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  Aktivierungsstunde

Thema: - Polnische Gurkensuppe/ andere Länder -  andere Geschmäcker   Teilnehmer: - fünf Personen (aktiv)   Zielgruppe: - Orientierte Bewohner die Freude und Spaß an Hauswirtschaft                                                        haben   Ziele: - Gemeinsamkeit fördern/erleben - Kommunikation fördern/ Austausch von Erfahrungen - Erinnerung mit Hilfe der Sinne (tasten, riechen, schmecken) - Selbstvertrauen aufbauen - Grob- und Feinmotorik fördern - Langzeitgedächtnis trainieren - Abwechslung verschaffen - Neues kennen lernen   Begründung: - Aktivierung und Unterhaltung der Bewohner - Förderung in verschiedenen Bereichen z.B. ·        Anregung des Tast-, Geruchs- und Geschmackssinns ·        Kommunikativer Bereich ·        Gefühlsbereich ·        Erinnerungsbereich ·        Kreativer Bereich ·        Sozialer Bereich   Vorbereitungen: - Einen Tag vorher Salzgurken pürieren - Zutaten aussuchen und einkaufen mit einer Bewohnerin am Vormittag     Zeit/Dauer der Aktivierungsstunde: - ca. 45 Minuten   Materialien: - frische Kartoffeln und Möhren - pürierte Salzgurken aus dem Fass - Brühe, Gewürze, Toastbrot und Sahne - Schälmesser, Schneidebretter, Kochtopf, Sieb, Schürzen etc. .   Räumlichkeiten: - mittelgroße, gut eingerichtete Wohnbereichsküche - Arbeitstische mit Sitzmöglichkeiten - Getränke bereitstellen   Was man beachten muss: - Hygienevorschriften - Allergiemöglichkeiten aufklären - sind Diabetiker in der Gruppe? - sind die Personen den Erwartungen gewachsen? - ist die Gruppe nicht zu Groß? - für Sicherheit sorgen (scharfe Messer, heiße Brühe, heiße Herdplatten, etc.) - beim Auftreten von Zwischenfällen (z.B.

Toilettenbesuch) für die Hilfe von Mitarbeitern sorgen - wird die Zeit ausreichen?   Teilnehmer-Kurzbiographie: Frau Kubiak: 72 Jahre alt, seit einem Jahr im Haus, kommt aus den Masuren (Polen), hat keinerlei Einschränkungen, ist kontaktfreudig, unterhält sich gerne und nimmt immer gerne an Gruppenstunden teil Herr Kowalski: 75 Jahre alt, seit drei Jahren im Haus, kommt aus Posen (Polen), voll orientiert und selbstständig, war Hobbykoch, sucht Kontakte zu Mitbewohnern und Pflegepersonal, freut sich auf Kochstundenangebote Frau Schulz: 82 Jahre alt, seit sechs Monaten im Heim, durch schweres Rheuma in den Kniegelenken ist sie auf ihren Rollstuhl angewiesen/bewegt sich jedoch vollkommen selbstständig damit, geistig voll orientiert, macht gerne bei solchen Veranstaltungen mit Herr Schmidt: 74 Jahre alt, seit kurzem erst im Haus, ist noch schüchtern und zurückhaltend, braucht Zuwendung und Motivation, lebt im Doppelzimmer mit Herrn Kowalski, ist orientiert und mobil Frau Bill: 78 Jahre alt, seit zwei Jahren im Heim, kommt aus Kasachstan, Rollstuhlfahrerin durch Querschnittslähmung, ist ruhig und zurückhaltend, war früher in der Gastronomie tätig   Durchführung: Heute, gleich nach dem Frühstück sind wir (ich und Frau Kubiak) einkaufen gewesen. Wir haben alle Zutaten für die geplante Kochstunde besorgt. Meine Begleiterin hatte schnell und preiswert alles ausgesucht. Um 11:30 Uhr waren alle Teilnehmer durch die Aushilfskräfte in die Küche gebracht worden. Alle Zutaten  lagen bereits auf dem Küchentisch. Als Erstes haben wir die Hände gewaschen, unsere Schürzen umgebunden und haben dann mit den Vorbereitungen angefangen.

Die Aufgaben habe ich nach den Fähigkeiten verteilt. Frau Kubiak hat Kartoffeln geschält und Frau Bill hat diese in Würfel geschnitten. Frau Schulz schälte die Möhren und Herr Kowalski hat sie geraspelt. Ich habe mit Herrn Schmidt in dieser Zeit die Brühe vorbereitet und zum Kochen auf die Platte gestellt. Herr Kowalski hat seine Arbeit so gut gemacht, dass Frau Schulz Probleme hatte ihm schnell genug die Möhren zu reichen. Als wir alles fertig hatten gaben wir die Zutaten in die kochende Brühe.

Anschließend deckte ich mit Herrn Schmidt und Frau Bill den Tisch und die anderen drei Bewohner fingen schon mal an aufzuräumen. Als alle Vorbereitungen getroffen waren, setzten wir uns an den Tisch und da kamen Erinnerungen und Gespräche über Lieblingsgerichte wie von selbst. Als die Suppe fertig war aßen wir sie. Alle waren positiv überrascht, dass die polnische Gurkensuppe so gut schmeckt.   Ausweichmöglichkeiten: - Statt Kochen kann man über Lieblingsgerichte erzählen, Rezepte austauschen und sich über Traditionen unterhalten.   Reflektionen: Die Aufgabenverteilung hat gut geklappt.


Alle Bewohner waren fleißig und haben mit erstaunlicher Präzision ihre Arbeit geleistet. Es ist schön zu sehen welche Freude man älteren Menschen machen kann,  wenn die Möglichkeiten gegeben sind. Herr Kowalski hat uns auf die Garzeit aufmerksam gemacht, damit uns die Suppe nicht verkocht. Alle Teilnehmer möchten gerne solche kulinarischen Erfahrungen noch mal sammeln um neue Geschmacksrichtungen kennen zu lernen. Die Zeit war sehr knapp berechnet, es wäre schön wenn man 60 Minuten zur Verfügung hätte.

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