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  Ausdauer

Inhaltsverzeichnis 1. Definition 3 2. Das breitensportliche Ausdauertraining 3 3. Die biologischen Grundlagen 4 3.1. Arten der Ausdauer 4 3.

2. Arten der Energiebereitstellung 5 4. Verschiedene Arten der Ausdauer 7 5. Verschiedene Trainingsmethoden 8 5.1. Dauermethode 8 5.

2. Intervallmethode 9 5.3. Wiederholungsmethode 9 5.4. Wettkampf- und Kontrollmethode 10 1.

Definition Kondition ist nicht gleich Ausdauer. Kondition deckt nämlich ein viel breiteres Spekt-rum an sportlicher Leistungsfähigkeit ab. Ausdauer ist nur ein Teilgebiet der Kondition. Ausdauer ist die physische und psychische Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung bei lang andauernden Belastungen und die Fähigkeit der schnellen Wieder-herstellung nach einer bestimmten Belastung. Ausdauer ist nötig um eine Sportart effizient ausüben zu können. Ausdauertraining birgt Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Problemen vor, und dient unter anderem auch zur Rehabilitation.

2. Das breitensportliche Ausdauertraining Das Betreiben von Ausdauersportarten ist innerhalb der letzten zehn Jahre zum Kult geworden. Die Zahl der Teilnehmer bei Volks- und Marathonläufen steigt kontinuier-lich, ähnlich wie Lauftreffs und sonstige sportliche Freizeitgruppen auf dem Ausdauer-sektor aus dem Boden sprießen. Durch den Reiz, seinen Körper einer extremen Ausdauerbelastung auszusetzen, sind Sportarten wie Triathlon, diverse 24-Stunden-Rennen und sogar der 1000 km Lauf ent-standen. Aus verschiedenen Motiven heraus wird heute Ausdauersport betrieben: . Die Gesundheit: Sie definiert sich als körperliches und seelisches Wohlbefinden des Menschen. Um seinen Körper auf einem höheren Niveau gesund zu halten nimmt der Mensch immer öfter die Strapazen des Ausdauertrainings beim Jog-gen, Wandern, Skilanglaufen, u.

Ä. auf sich. . Die Prävention (Vorbeugung): Um vorzubeugen muss eine gewisse Trainings-struktur beachtet werden. Das setzt ein bewusstes Handeln sowie die Kenntnis über die die Wirkungen der verschiedenen Ausdauerarten voraus. . Das Fitness-Training: Hier geht es hauptsächlich um eine Veränderung der Leis-tungen und somit der körperlichen Fitness durch Anstrengung, Ermüdung und Erholung (Prinzip der Superkompensation). Die Hauptfunktion, besser gesagt die Wirkung der Ausdauer hängt immer von der je-weiligen Sportart ab.

Ausdauer hilft eine gleich bleibende Intensität über einen längeren Zeitraum durchzuhalten, sie vermindert den Verlust der Intensität, der durch Ermüdung entsteht und sie unterstützt den Körper bei einer raschen Regeneration. 3. Die biologischen Grundlagen 3.1. Arten der Ausdauer 3.1.

1. Aerobe Ausdauer Aerobe Ausdauer bedeutet, dass ausreichend Sauerstoff (O²) für die oxydative Verbren-nung von Kohlenhydraten und Fetten zur Verfügung steht. Beim aeroben Ausdauertraining wird hauptsächlich das Herz- und Kreislaufsystem be-ansprucht. Dadurch kann es beispielsweise zur Vergrößerung des Herzens kommen, was zur Folge hat, dass die Muskulatur besser versorgt wird. Man nennt dieses Phäno-men Sportherz. Darstellung eines Sportherzens Bei einer verbesserten aeroben Ausdauer wird der Puls nach der Belastung geringer sein, dies ermöglicht wiederum eine bessere Durchblutung des Herzmuskels.

Die Herz-größe und das Schlagvolumen (Volumen der ausgeworfenen Menge Blut pro Herz-schlag, ca. 140 ml) hängen mit der aeroben Ausdauerfähigkeit nach einem ganz einfa-chen Prinzip zusammen: Je größer das Herz, desto größer das Schlagvolumen, und des-to höher die aerobe Ausdauerfähigkeit. 3.1.2. Anaerobe Ausdauer Die Anaerobe Ausdauer ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zu Beginn einer hohen Belastungsintensität ein Sauerstoffdefizit eingeht.

Beispiel: Ein Sprinter kann im Sprint nicht soviel Sauerstoff aufnehmen wie er ver-braucht, deshalb ist er am Ende des Sprints aus der Puste. Die Ruhephase wird genutzt um das Defizit wieder auszugleichen. Das Sauerstoffdefizit nach einer Belastungsphase ist trainierbar, so können Leistungssportler bis zu 20 Liter Sauerstoffdefizit ausgleichen. 3.2. Arten der Energiebereitstellung Der menschliche Organismus besitzt eine universelle Energiequelle, die die Energie für nahezu alle aktiven Stoffwechselprozesse liefert: ATP = Adenosintriphosphat: Strukturformel von ATP Energie wird bei der enzymatischen Spaltung von ATP zu ADP (Adenosinphosphat) und Phosphor frei.

Die freiwerdende Energie wir in mechanische Energie umgewandelt, z.B. in Muskelarbeit. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Energie aus ATP zu ge-winnen. 3.2.

1. Aerobe Energiebereitstellung Hier wird Glykogen unter Mitwirkung von Sauerstoff in den Mitochondrien zu Wasser und Kohlenstoffdioxid abgebaut. Diese Verbrennung hat den Vorteil, dass dabei sehr viel Energie frei wird (38 Einheiten ATP pro Traubenzuckermolekül). Da Kohlenhydra-te nur begrenzt in Leber und Muskel vorhanden sind, erweist sich auch die Verbrennung von Fetten als mögliche Chance ATP zu gewinnen. Diese ATP-Gewinnung durch Fett allerdings benötigt mehr Sauerstoff, außerdem sind immer geringe Mengen an Trauben-zucker für die Fettverbrennung notwendig, man spricht auch von der "Fettverbrennung im Feuer der Kohlenhydrate" 3.2.


2. Anaerobe Energiebereitstellung Traubenzucker, bzw. seine Speicherform Glykogen wird in Zellwasser (Plasma) mit hoher Geschwindigkeit ohne Mitwirkung von Sauerstoff zu Laktat abgebaut. Dabei werden pro Traubenzuckermolekül nur zwei Einheiten ATP gewonnen. Diese Energie-gewinnung ermöglicht einen schnellen und hohen Muskeleinsatz. Durch das Bilden von Laktat kann es jedoch bei einem zu langen Belastungszeitraum zu Übersäuerung kom-men, dies wiederum behindert die chemischen Reaktionen an den Muskeln und wirkt somit leistungshemmend.

Die Belastung sollte nach ungefähr 40 sec. beendet werden. Danach wird die anaerobe Energiebereitstellung geringer. Diese Form der Energiege-winnung wird auch als anaerobe laktazide Form bezeichnet. Oft hört man auch den Namen "Glykolyse". aerobe + anaerobe Energiebereitstellung Beide Formen der Energiebereitstellung betrachtend kann gesagt werden, dass sich die Muskulatur nicht immer für einen Weg entscheidet.

Sehr häufig handelt es sich insbe-sondere im Ausdauerbereich je nach Belastungsintensität und -dauer um Mischformen. 4. Verschiedene Arten der Ausdauer Ausdauer ist nicht nur ein einzelner Begriff, der eine bestimmte Leistungsfähigkeit be-schreibt. Es dreht sich vielmehr um verschiedene Arten von Ausdauer, die unterschiedlich schwer zu erreichen sind, aber unumgänglich für andere Formen der Ausdauer und somit ist es bis zur gewünschten Ausdauerstufe oft ein längerer Weg als eigentlich vor-gesehen. Die verschiedenen Ausdauerformen bauen zum Teil aufeinander auf und wie meistens beginnt man ganz unten im Schema: Ein Sportler trainiert sich zu Beginn eine gewisse Grundlagenausdauer an. Dieses ist für viele sehr langwierig und wirft sie oft in ihrer eigenen Planung völlig aus dem Kon-zept, denn eine gute Grundlage hängt nicht nur von der richtigen Trainingsmenge, son-dern auch von der physischen Verfassung, der Ernährung und einem guten Zusammenspiel von Training und Pausen ab.

Die Grundlagenausdauer dient als Basis für spätere Ausdauerformen. Die effizienteste Form diese Grundlage zu erreichen ist ein möglichst großer Trainingsumfang bei nur mittlerer Intensität (Spielsportarten). Eine schon weitergehende Form ist die spezielle Ausdauer. Hierbei hängt es von der sportlichen Orientierung ab, welche Trainingsmethoden wirksam sind. Meist handelt es sich um ein stark am Wettkampf orientiertes Training, abhängig von den Techniken, der jeweiligen Taktik, sowie der Belastungsfähigkeit. Die Einteilung in zeitliche Ausdauerformen ist plausibel.

So beginne ich bei der Kurz-zeitausdauer, die, wie der Name schon sagt, die Widerstandsfähigkeit innerhalb eines kürzeren Zeitrahmens ermöglicht. Hierbei handelt es sich meist um 45 Sekunden bis maximal zwei Minuten. Zeitlich ansteigend und in logischer Reihenfolge vorgehend kommt als nächstes die Mittelzeitausdauer. Die auszuhaltende Zeit kann sich in diesem Fall auf bis zu elf Mi-nuten belaufen. Die Energiegewinnung spielt sich hauptsächlich auf dem anaeroben Sektor ( 3.2.

2) ab. Anders als bei der Kurzzeitausdauer gilt es hier immer wieder durch Ermüdung auftretende körperliche Erschöpfungszustände zu bewältigen ohne im Training zu weit ins Hintertreffen zu geraten. Eine höhere Belastung erfordert letztlich dann die Langzeitausdauer. Der Belastungs-zeitraum erstreckt sich ohne Angabe bis an die Grenzen der menschlichen Physis. Es handelt sich um eine überwiegend aerobe Energiegewinnung ( 3.2.

1), da die Belas-tung sehr umfangreich ist, die Intensität sich jedoch eher im unteren Anforderungsfeld befindet. Die bisher angesprochenen Ausdauerarten beziehen sich fast alle auf eine Zeitspanne. Bei der Schnelligkeitsausdauer geht es jedoch weniger um eine extrem lange oder kur-ze Belastungszeit, als vielmehr um die hohe Intensität der Belastung. Hier wird Wider-standsfähigkeit gegen die Ermüdung bei maximaler Belastungsintensität aufgebaut. Da es sich um eine überwiegend anaerobe Energiegewinnung handelt wird diese Ausdauerform auch "anaerobe dynamische Ausdauer" genannt. Die Kraftausdauer schließt sowohl eine hohe Kraftleistungsfähigkeit als auch eine gute Ausdauer ein.

5. Verschiedene Trainingsmethoden Die verschiedenen Ausdauerarten werden selbstverständlich auf unterschiedliche Wei-sen trainiert und somit entstehen je nach Sportart, eigener körperlicher und geistiger Verfassung, Taktik und den persönlichen Ansprüchen eines jeden Sportlers individuelle Trainingspläne. Die nun folgenden Methoden werden in solchen Plänen kombiniert. 5.1. Dauermethode Diese Trainingsform ist bei Untrainierten sehr beliebt, denn die ersten Folgen sind Ver-besserungen der Gesundheit, beispielsweise des Kreislaufes, oder des Atemsystems, sowie die Stabilisierung des Nervensystems.

Es handelt sich bei dieser Methode um eine Belastung von mindestens 30 Minuten, deren Belastungsintensität gering sein sollte und die nicht durch Pausen unterbrochen werden darf. Es gibt mehrere Arten eine sol-che Dauermethode durchzuführen. Entweder als kontinuierliche Methode, bei dem eine Art Langstreckenlauf mit gleichbleibendem Tempo absolviert wird und bei dem der Puls maximal 150 sein sollte. Eine andere Art ist die Tempowechselmethode; hier wird die Geschwindigkeit variiert und durch kurze schnelle Tempowechsel eine erhöhte Sau-erstoffzufuhr "erzwungen", die im weiteren Verlauf des Trainings zu einer Verbesse-rung der Leistungsfähigkeit führt ( Prinzip der Superkompensation) Die dritte Möglichkeit ist eine Art Kombination. Man spricht von einem Fahrtspiel, bei dem die Ausdauerleistung auf geringerem Belastungsniveau durch Sprints, Steigerungsläufe oder ähnliches ersetzt, bzw. ergänzt wird.

5.2. Intervallmethode Es handelt sich bei der Intervallmethode um eine Art Wechselspiel zwischen Belastung und nicht vollständiger Erholung. Der Puls wird zwar in einer Erholungsphase wieder abgesenkt, aber nicht auf das Niveau des Ruhepulses, sondern es wird bereits bei einem Puls von 120 wieder ein neuer Reiz gesetzt ( Prinzip der unvollständigen Belastung). Hier gibt es mehrere Kombinationen: Zum einen ein extensives Training, bei dem die Geschwindigkeit des Laufens nicht sehr hoch, dafür aber der Umfang umso größer ist. Beispiel: Auf einer Rundbahn werden immer 200m gelaufen, die Zeit ist egal, es zählt nur dass diese 200m 15x gelaufen werden.

200m Laufen, 200m Erholung durch Gehen; das wird 15x wiederholt. Eine andere Möglichkeit bietet sich durch ein intensives Training. Dieses intensive Trai-ning beläuft sich auf eine hohe Geschwindigkeit während der Belastungsphase und einen eher geringen Umfang. Beispiel: Auf einer Rundbahn werden immer 50 m gesprintet 100 m gegangen, das gan-ze acht Mal, dafür muss jeder 50 Meter-Sprint in mindestens 8,5 Sekunden gelaufen werden. Eine dritte Möglichkeit bietet sich durch die Variation der Länge der Belastung. So kann sich eine Kurzzeit-, eine Mittelzeit-, oder eine Langzeitmethode ergeben.

5.3. Wiederholungsmethode Bei dieser Methode wird hauptsächlich an den Faktor Gesundheit angeknüpft, denn bei den Wiederholungen wird die Stabilität des Herz-Kreislauf-Systems erhöht. Die Belastung sollte eine maximale Intensität haben und der Körper sollte sich nach dem gesetzten Reiz mindestens 20 Minuten erholen, am besten eignet sich hier sogar eine vollständige Erholung. Die Belastung sollte während einer Trainingseinheit zwi-schen zwei- und viermal wiederholt werden um effektiv zu sein. Diese Form des Trai-nings wird hauptsächlich zur Wettkampfvorbereitung oder am Ende einer längeren Trainingseinheit (Trainingslager) durchgeführt um die bis dato erzielten Fortschritte zu überprüfen.

Beispiel: Am Ende eines einwöchigen Trainingslagers, bei dem der Schwerpunkt auf Ausdauertraining lag, wird dem Sportler aufgegeben dreimal 1000m zu laufen, bei höchster Anstrengung, wobei er selbst die Pausendauer bestimmen kann. Er soll erst dann seinen nächsten Lauf beginnen, wenn er sich vollständig erholt fühlt. 5.4. Wettkampf- und Kontrollmethode Diese Form wird während der aktiven Wettkampfphase als Unterstützung der physi-schen und psychischen Fähigkeiten durchgeführt. Sie beschränkt sich hauptsächlich auf kurze Einheiten, die dem Sportler Selbstvertrauen geben sollen.

Bei einem Langstreckenläufer wird zum Beispiel dessen Strecke in mehrere Abschnitte eingeteilt, um das Tempogefühl zu schulen und eine Art Struktur in den Lauf zu brin-gen. Beispiel: Ein 2000m-Läufer steht kurz vor einem entscheidenden Wettkampf. In der Vorrunde hatte er das Gefühl zu schnell zu erschlaffen, weil er ein falsches Anfangs-tempo gewählt hatte. Sein Trainer rechnet sich aus, wie schnell sein Schützling 400 m laufen muss, wenn er eine Zeit von 6 Minuten anstrebt ( 72 Sekunden pro 400 m). da der Leistungsabfall jedoch fast 30% beträgt gibt er dem Sportler auf, fünfmal 400 m zu laufen und jedes Mal nicht schneller als 68 zu sein. Die ersten zwei Läufe werden die Zeiten schneller sein als 68.

Der Sportler wird in seiner Pause (nicht mehr als 5 Minu-ten) merken, dass er nicht vollständig erholt ist und sein Tempo wird sich dem Körper anpassen. Werden solche Trainingseinheiten während einer Wettkampfphase verstärkt durchgeführt, wird der Sportler innerhalb kürzester Zeit ein exaktes Gefühl für Tempo und körperliche Fitness bekommen. Quellenangaben GEIGER, LUDWIG: Ausdauertraining, München, Copress Verlag, 32001 BAUMANN, DIETER: Ich laufe keinem hinterher, Köln, Kiepenheuer& Witsch, 1995 BAUMANN, DIETER: Laufen Sie mit, München, Deutsche-Verlags-Anstalt, 2004 KLINKE, RAINER; SILBERNAGEL, STEFAN: Lehrbuch der Physiologie, Stuttgart, Georg Thieme Verlag, 32001 PROF. DR. MED. GOLENHOFEN, KLAUS: Physiologie heute, München, Urban & Fischer Verlag, 22000 LEISTUNGSKURS SPORT: www.

sportunterricht.de/lksport/ausme.html BEDEUTUNG DER GRUNDLAGENAUSDAUER: www.andreas.engelbart.bei.

t-online.de/seite2.htm

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