Menschen Zeitstrecken generell als kürzer an als jüngere. Die Zeitperspektive ist das Bezugssystem aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zeiterleben ist ein komplexes Geschehen.AdaptationRezeptoren passen sich an Reize an, sobald diese andauernd oder wiederholt und nur noch in der gleichen Stärke auf sie einwirken. Diese sogenannte Adaption bewirkt eine verminderte Aufnahmebereitschaft der Rezeptoren.

Beim Adaptationsniveau (Anpassungniveau) handelt es sich um den subjektiven Beurteilungsmaßstab für die Einschätzung einer Reizstärke. Es wird von vorangegangenen Erfahrungen mit Reizen dieser Art beeinflußt. Einer, der schwere Lasten zu tragen gewohnt ist, wird beispielsweise ein Gewicht „leichter“ empfinden als einer, der nie solche Arbeit verrichtet hat. Der typische „Krankenhausgeruch“ fällt nur dem Besucher auf. (Das Phänomen, daß das fixierte Betrachten einer Figur die Erscheinungsweise einer anschließend betrachteten beeinflußt, scheint damit auch etwas zu tun haben, obwohl es viele andere, insgesamt aber unbefriedigende Erklärungsversuche dafür gibt.)WahrnehmungstäuschungenUnsere Wahrnehmung unterliegt Täuschungen.

Die bekanntesten sind die geometrisch-optischen Täuschungen. Beispiele: Illichmann, S. 92ff Häufig entstehen diese dadurch, daß ein geometrisches Grundmuster mit geraden oder gekrümmten Linien verbunden ist. Unsere Beurteilung weicht von der mit Hilfsmitteln (Lineal etc) erkannten Gegebenheit ab. Auch wenn wir genau wissen, daß wir einer optischen Täuschung unterliegen, daß die tatsächlichen Gegebenheiten anders sind, gelingt es bei vielen optischen Täuschungen nicht, uns dem (falschen) Eindruck zu entziehen. Geometrisch-optische Täuschungen können auch durch den Einfluß der Umgebung bzw.

die gegenseitige Beeinflussung benachbarter Gegenstände in unserer Wahrnehmung entstehen. Wahrnehmungstäuschungen kommen nicht nur im visuellen Bereich vor. Auch die Temperaturwahrnehmung z.B. kann Täuschungen unterliegen.Soziale WahrnehmungDie Wahrnehmung sozialer Erscheinungen und die Beeinflussung der Wahrnehmung durch soziale bzw.

sozial erworbene Faktoren bezeichnet man als soziale Wahrnehmung.PersonenwahrnehmungPersonenwahrnehmung umfaßt alles, was wir bei der Beobachtung anderer Personen wahrnehmen. Um das Verhalten anderer zu begreifen, ziehen wir Schlüsse über deren Absichten, Gefühle, Motive und Persönlichkeitsmerkmale. Wir versuchen dabei, die einzelnen beobachtungen zu einem Gesamteindruck zu integrieren. Manchmal erfinden wir Eigenschaften dazu, um den Eindruck zu vervollständigen. So entsteht eine bequeme Erklärung für die die Ursachen des Verhaltens und das Gefühl, Kontrolle über die Umwelt zu haben.

Wie wir anderen Leuten begegnen, sie beurteilen, uns ihnen gegenüber verhalten, hängt sehr davon ab, wie diese Erklärungen aussehen.BeurteilungsfehlerBei der Beurteilung anderer Menschen gehen wir sehr oft vom ersten Eindruck aus, den sie auf uns machen. Wir suchen möglichst schnell nach einer Gesamteinschätzung dieser Menschen, und laufen dabei Gefahr, Beurteilungsfehler zu machen. 1. Hof-Effekt (Halo-Effekt) Meistens erfolgt die Beurteilung auf Grund eines bestimmten positiven Eindrucks oder im Voraus bekannter Sachverhalte (der erste Eindruck). Um diesen Kern wird dann ein „Hof“ weiterer Merkmale bzw.

Eigenschaften angenommen. Gutes Benehmen im Kern kann z.B. bewirken, daß im „Hof“ weitere Eigenschaften wie „intelligent, nett, freundlich, ordentlich“ entstehen. Schlechte Kleidung als erster Eindruck bewirkt, daß Eigenschaften wie „unverläßlich, kriminell, arbeitsscheu, unordentlich“ ergänzt werden könnnen. 2.

Logischer Fehler Eigenschaften, die man aufgrund seiner Erfahrung als „logisch“ zusammengehörig ansieht, werden einer Person, bei der eine dieser Eigenschaften zutrifft, ergänzt. Ein dicker Mensch wird beispielsweise auch als faul und träge angesehen. 3. Fehler der Milde Sympathische Menschen werden „milde“ beurteilt, negative Eigeschaften übersehen. 4. Rollen-Effekt Wenn man von einer Person die Rolle (z.

B. den Beruf) kennt, wird diese anhand der allgemein anerkannten, an die Rolle geknüpften Erwartungen beurteilt. 5. Fehler der Situationsbezogenheit Die Beurteilung stützt sich auf die Wahrnehmung des Verhaltens in einer bestimmten Situation. Es wird übersehen, sich jemand in verschiedenen Situationen jeweils anders verhalten kann. 6.

„Self-fullfilling prophecy“-Effekt Wir verhalten uns anderen Leuten gegenüber meist so, wir wir es aufgrund des ersten Eindrucks auch von ihnen erwarten. Erscheint uns jemand sofort als „freundlich“, verhalten wir uns auch freundlich; als Reaktion auf unser Verhalten zeigt sich der andere meist ebenfalls freundlich. Der Glaube an Voraussagen, Erwartungen, Vermutungen etc. veranlaßt die Menschen, so zu handeln, daß die Voraussagen tatsächlich eintreten.Wahnehmung in zwischenmenschlichen Beziehungen - das „Johari-Fenster“Das nach Joe Luft und Harry Ingham benannte „Johari-Fenster“ dient zur Veranschaulichung, wie sich Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung im Verlauf zwischenmenschlicher Beziehungen verändern. Graphische Darstellung siehe Illichmann S.

100f Das Fenster ist aufgeteilt in: A. Der Bereich, der mir und den anderen bekannt ist: Das „freie Handeln“, in dem man nichts vor dem anderen verbirgt. B. Der Bereich, der mir nicht bewußt, aber für andere sichtbar ist. C. Der Bereich, den ich bewußt vor anderen verberge.

D. Der Bereich des Unbewußten, der weder mir noch anderen zugänglich ist. Zu Beginn einer zwischenmenschlichen Beziehung z.B. sind (B) und (C) ziemlich groß, (A) ist relativ klein. Man ist sich unsicher, wie viel man dem anderen über seinen Intimsphäre mitteilen soll, wie man sich ihm gegenüber verhalten soll.

Soll die Beziehung ausgebaut werden, muß (A) vergrößert werden: Man gibt Informationen über sich preis (C verkleinert sich) und erhält Rückmeldungen über das eigene Verhalten (B verkleinert sich). Letzteres ist wichtig, da sich unsere Selbsteinschätzung (Selbstbild) oft bedeutend von dem, wie andere uns wahrnehmen (Fremdbild), unterscheidet. Der Bereich (D) bleibt meist (außer der andere ist ein Psychotherapeut :-) gleich groß. Feedback-Regeln: Feedback, also Rückmeldungen zu anderen, die deren (B)-Bereich verkleinern können, wird oft zurückhaltend gegeben, z.B. aufgrund von Gesellschaftlichen Normen, sozialen Schranken, Konkurrenzdenken, Mißtrauen, mangelnder Offenheit, Hemmungen etc.

Auch der „Ton“, in dem man Feedback gibt, spielt für ihre Wirkung eine entscheidende Rolle. 1. Feedback soll sich auf konkrete Einzelheiten der aktuellen Situation beziehen. Der andere soll nicht glauben, daß man seine ganze Persönlichkeit ablehnt, sondern daß nur eine bestimmte Verhaltensweise zu verbessern wäre. 2. Feedback soll helfen und nicht verletzen.

Man sollte es nicht nur geben, wenn dem anderen etwas mißlingt o.ä.. Auch wichtig ist es, positive Verhaltensweisen durch Feedback zu verstärken. 3. Feedback hat nur Sinn in dem Bereich des Verhaltens, den der andere ändern und beeinflussen kann.

Auch soll man sich nicht am anderen abreagieren und das danach als Feedback bezeichnen. 4. Feedback soll nicht aufgezwungen werden. Am besten ist es, wenn der andere sich die Rückmeldung bewußt wünscht. 5. Feedback soll moralische Wertungen und Deutungen vermeiden und offen und ehrlich sein; auch soll man die Möglichkeit einräumen, sich selbst (als Feedback-Geber) im Irrtum zu befinden.

Natürlich hängt die Wirksamkeit des Feedbacks sehr davon ab, ob der Empfänger dafür überhaupt zugänglich ist. Zuhören können und Vertrauen sind wichtige Voraussetzungen dafür, durch Feedback positive Erfahrungen zu machen. Man sollte aber nicht vergessen, daß Feedback, das nur von einer Person gegeben wird, einseitig sein kann. Feedback kann in verschiedenen Formen gegeben werden: · bewußt (zustimmend nicken) oder unbewußt (einschlafen) · spontan („Vielen Dank!“) oder erbeten („Ja, es hat geholfen!“) · in Worten („Nein!“) oder wortlos (das Zimmer verlassen) · formal (Fragebogen) oder nicht formal (Beifallklatschen)Soziale EinstellungenIm sozialwissenschaftlichen Bereich versteht man unter „Einstellung“, daß Menschen im Laufe ihrer Lern- und Erfahrungsprozesse bestimmte Handlungsbereitschaften entwickeln. Dadurch neigen sie dazu, auf gewisse Gegenstände, Tiere, Personen, Gruppen oder auch Sachverhalte in bestimmter Weise zu reagieren. Auftreten können Einstellungen sowohl im Gefühlsbereich (Zuneigung, Abneigung, Haß, .

.) als auch im Verhalten (sprachlich, z. B. durch Äußerung seiner Meinungen, oder handlungsmäßig, z.B. durch Meiden einer Person).

Werthaltungen sind umfassendere Einstellungen, die im Verlauf der Sozialisation entwickelt werden und sich auf Werte beziehen. Interessen sind Einstellungen mit der Tendenz, auf bestimmte Gegenstände etc. besonders zu achten bzw daran mehr Anteilnahme zu zeigen. Zweck von Einstellungen Einstellungen kommen verschiedenen menschlichen Bedürfnissen entgegen. Dadurch werden sie meist hartnäckig beibehalten. Der Mensch entwickelt regelrechte Verteidigungsmechanismen, um seine Einstellungen zu erhalten.

Mögliche Funktionen: · Einstellungen entsprechen dem Bedürfnis nach Einfachheit, Ordnung und Überschaubarkeit gegenüber den oft komplizierten und vielfältigen Informationen aus der Umwelt. Sie entlasten, sparen Zeit und Mühe, sich in jeder Situation neu entscheiden zu müssen. · Einstellungen schützen das Selbstwertgefühl: Durch sie kann man unangenehmen Wahrheiten über einen selbst aus dem Weg gehen. Eigene Fehler können anderen zugeschrieben werden, eigene Aggressionen auf andere übertragen werden. Beispiel: Eine ängstliche, unsichere Person kann ihre eigenen Gefühle (sexuell, aggressiv, ..

.), die sie sich nicht einzugestehen traut, auf andere übertragen, dort ankreiden und sich als Wächter des Guten sehen. (Feindbilder dienen einer ähnlichen Funktion.) · Einstellungen geben Sicherheit und soziale Anerkennung durch Übereinstimmung mit dem gefühlsmäßig verwurzelten Überzeugungen der eigenen Gruppe. Meist kann auch mit der unmittelbaren Unterstützung der Gruppe gerechnet werden. Verteildigungsmechanismen zur Erhaltung von Einstellungen · Der Mensch sucht nach Informationen und Argumenten, die seine Einstellungen bestätigen, und meidet solche, die sie in Frage stellen könnten.

· Ist eine solche Situatin unvermeidlich, wird ihr Inhalt verzerrt aufgenommen. · Gelingt solch eine Umdeutung nicht, werden Abwehrmechanismen wirksam. Informationen, die den Einstellungen widersprechen, werden „verdrängt“ oder „rationalisiert“, oder es findet eine „Projektion“ auf den, der Information gibt, statt (man lastet ihm negative Absichten und Einstellungen an). Stereotyp und Vorurteil Stereotype entwickeln sich in Gruppen: Autostereotype spiegeln das Bild einer Gruppe von sich selbst wider. Heterostereotype spiegeln das, das man einer anderen Gruppe gegenüber hat, wider. Die Wirklichkeit wird hier grob vereinfacht bzw.

verfälscht. Jedem Angehörigen einer Gruppe werden dieselben Merkmale zugeordnet, individuelle Unterschiede nicht beachtet. Menschen, die bestimmten Gruppen angehören (wollen), übernehmen in hohem Maß deren Stereotype. Vorurteile sind die meist stark gefühlsbetonten Stereotype: Sie werden auch unter dem Eindruck neuen Wissens, neuer Informationen nicht geändert. Sie stellen Abneigungen gegen Gruppen oder einzelne Menschen dar, stützen sich auf Verallgemeinerungen und sind gegen Informationszufuhr widerstandsfähig. Der „Teufelskreis des Vorurteils“ liegt darin, daß, wenn eine Gruppe von anderen mit Vorurteilen und Diskriminierung belastet wird, auch bald ihre soziale Absonderung erfolgt.

Das vergrößert die Entfremdung zwischen den Gruppen und verhindert Überprüfung der wirklichen Verhältnisse und normale Beziehungen untereinander. Die „Fremdartigkeit“ oder Verschiedenheit einer Gruppe kann gerade das Ergebnis dieser Vorurteile anstatt der Grund dafür sein (self-fullfilling prophecy).Die Sprache weist sehr viele geringschätzige und diskriminierende Wörter auf. Auch Massenmedien haben auf die Enstehung und Verbreitung von Einstellungen, Stereotypen und Vorurteilen großen Einfluß gehabt. Die Änderung von Einstellungen, besonders von Vorurteilen, ist nur schwer möglich. Am ehesten scheinen die folgenden Wege möglich: 1.

Gruppenwechsel: Ändert ein Gruppenmitglied seine Gruppenzugehörigkeit, kann das Einstellungsänderungen bewirken. 2. Situationsveränderung: Einstellungen wandeln sich oft mit der Änderung der Lebens- und Berufssituation eines Menschen. 3. Kontakt mit den Opfern von Vorurteilen und gemeinsame Ziele (z.B.

bei plötzlicher Notlage). Probleme: Um Konflikte zwischen einer Minderheit und einer Mehrheit zu lösen, braucht man sehr viele Veränderungen, wie z.B. ökonomische, Wohnverhältnisse, etc. Dazu benötigt man nicht nur psychologische Kenntnisse, sondern auch politische Macht. 4.

Einstellungen können sich durch Kontakte am ehesten ändern, wenn der Kontakt als lohnend betrachtet wird, wenn er einem gemeinsamen Ziel dient und der Kontakt als freiwillig empfunden wird. 5. Veränderung des Gegenstands von Vorurteilen: Wenn Beschränkungen gegenüber den Vorurteilsträgern aufgehoben werden oder ein neues Selbstbild entsteht, könnten vorurteilsfordernde Aspekte wegfallen. Letzlich ist jeder einzelne aufgerufen, sich der eigenen Vorurteile bewußt zu werden und dazu kritisch zu stehen. Das Wissen um die Entstehung, Merkmale und Funktion von Vorurteilen mag hier eine Hilfe sein.Sozialhistorische Aspekte der Wahrnehmung Unterschiedliche sozioökonomische Voraussetzungen führen zu histrisch bedingten, schichtsspezifischen Sozialisationsmustern und Erfahrungsgrundlagen, die sich in Einstellungen, Stereotypen, Vorurteilen, Werthaltungen u.

ä. bemerkbar machen. Dies kann dazu führen, daß die jeweilige Gesellschaft als vorgegeben akzeptiert wird und der Blick für andere soziale Möglichkeiten und Dimensionen verstellt wird.

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