Gegen das System heißt durch das System lernen!
Was ist das System?
Das System was anfänglich aus Politikern bestehen soll die, die Meinung der Basis vertreten, also des Wählers, wurde schon sehr früh gestört und dadurch kontrovers gestaltet heute gilt dieser Fall jedoch als normal. Neben der "force politique" kam nämlich im Laufe der Zeit auch eine "force économique" die heute die eigentliche Macht hat und die erstere nur als Paradebeispiel einer fiktiven Meinungsfreiheit benutzt. Nur ein Beispiel, Silvio Berlusconi, Regierungschef in Italien besitzt 80% des öffentlichen Fernsehens sowie einige Banken und sogar ein Fußballklub. So konnte er seine Wähler relativ einfach beeinflussen ihn an eine bestimmte Machtposition zubringen. Folge davon war eine Beteiligung von 1\'600 Soldaten im Irak Krieg und dies gegen die Meinung der Bevölkerung.
Warum kann die Bevölkerung nicht den eigentlichen Einfluss auf die Politik ihres Landes nehmen?
Neben der "force économique" stören auch andere Faktoren die Meinungsfreiheit der Bevölkerung.
Zwar besteht die Möglichkeit eine Regierung zu wählen, sogar eine eigene politische Partei zu gründen, aber damit ist auch Schluss. Unser momentanes System erlaubt es dem Bürger nicht mitten in einer Wahlperiode mitzubestimmen, mindestens bei den wesentlichen Fragen. So kann es geschehen obwohl nach Umfragen 80% der luxemburgischen Bevölkerung gegen einen Krieg im Irak war und dies auch mit Aktionen gezeigt hat, die Regierung keine Transit- und Überflugsrechte für Kriegsmaterial gesperrt wurden. Nicht einmal eine deutliche Aussage über den Stand Luxemburgs zum Irak Krieg wurde abgelegt. Auch die Ausgliederung von Andersdenkenden, Jugendlichen, Alten und Schwachen, Arbeitslosen und Ausländern und anderen "Störfaktoren unserer Gesellschaft" spielt herbei eine ernstzunehmende Rolle.
Dazu kommt Manipulation aus allen Seiten.
Alles Parteien besitzen eine eigene Zeitung in Luxemburg von KPL (Letzebuerger Vollek) bis zur CSV (Luxemburger Wort) darin werden natürlich auch nur bestimmte Informationen gegeben, andere Informationen einfach weggelassen oder sogar verfälscht was den Leser in seiner Meinung natürlich stark beeinflusst.
Aber auch Radio und Fernsehen bildet unsere Meinung und beeinflusst uns bestimmt durch bestimmte Informationen und Bilder oft sehr bewusst.
Ein anderer Aspekt der Manipulation ist die Stimulation von Bedürfnissen.
Jeder Mensch hat bestimmte Ziele und Wünsche die uns das System oft sehr gerne erfüllt, durch Wohlstand, Geld und Macht wird uns nicht nur ein Dankbarkeitsgefühl gegenüber dem System sondern auch eine Abhängigkeit vom System vermittelt.
Die Macht spielt hierbei eine wesentliche Rolle, denn nicht nur die Hoffnung auf mehr Macht, oder die Angst seine Macht zu verlieren verhindern oft einen effizienten Kampf, sondern auch die Struktur der Macht. Sobald jemand sich gegen das momentane System auflehnt wird seine Position in Frage gestellt und es gibt andere die bereit sind diese einzunehmen.
So kann es ebenfalls geschehen dass die Basis gegen den Kopf des bestehenden Systems zu sein scheint und doch eine Machtposition besitzt.
Wie kann man das System nun bekämpfen?
Das Problem das momentane System zu bekämpfen liegt an den Fakten die im vorhergehenden Abschnitt beschrieben wurden, Ausgliederung, Manipulation, Dankbarkeitsgefühle, Abhängigkeit, Informationspolitik und natürlich Macht.
Indem Mensch diese Fakten effektiv bekämpft legt er die Basis für eine neue Struktur, ist das nun verwirklichbar?
Mensch muss eine eigene Informationsquelle bilden indem er zwar seine eigene Meinung preisgibt aber probiert objektiv zu bleiben um so nicht selbst zu manipulieren. Dies ist möglich durch die Eröffnung von Infoläden (bei uns in Esch und Trier), einer eigenen Zeitung (Queesch), durch Flugblätter und Plakate oder sogar eine Piratensenders (privat Sender der ohne Sendeerlaubnis immer um eine bestimmte Zeit ausstrahlt) es gibt natürlich auch viele andere Aktionsmöglichkeiten wie Demonstrationen, Leserbriefe oder Interviews.
Wenn dies kontinuierlich erfolgt und man sich auf ein hohes aber leichverständliches Niveau begibt wird es auch bald erste Früchte tragen.
Das Dankbarkeitsgefühl wird zunehmend schwinden und es werden erste Versuche der Unabhängigkeit folgen wie zum Beispiel die Gründung von WGs (wie in Schifflingen und Differdange) und die Gründung von Kooperativen (Lebensmittelkooperativen, Umsonstläden, Sharingfood) die sich wiederum zusammenschließen und so die eigentlichen Bedürfnisse staatsunabhängig befriedigen.
Aufgepasst werden muss aber auch hier dass man nicht schnell unabhängig wird oder andere ausschließt.
Dies soll möglichst ohne Machverhältnisse geschehen, zwar wird es immer geschehen dass es einen gibt an dem sich viele Menschen der Gruppe richten werden, dieser muss jedoch stets nur in einer fiktiven Machtposition und kann jederzeit durch einen anderen ersetzt werden. Sinn der Gruppe soll es sein dass es zwar sehr wohl Menschen gibt die ihre Kenntnisse weitergeben / teilen so also kurzfristig in einer Machtposition stehen aber nicht für einen langen Zeitraum. Idem jemand sein Wissen mit anderen teilt werden die anderen nicht abhängig und dieser bleibt nicht in seiner Machtpositon.
Es ist also durchaus möglich das System zu umgehen und selbstständig zu leben.
Was würde geschehen wenn das alle machen würden? Wie könnte dies aussehen?
Eine der Fragen die immer wieder aufkommt wird von System Änderung gesprochen ist die Frage was wohl geschehen wird wenn das alle machen würden, ob es eine Alternative im Großen gibt und wie diese aussehen könnte.
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com