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  Die höhere schule hat die aufgabe, die geistigen und menschli-chen

Die höhere Schule hat die Aufgabe, die geistigen und menschli-chen Qualitäten zu entwickeln ohne unmittelbare Brauchbarkeit des Vermittelten. (Albert Einstein)   1. Wer ist Albert Einstein? 1.2 Biographie 2. Was ist Bildung? 2.2 Arten von Ausbildungen 2.

3 Erklärung AHS und BHS 2.4 Universitätsreife 2.5 Allgemeinbildung 3. Berufsfortbildung 4. Erziehung 4.2 Begriffsabklärung 4.

3 geschichtlich 4.4 Theorien zur Erziehung 5. Sokrates 6. Immanuel Kant 7. Sophisten 8. Welche geistigen Qualitäten soll die Schule vermitteln? 8.

2 Probleme erfassen können 8.3 logisches Denken 8.4 Problemlösungsstrategien entwickeln 8.5 analytisches Denken 9. Welche menschlichen Qualitäten soll die Schule vermitteln? 9.2 Toleranz 9.

3 Solidarität 9.4 staatsbürgerliche Erziehung 9.4.1. Republik 9.4.

2. Demokratie 9.5 Aufhebung von Vorurteilen   Albert Einstein (1879-1955) ist wohl der berühmteste Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm geboren und verbrachte seine Ju-gend in München.

Er lernte erst mit drei Jahren sprechen, glänzte aber als Jugendlicher mit seinem Wissen über die Natur sowie mit seiner Fähigkeit, schwierige mathematische Auffas-sungen zu verstehen. Einstein haßte die dumpfe Reglementierung und den phantasielosen Geist der Münchner Schule. Zwei gesellschaftlichen Bewegungen galt seine ganze Unterstüt-zung – dem Pazifismus und dem Zionismus. Im 1. Weltkrieg gehörte er zu den wenigen deut-schen Akademikern, die öffentlich gegen Deutschlands Verwicklung in den Krieg auftraten. Nach dem Krieg war Einstein – durch seine öffentliche Befürwortung der pazifistischen und zionistischen Ziele – Angriffen antisemitischer und rechtsgerichteter Gruppen in Deutschland ausgesetzt.

Auch seine wissenschaftlichen Theorien, besonders die Relativitätstheorie, wur-den öffentlich verspottet.   Bildung, ein Prozeß, in dem sich das Individuum geistig und seelisch ausbildet bzw. seine Werte und Anlagen vervollkommnet (innere Bildung). Mit Bildung ist aber auch das Wissen gemeint, das sich ein Mensch aneignet (Allgemeinbildung oder auch berufliche Bil-dung). Der Begriff Bildung veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte von der “Lehre vom wahren Wesen des Menschen” (Humanitas) in Ciceros Über die Pflichten bis zu Friedrich Schillers Über die ästhetische Erziehung des Menschen zu einem Bildungsbegriff, der mit Humanismus gleichgesetzt wurde. Diese Begrifflichkeit war mit der Pädagogik seit Ende des 18.

Jahrhunderts eng verbunden. Die moderne Pädagogik versteht heute unter Bildung u. a. “die Belehrung und authentische Erfahrungen ermöglichende Selbstfindung und -bestimmung gegenüber dem Systemcharakter der Gesellschaft”.   Humanismus   Humanismus (von lateinisch humanitas: Menschlichkeit), eine Haltung in der Philo-sophie, die die Würde und den Wert des Individuums betont. Der Begriff Humanismus wird meist als Bezeichnung für eine literarische und kulturelle Strömung verwendet, die im 14.

und 15. Jahrhundert in ganz Westeuropa verbreitet war.   Arten von Ausbildungen   Die AHS hat hauptsächlich die Aufgabe, das Allgemeinwissen des Schülers zu fördern. Natürlich soll auch mit der Matura das Reifezeugnis abgelegt werden, das einen berechtigt, an einer Universität zu studieren. Früher war das Gymnasium eine Männerdomäne. Allgemein-bildung ist die Bezeichnung für die grundlegenden Bildungsinhalte, die ein allgemeinbilden-des Schulsystem in möglichst großen Bevölkerungskreisen verbreiten und verankern soll.

Dazu gehören Naturwissenschaften, Sprachen (genaue intensive Sprachausbildung in zwei lebenden Fremdsprachen und in Latein), Humanismus (Deutsch, Geschichte, Philosophie, Psychology), Musik und Bildnerische Erziehung. Diese fundierte Ausbildung ist zwar ausge-zeichnet, jedoch besitzen die Absolventen dieser Schule zuwenig praxisorientiertes Wissen. Aus diesem Grund wurden die Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) geschaffen.   Die BHS gliedern sich in HAK, HTBL, HBLA und PAKI. Diese Schultypen verbinden Allgemeinbildung und Berufsausbildung. Man erwirbt die Berufsberechtigung und kann nach der Schule entweder einen Beruf ausüben oder an die Universität gehen und studieren.

Jedoch muss ein Basiswissen vorhanden sein, um ein Studium ablegen zu können.   Universität ist die Bezeichnung für wissenschaftliche Hochschulen, an denen akade-mische Abschlüsse erworben werden können. Universitäten im heutigen Sinn entwickelten sich im Europa des Mittelalters. Jedoch gab es schon im Altertum im Nahen und Fernen Osten sowie in Europa bedeutende Bildungsstätten, von denen einige noch heute existieren. In den siebziger Jahren etablierte sich die sogenannte Fernuniversität. Ihr Studienmaterial wird im Fernsehen und Radio gesendet bzw.


als Studienbriefe verschickt. Die erste Fer-nuniversität (Open University) wurde 1971 in Großbritannien gegründet. Seitdem gibt es Fernuniversitäten in vielen Ländern, einschließlich Indien und Südafrika. Die sechziger Jah-re des 20. Jahrhunderts waren auch eine Zeit der Studentenunruhen. In den USA etwa wur-de gegen den Vietnamkrieg protestiert.

  Allgemeinbildung wird heute hauptsächlich in den Gymnasien gelehrt. Die heutige Diskussion beschäftigt sich vor allem mit der Frage, ob angesichts der ständig wachsenden Flut technisch-wissenschaftlicher Erkenntnisse und des gesellschaftlichen Pluralismus noch allgemeingültige und dauerhafte Inhalte festgelegt werden können oder ob allgemeinbilden-de Schulen, wie Haupt-, Realschulen und Gymnasien, sich stärker auf die Vermittlung von Grundfertigkeiten und allgemeiner Lernfähigkeit konzentrieren sollten.   Berufsfortbildung ist ein Sammelbegriff für alle Bildungsmaßnahmen, die der be-rufsbezogenen Weiterbildung von Berufstätigen dienen. Die Berufsfortbildung gliedert sich in zwei wichtige Bereiche: Die Erweiterung der Kenntnisse im ursprünglich erlernten Beruf und der Erwerb von Zusatzkenntnissen zur Eröffnung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten. Eine Berufsfortbildung, die dazu dient, einen neuen Beruf zu erlernen, wird als berufliche Umschulung bezeichnet. Durch die immer schnellere technisch-wissenschaftliche Ent-wicklung und die fortschreitende Rationalisierung der Arbeitsabläufe in den traditionellen Industriebereichen, wie Bergbau, Stahlerzeugung und Textilherstellung, kommen immer weniger Erwerbstätige ein ganzes Berufsleben lang mit den Fertigkeiten aus, die sie in der Berufsausbildung erworben haben.

Zudem entstehen ständig neue Tätigkeitsfelder, während alte Berufsbereiche entfallen. Derzeit erneuert sich das technische Wissen eines Arbeitsge-biets etwa alle fünf bis sieben Jahre. Während eines Berufslebens kommt es daher immer öfter zu Stellen- und Berufswechseln. Dies erfordert vom Arbeitnehmer eine ständige Wei-terqualifizierung und ein Lernen auch nach der Schul- und Ausbildungszeit, ein “lebenslan-ges Lernen”. Berufsfortbildungen werden zumeist von den Firmen selbst angeboten: In Kursen, Seminaren oder berufsbegleitenden Trainingsprogrammen können berufsbezogene Kenntnisse und Fertigkeiten vertieft und erweitert werden. Ein Großteil der Kosten für be-rufliche Fortbildung bringen daher die Wirtschaftsunternehmen selbst auf.

Typische be-triebliche Weiterbildungen sind die sogenannten Stufenausbildungen, in denen nach dem er-sten – meist zwei- oder zweieinhalbjährigen – Ausbildungsabschnitt in ein oder zwei weite-ren Ausbildungsjahren eine bessere Position erreicht werden kann; ein Beispiel ist die Fort-bildung vom Speditionskaufmann zum Verkehrswirt. In den letzten Jahren steigt der Anteil der privaten Ausgaben für Berufsfortbildung, vor allem zur Sicherung des eigenen Arbeits-platzes und um die persönlichen Berufsaussichten zu verbessern. Privat angestrebte Berufs-fortbildungen umfassen eine Vielzahl von Kursen, Lehrgängen und berufsbegleitenden Ausbildungen. Kurzlehrgänge befassen sich mit berufsbezogenen Einzelthemen wie Ver-kaufstraining, Präsentationstechniken oder Sprachkursen. Umfassende Weiterbildungen können bis zu vier Jahren dauern, etwa die Weiterbildung zum Handwerksmeister, zum Techniker oder Fachwirt. Berufsfortbildungen werden angeboten von privaten Bildungsein-richtungen wie Sprachschulen, Kaufmännischen oder Handelsschulen, privaten Berufsaka-demien, öffentlichen Einrichtungen – z.

B. Volkshochschulen, Akademien von Verbänden, etwa der Industrie- und Handelskammer oder Bankakademien sowie von wissenschaftlichen Hochschulen und Fachhochschulen.   Erziehung ist die soziale Interaktion zwischen Menschen mit dem Ziel, zu Erziehende (zumeist Kinder und Jugendliche) an gültige gesellschaftliche Normen und Wertvorstellungen heranzuführen sowie eine freie und unabhängige Persönlichkeit herauszubilden. Planvolles und zielgerichtetes Erziehen eines jungen Menschen berücksichtigt vor allem persönliche Eigenarten des zu Erziehenden und fördert die Entfaltung seiner Fähigkeiten. Dieser Soziali-sationsprozeß findet in der Familie und innerhalb des staatlichen Bildungswesens statt und wird von vielen Umweltfaktoren beeinflußt. Erziehungsziel ist neben der sozialen Eingliede-rung auch die Entwicklung von Kritik- und Konfliktfähigkeit sowie die Fähigkeit, kreativ an gesellschaftlichem Handeln teilzunehmen.

Alle Erziehungsmodelle sind einer ständigen Überprüfung durch prozessuale Veränderungen gesellschaftlicher Konventionen unterworfen. Erziehung im engeren Sinne umfaßt drei Aufgaben: 1. Festlegung der Erziehungsziele, 2. Bereitstellen von Lernmöglichkeiten und 3. Bewertung und Kontrolle des Lernfortschritts.   Erziehung als Heranführen der Kinder an die Werte und die Kultur der Erwachsenen-welt gibt es sicher schon seit der Frühgeschichte der Menschheit, etwa durch religiöse Initia-tionsriten.

Erziehung als organisierte Vermittlung von Bildungsinhalten gibt es seit der Anti-ke, in der durch mündliche Überlieferung und Privatunterricht Kinder meist reicher Familien u. a. in Philosophie, Wissenschaft und Staatslehre unterrichtet wurden.   Im Mittelalter spielte in Europa die Kindererziehung keine eigenständige Rolle. Erst während der Renaissance und der Aufklärung, verstärkt auch im Biedermeier des 19. Jahrhunderts, erlangten Kindheit und Erziehung wieder einen neuen Stellenwert, der schließlich in der Formulierung von Ansprüchen wie der “Allgemeinbildung” mündete.

Diese Ansätze des frühen 19. Jahrhunderts stellen die Grundlagen zur Formulierung von gesell-schaftlich bedeutsamen Erziehungszielen dar. Seit dieser Zeit spielen auch Schulen als weit-hin verfügbare und unter staatlicher Aufsicht stehende Bildungsinstitutionen die wichtigste Rolle.   Die Theorie, die über die Darbietung von Lerninhalten Aussagen macht, ist die Di-daktik. Inhalte und Darstellung von Lerninhalten sind wesentliche Forschungsgebiete der Erziehungswissenschaften. Die Bewertung und Kontrolle von Lernergebnissen ist zu einem Hauptinhalt der Erziehungspsychologie geworden.

Um gesellschaftliche und historische Formen der Erziehung bemühen sich verschiedene Teilgebiete der Soziologie. Spezielle Formen der Erziehung, etwa bei körperlichen Behinderungen oder Verhaltensstörungen, sind Aufgaben der Heil-, Sonder- und Sozialpädagogik.   Eher pragmatische Ansätze im Sinne des amerikanischen Philosophen und Psycholo-gen William James versuchten durch die Identifikation elementarer Lernprozesse unmittel-bar meßbare Lernerfolge zu erreichen. Durch eine erweiterte Sicht in der modernen pädago-gischen Psychologie rückten Erziehungsstile, soziale Bedingungen sowie die emotionalen und geistigen Fähigkeiten des einzelnen wieder mehr in den Mittelpunkt, wenn es um die Formulierung von Erziehungszielen, die Ermittlung optimaler Lernmethoden und geeignete Arten der Lernkontrolle ging. Verreter radikaler Ansätze, die zumeist tiefenpsychologisch motiviert sind, diskutieren heute, ob Erziehung nicht generell schädlich sei und knüpfen so wieder an Ideen von Jean-Jacques Rousseau an.   Sokrates ist ein griechischer Philosoph, der die Abendländische Philosophie stark prägte, besonders in seiner Eigenschaft als Lehrer Platons.

Sokrates wurde in Athen als Sohn des Bildhauers Sophroniskos und der Hebamme Phainarete geboren und erhielt eine klassische Ausbildung in Literatur, Musik sowie Gymnastik, eignete sich Kenntnisse über Rhetorik und Dialektik der Sophisten an und beschäftigte sich mit den Schriften der griechi-schen Philosophen. Sokrates lehrte auf den öffentlichen Plätzen Athens, indem er Lehrdia-loge führte und durch seine Methode der Mäeutik (griechisch: Hebammenkunst), die Men-schen zur Wahrheit führte. Dahinter stand die Auffassung, daß jeder Mensch aufgrund sei-ner Vernunft die Wahrheit verborgen in sich trage, diese jedoch erst durch gezieltes Fragen geboren werden müsse. Sein Schüler Platon schilderte Sokrates als einen Menschen, der sein wahres Gesicht hinter dem Bekenntnis zur eigenen Unwissenheit verbarg; dessen Scharfsinn und Einfallsreichtum ihn jedoch befähigten, die Argumentation seines Gegen-übers mit Leichtigkeit zu durchschauen. Sokrates wird allgemein als ein Mann von kleiner Statur und unattraktivem Aussehen beschrieben. Neben einem großen Maß an Selbstbeherr-schung soll er eine große Schlagfertigkeit sowie einen ausgeprägten Sinn für Humor beses-sen haben.

Da Sokrates selbst seine Lehren nicht niederschrieb, geben ausschließlich die Schriften seiner Schüler Platon, Antisthenes und Xenophon Auskunft über seine Persön-lichkeit und Denkweise.   Sokrates‘ Beitrag zur Philosophie liegt im wesentlichen im Bereich der Ethik. Seine Lehre basierte auf einem rein rationalen Verständnis von Gerechtigkeit, Liebe, Tugend und der immer wieder beharrlich von ihm eingeforderten Selbsterkenntnis. Sokrates ging davon aus, daß alle Laster auf Unkenntnis, nicht aber auf absichtlicher Bösartigkeit beruhten. Tu-gend setzte er mit Erkenntnis gleich und vertrat die Auffassung, daß diejenigen, die wissen, was recht ist, auch richtig (d. h.

tugendhaft) handeln. Seine Logik legte großen Wert auf die rationale Auseinandersetzung und allgemeinen Definitionen, was insbesondere in den Schriften des Aristoteles zum Ausdruck kommt, der ein Schüler Platons war.   Der Schlüssel zum Werk Immanuel Kants, das das gesamte Spektrum der Philoso-phie erfaßt, ist in seinem Werk Kritik der reinen Vernunft (1781) enthalten, in dem er die Grundlagen der menschlichen Erkenntnis untersucht. In seiner Erkenntnistheorie unter-scheidet er zwischen analytischen und synthetischen Urteilen. Bei Aussagen wie “Die Ku-gel ist rund” ist das Prädikat bereits im Subjektbegriff enthalten. Es handelt sich daher um analytische Urteile, da die Wahrheit aus der Analyse des Begriffs selbst abgeleitet wird, oh-ne daß weitere Erfahrungen hinzutreten müssen.

Anders verhält es sich mit den syntheti-schen Urteilen, die nicht durch reine Analyse abgeleitet werden können. Ein Beispiel hierfür ist die Aussage “Die Kugel ist rot”. Das Prädikat ist nicht im Subjektbegriff enthalten, son-dern muß erst hinzugefügt werden, was eine besondere Erfahrung voraussetzt. Alle allge-meingültigen Sätze, die aus der Erfahrung gewonnen werden, sind danach synthetisch.   Ausgehend von der Auffassung, daß Wahrheit und Moral im wesentlichen relative Begriffe seien, die jeweils im Dienst persönlicher Interessen stünden, betrieben die Sophi-sten die Kunst der eristischen Dialektik, deren Ziel in der Überredung von Dialogpartnern zugunsten des Redners bestand. Daher legten sie Wert auf Rhetorik und vermittelten ihren Schülern nützliche Kenntnisse für ein erfolgreiches Leben, insbesondere für den öffentlich-politischen Erfolg.

Mit dieser Position wurde das Werteverständnis der griechischen Gesell-schaft, das auf dem Prinzip überindividueller Tugenden basierte, nachhaltig erschüttert. Die Sophisten fanden zeitweilig Anerkennung unter ihren Zeitgenossen, besonders in Athen. Je-doch brachte ihnen ihre Einstellung zu Wahrheit und Moral heftige Kritik ein. Sokrates, Platon und Aristoteles stellten die philosophische Grundlage der sophistischen Lehren in Frage. Vor allem Platon verurteilte die Tatsache, daß die Sophisten für ihren Unterricht Geld verlangten. In seinen sokratischen Dialogen werden immer wieder damals namhafte Sophisten von Sokrates im Rededuell deklassiert.

Sokrates, der der eristischen (überreden-den) Dialektik der Sophisten seine dialogische (überzeugende) Dialektik entgegenstellte, wurde später von dem griechischen Dramatiker Aristophanes selbst als Sophist dargestellt. Als solcher wurde der auch wegen Jugendverführung von einem Gericht in Athen zum Tode verurteilt. Als Folge dieser Kritik hat der Begriff Sophist eine negative Bedeutung ange-nommen, die noch heute etwa im Begriff Sophisterei zu spüren ist, mit dem man seinem Gegner Scheinwissen attestiert. Zu den führenden Vertretern der griechischen Sophistik zählten Protagoras und Gorgias, denen Platon jeweils einen sokratischen Dialog widmete.   Welche geistigen Qualitäten soll die Schule vermitteln?   In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist das Erfassen von Problemen sehr wichtig, denn ohne das Verstehen eines Problems ist es nicht möglich Problemlösungsstrategien zu ent-wickeln. Beispielsweise wird bei Einstellungsgesprächen verlangt, logisches Denken zu zei-gen.

Im Berufsleben muss man Probleme erkennen und analysieren können, um sie zu lösen. Ein wichtiger Punkt, der oft völlig vernachlässigt wird, ist Eigenverantwortung übernehmen zu können. Man muss bei selbstgemachte Fehlern das nötige Selbstbewußtsein haben, die Fehler einzugestehen. Die Schule hat von Anfang an die Aufgabe diese Qualitäten zu entwik-keln und zu fördern.   Welche menschlichen Qualitäten soll die Schule vermitteln?   Toleranz kommt von lateinisch tolerare: ertragen, aushalten und toles: die Last und bedeutet das Geltenlassen anderer Weltanschauungen, Religionen, Lebensentwürfe und Überzeugungen. In den Grund- und Menschenrechten ist das Toleranzgebot in der Form von Gedanken-, Glaubens- und Gewissensfreiheit normiert.

Diese Grundfreiheiten sind die unbedingte Voraussetzung für eine demokratische und humane Gesellschaft. Angesichts des beunruhigenden Anstiegs von Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erklärte die UNESCO das Jahr 1995 zum “Jahr der Toleranz”. Mit der Erziehung zur Toleranz sollte bereits im Volksschulalter begonnen werden.   Solidarität bedeutet, dass man zusammenhält, füreinander einsteht und für die Mitmen-schen da ist wenn man gebraucht wird. Doch nicht nur für gemeinsame Interessen sollte man sich einsetzen, man sollte auch Engagement zeigen, wenn es andere Menschen schlecht geht und wir ihnen helfen könnten. Solidarität kann man im Umgang mit den Mitmenschen oder bei der Spendenbereitschaft zeigen.

Ebenso wie mit der Erziehung zu Toleranz sollte mit der Erziehung zu Solidarität so früh wie möglich begonnen werden.   Das Aufheben von Vorurteilen sollte ebenfalls eines der Hauptanliegen der Schule und damit ihrer Lehrer sein. Jeder von uns hat Vorurteile. Ich denke nicht, dass es einen Men-schen gibt, der völlig unbelastet ist. Doch unser Ziel muss sein, diese Schranken so weit wie möglich zu überwinden um ein friedliches Miteinander zu garantieren. Vorurteile hat man gegen Menschen, die sich anders kleiden, die anders aussehen, die andere religiöse Ansichten haben, die andere sexuelle Neigungen haben oder überhaupt Menschen, die man noch nicht kennt und die anders sind als man selbst.

   

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