Euthanasie in sachsen
Definition:
- griechisch "freier Tod"
- soll Todesqualen erleichtern
- wenn Mensch gebrechlich, lebensunwert war
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- Recht auf Freitod→ strafbar (Ermordung von Geisteskranken verboten nach §216/1 StGB)
- Ca. 100.000 Opfer
- nationalsozialistischer Staat tarnte mit Euthanasie
- Vernichtung unwerten Lebens
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- vor allem: Geisteskranke, Epileptiker, senil Erkrankte, Schwachsinnige, Schizophrene etc.
- Anstalten z.B. in Arnsdorf (Zwischenanstalt) , Großschweidnitz (Zwischenanstalt), Leipzig - Dösen (Abgabeanstalt), Pirna - Sonnenstein (Tötungsanstalt)
Heime und Anstalten in Sachsen (1940/41)
- Magdalenenstift Chemnitz-Hilbersdorf
- Erziehungs- und Pflegeanstalt für geistig behinderte Mädchen und Frauen
- Katharinenhof Großhennersdorf
- Pflegeanstalt für bildungsunfähige Schwachsinnige
- Heil- und Pflegeanstalt Kleinwachau
- Heil- und Pflegeanstalt für Epileptiker
- Brüderanstalt Moritzburg (Zweiganstalt Heidehof)
- Erziehungs- und Pflegeanstalt für geistig behinderte Jugendliche
- "Bethesda" Radebeul
- Siechen- (langsam sterben) und Pflegeheim
- Martinsstift Sohland am Rhein
- Pflegeanstalt für Schwachsinnige
Fachkrankenhaus Großschweidnitz
- Sammelverlegung Großschweidnitz 1942
Pirna - Sonnenstein
- nationalsozialistische Tötungsanstalt
- 1940/41 etwa 15000 Menschen ermordet
- vorwiegend psychisch Kranke und geistig behinderte Menschen
- im Sommer 1941 jüdische, polnische, deutsche Häftlinge aus KZ
- diente der Vernichtung von Juden (Rassentheorie)
- Zwangsterilisation ( Bild S.
49 P.S.)
- Eltern mit behinderten Säuglingen sterilisiert
- behinderte Säuglinge getötet
- geeignetes Mittel Fortpflanzung untüchtiger zu verhindern ( S. 55 P.S.)
Behinderte in Überzahl
- sterilisiert wurden Menschen, die an
1.
angeborenen Schwachsinn
2. Schizophrenie
3. Irrsinnigkeit
4. erheblicher Blindheit
5. erheblicher Taubheit
6. erblicher Fallsucht
7.
Beitztanz
8. schwerer körperlicher Missbildung
erkrankt sind
LAGEPLAN (Euthanasieverbrechen)
Gaskammer:
- als Duschraum getarnt mit mehreren Brauseköpfen
- 20- 30 Opfer hineingeführt → Schließen der Tür →Arzt dreht im Nebenraum die Ventile der Kohlenmonoxidflasche auf
- qualvolle Todesangst mehrere Minuten
- durch verglasten Sehschlitz beobachtet der Arzt den Tötungsvorgang
Leichenraum
- nach Feststellung des Todes→ Entlüftung Gaskammer →Tote von Leichenverbrenner in Leichenraum getragen und abgelegt
- Goldzähne entfernt, Gehirnsektionen
Krematorium I:
- mit Verbrennungsöfen
- Leichen auf Trage in Verbrennungsofen geschoben→ mit schweren Stahlschild abgeschlossen und mit Klappe geschlossen
- Verbrennung von jeweils bis zu 4 Leichen
- An Rückseite des Ofens Öffnung→ Entweichen Rauchabgase in Schornstein
Krematorium II:
- weiterer Verbrennungsofen
- Asche der Opfer in Urnen gefüllt, nach Aufforderung an Hinterbliebene versandt
- Übriggebliebene Asche auf Hang hinter Haus geschüttetGrößere Knochenreste in Knochenmühle zermahlen
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