Das modell des psychischen konflikts nach freud
1. Zur Konflikttheorie der Psychoanalyse
Die Instanzenlehre nach Freud: Zunächst als topographisches (= räumliches?) Modell, veranschaulicht durch die Metapher "zwei Räume und ein Wächter"; später als Strukturmodell mit den drei Instanzen "Ich", "Es" und "Über- Ich".
ES
ICH
ÜBERICH
Enthält phylogenetisch verankerte Triebe ( angeboren). Beide Triebenergien, sowohl libidinös als auch aggressiv, sind vorhanden. Ein wichtiges Ziel der analytischen Psychotherapie: durch das "Es" bereitgestellte Ressourcen zugänglich machen, z.B.
über den Traum.
Unterzieht die vom Lustprinzip bestimmten Bedürfnisse einer Realitätsprüfung; übernimmt Vermittlerfunktion zwischen innerer Realität ("Es") und äußerer Realität. Funktion der Abwehr von Trieben; protektorische Maßnahmen zur Selbstbehauptung und Selbsterhaltung;
Repräsentiert die verinnerlichte Rolle der Eltern und anderer Autoritätspersonen. Gewissen, moralische Zensur Schuldgefühl als Spannung zwischen den Ansprüchen des Gewissens und den Leistungen des Ich. Ermöglicht selbstreflexive Affekte wie Schuld, Scham, Stolz, Depression.
Nach der Formulierung des Strukturmodells kam es zu einer Neumodellierung des psychischen Konflikts: Das Ich gerät demnach in Konflikt mit den Bedürfnissen des Es und des Überich ("anguläres Spannungsfeld").
Wie dieser Konflikt gelöst wird, hängt von dem jeweiligen Kräfteverhältnis zwischen Es, Ich und Überich ab. Der Konflikt bewirkt Angst.
Abwehr wird ausgelöst, es bildet sich ein Symptom, das eine Art Kompromiß zwischen dem Trieb und dem Überich, das dem Trieb engegengerichtet ist, darstellt.
Partieller Entspannungseffekt (primärer Krankheitsgewinn) Symptom wird wichtig für die Selbstbehauptung (sekundärer Krankheitsgewinn); dies bildet eine Quelle des Widerstandes gegen die Beseitigung des Symptoms.
Freud unterscheidet fünf Arten des Widerstands gegen den Versuch, das Symptom psychoanalytisch zu beseitigen:
Drei Arten des Widerstands, die vom Ich ausgehen:
gegen die Aufhebung der Verdrängung
gegen den Verlust des sekundären Krankheitsgewinns
Übertragungs-Widerstand
Widerstand des Es (des Unbewußten)
Widerstand des Über-Ich (Schuldbewußtsein, Strafbedürfnis)
Der Begriff der Übertragung:
Ein unbewußtes, konfliktbeladenes Geschehen, das sich ursprünglich in der frühen Kindheit abgespielt hat, wird im Verlauf der Analyse reinszeniert.
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