Blauhelme/un-friedenstruppen
Die Blauhelme, die ihren Namen durch die blauen Helme erhalten haben, sind die Friedenstruppen der Vereinten Nationen, die seit 1948 in verschiedenen Konfliktregionen im Einsatz sind. Ursprünglich sind die Truppen nur leichtbewaffnet und greifen nur im Falle von Selbstverteidigung zur Gewalt. Jedoch musste der UN-Sicherheitsrat die Soldaten 1961 erstmals ermächtigen "angemessene Gewalt" anzuwenden, da sich der leichtbewaffnete Einsatz als ungenügend erwies. Seitdem sind die Blauhelme nur zur Abschreckung schwer bewaffnet.
Die Friedenssicherungstruppen setzen sich aus den Armeen der Mitgliedsstaaten zusammen. Für jeden Einsatz muss der Sicherheitsrat eine neue Mission beschließen.
Bevor die Blauhelme entsendet werden, muss die Einstellung der Kampfhandlungen und die Zustimmung aller Konfliktparteien vorliegen.
Die traditionellen Aufgaben der Blauhelme bestehen in der Überwachung von Waffenstillstandsabkommen und der Entschärfung lokaler Konflikte, was als "Peacekeeping" bezeichnet wird. Diese Maßnahmen können nur dann ergriffen werden, wenn beide Konfliktparteien mit der Lösung des Konflikts einverstanden sind. Diese Regelung soll verhindern, dass die Blauhelme Teil des Konflikts werden. Eine weitere Form von Blauhelmeinsätzen sind Friedenserzwingungen, "peace-enforcement", die auch ohne Einwilligung der Konfliktparteien ergriffen werden können, denn der Sicherheitsrat kann UNO-Mitgliedsstaaten dazu ermächtigen, alle notwendigen Maßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Doch heute gehören auch die Entwaffnung, die Umsetzung komplizierter Friedensvereinbarungen, Wahlhilfe, die Wiedereingliederung ehemaliger Soldaten in das zivile Leben sowie humanitäre Hilfe zu den Aufgaben der Blauhelme.
Die Friedenssicherung kommt heute mehr und merhr bei innerstaatlichen Auseinandersetzungen und Bürgerkriegen zum Tragen. Konflikte werden häufig zwischen einer Vielzahl von Interessengruppen ausgetragen. Stellt der Sicherheitsrat fest, dass der internationale Frieden durch den innerstaatlichen Konflikt bedroht ist, kann er die Truppen entsenden.
Die Friedenseinsätze lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
die militärische Beobachtermission: Überwachung eines Waffenstillstandes, Überprüfung einer Truppenrückzuges oder die Patrouille von Grenzen durch unbewaffnete Offiziere
die Friedenstruppen: ähnlich wie Militärbeobachter, Puffer zwischen verfeindeten Parteien
Die Politik stellt jedoch ein großes Hindernis im Kampf um die Friedenssicherung dar, denn das Bereitstellen von Truppen durch die UNO-Mitglieder auf freiwilliger Basis funktioniert nicht. Zwar sind etwa 150000 Soldaten als verfügbar gemeldet, aber im Ernstfall ist nur ein Bruchteil der verfügbaren Truppen bereitgestellt.
Schuld an missglückten Blauhelmeinsätzen waren in der Vergangenheit auch falsche Mandate, mit denen die Friedenstruppen ausgestattet wurden.
Durch die ungenügende Bewaffnung der Soldaten war deren Selbstverteidigung nicht gewährleistet und sie wurden als Geiseln genommen. Die Blaihelme wurden in Kriegsgebiete geschgickt, obwohl ihre eigentliche Aufgabe darin besteht den Frieden zu erhalten. Somit wurden sie in die Konflikte verwickelt.
Seit dem zweiten Weltkrieg haben die Blauhelmaktionen daztu beigetragen, kriegerische Auseinandersetzungen abzumildern bzw. den Frieden zu sichern. Dafür haben sie 1988 den Friedensnobelpreis erhalten.
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