Biafrakrieg zusammenfassung
Biafrakrieg
Die Republik Biafra war ein westafrikanischer Staat im Osten von Nigeria, der von 1967 bis 1970 existierte, aber nur von wenigen Staaten anerkannt wurde.
Am 30. Mai 1967 erklärte der Gouverneur O. C. Ojukwu den Osten unter dem neuem Staatsnamen Biafra für unabhängig. Polizeitruppen der Zentralregierung versuchten, die Sezession niederzuschlagen.
Es kam zum Bürgerkrieg.
Es entstanden blutige Auseinandersetzungen zwischen der christlichen Igbo-Ethnie (oder auch Ibo genannt ) im Osten und den muslimischen Haussa-Fulani im Norden. Der Generalstabschef Yakubu Gowon teilte Nigeria in 12 Bundesstaaten ein; vorher waren es fünf. Dies tat er, um den Einfluss der Haussa-Fulani zu vergrößern.
Die nigerianische Armee wuchs im Laufe der Kämpfe von 12.000 auf über 100.
000 Soldaten an. Die Truppen Biafras leisteten erst Widerstand, blieben aber zahlenmäßig unterlegen.
Beide Bürgerkriegsparteien wurden von europäischen Mächten unterstützt: Biafra von Portugal, Spanien und Frankreich; die Zentralregierung durch Großbritannien, die Sowjetunion und die Tschechoslowakei.
Die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) gab am 9. September 1969 auf ihrer Konferenz in Addis Abeba eine Erklärung zu den Kämpfen in Nigeria ab, in der sie Ojukwu zur Kooperation mit der Zentralregierung und zur Beilegung der Kämpfe aufforderten. Nur Tansania, Gabun, die Elfenbeinküste und Zambia stimmten gegen den Beschluss und erkannten die neue Republik Biafra an.
Ojukwu floh am 9. Januar 1970 aus Biafra und sein Nachfolger, Generalmajor Elffiong verhandelte daraufhin mit Gowon über einen Waffenstillstand.
Die Zentralregierung nahm am 15. Januar 1970 die bedingungslose Kapitulation entgegen. Der Krieg war vom Flüchtlingselend und Hungersnot gekennzeichnet. Die Bilanz sind mehr als zwei Millionen Tote, davon 1,5 Millionen durch Hungersnot und die Wirtschaft war dem Abgrund Nahe.
Doch auch nach dem Krieg herrscht alles andere als Frieden dort: Nigeria blieb danach für Jahrzehnte vom Militär regiert und Gowon warf unter anderem auch der französischen Regierung vor, den Bürgerkrieg durch finanzielle Unterstützung grausam in die Länge gezogen zu haben.
Die Nigerianer wählten am 30. Mai 1999 den damaligen Diktator Olusegun Obasanjo zum neuen Staatspräsidenten Nigerias. Er bildete die erste zivile Regierung.
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