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  Reifeprüfung aus psychologie/philosophie

Reifeprüfung aus Psychologie/Philosophie    AngstLiteraturverzeichnis: Ø Schach der Angst ;Methoden zur Bewältigung von Ängsten bei Kindern und Jugendlichen (von Franz Sedlak und Bibiane Schuch) Ø Grundformen der Angst; Eine tiefenpsychologische Studie (von Fritz Riemann)    Angst    Erklärungsmodelle der Angst:   Biologische Erklärung:   Lebewesen besitzen ein angeborenes Alarmprogramm, welches den Organismus zu höchster Leistungsbereitschaft anregt und 2 rettende Reaktionen steuert: Ø Blindwütiger Angriff (wild drauf los!) Ø Kopflose Flucht (nichts wie weg!) Bei solchen Reaktionen stellt sich aber die Frage, ob diese in der heutigen Gesellschaft (noch) bestehen, da es viel effektiver ist, in einer Situation, die möglicherweise (Lebens-) Gefahr darstellt, Übersicht zu bewahren und weitere Aktionen genau zu planen. Obwohl in der Natur der "Todstellreflex oft zum "Ziel" führt, erwirkt diese Verhaltensweise beim Menschen genau das Gegenteil. Es kann aber auch vorkommen, dass wir in bestimmten Situationen so geängstigt sind, dass wir auf eine gewisse Art gelähmt sind; ganz im Gegensatz dazu, versuchen einige Menschen durch eine Art "Imponiergehabe" ihre Angst zu überspielen, um mutig und kaltblütig zu wirken. Ferner eliminieren wir die natürlichen Angstauslöser, indem wir akustische und optische Reize fernhalten, und somit beispielsweise bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 180 km/h, auf Grund des "leise gestellten" Motorengeräuschs, noch immer unbedenklich weiterfahren.           Psychoanalytische Erklärung:   Sigmund Freud unterscheidet in seiner Psychoanalyse zwischen einer als normal angesehenen Realangst, einer Gewissensangst vor dem Über-Ich und einer Triebangst vor der Stärke der eigenen Leidenschaften. Die beiden letzteren können sich zu Phobien entwickeln.

Dazu gehören: Ø Klaustrophobie (Angst vor dem Eingeschlossenwerden) Ø Agoraphobie (Platzangst) Ø Phobophobie (Angst vor der Angst) Ferner kennt die Psychoanalyse positive, sowie negative Eigenschaften, die durch Ängste ausgelöst werden können: Ø Angst vor dem Liebesverlust Ø Angst vor dem Objektsverlust Ø Angst vor der Kastration Ø Angst vor der Autorität FREUD : Zu ersten Angsterfahrungen kommt es bei der Geburt. Das Neugeborene kommt aus der geschützten Lage im Uterus mit automatischer Bedürfnisbefriedigung in eine Situation der Spannung, weil es glauben muss, seine ES - Bedürfnisse könnten ungestillt bleiben. Nachdem das Kind das Licht der Welt erblickt hat, beginnt das Neugeborene zu schreien, um seine noch mit Schleim gefüllten Atemwege zu reinigen. Schreit das Kind nicht von selbst, sollte man ihm kopfüber haltend, entweder auf die Fusssohlen oder zwischen die Schulterblätter klopfen.               Lernpsychologische Erklärung:   Hier befasst man sich damit, welche Erlebnisse uns ängstlich machen. (Little Albert)     Entwicklungspsychologische Sicht:   Laut Bridges (NOVAK/FINSTER) tritt Angst schon nach dem 6.

Monat auf. Ein gutes Beispiel dafür ist John B. Watsons Experiment mit "Little Albert". Jedes mal, wenn der 11 Monate alte "Little Albert eine weisse Ratte berührte, ertönte ein schrilles Geräusch. Dieser Vorgang wiederholte Watson so oft bis "Little Albert sich fürchtete, eine weisse Ratte anzufassen. Er hatte die Angst erlernt (Reizgeneralisierung).

Im ersten Lebensjahr scheinen plötzliche laute Geräusche, Schmerz, das Gefühl zu fallen Blitze und Schatten angeborene Reize für Angst zu sein. Als “lebenserhaltende” Reaktion schreit das Kind, wendet sein Gesicht ab und klammert sich an die Mutter. Mit der Vergrößerung des Wahrnehmungsbereiches ergeben sich auch zusätzliche Angstreize.Im zweiten Lebensjahr kommen die Angst vor der Dunkelheit und dem Alleinsein, die Angst vor Alpträumen, Räubern und Tod, die Angst vor Tieren und die Angst vor unbekannten Objekten, Situationen und Personen hinzu. .Die Reaktionen sind auch hier Schreien, Anklammern an Bezugs- personen, Abwenden, Weglaufen, Suchen nach Sicherheit und sprachliche Mitteilung.


Im zweiten bis dritten Jahr nimmt die Angst vor Dunkelheit, dem Alleinsein, den Alpträumen, den Räubern, dem Tod, den Tieren, dem Blitz und den Schatten zu, während die Angst vor Fallen aus großer Höhe, vor Schmerz, unbekannten Objekten, lauten Geräuschen und Lärm steigt. Das Kind zeigt nun ein gezieltes Vermeiden der Angstreize und Unterdrücken der Angstreaktion; es gibt vor, keine Angst zu haben, - obwohl sein mimischer Ausdruck seine Gefühle verrät.Im vierten bis fünften Lebensjahr zeigen Kinder Angst bei Anzeichen der Furcht bei anderen, bei Bedrohung, Verletzung, Unfall und Feuer. Die Angst bei Dunkelheit, bei Alleinsein, vor Alpträumen, Tod und Schmerz nimmt weiter zu. Die Angst vor Blitz, Schatten, unbekannten Objekten, Situationen und Personen, vor lauten Geräuschen und Lärm dagegen nimmt ab.Im Vorschulalter kommt es manchmal zu einem plötzlichen Auftreten von Gefühlen, die jedoch nur eine kurze Dauer haben.

Dafür äußern sie sich mit voller Intensität. Die Gefühle wechseln aufgrund der erst folgenden Entwicklung einer zentralen Steuerungsinstanz (=Integration) innerhalb von Minuten. Die Entwicklung der .Ängste findet hauptsächlich in den ersten Lebensjahren statt, doch jede Entwicklungsphase hat ihre eigenen Ängste, ganz besonders Jugendliche leiden darunter.Hier sollen einige jugendspezifische Ängste genannt werden(van der VEER/de VIT, 1982):     Angst- und Abwehrmechanismen   Die Acht-Monate-Angst:   Durch den sukzessive Entwicklungsfortschritt lernt das Kind, nicht nur auf das Lächeln der Mutter mit einem Lächeln zu antworten, sondern reagiert oft weinerlich, wenn jemand Unbekannter in sein Gesichtsfeld tritt. Dieses Phänomen nennt man "fremdeln".

Es ist aber kein Zeichen schlechter Erziehung- ganz im Gegenteil-, es ist Indikator einer gesunden Mutter-Kind-Entwicklung.     Die Seperationsangst (Trennungsangst ca. ab 10. Monat):   Wenn das Kind zu laufen beginnt und seine Umgebung genauer erforscht, kommt es öfters unweigerlich zur Trennung von der Mutter und zur damit verbundenen Angst. Hier ist ein sehr wichtiger Aspekt das Verhalten der Mutter. Sie erleichtert dem Kind die Trennung durch Gewährlassen, oder sie verhindert sie, weil die Angst um das Kind zu groß ist.

          Die Umweltangst (ab ca. 3 Jahren):   Durch die fortschreitende geistige Entwicklung, lernt das Kind seine Umwelt besser wahrzunehmen, jedoch nur auf eine altersentsprechende Art. Somit wird es natürlich mit neuen Ängsten konfrontiert. Eine davon ist die Angst, vor dem Übertreten von Verboten. Angstobjekte dieses Entwicklungsschritts: Tiere, Märchenfiguren, Gespenster, Dunkelheit. Weiters kommt es in dieser Zeit oft zu typischen Trennungsängsten, weil der Kindergartenbesuch ansteht.

  Die Sozialisationsangst (ab 6./7. Lebensjahr):   Mit dem Schuleintritt muss das Kind lernen, sich von zu Hause zu trennen und mit fremden Menschen zusammenzuarbeiten. Hier werden auch erste physische und psychische Anforderungen gestellt, und erste soziale Kontakte werden geknüpft.   Realangst (ab 9./10.

Lebensjahr:   Diese Angst wird durch die fortschreitende geistige Entwicklung und die mit ihr verbundene, zunehmende Wirklichkeitserfahrung ausgelöst. Das Kind setzt sich mit neuen Ängsten auseinander, die bisher verschwiegen, oder durch das Fernsehen erst "bekannt gemacht" wurden. (Kriminalität, Hunger, Krieg, Sexualität, Tod). Aber auch durch den immer größer werdenden Leitungsdruck in der Schule können Existenzängste auftreten. Diese Art von Angst ist aber nicht nur Teil einer gesunden Entwicklung, sondern hilft uns auch lebensbedrohliche Lebenssituationen abzuschätzen, und bewahrt uns letztlich sogar helfen zu überleben.           Die Reifungsangst (Pubertätsbeginn):   In diesem Entwicklungsstadium treten in allen zwischenmenschlichen Beziehungen Schwierigkeiten auf (innerhalb der Familie, in Schule und Beruf, im Freundeskreis).

Auch die Beziehung zu sich selbst wird zum Problem. Der Reaktion der Umgebung kommt sehr viel Bedeutung zu, denn diese bestimmt das Ausmaß der Angst, und deren mögliche Ausweitung ins Krankhafte. Somit sollten nicht nur die Eltern, sondern auch die Schule mögliche frühzeitige Fehlentwicklungen erkennen, und zwar bevor das Kind zu dramatischen Lösungen Zuflucht nimmt.       Die vier Grundformen der Angst:   Die Angst vor der Selbsthingabe, als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt. Die Angst vor der Selbstwerdung, als Ungeborgenheit und Isolierung erlebt. Die Angst vor der Wandlung, als Vergänglichkeit und Unsicherheit erlebt.

Die Angst vor der Notwendigkeit, als Endgültigkeit und Unfreiheit erlebt.     Ad 1: Die Angst vor der Selbsthingabe resultiert aus dem Wunsch, dass wir ein einmaliges Individuum werden wollen, unser Eigensein bejahen und gegen andere abgrenzen und eine unverwechselbare Persönlichkeit werden wollen. Daher sind wir aber aus der Geborgenheit des Dazugehörens herausgerissen, was Einsamkeit und Isolierung bedeuten würde. Denn je mehr wir uns von den anderen unterscheiden, umso einsamer werden wir und sind damit der Unsicherheit, dam Nichtverstanden-, dem Abgelehnt- und Bekämpftwerden ausgesetzt. Riskieren wir aber andererseits nicht, uns zu eigenständigen Individuen zu entwickeln, bleiben wir sehr im Kollektiven, im Typischen stecken, und bleiben unserer menschlichen Würde etwas Entscheidendes schuldig.   Ad 2: Die Angst vor der Selbstwerdung korrespondiert mit unserem Begehren, uns der Welt, dem Leben und den Mitmenschen vertrauend zu öffnen, uns einzulassen, mit dem Nicht-Ich, dem Fremden, in Austausch zu treten mit dem Außer-uns-Seienden.

Damit meint man die Seite der Hingabe an das Leben. Diese Hingabe ist mit der Angst verbunden, unser Ich zu verlieren, abhängig zu werden, uns auszuliefern, unser Eigensein nicht angemessen leben zu können, es anderen opfern und in der geforderten Anpassung zu viel von uns selbst aufgeben zu müssen. Es dreht sich hier vor allem um unsere Abhängigkeiten, um unser "Geworfensein", und darum, dass wir trotz dieser Abhängigkeiten und Gefährdungen unseres Ichs, die uns unsere Ohnmacht fühlen lassen, uns dem Leben zuwenden und uns aufschließen sollen. Das Paradoxe daran ist, dass wir zwar die Selbstbewahrung und Selbstverwirklichung leben sollen, andererseits sollen auch die Selbsthingabe und Selbstvergessenheit zugleich die Angst vor der Ich-Aufgabe, wie die Angst vor der Ich-Werdung überwinden.     Ad 3: Die Angst vor der Wandlung wird von der Forderung hervorgerufen, Dauer anzustreben, und uns auf dieser Welt gleichsam häuslich niederzulassen und einzurichten, in die Zukunft zu planen, zielstrebig zu sein, als ob wir unbegrenzt leben würden, als ob die Welt stabil und die Zukunft voraussehbar wäre und als ob wir mit Bleibendem rechnen könnten. Hiermit sind die Ängste gegeben, die mit dem Wissen um die Vergänglichkeit, um unsere Abhängigkeiten und um die irrationale Unberechenbarkeit unseres Daseins zusammenhängen: Die Angst vor dem Wagnis des Neuen, vor dem Planen ins Ungewisse, davor, sich dem ewigen Fließen des Lebens zu überlassen, das nie stillsteht und auch uns selbst wandelnd ergreift.

  Ad 4: Die Angst vor der Notwendigkeit. Sie besteht darin, dass wir immer bereit sein sollen, uns zu wandeln, Veränderungen und Entwicklungen zu bejahen, Vertrautes aufzugeben, Tradition und Gewohntes hinter uns zu lassen, uns immer wieder vom gerade Erreichten zu lösen und Abschied zu nehmen, alles nur als Durchgang zu erleben. Also haben wir Angst vor Ordnungen, Notwendigkeiten, Regeln und Gesetzen, durch den Sog der Vergangenheit und Gewohnheit festgelegt, festgehalten zu werden, eingeengt, begrenzt zu werden in unseren Möglichkeiten und unserem Freiheitsdrang. Es erscheint hier der Tod als Erstarrung und Endgültigkeit. Daher sollen wir zugleich nach Dauer und nach Wandlung strebenund die Angst vor der nicht aufzuhaltenden Vergänglichkeit, wie die Angst vor der unausweichlichen Notwendigkeit, überwinden.   Schulangst:   Merkmale des ängstlichen Schülers: Ø Er ist allgemein ängstlich: Erhöhte Angstbereitschaft gilt nicht nur für die Schule, sondern auch für verschiedene Situationen.

Ø Er hat wenig Vertrauen zu seiner eigenen Leistungsfähigkeit: Er erwartet meist Misserfolg und entwickelt keine Bewältigungsmethoden. Ø Das Bild von sich selbst ist negativ: Es betrifft nicht nur Schule und Leistung - die gesamte Persönlichkeit ist irritiert. Ø Es handelt sich fast immer um: Ängste vor Lehrern, Angst, den Anforderungen nicht zu genügen bzw. kein Lob zu erhalten; Probleme mit den Mitschülern; Probleme mit dem eigenen Ich, das nicht unabhängig von der schulischen Leistung besteht. Schulängste und ihre Symptome beim Kind: Ø Trennungsangst: Verschiedene körperliche Beschwerden: Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, schwache Blase. Ø Leistungsangst: Das Kind ist unruhig, schwitzt beim Schreiben, zittert, klagt über Kopfschmerzen, arbeitet pedantisch und weint, wenn etwas nicht gelingt.

  Ø Prüfungsangst: Am Abend vorher und in der Nacht ist es ängstlich; körperliche Symptome: Rot- oder Blasswerden, extremes Schwitzen, Herzklopfen; bei mündlichen Prüfungen versagt das Kind, obwohl es gut vorbereitet ist; die Leistungen sind schlechter, als es auf Grund der Vorbereitung zu erwarten wäre; das Kind meldet sich nie von selbst. Schulängste und ihre Symptome beim Jugendlichen: Ø Prüfungsangst: Durch den weiteren Schulbesuch treten Stärken und Schwächen in der Leistung deutlich hervorà es zeigen sich öfter Lernschwierigkeiten; diese verstärken die schon vorhandene Prüfungsangst. Ø Individuelle Konflikte mit den Lehrern: Diese Konflikte nehmen zu und bewirken eine gesteigerte Angst vor der Schule. Ø Kontaktangst: Kontaktschwierigkeiten zeigen sich besonders deutlich in der Schule. Durch das Rückzugsverhalten des Jugendlichen wird er zum Außenseiter in der Klasse, was wiederum Schulangst bewirkt.       Schulängste und die Rolle der Eltern: Den Eltern des ängstlichen Kindes kommt sowohl für die Entstehung als auch für die Aufrechterhaltung von Ängsten entscheidende Bedeutung zu.

Auch die Mutter leidet unter Trennungsängsten, sie fühlt sich einsam, begleitet das Kind viele Jahre lang zur Schule, weil sie Angst hat, es könnte dem Kind unterwegs etwas passieren. Minimale Beschwerden reichen aus, um das Kind zu Hause bleiben zu lassen, um seine Symptome zu kurieren. Der Ehrgeiz der Eltern dominiert die Leistungssituation. Keine Arbeit ist gut genug, ein kurzfristiger Leistungsabfall wird zum familiären Problem. Eine intakte Familie kann die Angst des Kindes jederzeit reduzieren; es kommt zwar zu kritischen Momenten, nicht aber zu Krisen, wenn die Eltern hinter dem Kind stehen und nicht nur Leistungen fordern. Vor allem schwächere Kinder brauchen die Familie als Unterstützung.

Im Kind darf nie der Eindruck entstehen, dass sein Wert mit seinen Schulnoten gleichzusetzen ist. Die große Anzahl prüfungs- und leistungsängstlicher Kinder beweist aber, dass die Erwartungen der Eltern an das Kind allgemein sehr hoch sind und nicht selten dazu führen, dass die Krise des Kindes verstärkt wird. Hier wäre es wichtig den Eltern beizubringen, dass der Erfolg des Kindes nicht absolut, sondern nur relativ wichtig ist.   Hilfestellungen zur Angstbekämpfung(Abwehrmechanismen):   Abwehrmechanismen sind unbewusste Maßstäbe, die der Mensch zur Abwehr unangenehmer Situationen entwickelt bzw. Steuerungsmechanismen zur Herstellung und Beibehaltung des seelischen Gleichgewichts in der menschlichen Psyche, die dieselben Funktionen haben wie die Abwehrmechanismen des Körpers gegen Krankheiten.   Ø Flucht: Menschen, die Angst vor dem Wettbewerbsdruck und Ellenbogentechnik haben, kapseln sich ab und ziehen sich gerne in eine erträumte Scheinwelt zurück.

("Evasion") Ø Ideologisierung: Menschen vergessen oft ihre Angst, wenn sie sich an fanatische Gemeinschaften anschließen und ihre totale Selbstaufgabe im Dienste eines Führers stellen. Ø Rituale: Viele verschaffen sich ein gewisses Gefühl von Sicherheit, wenn sie bestimmte Handlungen immer wieder vollziehen. (Stufenzählen, sorgfältiges Ankleiden,...) Ø Steuernde Gegenstände: Manche Menschen sprechen bestimmten Sachen, die sie mit sich tragen sehr viel Wert zu und werden auch durch diese ruhiger.

(Maskottchen, Spazierstock,...) ------------------------------------------------------------------------------------------------ Ø Man soll sich zwischendurch entspannen. Ø Man soll seine Aufgaben in kleine Abschnitte und Lernschritte einteilen. Ø Es ist auch sehr wichtig, öfters eine kleine Pause einzulegen, die man mit einer Tätigkeit ausfüllt, die einem Spaß macht.

(Musik hören, Witze lesen, etwas zeichnen oder malen oder einfach faulenzen. Ø Man kann auch eine "Fitnesspause" einlegen, in der man durch Gymnastik wieder Energie und Tatkraft tankt. Ø Rückzug/Flucht: Nur nicht daran denken, decke über den Kopf ziehen. Ø Abreagieren: Angst ist biologisch zur Auslösung besonderer Aktivitäten programmiert; daher sollten wir diese in Ersatzhandlungen abfließen lassen. Ø Gewaltsame Überwindung der Angst ØSchrittweises Abbauen       Hilfreiche Methoden zum Angstabbau:  Die "Feuerwehrübung": Man soll besonders darauf achten, dass das Kind alles kann, was es für die Bewältigung einer Situation braucht. Das Kind soll trainiert werden, in einer gewissen Zeit ein feststehendes Arbeitspensum zu schaffen.

Wenn das Training scheitert, weil das Kind Angst vor Versagen hat, ist es wichtig, das "Einsatztraining" schrittweise in Gedanken zu entwickeln. Man kann mit dem Kind auch ein Rollenspiel machen, wodurch es die "ängstliche Situation" gut zu beherrschen lernt. ‚ Die "Stopp-formel": "ST" steht für stärken, stabilisieren Ÿ Sich immer wieder Mut zusprechen! Ÿ Sich immer wieder sagen: Ich schaffe es! Das wäre doch gelacht! Nur Mut! Kein Meister ist vom Himmel gefallen! Ich kann es!   "O" steht für ordnen, organisieren, operieren Ÿ Alle notwendigen Mittel bereithalten: Schreibgeräte, Lexikon usw. Ÿ Man soll sich eine Uhr auf den Schreibtisch stellen, um die vorgegebene Zeit zu kontrollieren! Ÿ Man soll bei der Durchführung nicht lange zögern! Ÿ Übersichtlich schreiben! Ÿ Nicht gleich impulsiv losreden! Ÿ Mit dem Wichtigsten zuerst beginnen! "P": Planen, Programm entwerfen Ÿ Man soll sich einen Plan machen Ÿ Man soll sich während des Sprechens sich selbst kontrollieren! Ÿ Es ist wichtig zu überlegen, was die Fragestellung bedeutet! Ÿ Das Kind soll sich überlegen, was es weiß und was es über etwas sagen kann! ƒ "Losungswort": Die Losungswortmethode ist eigentlich ganz einfach: Man sucht sich ein Ereignis, was einem täglich oder zumindest öfters Freude macht. Dann verbindet man dieses Losungswort mit seiner Angst, und somit kann man diese Angst abbauen. „ Die "Superman-Methode": Man kann seine Angst auch abbauen, indem man sich irgendeinen Helden vorstellt, der die eigenen Ängste bewältigt, und erzielt dadurch einen Angstabbau.

… Die Sorgen "platzen" lassen: Wenn die Gedanken des Kindes in die Richtung gehen die es nicht möchte (Ängste), besteht die Möglichkeit, in Gedanken "Halt" zu sagen und zu versuchen an etwas anderes zu denken, oder einfach etwas tun, was einen ablenkt.   Die Schulphobie:   Die Schulphobie äußert sich in dem Sinn, dass das Kind plötzlich Angst vor der Schule äußert. Als Gründe dafür geben sie oftmals eine zu hässliche Schule, einen zu langen Schulweg, einen zu kleinen Turnsaal usw. an. Erst wenn man an das Kind ganz herankommt stellt sich heraus, dass es in erster Linie Trennungsängste sind, die den Schulbesuch unmöglich machen. Das Kind hat Angst sich von der familiären Situation, von den Eltern und hauptsächlich von der Mutter zu trennen.

Diese Angst zeigt sich häufig in Vorstellungen, krank zu sein oder zu werden oder dass den Eltern etwas passieren könnte, wenn das Kind nicht da ist. Das typisch schulphobische Kind verbringt den ganzen Tag mit der Mutter und geht nicht allein von zu Hause weg. Somit wird der Kontakt zur Mutter noch enger, der Kontakt zu anderen aber noch schwächer. Bei älteren "Schulverweigerern" steht oft nicht die Trennungsangst, sondern eher eine - unbewusste - aggressive Tendenz des Kindes im Vordergrund, mit der es auf krankhafte Verhaltensmuster innerhalb der Familie reagiert, vor allem auf aggressiv- feindselige Beziehungen. 2 Merkmale kennzeichnen den Zeitpunkt des Auftretens dieser Störung: Ø Es handelt sich selten um Schulanfänger, die bereits zu Beginn der Klasse verweigern, sondern eher um Angehörige höherer Altersstufen (2. Klasse Volksschule bis 2.

Klasse Hauptschule). Ø Der Ausbruch erfolgt häufig nach einer Zeitspanne, in der das Kind etwas längere Zeit zu Hause war: nach Krankheiten, nach ein- bis zweiwöchigen Ferien, selten nach der langen Sommerpause.   Die Vorzeichen der Schulphobie Ø Häufiges Fehlen in der Schule Ø Immer wiederkehrende körperliche Beschwerden (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit), ohne dass der Arzt entsprechende Ursachen findet. Ø Eine Reihe anderer, schon länger bestehende Ängste (Dunkelangst, Angst vor Ärzten, fremden Menschen usw.) Ø Ein Zurückziehen in den letzten Monaten. Ø Störungen des Spielverhaltens, der Konzentration, das Kind ermüdet leicht, schläft sehr viel, auch am Nachmittag.

Ø Problematische Eltern-Kind-Beziehungen im Sinne eines zu engen oder anderweitig gestörten Kontaktes Es ist notwendig, dass das Kind dem Fachmann vorgestellt wird, der sowohl mit dem Kind als auch mit den Eltern arbeiten wird, da diese Störung ohne eine Veränderung der Familiensituation nicht behoben werden kann.

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