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S. 109, Nr. 4) Erläutern Sie das gewandelte Verständnis - - der Verbindlichkeiten der Zentralbanken: Im Gegensatz zu früheren Zeiten tauscht die Zentralbank heute die vorgelegten Banknoten nur noch ebenfalls als Banknote um. Früher war es so, dass die Bank die Verpflichtung hatte, die Banknoten gegen Gold, Silber oder andere Vermögenswerte einzutauschen. Außerdem war die Ausgabe von Banknoten durch die zur Verfügung stehenden Edelmetallvorräte begrenzt, da es Einlösungs- und Deckungsvorschriften gab, d.h.

ein bestimmter Prozentsatz der ausgegebene Noten musste durch Gold gedeckt sein. Dies sollte eine zu große Ausweitung des Geldumlaufs verhindern. Heutzutage ist die Geldausgabe nicht mehr durch solche Deckungsvorschriften begrenzt, da man erkannt hat, dass solche Vorschriften weder ausreichend noch notwendig sind, sondern vielmehr das Geld im Verhältnis mit dem vorhandenen Güterangebot knapp zu halten ist. Die Zentralbank kann also durch den Wechsel nur von ihr selbst herausgegebener Banknoten gegen andere Noten nicht mehr zahlungsunfähig werden, sie zahlt immer nur mit Geld, das sie auch selbst beschaffen kann. - "unsichtbarer" Gelder: Die Aufzeichnung von "unsichtbarem" Geld erfolgte früher in Büchern der Banken, weshalb es auch Buchgeld heißt. Dies wird heute natürlich mit dem Computer erledigt.

Das Giralgeld, wie das Buchgeld eigentlich bezeichnet wird, befindet sich in einem Kreislauf von Bankkonten, daher der Name (vom italienischen giro = Kreis). Es beschreibt den Teil der Geldzahlungen, der nicht durch Bargeld, welches nur den kleineren Teil des Geldumlaufs darstellt, sondern durch Überweisungen von Konto zu Konto, sozusagen mit immateriellen Geld, getätigt wird. Der Vorteil ist dabei, dass es sicherer und bequemer ist als mit Bargeld. Der überwiegende Teil des Giralgeldes besteht aus sogenannten Sichteinlagen, das sind täglich fällige Einlagen von Unternehmen, öffentlichen Kassen oder Privatleuten. Die Bank übernimmt dabei die Kontoführung und Kassenhaltung und benutzt dafür das ihr zur Verfügung stehende Bankguthaben, das für Umbuchungen und auch Auszahlungen benutzt wird. - der drei Geldmengen: Die sich im Umlauf befindliche Geldmenge wird in drei verschiedene Gelddefinitionen unterteilt, welche in der Europäischen Währungsunion (EWU) gebräuchlich sind.

Der Geldmengenbegriff ist bei der EZB weiter gefasst, als er es bisher bei der Bundesbank war, die alte deutsche Geldmenge M3 hat sich beispielsweise in seiner Betrachtung in die neue Geldmenge M2 gewandelt. Unter der Geldmenge M1 (M vom englischen Money) versteht man die Gesamtheit des Geldes, das Unternehmen, dem Staat und Privatleuten in Form von Bargeld sowie Giralgeld zur Verfügung steht. Dazu kommt die Geldmenge M2, bestehend aus Termingeldern und Spareinlagen. Termingelder sind Einlagen, die den Banken gegen einen bestimmten Zins für eine bestimmte Zeit zur Verfügung gestellt werden. Danach verwandeln sie sich automatische wieder in Sichteinlagen. Spareinlagen sind Einlagen von vorwiegend Privatleuten, die auf einem Sparbuch bei einer Bank getätigt werden und nach einer festen Laufzeit wieder abgerufen werden können Hierbei wird zum einen die Funktion des Geldes als Wertaufbewahrungsmittel deutlich und zum andern spielt die Zinsentwicklung zur Steigerung der Geldmenge eine Rolle.

Der dritte Teil ist die Geldmenge M3, bestehend aus Geldmarktfondszertifikaten als kurzfristige Geldanlage anderer Finanzinstitute bzw. Anlageformen als der Banken, sowie kurzlaufenden Geldmarktpapieren und Bankschuldverschreibungen. Die Geldmenge M3 steht bei der monetären Lageeinschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Vordergrund. In der praktischen Geldpolitik steht in der Regel derjenige Geldmengenbegriff im Vordergrund, der den Notenbanken zur Erfüllung ihrer Aufgabe der Geldwertstabilisierung am hilfreichsten erscheint.

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