Drogen
René Lau
Klasse 12 B/T
DROGEN
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Geschichte der Drogen
1.1 Allgemein
1.2 Spezifisch
1.2.1 Alkohol
1.
2.2 Canabis
1.2.3 Pilze
1.2.4 LSD
1.
2.5 Kokain
1.2.6 Heroin
2. Herstellung, Anwendung und die spezielle Wirkung auf den Organismus von Drogen
2.1.
Zur Zeit in Deutschland als legal bezeichnete Drogen
2.1.1 Nikotin
2.1.2 Alkohol
2.1.
3 Medikamente als Beruhigungs- Aufputsch- und Schmerzmittel
2.1.4 Schnüffelstoffe
2.1.5 Designerdrogen
2.2.
Zur Zeit in Deutschland als illegal bezeichnete Drogen
2.2.1 Heroin (Opiate)
2.2.2 Haschisch und Marihuana (Cannabisprodukte)
2.2.
3 Halluzinogene (LSD, Mescalin, DOM)
2.2.4 Kokain
3. Wichtige Begriffe und Fragen in Bezug auf Drogen
3.1 Sucht
3.2 Physische Abhängigkeit
3.
3 Psychische Abhängigkeit
3.4 Ursachen von Suchtmittelgebrauch- Wie entsteht Sucht?
3.5 Entzug
3.6 Therapie
4. Gesetz und Kriminalität
4.1 Kriminalität
4.
2 Suchtmittelgesetz und Statistiken
4.2.1 Welche Handlungen sind gemäß SMG strafbar?
4.2.2 Die Folgen einer Anzeige
4.2.
3 Ausnahmen
4.2.4 Führerscheinentzug
4.2.5 Statistik
5. Bilder
Zusammenfassung
Quellenangabe
Einleitung
Das Drogenproblem nimmt heutzutage erschreckende Ausmaße an.
Laufend kommen neue Produkte auf den Markt, die zum Teil lebensgefährliche Stoffe enthalten. Solche unreinen, oder gestreckten (mit anderen billigen Stoffen vermischt, z.B Backpulver) Drogen werden von Kleindealern in jeder größeren Stadt an Bahnhöfen, in Parks, oder einfach in weniger feinen Gegenden offen angeboten. Solche Dealer bieten einem leider nicht nur "weiche" Drogen an, sondern gleich das ganze Sortiment.
Das ist ein Grund warum ich diese Arbeit schreibe, um zu zeigen, welche Drogen in unserem Raum am weitesten verbreitet sind und was sie anrichten und bewirken. Auch soll diese Arbeit die Wichtigkeit der Drogenproblematik an den man bringen.
Weiterhin sollen Horrorgeschichten und Unwissenheit über einige Substanzen richtig gestellt werden.
Diese Arbeit soll keine Substanzen verteufeln, sondern sie nur mitsamt ihren Gefahren vorstellen.
Was alles zählt eigentlich zu Drogen? Wie wirken diese genau, wie gefährlich sind sie Welche gesetzlichen Probleme ziehen diese mit sich?
Diese Belegarbeit soll hauptsächlich auf die sachlichen Themen bezüglich Drogen eingehen und keine Therapieanleitung oder ähnliches werden. Ich werde weiterhin nicht sehr stark auf soziale Probleme sowie die ganze Spanne der Drogenpolitik eingehen, da ich denke, dass diese Arbeit mit Einbezug dieser Teilgebiete zu umfassend werden würde, wenn man eine relativ objektive und gesamte Information liefern will. Letztendlich ist es also für mich wichtig zu zeigen, woher Drogen stammen und seit wann es sie gibt. Die Allgemeinen Einnahme- und Wirkungsformen sowie Folgen und, auch zur Abschreckung gedacht, die öfters schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen, die aus dem Umgang mit Drogen resultieren können.
1. Geschichte der Drogen
1.1 Allgemein
Die Geschichte der Drogen ist so alt, wie die Geschichte der Menschheit. Seit hunderten von Jahren benutzt der Mensch Drogen als Nahrungsmittel, Heilmittel, Opfergabe, zur Stimulierung anlässlich religiöser Geselligkeit und Kommunikation und zur Veränderung von Stimmungslagen. In der Regel war nur einer bestimmten Gruppe von Menschen, zum Beispiel den Priestern oder in anderen Kulturkreisen den Medizinmännern, die Einnahme von Drogen gestattet. Seit es Drogen an sich gibt, stehen diese im Kreuzfeuer von Gebrauch und Missbrauch, von gesellschaftlicher Akzeptanz und staatlichem Verbot.
So versetzt es uns in Erstaunen, dass heute so gebräuchliche Genussmittel wie Tabak und Kaffee bei ihrer Einführung in Europa im 16. /17. Jahrhundert genauso stark diskutiert wurden wie heute zum Beispiel Cannabis und Heroin. Im Jahre 1691 wurde das Tabak rauchen in Lüneburg sogar mit dem Tode bestraft. Bereits die alten Griechen machten mit Drogen Politik. So soll der großzügige Ausschank von Wein bei den Dionysos-Festen unter anderem zur Besänftigung sozialer Unruhen gedient haben.
Durch die industriealisierte Massenproduktion von Arzneien und Drogen begann der Rauschgiftkonsum eine große Gefahr zu werden. Lieferungen aus Afrika, Südostasien, Mittel- und Südamerika überschwemmten den europäischen Markt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Heroin, Kokain ohne Einschränkung weltweit gehandelt. Die Gefahren des Missbrauches erkannte man spät. Auf Drogenkonferenzen z.
B. 1912 in Den Haag, 1925 in Genf wurden Verbotsmöglichkeiten erarbeitet. Mit der Verabschiedung des ersten Rauschgiftgesetzes begann die Geschichte der "illegalen" Drogen.
Die bedeutensten internationalen Drogenbekämpfungsübereinkommen sind die UN-Regelung von 1961 über Suchtstoffe (Single Convention of Narcotic Drugs) und der UN-Vertrag 1971. 1988 wurden beide Abkommen aktualisiert. Die Bundesrepublik Deutschland ist allen genannten Abkommen beigetreten.
Bis in die Gegenwart hält eine überwiegende Mehrheit der Regierungen an einer konsequenten Drogenpolitik fest. In der Bundesrepublik Deutschland soll das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) für einen zielgerichteten, medizinischen Umgang mit Rauschmitteln sorgen.
1.2 Spezifisch
Unter diesem Punkt, werde ich einige Arten von Drogen in Bezug auf ihre Geschichte näher Erläutern. Es sind abgesehen von den massig vielen Designerdrogen die es auf dem Markt gibt, wohl mit die gebräuchlichsten, aber auch gefährlichsten.
1.
2.1 Alkohol
Das Wort Alkohol kommt aus dem Arabischen und bedeutet "Etwas feines". Der Ausdruck "Lebenswasser" ist einer der heutigen Bedeutungen, und kommt aus dem 17. Jahrhundert. Die Bezeichnung "Lebenswasser" kommt wohl daher, dass mit Alkohol im Krieg vielen Seuchen und Krankheiten vorgebeugt werden konnte. Schon seit Menschengedenken ist uns der Alkohol bekannt.
Erste Hinweise kommen aus dem Jahr 6400 vor Christus, als damals schon Bier und Wein konsumiert wurden. Einen wirklichen Erfinder von Alkohol gibt es allerdings nicht. Es besteht alleine die Tatsache, dass er als erstes von Alchemisten und Medizinern und Apothekern hergestellt wurde. Unsere Urvorfahren konsumierten unbewusst Alkohol, und zwar in Form von überreifen Früchten, die am Boden zu gären begannen. Früher verwendete man den Alkohol vor allem in der Religion als "heiliger Wein" und "Blut Christi", sowie in der Medizin. Auch heute wird der Wein immer noch in der Kirche beim Abendmahl als "Jesusblut" getrunken.
Um 800 nach Christus schafften es die Araber als erste, durch Destillation von Wein hochprozentigen Branntwein zu gewinnen. Branntwein war sehr gut in der Medizin zu verwenden, wie zum Beispiel als Desinfiziermittel, da er ja sehr hochprozentig war. Die weitere Verbreitung geschah durch die Mönche, die bei Pilgerreisen ihre Destillationsapparate nach Europa mitbrachten. Experimente zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert in Salerno (Italien), hatten die weitere Verbreitung des Destillierapparates von dort aus zur Folge.
Alkohol wird in den verschieden Kulturen und Ländern unserer Erde unterschiedlich gehandhabt. Der Alkohol wurde im negativen Sinne noch ganz anders genutzt. In Nordamerika diente er sogar als Eroberungsmittel bei der Besiedlung des Kontinenten. Den Ureinwohnern hat man als Handelsgut den Alkohol gebracht und als Gegenleistung Land dafür bekommen. Der Whisky, auch bekannt als "Feuerwasser" war ein beliebtes Zahlungsmittel bei den nordamerikanischen Indianerstämmen. Diesen Handel mussten die Indianer aber bitter bezahlen, als sie innerhalb von wenigen Jahrzehnten in Reservate vertrieben wurden.
Verfall und Alkoholismus waren die folgen in ganz Nordamerika. Als sich viele, viele Jahre später die Puritaner in der Regierung durchsetzten, machten sie den Alkohol für alles verantwortlich, was schief ging. In dieser Zeit gab es viele Verbrechen, Krankheiten und wirtschaftliche Probleme. Und da ja "angeblich" der Alkohol an allem schuld war, rief man die Prohibition (staatliches Verbot von Herstellung und Verkauf alkoholhaltiger Getränke) aus. Nun war Alkohol zwar verboten, aber das Problem nicht gelöst, es wurde sogar noch größer. Die Prohibition war der Grundstein für den noch größeren Konsum von Alkohol sowie den Aufbau des organisierten Verbrechens in Amerika.
Al Capone kontrollierte ein Schmuggelimperium, das sich sogar bis in die Regierung vorgearbeitet hatte. Es wurden auch sonst noch etliche Umgehungsmöglichkeiten des Gesetzes geschaffen. Ärzte durften Alkohol an stark bedürftige verschreiben und Apotheken verkauften ihn. Angeblich nutzten 45000 Ärzte diese Verschreibungsmöglichkeit, indem sie insgesamt etwa 13800000 Alkoholatteste ausstellten. Die Wirte waren auch nicht dumm, und wandelten ihre Gaststuben kurzerhand in Apotheken um, was den Verkauf alkoholischer Getränke wieder legalisierte. Die Prohibition wurde 1933 gestoppt, als das organisierte Verbrechen zu mächtig wurde.
Heute ist der Konsum von Alkohol so selbstverständlich, wie das Zähneputzen. Er wird in der Gesellschaft toleriert, und wird somit eine gefährliche Waffe für Menschen, die nicht damit umgehen können. So steigt jährlich die Zahl an Alkoholtoten die an Leberschäden, Autounfällen und so weiter ums Leben kommen.
1.2.2 Canabis
Die Geschichte des Hanfes beginnt 10´000 Jahre vor Christus.
Sie ist dadurch eine der ältesten Pflanzen, die der Menschheit erhalten blieb. Zu dieser Zeit wurde der Hanf nur in China angebaut. Zunächst diente nur der Samen als Nahrung. Wenig später entdeckte man, dass sich die Stiele brechen und die einzelnen Fasern verarbeiten ließen. Diese Erkenntnis brachte dem Menschen Hanftextilien, sowie Seile.
Funde in China zeigen, dass Hanf 4´000 Jahre v.
Chr. zum ersten Mal zu Kleiderstoffen weiterverarbeitet wurde. In dieser Zeit entdeckten die Chinesen nicht nur Hanf, sondern auch die Seidenraupe. Somit waren ihnen zwei Stoffarten bekannt, die sie zur Klassifizierung benutzten. Das reiche Volk trug Seide, die armen Bevölkerungsschichten Kleider aus Hanffasern. Die erste schriftliche Erwähnung von Hanf fand man 2737 v.
Chr. in einem chinesischen Lehrbuch der Botanik und Heilkunde. Der Hanf wurde vom Kaiser Shen-Nung als Heilmittel für Gicht, Malaria, Rheuma und Verstopfung beschrieben. 2000 v. Chr. brachten wandernde Volksstämme den Hanf bis zum Indischen Subkontinent, dem heutigen Indien, Pakistan, Nepal, Kasachstan und Kaschmir.
Die Hanfpflanze wurde in dieser Region als heilig bezeichnet und zur Meditation verwendet. Sie wurde ein Bestandteil dieser Religion und auch im Alltag. In Indien spielt Hanf bis heute sowohl im Alltagsleben wie auch bei verschiedenen religiösen Ritualen eine Rolle (manche heilige Texte dürfen nur nach dem Genuss von Cannabis gelesen werden; dies sollte verhindern, dass der Leser durch weltliche Gedanken abgelenkt wird). Der Gebrauch von Cannabis als Droge ist hier kulturell integriert. Anthropologen fast aller Universitäten der Welt stimmen darin überein, dass Hanf in den Religionen und Kulturen der Menschheitsgeschichte zu den sieben wichtigsten Drogen gehörte, die Stimmung, Bewusstsein und Schmerzempfinden beeinflussten. Sie wurden und werden ebenfalls als Empfindungsverändernde oder Bewusstseinserweiternde Mittel genommen.
Auch die Ägypter kannten die Hanfpflanze, welche sie auf Tempelwänden verewigt haben. In den darauf folgenden Jahren wurde Cannabis vor allem als Medizin verwendet. Die Hanfpflanze gewann immer mehr an Bedeutung. Mit der aufkommenden Schifffahrt wurde die Produktion von Hanfseilen zum ersten Mal in die Höhe getrieben.
Auch die Römer haben Hanf eingesetzt. Es kam sogar soweit, dass sie mit den Stielen der Pflanze die Steuern bezahlen konnten.
500 n. Chr. gelang es in China, aus Hanf Papier herzustellen. Zuerst kam es nach Japan, dann breitete es sich im Vorderen Orient aus.
In fast allen Ländern des Orients (Marokko, Libanon, Türkei, Iran, Afghanistan, Syrien, Irak und Ägypten) war Hanf sowohl als Nutzpflanze, als auch als Droge verbreitet. Hanf wurde unter Speisen gemischt, gekocht, gekaut oder getrunken.
Hanf war als Droge im Alltagsleben des Orients voll integriert. Es wird meist in Gesellschaft geraucht, bei geselligen treffen oder Feiern.
Unter Karl dem Grossen (768 - 814) wurde der Hanfanbau zum ersten Mal mit einem Gesetz gefördert. Das Hanfgesetz forderte Bauern auf, Hanf anzubauen. Während den Kriegen war es eine der wichtigsten Pflanzen. Auf Ihrem Papier schrieb man, mit dem Öl betrieb man die Lampen und heilte die Verletzten.
Bereits im Mittelalter war Hanf fester Bestandteil in der Volksmedizin.
Im 12. Jahrhundert befand sich die Bevölkerung von Spanien fast in der selben Situation wie wir heute. Der Konsum von Hanf war verboten, Alkohol jedoch erlaubt. Wer trotzdem Cannabis einnahm, wurde als Hexe oder Ketzer bezeichnet.
Das Jahr 1492 war ein historisches Jahr für den Hanf und die Geschichte.
Zum ersten Mal kam Hanf mit amerikanischen Boden in Kontakt, überreicht in Form von Kleidern und Stoffen durch Christoph Kolumbus an die Eingeborenen.
Trotz der Einführung der Kulturfremden Droge Tabak rauchte das Landvolk seinen Knaster. Urgroßvaters abendliche Pfeife war mit nichts anderem gefüllt, als mit Hanf. Das Zeug, dass wegen seiner bei Rauchen knisternden und knasternden Samen seinen Namen bekam, und das noch bis in die Neuzeit. Und Tabak war so lange verboten, bis jemand eine Drogensteuer erfand, und noch heute gilt die Tabaksteuer als lukrative Einnahmequelle des Staates an Süchtigen.
1619 wurde das erste Marihuana-Gesetz erlassen, dass allen Farmern in Nordamerika vorschrieb, indischen Hanf anzubauen.
Auch in England wurde die vielbegehrte volle britische Staatsbürgerschaft auf Erlass der Krone an Ausländer verliehen, die bereit waren, Cannabis anzubauen. Diejenigen, die das ablehnten, wurden häufig eine Geldstrafe auferlegt. Ebenfalls galt Hanf zwischen 1631 und dem frühem 19. Jahrhundert in weiten Teilen Nordamerikas als gesetzliches Zahlungsmittel. Mehr als 200 Jahre lang war es möglich, Steuern mit Hanf zu zahlen. In Zeiten der Knappheit (1763 - 1767) konnte man in Virginia sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden, wenn man das Hanf nicht anbaute.
Am 1. September 1937 wird in den USA, durch die vielen Stoffe die sich durch Hanf sehr kostengünstig im Gegensatz zu den alternativen Methoden herstellen lassen wie zum Beispiel Papier und Methanol, der Marihuana Tax Act in Kraft. Marihuana wird somit steuerpflichtig (100doller je 30 gram). Wer illegal damit Umgang betreibt, kann fortan nach den scharfen Gesetzen für Steuerhinterziehung bestraft werden.
In den 60er Jahren hatte Hanf einen THC-Gehalt von 0,5%. 1992 haben Proben aus Holländischen Gewächshäusern nun werte zwischen 9% und 27% ergeben.
Das schafften sie nur durch Jahrelanges Züchten von neuen Sorten, durch Abstimmung des Klimas, durch Abstimmung des Bodens und durch genetische Verbesserungen der Pflanzen im Labor.
Weiterhin gab es 1993 in den USA 67,7 Millionen Menschen, die schon einmal gehascht haben, 20 Millionen davon in den vergangenen 12 Monaten. 5,3 Millionen konsumieren einmal Wöchentlich und 3,1 Millionen Kiffen täglich. Rund 50% des Bedarfs werden im eigenen Land Angebaut. Mit einem Ertrag zwischen 6000 und 7000 Tonnen liegen die USA gleichauf mit Mexiko. Gesetzlich ist es Verboten Hanf anzubauen oder zu Konsumieren.
1.2.3 Pilze
Die Geschichte der halluzinogenen Pilze ist auch ein Stück Religionsgeschichte der Kulturvölker. Meist wurden die Pilze, die "trunken machen, Visionen und Wollust hervorrufen", während religiöser Zeremonien verzehrt, konnten aber auch einem Medizinmann hellseherische Kräfte verleihen, der so z. B. das Schicksal eines Kranken zu ersehen glaubte.
Erwähnenswert ist, dass die Effekte schon damals nicht durchweg als lustvoll erlebt wurden. Es gab angstbetonte Begegnungen mit dem "Pilz-Gott", wie diese Erscheinung damals genannt wurde, in denen die Berauschten von wilden Tieren verfolgt wurden und in Todesangst verfielen.
1955 entdeckte R. G. Wasson die Zauberkraft der Pilze bei einem Pilzritual in Mittelmexiko. Die Gattungs- und Artbestimmung erfolgte 1956/57 durch die Mykologen R.
Heim und R. Singer. Die Isolierung und Identifizierung der psychoaktiven Substanzen gelang schließlich 1958 A. Hoffmann, dem Entdecker des LSD. Er nannte sie Psylocybin und Psylocin (nach der Pilzgattung Psylocybe).
Ab 1965 wurden die im Zuge der Hippie-Bewegung in Mode gekommenen halluzinogenen Substanzen von den Medien als zerstörerische und gefährliche Macht verdammt.
Schließlich führte der Einfluss reaktionärer und Angst verbreitender Politiker, in der Hoffnung auf einen Wahlsieg, 1966/67 zum Verbot der Halluzinogene (LSD, Meskalin, Psilocybin). Als erstes in den USA, 1971 dann aber auch in Deutschland durch das neue Betäubungsmittelgesetz.
1.2.4 LSD (Lysergsäure-diethylamid)
Am 16.April 1943 wurde Albert Hofmann, der das LSD erfand, eher zufällig auf die Reise geschickt (dem ersten LSD Trip überhaupt).
Es fiel ihm durch Zufall einen Tropfen LSD auf die Hand, und nach einiger Zeit wurde er merkwürdig berauscht. Die Außenwelt verwandelte sich wie in einem Traum . Die Farben wurden leuchtender und die Dinge im Raum verzogen sich. Er hatte das Gefühl auf einer Wolke zu schweben.
Nach etwa zwei Stunden klang der nicht unangenehme Zustand langsam wieder aus und er begann zu begreifen, dass er einem neuen Medikament auf der Spur war.
Einige Tage später ging Albert Hofmann erneut auf die Reise, diesmal gewollt.
Denn diesmal war es kein zufälliger Tropfen der ihm auf die Hand fiel, sondern er nahm ganz bewusst eine Dosis oral ein. Schon bald merkte er, dass die Symptome ausgeprägter auftraten, als beim ersten mal.
Er hatte große Schwierigkeiten zusammenhängend zu reden. Er verlor jede Zeitkontrolle. Seine Praxisassistentin verwandelte sich in eine Hexe mit grünen Haaren. Seine Kehle war trocken und er hatte Angst zu ersticken.
Er sah sein Leib tot auf dem Sofa liegen, fühlte sich außerhalb seines Körpers. Das Schlimmste daran war, dass er seinen Zustand wahr nahm, aber unfähig war dem Ganzen Einhalt zu gebieten.
Die Gehilfin rief einen Arzt, der aber nach dem Höhepunkt außer einem schwachen Puls und erweiterten Pupillen nichts feststellen konnte.
Sechs Stunden nach Beginn des Trips verbesserte sich sein psychischer Zustand dann langsam wieder.
Es war die erste Überdosierung von LSD.
1.
2.5 Kokain
Die Geschichte des Kokains reicht etwa 5000 Jahre zurück. Sie wurden damals, wie heute noch in den Anden Südamerikas angebaut. Man kannte damals schon die berauschende Wirkung, die sich in der Kokapflanze verbirgt, missbrauchte diese aber nicht wie heute. Früher fand das Kokain in religiösen Zeremonien und in der Medizin seinen Platz. Es wurde als Lokalanästhesie (ab 1884), sowie als therapeutisches Mittel genutzt.
1860 schaffte es Albert Niemann, den Wirkstoff der Kokapflanze zu isolieren, und nennt ihn Alkaloid Cocain. Der Chemiker Willstädter schafft es 1923, diesen Stoff vollkommen zu synthetisieren, und erreichte eine höhere Reinheit. Dies geschah allerdings, als das Kokainverbot bereits seit 24 Jahren bestand.
Jeder Konsument von heute kann froh sein, dass der Wirkstoff vollkommen synthetisiert werden konnte. Nämlich nicht wegen der besseren Wirkung, sondern deshalb, weil Kokain in dieser Form lange nicht so schädlich ist wie vorher.
Eine erste große Kokainwelle war in Europa so um 1910 zu bemerken.
Es war unter Künstler und Reichen sehr verbreitet. Eine zweite Welle war zu beginn des ersten Weltkrieges zu beobachten. Verschiedenste Regierungen, allen voran die Amerikaner, verabreichten ihren Soldaten im Krieg Kokain, da dies schmerzlindernd und euphorisch wirkt, sowie den Hunger und Durst stillt. Außerdem steigt die Konzentrationsfähigkeit erheblich, und die Müdigkeit verschwindet.
Somit wäre Kokain der perfekte "Muntermacher" im Krieg, wenn da nicht noch die Nebenwirkungen wären. Der Kokainkonsum schädigt sämtliche Organe, allen voran das Herz, die Nieren, die Lungen und die Leber.
Dies hat zur folge, dass das Herzinfarktrisiko immens ansteigt. Es kann durchaus auch vorkommen, dass man absurde Halluzinationen und Paranoia bekommt. Körperlich abhängig macht das Kokain nicht. Es besteht aber die große Gefahr, dass jemand psychisch vom Kokain abhängig wird. Das heißt, dass nicht der Körper das Kokain braucht (wie zum Beispiel beim Heroin), sondern das Hirn, das die Entsprechenden Signale sendet.
Kokain kann, indem man es mit Backpulver zusammen aufkocht zu so genanntem "Crack" weiterverarbeitet werden.
Durch das Aufkochen bilden sich kleine weiße Steinchen, die danach in einer Pfeife geraucht werden. Crack rauchen ist extrem lungenschädlich und das Risiko einer Abhängigkeit ist extrem hoch.
Der Konsum und Besitz, sowie das Herstellen und verkaufen von Kokain ist verboten und unter Strafe gestellt. Trotzdem ist momentan ein riesiger Kokainboom in ganz Europa festzustellen. In der ganzen Gesellschaft findet das Kokain seinen Platz. Bei Straßenkindern über Manager, sowie bei vielen Politikern ist das Kokain anzutreffen.
Diese Droge ist heute allgegenwärtig.
Aktuell
Man liest immer öfter von koksenden Politikern, Manager, Fußballtrainern usw. in den Zeitungen. Im deutschen Bundestag fand man auf 80% aller Toiletten Kokainspuren. Auf der einen Seite denkt man das sei unglaublich, auf der anderen aber fragt man sich weshalb Kokain illegal ist, obwohl es überall in der Gesellschaft vertreten ist.
1.
2.6 Heroin
Die neue drogenpolitische Haltung der Schweiz sorgt für internationales Aufsehen. Als erstes Land der Welt führt es so breit angelegte Versuche zu ärztlich kontrollierten Verschreibung von Betäubungsmitteln durch und das nicht ohne Grund. Die Schweiz ist in Sachen Heroin gewissermassen ein "Land der ersten Stunde", was den Behörden und der Regierung einen gewaltigen Handlungsdruck auferlegt.
Der Chemiker Dr. Felix Hoffmann entwickelte 1897 für die wohlbekannte Firma Bayer in Deutschland eine Substanz, von der man sich versprach, dass sie Angstgefühle betäuben, Hustenreiz verhindern und Morphiumabhängige heilen könne.
Es wurde am 27. Juni 1898 unter dem Namen "Heroin" (griech.: Helden) als geschütztes Warenzeichen eingetragen. Die Firma Bayer verschickte reichlich Musterpackungen und warb ausgiebig für die neue Hustenmedizin. Hofmanns zweite Errungenschaft, "Aspirin", aber nicht zuletzt auch das Heroin verhalfen Bayer, zu einem Weltkonzern anzuwachsen. In riesigen Mengen wurde das deutsche Heroin nach Indien, China, Japan und auf die Philippinen exportiert.
Zwischen 1925 und 1929 10.203 Kilogramm reinen Heroins aus der Schweiz legal ausgeführt. Erst durch neue, synthetische Substanzen verloren die Opiate langsam an Bedeutung. Die Firmen reduzierten ihre Produktion und der organisierten Kriminalität eröffnete sich ein neuer Markt. Von nun an kümmerte sie sich um Herstellung und Vertrieb. Während der 30er Jahre war das Heroin-Geschäft bereits fest in kriminellen Händen, während sich die pharmazeutische Industrie weiter distanzierte.
Erst als die Hippiebewegung die Schweiz erreichte, wurde der Drogenkonsum zum Thema gemacht. 1970 bildete sich am Zürcher Dreieck der so genannten "Riviera", die erste offene Drogenszene der Schweiz. Das Angebot war jedoch weitestgehend auf Haschisch und LSD beschränkt. Opium und Heroin waren dort nur selten erhältlich. Mit der Zeit tauchte auch Kokain auf, dass von Reisen nach Südamerika in die Heimat geschmuggelt worden war. 1972 verzeichnete die Stadt Zürich offiziell ihren ersten Drogentoten.
Im Laufe der 70er Jahre wurde die Einengung bezüglich der Drogen erheblich verstärkt. 1875 wurde zum ersten Mal Hunderte von Jugendlichen in Grossrazzien kontrolliert. Das Rad der Kriminalisierung begann seinen Lauf zu nehmen. In diesem Jahr wurden in der Schweiz 4244 Drogenkonsumenten rechtkräftig verurteilt. Ein Jahr später wird im Kanton Waadt bereits Methadon an Heroinabhängige abgegeben. 1977 schätzte man ihre Zahl in der gesamten Schweiz bereis auf 4000.
Die Zahl der Drogentoten war auf 84 gestiegen.
Die Zahl der Betroffenen war mit 4000 Heroinabhängigen pro Million Einwohner in der Schweiz extrem Hoch. Ein verhältnismässig geringer Teil dieser Menschen befand sich in entsprechender Behandlung (knapp die Hälfte) und der Anteil der AIDS-Kranken war erschreckend groß. Die Zürcher Sozialamtsvorsteherin Emilie Liebherr versucht unter dem Druck der zunehmenden Verelendung den Bund um die Erlaubnis zu bitten, an Schwerstabhängige Heroin abgeben zu dürfen und in einer Umfrage forderten 15 von 26 Kantonen die Straffreiheit des Konsums illegaler Betäubungsmittel. Bereits nach zwei Jahren lag die Zahl der Drogentoten auf 405. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden schließlich die Versuche einer ärztlich kontrollierten Abgabe von Heroin und Morphium genehmigt.
am 30. November 1993 eröffnete das "Zürcher Opiatkonsumlokal". Kurz darauf folgte das Projekt Lifeline, KODA-1 in Bern begann 1994 mit der Drogenabgabe. Bislang handelte es sich bei der Abgabe nur um wissenschaftliche Versuche das heißt, dass die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich begrenzt ist. Ein flächendeckendes Angebot steht bis heute nicht zur Verfügung.
Vor wenigen Jahren kam das meiste Heroin aus dem Nordwesten von Thailand.
Es wurde auch das goldene Dreieck genannt, das sich von Thailand, Leos und Burmea erstreckte. Aus dieser Region stammte der grösste Teil des Heroins auf der ganzen Welt. Aber jetzt haben die afghanischen Taliban den Heroinhandel übernommen, im Rekordernten drückten sie den Preis, und Thailand hatte keine Chance mehr mit diesen Preisen mit zu halten.
1g Heroin kostet auf dem Schweizer Schwarzmarkt etwa 100Fr. (zur Zeit ca. 63,28 Euro).
Eine normale Dosis für einen Rausch beträgt etwa 0,2g Heroin.
2. Herstellung, Anwendung und die spezielle Wirkung auf den Organismus von Drogen
2.1. Zur Zeit in Deutschland als legal bezeichnete Drogen
2.1.
1. Nikotin
Nikotin, wie auch Alkohol, kann man von anderen Suchtstoffen prinzipiell nur dadurch zu unterscheiden, dass sie als Genussmittel angesehen und gesellschaftlich akzeptiert werden. Menschen werden als Nichtraucher geboren und bleiben es, wenn sie nicht das Pech haben, dem Rauchen zu erliegen. Die Wahrscheinlichkeit Nichtraucher zu bleiben, hängt hauptsächlich vom sozialem Umfeld ab. Gerade die Eltern spielen hier eine große Rolle. Wichtig ist, dass keine rauchenden Geschwister als Vorbilder dienen können und am allerwichtigsten, dass Jugendliche nicht in eine Gruppe Gleichaltriger mit hoher Raucheranzahl kommen.
Rauchen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit für den Tod von ca. 3 Millionen Menschen jährlich verantwortlich. Schädigend wirken insbesondere Nikotin, Teerbestandteile und Kohlenmonoxid. Es gibt verschiedene Rauchertypen. Einmal den Idenditätsraucher, den Genussraucher, den Gewohnheitsraucher und den Stressraucher. Identitätsraucher sind hauptsächlich Frauen und Jugendliche.
Sie brauchen das Rauchen um Sicherheit auszustrahlen. Der Genussraucher raucht, weil es ihm Spaß macht, zu besonderen Anlässen, bei Festen, oder wenn er Erfolg hat. Ganz anders ist es bei Gewohnheitsrauchern. Er greift regelmäßig zur Zigarette. Also immer vor dem Fernseher, nach jedem Essen, in jeder Pause. Der Griff zur Zigarette ist mit vielen täglichen Gewohnheiten verknüpft, so dass der Gewohnheitsraucher zwangsläufig sehr viel raucht.
Der Stressraucher raucht in unangenehmen Situationen, um sie besser bewältigen zu können. Der Griff zur Zigarette verschafft ihm kurzfristig das Gefühl der Erleichterung. Diese unmittelbar erlebten Entlastungen führen zu einer sehr starken Abhängigkeit.
Nikotin kann in verschiedenen Arten eingenommen beziehungsweise angewendet werden. Tabak wird geraucht, geschnupft und gekaut.
Nikotin ist ein Bestandteil der Tabakpflanze und muss somit nicht extra noch zum Tabak hinzugefügt werden als etwaiger "Suchtmacher" oder ähnliches.
Nikotin ist ein hochwirksames Gefäßgift. Raucher überleben ihre Zigarette nur, weil sich das Nikotin beim Inhalieren in kleinen Dosen im Körper verteilt. Auf einmal geschluckt bewirkt dieselbe Menge sofort eine schwere Vergiftung. Beim Inhalieren erreicht das Nikotin sofort das Gehirn. Durch den in der Zigarette enthaltenen Teer werden die Flimmerhärchen zerstört. So wird die Selbstreinigung der Atemwege bald weitgehend lahmgelegt.
Wer täglich ein Päckchen Zigaretten raucht, nimmt in einem Jahr eine Tasse Teer in seinem Körper auf! Das Raucher schneller außer Atem kommen, liegt hauptsächlich am Kohlenmonoxid. Durch diesen Stoff wird weniger Sauerstoff transportiert, wodurch auch Durchblutungsstörungen auftreten. Das Rauchen einer Zigarette wirkt beruhigend, entspannend, steigert die Konzentration, dämpft Hunger, löst Ängste und Spannungen. Körperliche Wirkung von Nikotin sind auch Verengung der Gefäße, die sich durch kalte Hände, Blutdruckanstieg und schnelleren Herzschlag bemerkbar macht. Bei Überdosierung kommt es zu Übelkeit, Schwächegefühl, Schweißausbrüchen, Blutdruckkrisen im Wechsel mit Blutdruckabfall und kolikartige Leibschmerzen.
Als Langzeitfolgen des Nikotongenusses zählen die Verminderung der seelischen und körperlichen Leistungsfähigkeit und fördern von Durchblutungsstörungen, was zu Herzkreislaufschäden, Herzinfarkten, Mangeldurchblutung besonders der Beine bis zum Gewebezerfall (Raucherbein), Schlaganfällen, Stoffwechselveränderungen und nachlassen der Sehkraft führt.
Außerdem kommt es zu allgemein erhöhter Krankheitshäufung, verkürzter Lebenserwartung, Bronchitis, Magenschleimhautentzündungen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Lungenblähung, Lungen- Kehlkopf- oder anderen Krebsarten. Auch Nichtraucher sind davon betroffen, denn sie müssen den Qualm einatmen, so genannte Passivraucher.Sie und ganz besonders Schwangere und Kinder leiden unter Reizung der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Schwindelgefühl, Übelkeit, Bronchitis und sich einstellenden Allergien.
2.1.2 Alkohol (arabisch: al-kuhl = das Feinste )
Der reine Alkohol ( Ethanol ) ist eine farblose, brennbare und brennend schmeckende Flüssigkeit.
In Deutschland sind derzeit nur Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 0,5%-Vol laut Lebensmittelgesetz kennzeichnungspflichtig. D.h. auch so genannte alkoholfreie Getränke können in geringen Mengen Alkohol enthalten! Durch Alkohol kann man körperlich und seelisch abhängig werden.
Alkohol kann nur als Flüssigkeit eingenommen werden und hat damit lange nicht so viele Erscheinungsformen wie andere Drogen.Trinkalkohol wird durch Vergärung bzw.
Destillation verschiedener Grundstoffe gewonnen. Unter anderem werden Getreide, Früchte und Zuckerrohr zu seiner Herstellung verwendet. Der Alkoholanteil, der daraus entstehenden Getränke ist dabei unterschiedlich. (angegeben in %-Vol )Der Alkohol dringt über die Schleimhäute rasch in die Blutbahn und durchströmt den gesamten Organismus. Er beeinflusst vor allem die Zentren des Gehirns, die das Bewusstsein und die Gefühle steuern. Man fühlt sich freier und zwangloser und der Widerstand gegen mehr Alkohol sinkt.
Sehfähigkeit, Konzentrationsvermögen und Bewegungskoordination lassen nach. Bei höherer Konzentration verfällt man in einen Rauschzustand mit läppischer bis aggressiver Wirkung. Es kommt zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes, Verlust der Kontrolle über Sprache und Bewegung, Bewusstlosigkeit oder zu Tiefschlaf, und auch zu Aggressivität oder Gewalttätigkeit. Die Wirkung wird durch Einnahme von zahlreichen Medikamenten erhöht. Bei einer Konzentration von mehr als ca. zwei Promille des reinen Alkohols im Blut, können Vergiftungserscheinungen in tiefer Bewusstlosigkeit mit Todesfolge durch Atemstillstand auftreten.
Länger andauernder Alkoholmissbrauch hat Schädigungen innerer Organe, besonders der Leber, aber auch Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion und des Nervensystems, das Nachlassen der Konzentrations- und Gedächtnisleistung , sowie als auch eine Persönlichkeitsveränderung zur Folge. Jeder Rausch zerstört Millionen von Gehirnzellen. Zuerst leiden "nur" Gedächtnis und Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit, später die Intelligenz. Außerdem können sich Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm entzünden. Das Krebsrisiko der Leber, des Magens, der Bereich von Mund- und Rachen, des Kehlkopfes und der Speiseröhre steigt und man kann auch von Alkohol schon Wahnvorstellungen bekommen.
2.
1.3. Medikamente als Beruhigungs- Aufputsch- und Schmerzmittel
Eigentlich werden Medikamente für heilende Zwecke eingesetzt, aber ihr Missbrauch hat in den letzten 15 Jahren aber erheblich zugenommen. Medikamente können getrunken, geschluckt und auch gespritzt werden.Grundlage von Medikamenten sind synthetische oder natürliche Stoffe, die zur Beeinflussung der körperlichen und/oder seelischen Verfassung führen.Schmerzmittel lindern nicht nur Schmerzen, sondern regen auch an und erzeugen ein angenehmes Körpergefühl.
Bei hohen Dosen kann es zu Vergiftungen kommen.
Beruhigungsmittel haben eine dämpfende, angstlösende, entrückende, aber auch euphorisierende Wirkung. Es erhöht sich auch die Unfallneigung durch Gleichgewichtsstörungen und verminderte Bewegungskontrolle. Aufputschmittel wirken mit anfänglicher Leistungssteigerung, die durch mangelnde Konzentration bald wieder nachlässt. Weitere Folgen durch die Einnahme von Aufputschmitteln können auch Hyperaktivität, Taktlosigkeit, Selbstüberschätzung und Appetitmangel sein. Im Entzug können paranoide Ideen, Wahnvorstellungen, stunden- eventuell auch tagelanger Tiefschlaf und Depressionen die Folge sein.
Eine Überdosierung vieler Medikamente kann zum Tode führen.Langzeitfolgen bei Schmerz- und Beruhigungsmitteln sind Dosissteigerungen aufgrund psychischer Gewöhnung, Nierenschädigung , Verkennung und Aggressivität möglich.
Langzeitfolgen von Aufputschmitteln sind auch Dosissteigerung, schwere Depressionen, Misstrauensreaktionen, Verfolgungswahn bis hin zu voll entwickelten, meist kurz andauernden Psychosen.
2.1.4.
Schnüffelstoffe
Schnüffelstoffe sind flüchtige Substanzen, meist flüssige organische Lösungsmittel (Azeton, Benzin,.), die eingeatmet zu einem Rausch, einer Trunkenheit, oft auch zur Bewusstlosigkeit führen. Die Süchtigen, die sich durch starke psychische Abhängigkeit kennzeichnen, sind meist Kinder und Jugendliche.
Schnüffelstoffe werden inhaliert oder eingeatmet.Zur Gewinnung werden chemische Lösungsmittel aus dem Industrie-, Bastel- und Haushaltbereich wie Klebstoff, Nagellackentferner, Klebstoffverdünner, Farben, Benzin u.a. benutzt.
Beim Inhalieren setzt ein Rausch ein, der durch erneutes Einatmen wiederholt werden kann. Der Körper zeigt zunächst Abwehrreaktionen wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Erst danach erfolgt der eigentliche Rausch mit gesteigerter Sinneswahrnehmung, Gefühl der Schwerelosigkeit und Hochstimmung.Die möglichen Folgen dieses Drogenkonsums sind Einengung der Interessen, Entwicklungsverzögerung, chronische Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Appetitmangel, schwere Organ- und Nervenschäden, Demenz (Verblödung), spastische Lähmungen, Verätzung der Atemwege, Todesfolge bei Überdosis ist möglich.
2.1.
5. Designerdrogen
Designerdrogen werden in der Regel geschluckt gespritzt oder geschnüffelt.Designerdrogen werden in privaten Labors hergestellt und ahmen die Wirkungen verschiedener Drogen nach. Bei ihrer Gewinnung wird die chemische Zusammensetzung eines Ausgangsstoffes verändert, beziehungsweise ohne natürliche Grundlage eine neue Droge entworfen. Durch die Veränderung der chemischen Formel wird versucht das Betäubungsmittelgesetz solange zu umgehen, bis die neue Droge für illegal erklärt wird. Solange, wie ein Stoff nicht gesetzlich für illegal erklärt wird, kann die Einnahme nicht rechtlich verfolgt werden.
Die Wirkung ist je nach dem Ausgangsstoff unterschiedlich von dämpfend bis euphorisierend.Zu den Langzeitfolgen zählen seelische Abhängigkeit, die ein sehr hohes Maß annehmen kann und auch körperliche Abhängigkeit ist aber nicht auszuschließen. Ein besonders hohes Risiko bringt die ungewisse Zusammensetzung mit sich. Die Folgen sind daher schwer abzuschätzen.
2.2.
Zur Zeit in Deutschland als illegal bezeichnete Drogen
Der Besitz und Vertrieb von so genannten illegalen Drogen ist nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten.
2.2.1. Heroin (Opiate)
Zu den Opiaten gehören neben Heroin auch Opium und Morphium. Morphium war früher ein anerkanntes Medikament.
1898, als Heroin von einer Chemiefirma auf den Markt gebracht wurde, war es ein anerkanntes Hustenmittel und wurde sogar als Gegenmittel für Morphiumsüchtige eingesetzt.Grundlage für die Opiatherstellung ist der Milchsaft, der aus der unreifen so genannten Schlafmohnkapsel gewonnen wird.Heroin, das in der Drogenszene am weitesten verbreitete Opiat, wird in die Vene gespritzt, durch die Nase geschnupft, aber auch inhaliert.Opiate haben eine sehr stark betäubende, beruhigende Wirkung. Sämtliche negative Empfindungen, wie Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwillen und Angst verschwinden. Sofort spürt man ein Hochgefühl (,,flash"), das Selbstbewusstsein steigt in hohem Maße.
Schon ein kurzzeitiger regelmäßiger Konsum kann körperliche und seelische Abhängigkeit erzeugen. Es treten, wenn kein Stoff zugeführt wird Entzugserscheinungen auf. Akute Gefahren sind Bewusstlosigkeit, Ersticken an Erbrochenem, Atemlähmung und/oder Herzschwäche mit Todesfolge bei Überdosierung oder giftigen Beimengungen. Besondere Risiken sind Infektionen, wie AIDS und Hepatitis durch nicht sterile Spritzen, Leberschäden, Magen- und Darmstörungen.
2.2.
2. Haschisch und Marihuana (Cannabisprodukte)
Immer wieder werden Cannabisprodukte als Einstiegsdroge in den Heroinkonsum bezeichnet. Zwar ist es richtig, dass etwa 90% aller Heroinabhängigen vorher Cannabis nahmen, gleichzeitig haben aber 95% vorher auch Zigaretten geraucht. Nikotin wird deshalb aber trotzdem nicht als Einstiegsdroge bezeichnet! Von den Cannabiskonsumenten steigen in Wirklichkeit nur 5% auf Heroin um.Haschisch (,,shit") und Marihuana (,,Gras") werden meist geraucht (pur oder mit Tabak gemischt) aber auch gegessen oder in Tee getrunken.Haschisch und Marihuana werden aus der indischen Hanfpflanze (Cannabis) gewonnen.
Haschisch stellt man aus dem Harz und Marihuana aus den getrockneten Blättern und Blüten her.Die Wirkung variiert von Mensch zu Mensch und ist von der Grundstimmung des Konsumenten abhängig. Die Palette reicht von wohligem Behagen über Verstimmungen bis zu Angstzuständen. Es entsteht eine Neigung zur Innenschau, Sinneswahrnehmungen wie Farben und Töne können intensiver sein. Antriebsverlust ist genauso wie Ruhelosigkeit möglich.Beim konsumieren dieser Stoffe, kann es auf Dauer zur psychischen Abhängigkeit kommen.
Bei längerem Gebrauch erfolgt ein Abfall der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, verbunden mit allgemeiner Antriebslosigkeit. Depressionen und Verwirrungszustände sowie Sprach- und Verständigungsprobleme können auftreten und das Krebsrisiko der Atemwege und die Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten steigt.
2.2.3. Halluzinogene (LSD, Mescalin, DOM)
Der Wirkstoff wird in Flüssigkeit gelöst und auf Trägersubstanzen wie Tabletten, Zuckerstückchen, Löschpapier oder Filzstücke getropft und geschluckt oder nur gekaut.
Das für einen Rausch ausreichende zum Beispiel mit LSD betreufelte Löschpapier ist gerade mal 1 - 2 mm² groß.LSD ist ein synthetischer und Mescalin ist ein pflanzlicher Stoff der auch künstlich hergestellt werden kann. DOM ist die Synthese (Aufbau von chemischen Verbindungen aus einfacheren Verbindungen) eines Mescalinteils. Die Wirkungsdauer liegt je nach Substanz zwischen 10 Minuten und 8 Stunden, wobei die Wirkung an sich sehr unterschiedlich sein kann.Es können Veränderung des Empfindens mit Sinnestäuschungen bis hin zu Halluzinationen auftreten. Gefühle der Entpersonalisierung mit meist leichter Euphorie, trügerische Vorstellungen der Bewusstseinserweiterung sind nicht selten.
Auch kann es zu Angst bis hin zum "Horror-Trip" und Panik kommen. Bei Überdosierung kann es zu Irrglauben kommen, zum Beispiel das Gefühl fliegen zu können.Intensiver Missbrauch führ meistens zur Abwendung von der realen Welt, Einkapselung, ausschließliche Beschäftigung mit esoterischen Dingen, Handlungsunfähigkeit und Apathie (Empfindungslosigkeit, Teilnahmslosigkeit) kommen.
2.2.4.
Kokain
Kokain wurde depressiven Menschen verschrieben und war Grundlage vieler Produkte. In Pastillen, Nasensprays, Zigaretten, Wein und Limonaden überall war Kokain enthalten. Auch in einem der bekanntesten Softdrinks, der sich unter dem Namen Coca Cola über die ganze Welt verbreitete. Ab 1903 gab es Coca Cola nur noch kokainfrei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kokain, was bis dahin frei erhältlich war, verboten.Kokain wird geschnüffelt, gespritzt und geraucht.
Es wird aus den Blättern der in Südamerika wachsenden Cokapflanze gewonnen.Kokain wirkt auf das zentrale Nervensystem. Es betäubt die Nervenzellen und macht sie gegen Reize unempfindlich. Zunächst wirkt es aktivitätssteigernd, euphorisch und enthemmend. Ein erhöhtes Kontakt- und Redebedürfnis wird hervorgerufen. Später ist man angespannt, müde und missmutig.
Bei Überdosierung besteht die Gefahr einer tödlichen Atemlähmung und/oder Herzschwäche. Durch das Kokainschnupfen kann es zu Nasenscheidewandentzündungen kommen.
Kokain hat ein hohes psychisches Abhängigkeitspotential. Dauernde hohe Dosierungen führen zu Depressionen, Verfolgungswahn und Halluzinationen.
3. Wichtige Begriffe und Fragen in Bezug auf Drogen
3.
1 Sucht
Eine allgemein gültige Definition von Sucht gibt es nicht. Sucht war in der deutschen Sprache ursprünglich das Wort für Krankheit. Heute versteht man darunter eine krankhafte, zwanghafte Abhängigkeit von Stoffen. Das Verlangen nach einer ständig erneuten Einnahme dieser Stoffe, um ein bestimmtes Lustgefühl zu erreichen oder Unlustgefühle zu vermeiden. Dieser Zustand tritt nach einer längeren Phase der Gewöhnung ein, wenn regelmäßiger oder dauernder Konsum zu einer physischen (körperlichen) und/oder psychischen (seelischen) Abhängigkeit geführt hat. In beiden Fällen bedeutet Sucht Unfreiheit.
Der Mensch kann mit dem Suchtmittel nicht frei umgehen.
Laut Lexikon:
krankhaftes Verlangen nach einem Rauschmittel (Drogen), verbunden mit einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit von dem Suchtmittel und einer zunehmenden Abstumpfung (Gewöhnung) gegen seine Wirkung, so dass allmählich immer höhere Dosen des Suchtmittels zur beabsichtigten Rauschwirkung benötigt werden. Bei der Entstehung der Sucht wirken seelische Faktoren (Labilität, Haltlosigkeit, Willensschwäche), körperliche Vorgänge ("Einbau" der Suchtmittel in das Stoffwechselgeschehen) und die Eigenart des jeweiligen Suchtmittels zusammen. Direkte bzw. indirekte Suchtfolgen sind seelische Schädigungen, körperlicher Verfall, nachlassende Leistungs- und Widerstandskräfte, u. U.
auch Delinquenz und Abbau sozialer Verhaltensweisen, Behandlung durch Entziehungskur und Psychotherapie.
3.2 Physische Abhängigkeit
Von physischer Abhängigkeit spricht man, wenn der Körper den Stoff in seinen Stoffwechsel eingebaut hat und wenn nach Absetzen der Droge körperlich Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Fieber, Muskelschmerzen und/oder Erbrechen auftreten.
3.3 Psychische Abhängigkeit
Der Begriff der psychischen Abhängigkeit wurde eingeführt, weil bei einigen Drogen wie z.B.
LSD, Haschisch und Kokain keine körperliche Abhängigkeit eintritt. Das Verlangen den Konsum fortzusetzen, ist dennoch sehr stark und nicht mehr steuerbar. Wenn das Mittel abgesetzt wird, treten Unlustgefühle und Depressionen auf.
3.4 Ursachen von Suchtmittelgebrauch- Wie entsteht Sucht?
Warum raucht die beste Freundin, obwohl sie sich doch der Gefahren bewusst ist? Warum wird ein Familienvater Alkoholiker? Warum werden junge Menschen heroinabhängig? Warum ist die Nachbarin tablettensüchtig?
Die Antworten auf diese Fragen sehen ganz unterschiedlich aus. Sucht hat nie eine einzige Ursache, sondern entsteht aus mehreren Ursachen zusammen, in einem Prozess und nicht von heute auf morgen.
Wurzeln können in der Persönlichkeit des Betroffenen liegen, wenn er nicht gelernt hat, schwierige Situationen zu bewältigen, wenn er sich nicht dagegen wehren kann, von Gefühlen wie Angst, Wut, Langeweile, Einsamkeit erdrückt zu werden. Wurzeln liegen aber auch oft im sozialen Umfeld, in Kindheitserfahrungen oder in Ereignissen, die bedrohlich und ausweglos erscheinen, wie Trennung von einer geliebten Person, Verlust des Arbeitsplatzes, Geldnot, Schulprobleme oder Schwierigkeiten in der Familie. Das Zusammentreffen mehrerer belastender Faktoren kann der Einstieg in den Drogenkonsum sein. Dabei spielt natürlich auch die Verfügbarkeit der Droge eine Rolle. Hat man in einer schwierigen Situation einmal die Erfahrung gemacht, dass durch Drogen im engeren oder weiteren Sinne schlechte Gefühle abgestellt und gute Gefühle erzeugt werden, ist die Gefahr sehr groß, immer wieder zu diesem Mitteln zugreifen und sich ,,per Knopfdruck" Erleichterung zu verschaffen. Bald ist ohne Drogen kein Wohlbefinden mehr möglich - man ist süchtig.
Aber auch Leichtsinnigkeit im Umgang mit Suchtstoffen, Selbstüberschätzung sind oft der Einstieg in eine Suchtkarriere.
3.5 Entzug
Unabhängig von welchem Mittel entzogen wird, ist der Entzug immer begleitet von starker Angst, innerer Unruhe, Unsicherheit und der Versuchung, wieder auf das Mittel zurückzugreifen. Die körperlichen Symptome können durch solche Gefühle bis auf ein unerträgliches Maß gesteigert werden. Hilfreich ist eine suchtfreie Umgebung und Menschen, die einfühlsam sind, ablenken, beruhigen und Mut machen. Dem Entzug sollte sich eine Therapie anschließen, um die Drogenfreiheit langfristig zu sichern.
3.6 Therapie
Wie die Entstehung einer Abhängigkeit ein individuell unterschiedlich langer Prozess ist, muss auch der Ausstieg so begriffen werden. In dessen Verlauf wird die Fähigkeit, der Realität stand zu halten, größer. Das Erkenntnis-, Denk- und Urteilsvermögen setz wieder ein. Die Angst vor der Zukunft nimmt ab. Die Fluchtwünsche werden weniger.
Das Selbstvertrauen nimmt zu, bis schließlich die Nüchternheit als befriedigend erlebt wird. Eine Therapie kann in stationären oder ambulanten Einrichtungen durchgeführt werden, soe kann sich unter umständen über einen sehr langen Zeitraum hinweg ziehen und auch dann komplett umsonst gewesen sein.
4. Gesetz und Kriminalität
4.1 Kriminalität
Manche Rauschgifte sind teuer. Rauschgiftabhängige können kaum ihren steigenden Bedarf dauerhaft mit eigenen Mitteln finanzieren.
Sobald eigene Geldquellen aufgebraucht sind, müssen neue erschlossen werden. Sie leihen sich Geld, verkaufen ihre Wertsachen oder bestehlen ihre Familien, Freunde oder Arbeitskollegen. Der oft folgende Bruch mit dem Elternhaus, dem Freundeskreis oder Verlust des Arbeitsplatzes kann das Abgleiten in die Kriminalität beschleunigen. Wenn Heroinabhängige pro Tag fünfzig Euro oder mehr nur für die Drogen benötigen, können sie diese Beträge meist nur durch Diebstahl, Raub oder Prostitution aufbringen. Oft werden Sie zur Finanzierung ihrer Sucht selbst Rauschgifthändler (Dealer), die ständig neue Konsumenten suchen und so Jugendliche - auch ihre eigenen Freunde - gefährden.
4.
2 Suchtmittelgesetz und Statistiken
Wenn man Konsument/In illegaler Substanzen bist, geht man nicht nur gesundheitliche Risiken ein, man machst dich auch wegen Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz (SMG) strafbar. Folgende Substanzen fallen unter die Bestimmungen des SMG: Cannabis, Speed, Kokain, Ecstasy, LSD, Psilocin, Psilotin und Psilocybin sowie die Opioide.
4.2.1 Welche Handlungen sind gemäß SMG strafbar?
· Erwerb (kaufen, tauschen, geschenkt bekommen)
· Besitz (Aufbewahren, Halten, bei einem Joint die Weitergabe von Hand zu Hand)
· Überlassung (verkaufen, verschenken)
· Verschaffung, Erzeugung und Herstellung (also etwa die Gewinnung von Suchtgift bei Cannabis: das Trennen des Harzes von den Pflanzen, das Reinigen von Suchtgift oder die Umwandlung in andere Stoffe)
· Ein-, und Ausfuhr
· Bewerbung von Suchtmitteln
Der Konsum eines Suchtmittels ist nicht strafbar, da aber der Konsum ohne Erwerb oder Besitz einer Substanz nicht möglich ist, verstößt man damit dennoch gegen das SMG.
GHB, Ketamin und Benzodiazepine sind Substanzen, deren Gebrauch durch das Arzneimittelgesetz geregelt ist.
Bei einem Missbrauch, etwa einer Einnahme ohne Verschreibung durch den Arzt, Überlassung oder Verschaffung, begeht man ein Verwaltungsdelikt.
4.2.2 Die Folgen einer Anzeige
Die Folgen einer Anzeige oder Verurteilung können weitreichend und schwerwiegend sein. Im Rahmen des Strafrechts können Geld- und Freiheitsstrafen verhängt werden. Das Verwaltungsrecht sieht etwa Führerscheinentzug vor.
Weiters kann es zum Verlust des Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes, oder einem Berufsverbot für bestimmte Berufe, etwa im sozialen Bereich, kommen. Im allgemeinen ist die Höhe der Strafe an Art und Menge der Substanz gebunden und hängt davon ab, ob es sich um Substanzen zum eigenen Gebrauch, oder für Weitergabe und Verkauf gehandelt hat, ob die Tat gewerbsmäßig zustande kam, ob man alleine oder in einer "Bande" von 3 oder mehreren Personen gegen das Gesetz verstoßen hat, von möglichen Vorstrafen und auch davon, ob man von der jeweiligen Substanz abhängig ist oder nicht. Von diesen Punkten abhängig, reicht das Strafausmaß von einer vorläufigen Zurücklegung durch den Staatsanwalt, bis zu 15 jährigen Haftstrafen bei Einfuhr und Vertrieb sehr großer Mengen von Drogen.
4.2.3 Ausnahmen
Ein wesentlicher Grundsatz des neuen SMG ist "helfen statt strafen".
Die Staatsanwaltschaft oder das Gericht kann die Anzeige auf eine Probezeit von 2 Jahren vorläufig zurücklegen, wenn die Person zum ersten Mal erwischt wird und nur eine Menge des Suchtmittels für den
Eigenbedarf besitzt und sich einer "gesundheitsbezogenen Maßnahme" unterzieht. Es geht also um Maßnahmen, die darauf hinwirken sollen, dass die/der Betroffene den Konsum beendet und nicht tiefer in ein Suchtproblem hineingerät.
Wenn in der Schule der begründete Verdacht besteht, dass ein Schüler oder eine
Schülerin Suchtmittel konsumiert, führt der Schularzt eine Untersuchung durch und
er organisiert bei Bedarf eine "gesundheitsbezogene Maßnahme". Wenn diese vorschriftsgemäß durchgeführt wird, kommt es zu keiner Anzeige. Das Gleiche gilt auch, wenn jemand bei der Musterung oder beim Militärdienst beim Konsum von Suchtmitteln erwischt wird.
4.
2.4 Führerscheinentzug
Wenn man nach dem Konsum psychoaktiver Substanzen ein Fahrzeug lenkt, gefährdet man sein Leben und das anderer Menschen. Zudem begeht man eine strafbare Handlung, die im Allgemeinen eine Geldstrafe, den Führerscheinentzug und möglicherweise ein strafrechtliches Verfahren nach sich zieht.
Die körperliche und psychische Beeinträchtigung eines Fahrzeuglenkers wird vom Beamten vorerst vor Ort festgestellt. Bei Verdacht auf Cannabiskonsum oder einen Alkoholgehalt der Atemluft über 0,25 mg/l (0,0mg/l bei einem Führerschein auf Probe) kann der Beamte mittels "Alkomat" oder "Haschomat" die Atemluft überprüfen. Wenn die Alkoholmenge die erlaubte Grenze überschreitet oder THC nachgewiesen wird, kann der Betroffene zum Amtsarzt gebracht werden.
Der Amtsarzt hat mit geeigneten Verfahren das genaue Ausmaß der Beeinträchtigung festzustellen.
4.2.5 Statistik
Da es mir nicht möglich war für bestimmte mehrere Länder oder gar der ganzen Welt eine geeignete Statistik über Drogenkonsum etc. zu finden, werde ich nur eine kleine Zusammenfassung der Ergebnisse einer Analyse zu Daten drogenbezogener Todesfälle in Wien zusammenfassen.
2001 lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle 2001 ist im Vergleich zum Vorjahr in Wien um 41% gesunken.
Dem starken Rückgang in Wien ist zu danken, dass für Gesamt-Österreich ein Absinken der Zahlen um 18,9% vorliegt. Denn nimmt man Wien aus der Gesamtbetrachtung heraus, so ist für RestÖsterreich sogar ein Anstieg um +19,3% zu verzeichnen.
Die Geschlechterverteilung unter den Wiener drogenbezogenen Todesfällen liegt - im Gegensatz zu jener der KonsumentInnen, wo die Männer lediglich mit 2/3 überwiegen - bei 4/5 Männern und 1/5 Frauen.
Es besteht bei den drogenbezogenen Todesfällen in Wien ein nachweisbarer Zusammenhang zwischen dem Geschlecht (Frauen) und einer psychiatrischen Co-Diagnose.
Der gezielte Ausbau des Betreuungsnetzes für Drogenabhängige hat unter anderem zur Folge, dass die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle seit Mitte der 90er Jahre insgesamt tendenziell sinkt. Vor allem ist die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle unter den Personen in Substitutionsbehandlung äußerst gering.
Dies ist direkt auf eine gut greifende psychosoziale und medizinische Begleitbetreuung zurückzuführen.
5. Bilder
Die Blätter einer Kokapflanze und die die Die Blätter einer Canabispflanze, die
daraus gewonnen Kristalle, beziehungsweise von verschiedenen Gewächsen in
Das daraus gewonnene Pulver. Deutschland schwer zu unterscheiden
Ist.
Aus der Canabispflanze gewonnener In diesen Formen kann das äußerst ge-
Haschisch. Es gibt mehrere Sorten dieser fährliche Lysergsäurediethylamid
relativ knetartigen Steine, die sich in (LSD) auftreten.
Farbe Geruch und Eigenschaften sehr
Stark unterscheiden können. Jede dieser
Arten hat ihren eigenen Namen. Zum
Beispiel roter Libanese "Red Bird",
schwarzer Afgane, .
Eine mit Heroin gefüllte Spritze. Das Pulver Verschiedene Schnüffelstoffe wie
wird auf einem Löffel oder ähnlichem erhitzt Leim, Lack, Nagellackentferner, .
und damit flüssig gemacht.
Die Blüte des Schlafmohns (Opiat). Wächst Knospe einer weiß oder rot
vor allem in Iran, Osttürkei, Balkan, blühenden Schlafmohnpflanze.
Aus
Afghanistan, fernen Osten, im sogenannten dem weißen milchigen Saft wird das
"Goldenen Dreieck" zwischen Burma, Laos Rohopium hergestellt, der Haupt-
und Thailand. Bestandteil von Heroin.
Zusammenfassung
Die Festlegung in legale und illegale Drogen erscheint aus meiner Sicht recht willkürlich.
So weisen Statistiker nach, dass sich der wirtschaftliche Schaden durch Nikotinkonsum und all seine Begleiterscheinungen in den USA und Deutschland erheblich schlimmer auswirkt, als die Folgen aller anderen Drogen zusammen einschließlich der Verkehrsunfälle. Gemeint sind Arbeitsausfall durch früheren Tod und Krankheit. Kosten durch häufigere med.
Behandlungen, Krankengeld usw.
Trotzdem tut der Staat sehr wenig gegen Nikotinmissbrauch. Im Gegenteil, er verdient Milliarden an der Tabaksteuer.
Nikotinkonsum finde ich besonders belastend, da Dritte unter dieser Droge, im Gegensatz zu anderen , ,,mitleiden" müssen.
Auch die Bekämpfung von illegalen Drogen erscheint in Deutschland sehr einseitig. Zum Beispiel gibt es in der Schweiz Versuche, Drogenabhängige legal zu versorgen.
Damit wird die Beschaffungskriminalität wirksam bekämpft. Die Werbung für legale Drogen findet in fast allen Medien statt und der Staat unterstützt die Hersteller mit der Verbreitung solcher Werbung, indem sie steuerlich abgesetzt werden kann.
Der Genuss von Drogen in der Öffentlichkeit bzw. in den Medien durch Persönlichkeiten, schafft eine Vorbildwirkung, die für mich schwer nachvollziehbar ist. In fast jedem Film wird geraucht, in jedem Vierten Kokain oder ähnliches genommen und in jedem zehnten, noch ganz andere Sachen gemacht. So schnell passiert es dann, dass einige naive junge oder auch ältere Menschen ihrem Vorbild nacheifern wollen und selber in den Genuss von Drogen jeglicher Art geraten könnten Die offensichtliche Förderung des Konsums legaler Drogen und der schwer zu begründende Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen, fördert aus meiner Sicht den Einstieg in den Drogengebrauch.
Andererseits denke ich aber auch, dass letztendlich jeder auf eine Art selber entscheiden muss was er macht. Sicherlich trägt diese Aussage nicht gerade dazu bei die Anzahl der körperlich oder geistig Abhängigen zu verringern, aber das ist sowieso ein Vorhaben, was meiner Meinung nach nie wirklich erreicht werden kann. Wer eigener maßen klar denken kann, müsste eigentlich selber wissen was gut für ihn ist und in welchem Maße er was genießen kann.
Letztendlich denke ich, da der Mensch immer das Bedürfnis haben wird seine Sinne zu erweitern und seine Gefühle zu verändern (bezogen auf die Drogeneinnahme) und sich mit dem Drogengeschäft, seien es legale oder illegale, solche Unmengen von Geld erwirtschaften lassen und sie dadurch immer und überall erhältlich sein werden, wird es Drogen in jeglicher Form immer in unserer Gesellschaft geben und auch immer eine große Nachfrage herrschen. Egal wie stark und in welchem Maße wir noch aufklären.
Quellenangabe
Bernhard von Treeck (Hrsg.
): Partydrogen, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, 1997
Schmitt - Killian, Jörg: Ratgeber Drogen, Patmos Verlag, Düsseldorf, 1995 1.Auflage
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