Adoption von kindern
Kinder- Das große Geschäft?
Die Adoption von Kindern aus Armutsländern wird immer aktueller und die Anzahl der kinderlosen Ehen in Deutschland wächst.
Wissenschaftler fanden heraus, dass die Ursachen dafür zu 40 % bei der Frau und zu 40 % bei dem Mann liegen. 20 % bleiben ungeklärt. Ebenfalls fand man heraus, dass 30 - 50 % von ungewollter Kinderlosigkeit auf seelische Ursachen zurückzuführen sind.
Leider liegt die Erfolgsquote bei der fortgeschrittenen Medizin, wie z.B.
Hormonbehandlung, Zeugung über Leihmütter und künstlicher Befruchtung nur bei 20 - 70 %. Die Erfolgsquote hängt vom Schwierigkeitsgrad der Behandlung ab.
So führen unerfüllte Kinderwünsche meist zu großen Krisen in der Ehe und viele sehen nur eine Adoption als Ausweg.
In Deutschland werden jedes Jahr ca. 8000 Kinder zur Adoption freigegeben, wobei etwa die Hälfte von Verwandten aufgenommen wird. Von den restlichen 4000 Kindern werden etwa 1000 Kinder aus Ländern der dritten Welt angeboten.
Rein rechnerisch gesehen liegt aufgrund der hohen Nachfrage die Chance ein deutsches Kind adoptieren zu können bei 1 zu 7. Da 90 % der Paare ein Kleinkind oder einen Säugling adoptieren möchten, müssen viele sehr lange oder auch vergeblich auf ein Kind warten.
Die Tatsache, dass die meisten Paare lieber ein Kleinkind oder einen Säugling aufnehmen möchten , ist verständlich, denn ein junges Kind lässt sich noch einfacher in eine neue Familie integrieren. Es gewöhnt sich schneller an seine "neuen Eltern", was bei Teenagern oft nicht so einfach ist.
Die gesetzliche Seite sieht vor, dass die Adoption eines Minderjährigen nur dann zulässig ist, wenn sie dem Wohl des Kindes dient und man von einem guten Verhältnis zwischen Kind und Adoptiveltern überzeugt ist.
Bei einer Adoption ist die Zustimmung des Kindes notwendig, es sei denn, das Alter des Kindes liegt unter 14.
In diesem Fall gibt der Vormund die Genehmigung. Auch die Zustimmung der natürlichen Eltern ist erforderlich. Bei einem ehelichen Kind müssen beide Elternteile der Adoption zustimmen, bei einem unehelichen Kind nur die leibliche Mutter. Das Kind kann frühestens acht Wochen nach der Geburt zur Adoption freigegeben werden.
Die Adoption eines Kindes wird einem ehelichen Verhältnis gleichgestellt, d.h.
es erhält den Familiennamen, die Staatsangehörigkeit und den Wohnsitz der Adoptiveltern.
Die Adoption eines Kindes hat sicherlich Vor - und Nachteile.
Viele Ehepaare, deren Kinderwunsch auf "üblichem" Wege nicht erfüllt werden kann, erhalten so die Chance ein erfülltes Leben zu führen.
Dagegen steht, dass es Agenturen gibt , die die kinderlosen Paare mit Katalogen und Broschüren voll von Kindern locken.
Obwohl legale Adoptionen keine Kosten mit sich führen, fallen bei Adoptionen von Kindern aus dem Ausland Kosten für Reisetickets und Aufenthalt im Heimatland des Kindes an.
Dieser Aufenthalt von ca.
3 - 4 Wochen ist nötig, um das Kind an die Adoptiveltern zu gewöhnen.
Leider gibt es auch illegale Adoptionen und Kinderhändlerringe.
Dieser Kinderhandel macht selbst an Landesgrenzen nicht halt. Auch nach Westeuropa gelangen jährlich Tausende von Kindern, die Opfer von Händlern geworden sind. Das Vorgehen ist immer ähnlich: Ein Mädchen oder Junge wird von einem Ort an einen anderen gebracht. Oft ist eine Mittelsperson im Spiel, die das Kind weiterverkauft.
Sie zahlt der Familie Geld und verspricht dem Kind eine Ausbildung oder einen guten Job. Stattdessen wartet auf die Jungen und Mädchen jedoch meist jahrelange Ausbeutung: Sie müssen wie Sklaven auf Plantagen oder in Haushalten arbeiten, werden zur Prostitution gezwungen oder als Drogenkuriere und Bettler missbraucht. Babys und Kleinkinder gelangen außerdem auf den kommerziellen Adoptionsmarkt.
Im Visier der Kinderhändler sind Mädchen und Jungen, die in Armut oder schwierigen Familienverhältnissen leben. Wehrlos und von der fremden Umgebung eingeschüchtert können sie sich nicht gegen ihre Ausbeuter wehren. Tun sie es doch, werden sie mit Gewalt gefügig gemacht.
Kinderhandel zerstört das Leben hunderttausender Mädchen und Jungen weltweit. Doch die Händler und Ausbeuter haben ein leichtes Spiel: Viele Menschen wissen nicht, dass Kinderhandel überhaupt stattfindet. Täter werden nicht bestraft, weil es an wirksamen Gesetzen fehlt.
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