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  Kugelstoßen - bewegungsanalyse

    Analyse einer sportlichen Bewegung - Kugelstoß   Die Bewegung des Kugelstoßens gehört der Strukturgruppe einer azyklischen Bewegung an, da es sich hierbei um eine einmalige Aktion handelt, die sich in einer Vorbereitungs-, Haupt- und in eine Endphase gliedern lässt. Es handelt sich um eine kombiniert bewußte Bewegung, die geschlossenen abläuft. In der Belegarbeit soll die Wettkampftechnik, also die Rückenstoßtechnik, betrachtet werden, ausgehend von einem Rechtshändler. Der Athlet beginnt seine Bewegung ausgehend von der Ausgangsstellung und tätigt eine Linksdrehung, um dann die Kugel in gestreckter Körperhaltung in Stoßrichtung zu stoßen. Die Drehstoßtechnik ermöglicht den Aufbau einer stärkeren Körperverwringung in der Stoßauslage und damit die Speicherung einer optimalen potentiellen Energie in Form von Muskelvorspannung. Das Besondere der Rückenstoßtechnik ist, dass eine fast gradlinige Kugelbewegung erfolgt, um optimale Weiten zu erreichen.

                                                              Inhaltsverzeichnis     1. Bewegungsbeschreibung mit Phasenstruktur - 1. Auftaktphase - 2. Startphase - 3. Angleitphase - 4. Übergangsphase - 5.

Abstoßphase - 6. Abfangphase - 7. Kurzgliederung der Bewegung in drei Phasen     2. 2 kinematografische Darstellungen - 1. Umriß - Kinematogramm - 2. Gliederachsen - Kinematogramm   3.

Diskussion der biomechanischen Prinzipien - 1. das biomechanische Prinzip der maximalen Anfangskraft - 2. das biomechanisches Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges - 3. das biomechanische Prinzip der Koordination von Teilimpulsen - 4. das biologische Prinzip der Kinetion und Modulation von  Ganzkörperbewegungen - 5. Anfügung zu den biomechanischen Prinzipien   4.

KSP - Berechnung für einen charakteristischen Bewegungsmoment                                 1. Bewegungsbeschreibung mit Phasenstruktur     1. Auftaktphase: Die Auftaktphase des Kugelstoßens hat aus biomechanischer Sicht keine direkte Auswirkung auf das Ergebnis. Während dieser Bewegungsphase erfolgt keine Geräteinwirkung, sie führt lediglich zu einer optimalen Startposition für einen biomechanisch günstigen Beschleunigungsweg.   Ausgangsstellung: Der Athlet hat eine aufrechte Körperhaltung und steht am hinteren Kreisrand (ca. 3 Schrittlängen zur Stoßrichtung entfernt).

Der Rücken ist der Stoßrichtung zugewendet. Die Füße befinden sich in hüftbreiter Parallelstellung. Die Kugel ruht auf den Fingerwurzeln der Stoßhand, bei welcher der Daumen und der kleine Finger seitlich abgespreizt sind.  Anschließend wird die Kugel in die Schlüsselbeingrube rechts des Kinns an den Hals gelegt. Der Ellbogen liegt unter und hinter der Kugel, außerdem zeigt er ca. 45° vom Oberkörper weg.

Empfehlung für Leistungssportler: Um eine bestmögliche Finger-Kugel-Relation und eine höhere Fingermuskelkraft zu erreichen, sollte die Kugel auf die obere Hälfte der drei mittleren Finger gelegt werden. Auftaktbewegung:  Die Auftaktbewegung schließt sich an die Ausgangsstellung an und variiert in ihrer Ausführung: Es gibt die Möglichkeit des Einsatzes von einem extrem hohen Schwungbeineinsatzes, die Möglichkeit eines geringen Schwungbeineinsatzes und schließlich die des Nichteinsatzes. Empfehlung für Anfänger: Der Einsatz eines minimalen Schwungbeineinsatzes erleichtert den Übergang in die Startposition, da Gleichgewichtsschwierigkeiten im allgemeinen ausgeschlossen werden können. Aus der aufrechten Körperhaltung wird der Oberkörper bei waagerecht gehaltener Schulterachse nach vorne gebeugt. Parallel zu der Oberkörperbewegung erfolgt die Beugung des Knie- und Hüftgelenks des Standbeins in Verbindung mit einem leichten Rückschwung (nicht über Hüfthöhe) des linken Beines. Da gleichzeitig das Körpergewicht nach rechts verschoben wird, verschiebt sich der KSP (Körperschwerpunkt) über das Standbein.

Der Stoßer gelangt in eine Kauerstellung, bei der das linke Bein in Richtung des Standbeines herangeführt wird. Das Schwungbein übernimmt keine tragende Funktion, es kann auch ohne Bodenkontakt sein. Der Blick des Athleten ist schräg nach hinten-unten gerichtet und sein linker Arm zeigt entgegen der Stoßrichtung. Am Ende der Auftaktbewegung erreicht der Athlet die Startposition, bei der die Kugel die tiefste Lage der gesamten Bewegung einnimmt. Optimale Winkel zwischen dem Oberkörper und Oberschenkel im Bereich von < 50° sowie im Kniegelenk des Standbeines um ca. 100° sind anzustreben.

          2. Startphase: Die Beschleunigung des Gesamtsystems Stoßer/Kugel erfolgt auf bis zu 20% der späteren Kugelabfluggeschwindigkeit, durch die Streckbewegung des rechten Beines in Verbindung mit dem aktiven Schwungbeineinsatz.   Der Athlet steht in seiner Startposition und es erfolgt der Einsatz des Schwungbeines  durch die aktive Streckbewegung des Kniegelenks, bei der das Schwungbein flach und schwunghaft in Stoßbalkenrichtung geführt wird. Dabei sollte der seitlich nach außen geführte Fuß nicht über Kniehöhe geführt werden, damit der KSP nicht zu weit nach oben gelangt. Flach in Stoßrichtung erfolgt auch die Streckbewegung des rechten Beines, bei welcher der optimale Abdruckwinkel des Beines bei ca. 60° liegt.


Um den KSP möglichst niedrig zu halten sollte der Fußabdruck über den Fußhacken ausgeführt werden. Die Oberkörperhaltung bleibt gegenüber der Startposition unverändert und wird lediglich geringfügig angehoben, was zu einem Anstieg der Kugelbewegungsbahn führt. Zurückzuführen ist die Rumpfhebung auf den Beinabdruck und den Schwungbeineinsatz.   3. Angleitphase: Das Gesamtsystem Athlet/Kugel bewegt sich in der Angleitphase ohne Bodenkontakt. Da während dieser Phase keine positive Beschleunigung auf die Kugel wirkt, ist es wichtig diese Phase möglichst kurz zu halten, damit möglichst schnell eine aktive Beschleunigungswirkung auf das Gesamtsystem einwirken kann.

Mit dem Ende der Startphase beginnt der Anfang der Angleitphase - der Abstoß des rechten Beines.   Um die Angleitphase möglichst optimal zu gestalten, sollte die Bewegung möglichst schnell und flach ablaufen. Das Schwungbein wird energisch in Richtung Balken gestoßen.  Um zusätzlich die Vorspannung des Körpers zu gewährleisten, bei der die Kugel durch die Beine überholt und eine Verwringung von Schulter- und Hüftachse erfolgt, folgt nach dem flachen  rechten Beinabdruck ein schnelles Einbeugen des rechten Kniegelenkes. Außerdem erfolgt die gleichzeitig ablaufende Nachvorndrehung des Schwungbeines und der rechten Hüftseite. Mit dem Einbeugen des rechten Kniegelenks erfolgt die aktive Zubodenführung des Gleitbeines.

Durch die nach vorn verschobene Bein- und Hüftdrehung, wird der Oberkörper angehoben, die Bewegungsbahn der Kugel wächst dadurch weiter an. Während die Hüftachse die Drehbewegung in Stoßrichtung fortsetzt, bleibt die Schulterachse weitgehend zurück, die Körperverwringung wird aufgebaut. Zu beachten ist, dass während der  einsetzenden Körperdrehung ein aktives Aufrichten des Oberkörpers zu vermeiden ist. Außerdem sollte das Wurfgerät so weit wie möglich entgegen der Stoßrichtung gehalten werden, damit in der späteren Abstoßphase der Beschleunigungsweg größtmöglich ist.   4. Übergangsphase: Die Übergangsphase ist eine Zwischenphase, sie verbindet die Angleitphase mit der Abstoßphase, um die Abstoßbewegung effektiv zu bewältigen.

Sie dient zur Koordinierung beider Phasen.   Mit dem Aufsetzen des rechten Beines am Ende der Angleitphase, erfolgt der gleichzeitige Übergang in die Übergangsphase. Es erfolgt die Amortisation des Bremskraftstoßes durch das rechte Bein. Um die Phase möglichst effektiv weiterzugestalten, sollte der rechte Kniewinkel, beim Aufsetzen des Fußballens,> als 120° sein. Zusätzlich sollte die Fußspitze des rechten Fußes um 120° entgegen der Stoßrichtung positioniert werden. Nach der Amortisation folgt unmittelbar die 2.

positive Beschleunigungsphase der Kugel. Die Übergangsschnelligkeit zur 2. positiven Beschleunigung, der Streckbewegung, wird durch die zuvor erreichte Bewegungsgeschwindigkeit des Athleten und seiner Größe beeinflußt. Das Aufsätzen des rechten und des linken Beines sollten zeitlich möglichst kurz gehalten werden, damit sich die Übergangsphase effektiv gestaltet. Das linke Bein wird mit der Fußspitze ca. 10 cm nach hinten versetzt vor dem Stoßbalken aufgesetzt.

Die Fußinnenseite sollte möglichst in Richtung des Stoßbalkens positioniert werden. Während der rechte Fuß aufsetzt, befindet sich die Schulterachse in einer rechtwinkligen Position zur Stoßrichtung. Die Hüftquerachse ist während dieser Bewegung  noch immer verwrungen. Die Verwringung wird während der gesamten Phase aufrechterhalten und leicht verstärkt. Auch beim folgenden Aufsetzen des linken Beins, sollte die rechte Schulter und die Kugel weitestgehend über dem rechten Bein positioniert sein. Die Kugel wird während dieser Teilphase zurückgehalten, damit möglichst wenig Weg zurückgelegt wird.

Um das zu erreichen, wird die Oberkörperposition nicht wesentlich geändert.     5. Abstoßphase Wird in der Übergangsphase die 2. Phase des positiven Beschleunigungskraftstoßes eingeleitet, wird sie in der Abstoßphase erweitert und ausgeführt. Das Gerät erfährt eine Beschleunigung von ca. 80% der Abfluggeschwindigkeit.

Durch das Aufsetzen des linken Beines befindet sich der Athlet in der Stoßauslage. Unmittelbar nach dem Aufsetzen folgt die explosionsartige Schwenk- und Streckbewegung, sie richtet sich gegen und um die linke Körperseite. Während dieser Bewegung werden der rechte Fuß, nachfolgend das Knie und die rechte Hüftseite in Stoßrichtung gedreht. Die Drehung erfolgt soweit, bis die Hüftquerachse rechtwinklig zur Stoßrichtung steht. In Verbindung mit der Drehung steht die Streckung des rechten Beines nach vorn-oben. Die aktive Oberkörperaufrichtung erfolgt parallel zu diesem Vorgang.

Um die Impulsübertragung auf den Oberkörper effektiv zu gestalten, sollte die Brems- bzw. Stemmbewegung des linken Beines größtmöglich sein. Der Ellbogen wird während dieser Phase aktiv nach vorn bewegt und befindet sich in Stoßrichtung hinter dem Gerät. Eine Stoßarmhebung trägt zusätzlich zu einer Verbesserung der Stoßbereitschaft bei. Der linke Arm unterstützt die Bewegung der Schulterdrehung, indem er ein Zugbewegung vornimmt. Die Schulterdrehung erfährt erst eine negative Beschleunigung, wenn Schulter- und Hüftachse parallel und rechtwinklig zur Stoßrichtung stehen.

In diesem herrscht eine große Spannung vor und die Kugel wird vom Hals gelöst. Anschließend erfolgt die Streckung und Beschleunigung des Stoßarmes und der Hand mit anschließendem Abstoß. Der gesamte Körper ist  beim Abstoß gestreckt. Außerdem gibt es die Möglichkeit des sprunghaften Lösen des hinteren bzw. beider Beine. Um eine optimale Stoßweite zu erreichen sollte der Abstoßwinkel 45° betragen.

      6. Abfangphase: Ein Umspringen beim Abfangen des Stoßes ist nur dann notwendig, wenn bei der gesamten Körperstreckung ein Sprungabstoß erfolgte. Um den Schwung des Körpers abzufangen, erfolgt ein Umsprung in Form eines Beinwechsels auf das Standbein.           7. Kurzgliederung der Bewegung in drei Phasen:   Vorbereitungsphase: Durch Ausholbewegungen des Armes und des Schwungbeines werden optimale Voraussetzungen, für die erfolgreiche Durchführung der Hauptphase erreicht.   Hauptphase: Die unmittelbare Lösung der gestellten Bewegungsaufgabe wird gelöst, in dem der Athlet sich dreht und streckt, um die Kugel zu stoßen.

Dem Endglied Hand wird ein Kraftimpuls, die durch den ganzen Körper beschleunigt wurde, erteilt. Auf die Kugel wird ein Impuls übertragen.   Endphase: Durch aktive Muskelarbeit wird der Bewegungsablauf abgebremst und der Athlet in einen Gleichgewichtszustand geführt.                   2. kinematographische Darstellung     Die kinematographische Darstellung beruht auf dem Prinzip der Kinematographie, welche eine Aufzeichnung von sportlichen Bewegungsabläufen ist. Kinematogramme werden mit Hilfe von kinematographischen Methoden angefertigt.

    1. Umriß - Kinematogramm:   Das Umriß - Kinematogramm dient zur Demonstration von dem genauen Ablauf  der Bewegung, bzw. eines Moments.                       2. Gliederachsen - Kinematogramm:   Das Gliederachsen - Kinematogramm dient zur Bestimmung der Winkelstellung der Gelenke und der Gelenkwinkeländerung.                                   4.

Diskussion der biomechanischen Prinzipien   Biomechanische Prinzipien sind Kriterien, die zur Beurteilung der Zweckmäßigkeit einer Bewegung dienen.   1. das biomechanische Prinzip der maximalen Anfangskraft Beim Kugelstoßen ist es wichtig viel Kraft auf das Gesamtsystem Körper/Kugel zu übertragen, damit die Kugel eine größtmögliche Endgeschwindigkeit erfährt. Da die Bewegung durch anatomische Gegebenheiten (Länge des Wurfarms, etc.) sowie von physikalischen und zum anderen auf Grund von Regelbestimmungen begrenzt ist, muß sich der Kugelstoßer Möglichkeiten bedienen, um den Einschränkungen herr zu werden. Die Vordehnung der Muskeln wirkt beeinflussend, da dadurch die optimale Zugspannung der Muskeln erreicht wird.

Eine optimale Muskelvordehnung durch eine effektive Ausgangsstellung bei der Startposition wirkt deshalb hilfreich für die Kraftübertragung. Durch die Verwringung der Rotationsbewegung beim Kugelstoßen wird die Abstoßphase ebenfalls effektiviert, da das Prinzip der maximalen Anfangskraft besser ausgeschöpft wird. Da der Beschleunigungsweg begrenzt ist, bedient sich der Kugelstoßer  einer Ausholbewegung, um den Beschleunigungsweg zu verlängern und um die Anfangskraft zu vergrößern. Durch Ausholbewegungen von Extremitäten, wie dem Schwungbeineinsatz, erreicht der Athlet eine möglichst große Kraft. Die Vergrößerung der maximalen Anfangskraft durch eine Ausholbewegung ist dadurch zu erklären, dass dem negativen Kraftstoß ein Bremskraftstoß folgt. Da die Bewegung nach dem positiven Kraftstoß nicht abgebrochen wird, sondern in ein Beschleunigungskraftstoß übergeht, erfolgt ein Kraftstoßzugewinn.

Der Kugelstoßer erreicht den Kraftstoßzugewinn, indem er einen flüssigen Übergang von der Angleitphase zur Übergangsphase  tätigt. Die Startphase mit der anschließenden Angleitphase kann natürlich auch schon als Ausholbewegung angesehen werden, da sie den Beschleunigungsweg bestärkt. Die eigentliche Bewegung erfolgt erst in der Übergangsphase, da hier die Hauptkörperverwringung entsteht und eine allmählich aktive Körperaufrichtung erfolgt. Als Beispiele für Ausholbewegungen dienen beim Kugelstoßen der Einsatz des linken Armes und Beines. Die einwirkende Kraft auf die Kugel spielt beim Stoß also eine wesentliche Rolle. Das hohe Fremdgewicht der Kugel erfordert nämlich eine stark ausgeprägte maximale Anfangskraft, da sie beim Stoß den dominierenden Leistungsfaktor darstellen     2.

biomechanisches Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges Das biomechanische Prinzip der maximalen Anfangskraft wird von der Beziehung zwischen Kraftstoß und Impuls bestimmt. Die Beziehung besteht darin, dass je größer und länger die auf einen Körper einwirkende Kraft ist, desto größer ist seine Endgeschwindigkeit. Die Länge des Beschleunigungsweges ist von enormer Bedeutung und am zweckmäßigsten ist ein gradliniger Beschleunigungsweg. Aufgrund der überwiegend rotatorischen Bewegung der Extremitäten des Kugelstoßens, ist ein annähernd gradliniger Beschleunigungsweg durch die Rückenstoßtechnik gegeben. Die Rückenstoßtechnik erweist sich als effektiv,  da  bei gekrümmten Beschleunigungswegen ein Teil der zur Verfügung stehenden Kraft verloren gehen würde. Es ist wichtig, dass die Kugel in der Angleit- und Übergangsphase einen geringen Weg zurücklegt und einen langen in der Abstoßphase.

  Das biomechanische Prinzip der maximalen Anfangskraft und des optimalen Beschleunigungsweges stehen in einem engen Bezug mit dem Gesetz der Muskelvordehnung. Beim Kugelstoßen wirken deshalb auch physiologische Gründe, welche die maximale Anfangskraft und die Länge der Beschleunigung negativ beeinflussen können. Es ist wichtig, dass eine Vordehnung der Muskeln optimal ist, um dies zu erreichen, nimmt der Athlet die Startposition ein baut in der weiteren Bewegungsfolge eine Körperverwringung auf.. Durch extreme Vordehnungen der Muskeln wird der optimale Zugspannungspunkt überschritten und die mechanischen Hebelverhältnisse negativ beeinflußt. Durch  ungünstige Hebelverhältnisse wird der Arbeitswinkel für eine optimale Beschleunigung zu groß und deshalb ist es wichtig, dass der Athlet eine optimale Rückenstoßtechnik beherrscht.

Dadurch wird dem Athleten möglich, dass er ein optimales Verhältnis zwischen der Länge des Angleitweges und dem Beinabstand in der Stoßauslage von 40:60 % erreicht, den sogenannten "Kurz-lang-Rhythmus".       3. das biomechanische Prinzip der Koordination von Teilimpulsen Beim Kugelstoßen soll einem Körperteil eine möglichst große Endgeschwindigkeit verliehen werden, dem Stoßarm. Um dies zu erreichen ist die Koordination von Teilimpulsen wichtig. Das Prinzip beinhaltet, dass an einer sportlichen Fertigkeit beteiligte Körperteile zur gleichen Zeit ihr Beschleunigungsmaxima erreicht haben müssen, wenn eine Körperextremität eine große Geschwindigkeit erreichen soll. Die zeitliche Komponente vom Maxima und Teilimpuls müssen zusammenpassen.

Die räumliche Komponente beinhaltet, dass die Teilgeschwindigkeit gleichberechtigt sein soll. Beim Kugelstoßen wird zuerst der Rumpf durch die Streckbewegung der Beine, dann der rechte Arm durch die Dreh- und Aufrichtbewegung des Rumpfes und schließlich die Kugel durch das Strecken des Stoßarmes und der Hand beschleunigt. Durch die Beschleunigungsvorgänge werden den Körperextremitäten Geschwindigkeiten vermittelt, die sich schließlich zur Endgeschwindigkeit addieren. Die Endgeschwindigkeit der Kugel setzt sich also aus der Summe der aus den einzelnen Teilimpulsen resultierenden Teilgeschwindigkeiten zusammen. Damit sich die Teilimpulse addieren können, müssen sie zeitlich aufeinandertreffen. Fallen die Geschwindigkeitsmaxima durch Stockungen (der Übergang zu den einzelnen Phasen bzw.

innerhalb der Phasen erfolgt nicht unmittelbar aufeinander) nicht aufeinander, wird die Stoßleistung geringer. Der Stoßer muß darauf achten, dass er die Angleit- und Übergangsphase zeitlich optimal kurz gestaltet. Die räumliche Komponente der Teilimpulskoordination beinhaltet die Gleichberechtigung der Bewegung vom Gesamtsystem Körper/Kugel mit ihrer Geschwindigkeit, also ihre Richtung. Bei gleichgerichteten Bewegungen der Körperteile (in Stoßrichtung) wirkt die räumliche Komponente maximal. Da alle Gliederbewegungen des Menschen Rotationsbewegungen um Gelenke sind, sind gleichgerichtete Bewegungen nur schwer auszuführen. Die größte Endgeschwindigkeit des Stoßarmes wird erst dann erreicht, wenn die Kugel die Hand verläßt Damit dieses Prinzip optimal wirkt, ist es wichtig, dass die einzelnen Bewegungsphasen unmittelbar ineinander übergehen.

Eine optimale Koordination der Teilimpulse ermöglicht eine maximale Beschleunigung der Kugel in der Abstoßphase.     4. das biologische Prinzip der Kinetion und Modulation von Ganzkörperbewegungen Im Ablauf einer zielgerichteten sportmotorischen Fertigkeit in aufrechter Körperhaltung besorgen die Hüft- und Beinmuskeln die Antriebsenergie (Kinetion), während die Muskeln der Schulter und Arme die Energie auf das gewünschte Maß abstimmen. Muskeln mit einem größeren Querschnitt dienen der Überwindung hoher Anfangswiderstände, da größere Kraftmomente in den rumpfnahen Gelenken wirken. Muskeln die kinetische Energie für eine Bewegungsausführung beschaffen heißen Kinetoren, da sie an dem Prozess der Energiebereitstellung beteiligt sind. Die Muskeln des Beckens und der Beine übernehmen beim Kugelstoßen diese Aufgabe.

Als spezielle Muskeln sind die Oberschenkel- und Wadenmuskeln zu benennen. Die schwächeren Muskeln des Armes und der Hand bauen auf der Rumpfbeschleunigung auf, sie beschleunigen und steuern die Kugel zusätzlich. Nach der kinetischen Energieübertragung durch die Rumpfmuskeln auf die Schulter und Arme folgt die Abstimmung der Energie auf das gewünschte Maß. Der Kugel wird durch Modulation eine optimale Richtung zugewiesen, da die beteiligten Oberkörpermuskeln (Modulatoren) steuernd auf sie einwirken. Die Kinetion und Modulation überträgt also Beinimpulse über den Rumpf auf die Arme.         5.

Anfügung zu den biomechanischen Prinzipien Das optimale Zusammenwirken der biomechanischen Prinzipien ist sehr wichtig, damit die Kriterien der Rückenstoßtechnik erfüllt werden. Als Kriterien werden u. a. die optimale Länge und Geradlinigkeit des Kugelweges angesehen und außerdem die der fortschreitenden Geschwindigkeitszunahme. Bei einer allgemeinen Betrachtung ist anzuführen, dass während der Vorbereitungsphase besonders die biomechanischen Prinzipien der optimalen Beschleunigung und der maximalen Anfangskraft wirken. Während der Hauptphase wirken besonders stark die biomechanischen Prinzipien der Kinetion und Modulation sowie das der Koordination der Teilimpulse.

                              4. KSP - Berechnung für einen charakteristischen Bewegungsmoment     Der KSP ist der Punkt des Körpers, indem sich die Körpermasse vereinigt. Er ist der Angriffspunkt für die Schwerkraft und verändert sich während der Bewegung. Zum Berechnen des Körperschwerpunktes muß man die Teilschwerpunkte berechnen. Ein Teilschwerpunkt ist die Masse zwischen zwei Gelenken eines Körperteils. Er verändert sich nicht.

Die Summe aller Teilschwerpunkte ergeben den KSP.   Beim Kugelstoßer liegt der KSP, bei der Startposition oberhalb das Standbeins, da das Körpergewicht nach rechts verschoben wird und das Schwungbein entlastet wird                                     Anhang:   amortisieren: eine Schuld nach festgelegtem Plan tilgen KSP: Körperschwerpunkt Verwringung: Verdrehung der Schulterachse zur Beckenachse.     Quellen:   Grundlagen der Leichtathletik; Sportverlag Berlin Bewegungslehre; Diesterweg / Sauerländer Spezielle Didaktik der Sportarten - Leichtathletik 2; Diesterweg / Sauerländer Sporttheoriehefter Fremdwörterbuch Lexika                                                            Kugelstoßen         eine Belegarbeit von Robert Habersack im Fach Sporttheorie           Dezember 2001

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