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  Gliederung

     Gliederung    A: aktueller Bezug, Zahlen und Daten   B: Themenfrage: In vielen Ländern wird noch immer die Todesstrafe verhängt. Was halten sie von dieser Art der Bestrafung? Geben Sie unter umständen Alternativen.   І. Pro Todesstrafe   1.Menschlicher Aspekt Humanität der Todesstrafe Genugtuung der Opfer   2. Finanzieller Aspekt   3.

Gesellschaftlicher Aspekt a) Keine Rückfallmöglichkeit b) Abschreckung   Π. Contra Todesstrafe   4. Psychologische Aspekte a) Keine Wirkung auf Täter b) Keine Senkung der Kriminalitätsrate   5. Politischer Aspekt a) Staat muss sich dem Volkswillen beugen b) Beliebtes Argument im Wahlkampf c) Missbrauch gegen politische Gegner   6. Unmenschlichkeit a) Verurteilung Unschuldiger b) Rassistische Minderheiten c) Lange Wartezeit d) Grausamkeit der Hinrichtung   7. Synthese a) Todesstrafe ja, aber nur Bei eindeutigen Beweisen Schuldfähigkeit Humane Hinrichtung b) Persönliche Meinung     C:, Ausblick in die Zukunft                   Verfolgt man die aktuellen Fälle des Kindesmissbrauchs, der Vergewaltigungen und Morde, so werden immer wieder Rufe nach einer angemessenen Bestrafung für die Täter laut, die, nach Meinung vieler, einzig die Todesstrafe ist.

Dabei ist die Hinrichtung keine Erfindung unsere Zeit. Bereits in der frühen Geschichte taucht sie immer wieder als Mittel der Bestrafung auf. Nur mit dem Unterschied, dass die Todbringenden Mittel damals Erhängen, Steinigen oder Vierteilen waren. In Deutschland ist die Todesstrafe seit dem Bestehen des Grundgesetz in Artikel 102 abgeschafft. Nicht so in vielen anderen Staaten. Die Liste der Länder mit den meisten Hinrichtungen führen China und Saudi-Arabien an, gefolgt von den USA.

In mehr als 100 Ländern ist die Todesstrafe noch immer zugelassen. Das bedeutet mehr als 1000 Exekutionen jährlich, davon 66 im Jahr 2001 und bereits 14 im Jahr 2002 in den USA. Ca. 4000 Verurteilte warten dort momentan im Todestrakt auf ihre Hinrichtung. Nachfolgend möchte ich pro und contra Todesstrafe erörtern und mögliche Alternativen geben.   So makaber dies jetzt klingen mag, doch sehen manche Leute in der Todesstrafe die wesentlich humanere Art und Weise der Bestrafung.

Vergleicht man das lebenslange dahin vegetieren in so manchem unmenschlich geführtem Gefängnis (vor allem in ärmeren und undemokratischen Ländern wie beispielsweise im Irak oder Afghanistan) könnte man die Hinrichtung schon fast als eine Erlösung sehen. Auch die Opfer oder Hinterbliebenen können meistens durch die Genugtuung und das Wissen um die Gleichberechtigung die Tat besser verarbeiten. Viele, ob Betroffene und Außenstehende vertreten die Ansicht, dass jemand der ein Leben ausgelöscht kein Recht mehr auf sein Eigenes hat. Wie es schon in der Bibel steht: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Ein sehr strittiger Punkt ist der finanzielle Vorteil einer Exekution. Todesstrafenbefürworter sprechen von wesentlich geringeren Kosten für eine Hinrichtung, wogegen Todesstrafengegner genau das Gegenteil behaupten, dass es nämlich viel billiger sei, einen Verurteilten lebenslang durchzufüttern als ihn hinzurichten.

Schließlich sind die Kosten für einen Prozess höher, die Sicherheit muss erhöht werden und er sitzt meist 10 oder 20 Jahr in einer teuren Einzelzelle. Sie kontern ebenso mit der Tatsache, dass ein menschliches Leben nie mit einem Gut gleichgesetzt werden sollte, dem man einen bestimmten Preis anheften und dem Sparkurs zum Opfer fallen kann.     Der einzig unstrittige Punkt für die Todesstrafe ist der, dass Rückfälle der Täter durch die Todesstrafe verhindert werden. Da sie, einmal verurteilt und hinter Gittern meist nicht mehr herauskommen können und so keine Gelegenheit haben neue Verbrechen zu begehen. Denn Tote können schließlich auch nicht mehr morden. Viele Menschen glauben auch daran, dass diese harte und endgültige Strafe viele potentielle Täter von ihrem Verbrechen abhalten könnte.

Die Todesstrafe praktisch als Abschreckung vor zukünftigen Verbrechen, denn wer sein eigens Leben auf spiel setzt, überlegt es sich vielleicht schon zweimal ob es dies überhaupt Wert ist. Andererseits, wer so krank im Kopf ist und andere Leute umbringt, ist sich auch über die Konsequenzen seines Handelns nicht bewusst und mordet trotzdem, womit wir auch schon bei einem Contra-Todesstrafen Punkt wären. Viele sind nämlich der Überzeugung, sie werden eh nicht erwischt und verurteilt. Wieder anderen ist es vielleicht auch ganz egal was mit ihnen geschieht, ob sie nun geschnappt werden und zum Tode verurteilt werden oder nicht. Zahlreiche Statistiken zeigen, dass die Mordrate in Ländern mit der Todesstrafe nicht sinkt, sondern sogar höher ist als in Ländern ohne dieser Maßnahme. Konkret sieht man dies an den verschiedenen Bundesstaaten der USA.


Die höchsten Kriminalitätsraten haben sogar die Staaten mit der Todesstrafe, wie z.B. Florida oder Kalifornien. Aber auch im Nachbarland Kanada sank die Mordrate nach Abschaffung der Todesstrafe auf einmal merklich. Dennoch sind viele vom Positiven der Todesstrafe überzeugt und zwingen somit indirekt auch die Politik diese Art der Bestrafung weiter anzuwenden, denn schließlich regiert (zumindest in den demokratischen Ländern) das Volk, und dessen Wille ist Gesetz. Viele Politiker setzten auch gerade auf diesen Wunsch des Volkes, denn wer sich auf dessen Seite stellt wird auch eher gewählt, als jemand der total dagegen ist.

In so manchem Wahlkampf spielte die Todesstrafe eine wichtige Rolle, man erinnere sich nur an George W. Bush und seine Kandidatur als Gouverneur in Texas. Da in diesem Bundesstaat die Todesstrafe von 80% der Bevölkerung befürwortet wird, war Bush derjenige der diese vorantrieb und damit Texas zum Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen im Jahr machte. So manches mal wurde die Exekution auch einfach als schnelles und einfach Mittel verwendet, um einen politischen Gegner aus dem Weg zu räumen. Denkt man z.B.

an die ehemalige DDR in der noch bis 1980 Hinrichtungen, meist gegen politisch anders denkende, durchgeführt wurden.     Auch werden nachweislich immer wieder unschuldige exekutiert. Oft sind unqualifizierte und unerfahrene Verteidiger und Richter oder aber auch falsche Zeugenaussagen und Gutachten der Grund. Hinzu kommen, meist bei schwarzen Angeklagten oder anderen Minderheiten, rassistische Vorurteile und Hass bei Richter, Staatsanwalt und Geschworenen, die ohne die Sachlage genau zu prüfen, den Angeklagten zum Tode verurteilen, nur wegen seiner Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Auch Todesstrafen an Geisteskranken oder Minderjährigen ist keine Seltenheit obwohl viele Todesstrafengegner auf deren Schuldunfähigkeit hinweisen. Sitzt man dann in der Todeszelle muss man lange auf seine Hinrichtung warten.

10 bis 20 Jahre sind normal. Das ist für viele Gefangene zermürbend und lässt sie verzweifeln, denn sie Leben ständig mit dem Termin ihres Todes und das quälende warten darauf, mit der Gewissheit, es gibt kein Entkommen mehr, ist nur schwer zu ertragen. Amnesty International bezeichnet dies als entwürdigend und menschenverachtend. Ist dann der „letzte Tag“ gekommen, hat das Leiden aber immer noch kein Ende. Die Hinrichtungsmethoden, jetzt zwar etwas humaner als im Mittelalter, sind dennoch mit Schmerzen verbunden. Oft erleidet der Verurteilte durch den Tod auf dem elektrischen Stuhl schwere Verbrennung oder aber stirbt qualvoll, wenn der Strom nicht sofort seine tödliche Wirkung zeigt.

Die meisten wählen zwar die tödliche Injektion, aber selbst dort können qualvolle Nebeneffekte entstehen wie Krämpfe und Anfälle. Um dies alles zu vermeiden ist es wichtig genau die Beweise und Aussagen in einem Prozess zu prüfen. Erst wenn diese Eindeutig sind und kein Zweifel mehr an der Schuldigkeit besteht darf die Todesstrafe verhängt werden. Weiterhin muss die Schuldfrage geklärt werden, d.h. ob es sich bei dem Täter um einen Minderjährigen oder einen Geisteskranken handelt, der sich gar nicht im klaren über seine Tat war und deswegen auch nicht so zur Verantwortung gezogen kann wie ein zurechnungsfähiger Erwachsener der mit voller Absicht die Tat beging.

Wenn es dann schon die Todesstrafe sein muss, sollte für eine humane Hinrichtung garantiert werden, wobei dem Verurteilten lange Wartezeiten erspart bleiben und er an seinem Ende nicht lange leiden muss. Ich persönlich bin nicht grundsätzlich für die Todesstrafe aber auch nicht grundsätzlich dagegen. Es kommt immer auf die Umstände an. Jemand der aus Notwehr oder Verzweiflung mordet, hat eine andere Strafe verdient als jemand der dies aus Spaß tut und so zum Serienmörder wird, der seine Taten nie bereuen oder einsehen würde. Das Thema Todesstrafe wird uns auch in Zukunft weiterhin beschäftigen, da es immer Länder geben wird, die dies Art der Bestrafung ausführen werden. Sei es nun legal oder illegal.

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