Selbstmord - suizid

  SELBSTMORD - Suizid         Am häufigsten wird Selbstmord Suizid oder Freitod bezeichnet. Man versteht darunter die absichtliche Vernichtung des eigenen Lebens. Täglich sterben auf der ganzen Welt mehr als 1000 Menschen durch Selbstmord. Die Zahl der Selbstmordversuche ist wahrscheinlich acht mal höher. Sehr oft gilt der Selbstmord als peinliches Phänomen, daher behalten Angehörige die Wahrheit gerne für sich. Daher gibt es leider eine hohe Dunkelziffer.

  In der überwiegenden Mehrheit der Fälle wird der Selbstmord in einer depressiven Verfassung begangen. Wenn man Selbstmordgedanken hat, heißt das nicht, daß man ihn auch tatsächlich begeht – er erfolgt erst dann, wenn sich der Charakter und die Persönlichkeit im Zusammenbruch befinden. Trotzdem ist jeder Selbstmordgedanke ernst zu nehmen!     KRANKHEITSBILDER   Nichtbewältigtes Altern:   Mehr als ein Drittel aller Menschen, die Selbstmord begehen, sind über 60 Jahre alt. Die Einschränkung der persönlichen Möglichkeiten ist ein großes Problem für viele ältere Menschen. Verringerung der körperlichen Möglichkeiten Reduktion des Selbstwertgefühls (z. B.

durch den Verlust der Arbeit scheint das Leben inhaltslos) Reduktion der zwischenmenschlichen Beziehungen (wenn immer mehr Menschen seiner Umgebung sterben)   Selbstmord bei Jugendlichen:   Die wichtigsten Konflikte junger Menschen entstehen aus dem Streben nach Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Voraussetzungen für selbstmörderische Entwicklungen können sein: Schwere Verlust- oder Trennungserlebnisse, oder durch Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb der Familie oder in der Schule. Es gibt viele Formen des Selbstmordes – bei allen Altersstufen, also auch bei jungen Menschen, die nicht zu den bekannten Handlungen gehören. Sucht, besonders Alkoholismus und das Konsumieren von Drogen, und Selbstmord stehen in einem engen Verhältnis zueinander. Die Gemeinsamkeit liegt in dem selbstzerstörerischen Wunsch, ein anderer Mensch sein zu wollen.       AMERIKANISCHE STUDIE ÜBER SELBSTMORD BEI JUGENDLICHEN:   Alle neun Minuten macht ein Teenager einen Selbstmordversuch, und alle 90 Minuten bringt sich einer um.

In einer Woche sind es 1000 Selbstmordversuche und 125 Selbstmorde. In den letzten 20 Jahren ist die Rate um 300 % angestiegen. Faktoren für den Selbstmord sind bei Jungen oft Verhaltensstörungen oder Drogenmißbrauch und bei Mädchen Depression. Nach einer zerbrochenen Beziehung oder wenn man einer Mißhandlung oder Vergewaltigung zu Opfer gefallen ist, greifen Jungen eher zur Schußwaffe. Mädchen dagegen suchen zuerst Hilfe und Verständnis, bevor sie Tabletten schlucken oder die Pulsadern aufschneiden.   BEDEUTUNG DES SELBSTMORDVERSUCHES   Nicht jeder Suizidversuch ist ein mißglückter Selbstmordversuch.

Man unterscheidet:   Selbstmordversuche, bei denen der Tod unbedingt beabsichtigt ist, aber durch einen glücklichen Zufall, der durch medizinische Maßnahmen nicht eingetreten ist.   Selbstmordversuche als „Gottesurteil über Leben und Tod“, als „Hilfeschrei“. Hier liegen selbstzerstörende und selbsterhaltende Kräfte miteinander im Kampf.   Selbstmordversuche, bei denen eine Selbstmordabsicht eigentlich nur vorgetäuscht wird.   Geht man der Vorgeschichte von Menschen nach, die Selbstmord begangen haben, so kann man häufig feststellen, daß sie überraschend oft schon vorher einen Selbstmordversuch begangen haben. Daher muß man sich mit allen diesen Personen intensiv beschäftigen.

    Warnzeichen für einen drohenden Selbstmord:   Wie ernst es ist, können unter Umständen die antworten auf folgende Fragen klären helfen: Hat es schon einmal einen Selbsttötungsversuch gegeben? Hat die Person heimliche Vorbereitungen dazu getroffen, z.B. Tabletten gesammelt oder sich Gift beschaffen? Gibt es ähnliche Vorfälle oder Gerüchte darüber in der Familie? Sprechen Betroffene eher beiläufig, aber oft von der Sinnlosigkeit ihres Lebens? Gibt es „stumme Hilferufe“, etwa Beinahe-Unfälle durch scheinbare Unachtsamkeit, extreme Gleichgültigkeit („ist doch sowieso egal, was aus mir wird“   +guter Einblick in die hintergründe und Ursachen von Selbstmord, Statistiken   - hätte noch weiter ausgeführt werden können          

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