Verhütungsmethode - pille
Pille
hormonelles Verhütungsmittel
rund 4 Mio. Frauen in Deutschland nehmen sie täglich
Was?
Kombinationspräparat aus den weiblichen Geschlechtshormonen: Östrogen und Gestagen
Wirkung:
Hormone verhindern Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (d.h. befruchtete Eizelle kann sich nicht einnisten); verändern den Schleim im Gebärmutterhals (d.h. Spermien können nicht in die Gebärmutter vordringen) und hemmen die Follikelreifung (d.
h. kein Eisprung)
Anwendung:
regelmäßige Einnahme, d.h. 21 Tage lang mit einer anschließenden siebentägigen Pause (bei meistverbreiteter Pillenart so - Einphasenpille)
Woher?
ist verschreibungspflichtig, d.h. nur auf Rezept
Kosten?
als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse werden die Kosten bis zum vollendeten 20.
Lebensjahr übernommen
Vorteil:
sehr sicheres Verhütungsmittel
manchmal können Menstruationsbeschwerden beseitigt werden
Menstruation meist kürzer, weniger schmerzhafter und leichter
Pille reguliert den Zyklus (besonders bei Unregelmäßigkeit gut)
kann Akne verbessern
Schutz vor Eierstockkrebs
spontaner Sex möglich
Nachteil:
tägliche Einnahme (absolute Disziplin), wenn nicht -Schwangerschaftsgefahr erhöht
Nebenwirkungen wie: Übelkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Zwischenblutungen und Sehstörungen können auftreten (dies kann durch eine andere Pillensorte behoben werden)
Rauchen verboten (Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose) und Brustkrebsgefahr)
regelmäßige Arztbesuche zur Kontrolle
kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS
bei Erbrechen oder Durchfall oder Einnahme von Antibiotika ist die Verlässlichkeit nicht mehr gewährleistet
erhöhtes Herzinfarktrisiko (besonders beim Rauchen + Pille nehmen)
Welche?
Es gibt mehrere Sorten, die sich durch die Menge der in ihnen enthaltenen Hormone unterscheiden
Sorten:
Einphasenpille
Ø wird 21 Tage eingenommen + 1 Woche Pause
Ø gleiche Menge Östrogen und Gestagen in jeder Pille enthalten
Ø durch Unterbrechung der Hormoneinnahme kommt es zur Menstruation
Zwei- oder Dreiphasenpille:
Ø besteht aus unterschiedlich zusammengesetzten Tabletten
Ø ist hormonell am meisten an den natürlichen Monatszyklus angepasst
Mikropille:
Ø wird häufig als allererstes Präparat verschrieben, weil sie nur einen geringen Östrogenanteil hat
Ø enthält nur ein geringe Menge Östrogen, aber mehr Gestagen
Minipille:
Ø Sicherheit zu 97% sagt man
Ø enthält nur Gestagen und verhindert nicht den Eisprung
Ø macht nur den Schleim im Gebärmutterhals für Spermien undurchlässig
Ø muss täglich exakt zur gleichen Uhrzeit geschluckt werden (mehr als 3 Stunden zu spät - Verhütung weg)
Ø keine Nebenwirkungen, jedoch bei nicht exakter Einnahme Hautirritationen
Ø Krankenkasse übernimmt Kosten
Ø Wird verschrieben bei Östrogenunverträglichkeit
Fazit: Super sicher, wenn sie regelmäßig eingenommen wird.
"Pille danach"
nur im Notfall (ist eine Abtreibungspille)
erhöhten Hormongehalt
verhindert auch ein Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter
Einnahme 24 bis spätestens 48 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr (jeweils 2 Tabletten im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden)
Verhütungssicherheit bei 85%
Nachteil: Übelkeit durch hohen Hormongehalt, kann keinesfalls mehr als einmal im Zyklus angewendet werden (Zyklus durcheinander)
rezeptpflichtig und nur in der Apotheke erhältlich (kosten zwischen 10 und 13 Euro)
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