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  Selbstgeschriebene rede über rassendiskriminierung

Rede gegen Gewalt am Beispiel der Rassendiskriminierung     Redner: weiblicher Hippie Datum: 17. August 1969, 11 Uhr Ort: White Lake bei Bethel im Staat New York Anlass:Woodstock Festival besucht von 500 000 Gästen     Brüder und Schwestern aus aller Welt,   der letzte Tag unseres Zusammenseins hier bei dem Woodstock Festival ist angebrochen. Es ist ein Wunder, dass dies hier in White Lake geschieht.  500 000 Menschen entdecken das Gefühl füreinander da zu sein und einander zu helfen, zu respektieren und sind bereit Verantwortung zu übernehmen, trotz verschiedener Rassen, Charaktereigenschaften oder Lebenseinstellungen. Zunächst sind wir hierher gekommen, weil wir dasselbe lieben, nämlich die Musik!!! Wir hören Santana, Jimi Hendrix oder Joe Cocker und lassen uns von ihren Klängen in Welten führen, die uns fern sind! Wir lieben diese Droge, sie berührt unsere Herzen und lehrt uns zu fliegen, weit weg von dem schmerzenden Gedanken an Krieg. Sie verbindet uns und gibt uns Kraft.

  Wir geben uns Kraft! Auf diesem Rasen befinden sich so viele Kulturen und jede erzählt eine andere Geschichte. Nehmt diese Geschichten an und gebt sie weiter, denn sie sind die Blumen der Erde. Sie schmücken das Leben aus und bereichern es. Lernt von diesen Geschichten und begreift, dass sie den euren doch so ähnlich sind! So viele haben den weiten Weg hierher gefunden, um gemeinsam zu feiern und glücklich zu sein!!!   Hier geht es nicht um Geschehnisse in der Vergangenheit, wir leben jetzt im Hier und genießen diesen Moment. Was kümmern uns die Kämpfe unserer Vorväter? Sie sind beendet, eine neue Ära hat begonnen, hier im Staat New York. "Make love, not war!" so wie es der amerikanische Bruder verbreitet.

Seht euch um, wen habt ihr in diesem Augenblick neben euch stehen? Macht es euch etwas aus, dass derjenige nicht dorther stammt wo auch ihr herkommt? Nein, im Gegenteil wir freuen uns, dass er da ist und wir mit ihm feiern können. Die Menschen in dieser Welt müssten endlich lernen ihre Mitmenschen zu akzeptieren und alle Vorurteile hinter sich zu lassen!   Allerdings gibt es leider immer noch zu viele Brüder und Schwestern, die die Sonne nicht sehen, da sie sie durch einen schwarzen Schleier betrachten. Sie versuchen immer die Fehler, die sie begehen, auf andere zu schieben, zum Beispiel auf die Politiker. Wir können nicht einfach sagen, dass die Rassendiskriminierung nur auf nachlässiger Politik beruht, sondern wir müssen die Fehler auch bei uns suchen. Ihr seid diejenigen, die sich weigern im Bus neben einem Afroamerikaner zu sitzen, ihr seid diejenigen, die es nicht einsehen wollen, dass eure Kinder zusammen mit afroamerikanischen Kindern unterrichtet werden. Ihr müsst alle diesen schwarzen Schleier zerstören, um selbst die Sonne und damit die Wahrheit zu spüren.

Die Regierung kann uns nur helfen solche Festivals oder andere Organisationen der Zusammenführung von Menschen zu veranstalten. Aber um tatsächlich die Tauben fliegen zu lassen, muss diese Erde von Sonnenkindern bevölkert werden.   Jeder von uns ist ein Individuum und wir können, wir dürfen doch niemanden auf Grund seiner Hautfarbe für etwas verantwortlich machen, was irgendjemand in der Vergangenheit mit der gleichen Abstammung verbrochen hat. Denn vielleicht ist genau dieser Mensch eine Bereicherung für unser Leben, nur wird er nie die Chance erlangen es uns zu beweisen, wenn wir nicht aufhören ihn zu diskriminieren. Jeder Einzelne von uns ist doch etwas Wunderbares und Wertvolles. Auf diesem Festival haben wir bewiesen, dass wir keine Unterschiede machen, es sind Homo - als auch Heterosexuelle hier, Vietnam Veteranen, Kriegs Protestanten, afroamerikanische Soldaten und noch viele mehr.

Sie alle lassen ihre Voreingenommenheit hinter sich und genießen das Gefühl eine große Gemeinschaft zu sein. Sie tauchen ein in das warme Meer der Harmonie! Dieses Gefühl muss sich verbreiten, schickt es hinaus in die Welt, macht die Menschen neugierig und zieht sie in den Bann der Liebe und Geborgenheit.   Freunde, die ihr noch nicht zu uns gehört, wir leben alle unter den gleichen Sternen, sollten wir uns nicht endlich näher kommen und sie uns gemeinsam ansehen? Hinter jedem Stern steht der Wunsch eines einzelnen Menschen. Sollten wir unsere Träume nicht teilen und sie gemeinsam verwirklichen?   Die Menschen hier auf diesem Platz haben es begriffen, doch ist es uns nicht wichtig, dass es endlich alle Menschen verstehen? So viele Brüder und Schwestern haben unter den Ausschreitungen der Rassisten gelitten und viele mussten ihr Leben lassen. Was macht einen Menschen denn aus? Seine Hautfarbe oder sein Wesen? Der heutige Rassismus hat viele Gesichter, er passt sich der heutigen Zeit an, wird immer raffinierter, dabei aber nicht weniger verderblich für die Menschen und die Gesellschaft. Dieser Rassenhass muss gestoppt und die weißen Flaggen in den Wind gesetzt werden!   Geburt und Tod gehören in den Kreislauf unseres Lebens.


Auf der einen Seite trauern wir um zwei Brüder die wiederum bei Angriffen durch Rassisten hier bei Woodstock ums Leben kamen. Auf der anderen Seite entstand hier neues Leben durch die Geburt zweier Kinder. Genau das ist unsere Hoffnung, die Kinder dieser Erde! Sie können es besser machen, sie haben die Möglichkeit, den Älteren zu beweisen, dass man auch  ohne Hass und Krieg zusammenleben kann! Wäre das nicht eine fantastische Zukunft? Ohne Krieg? Wir sollten unsere Kinder so erziehen, dass sie Probleme mit Worten lösen, Mitmenschen tolerieren, jedem Hilfe leisten, der bedürftig ist. Nur so können wir einen langfristigen Frieden auf Erden sichern.   Ich habe einen Traum, dass eines Tages Kinder verschiedener Herkunft und Kultur zusammen aufwachsen und einander lernen zu lieben! Denn die Liebe auf dieser Welt geht verloren, wenn wir sie nicht retten, Brüder und Schwestern. Nehmt euch an den Händen und zeigt der Welt eure Liebe.

Sie ist unser wertvollstes Gut!!!   Und unsere einzige Hoffnung in Frieden und Harmonie mit allen Menschen zu leben ist die Liebe!!!   Ich liebe Euch, genauso wie ihr dort unten steht!!!   Denn ihr seid ein Wunder!  

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