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  Extreme leistungen der menschen-

Extreme Leistungen der Menschen- Herausforderung oder Sinnlosigkeit ?     Extremleistungen in allen Bereichen des menschlichen Lebens, wie Sport, Technik und Wirtschaft, setzen uns in Erstaunen und faszinieren uns gleichzeitig. Sowohl die Herausforderung an das eigene ich oder die Technisierung in den verschiedenen Bereichen bringen oft Unglaubliches zu Tage. Über die Sinnhaftigkeit solcher Leistungen möchte ich im folgenden Stellung nehmen.   Im Bereich des Sports sind diese Leistungen sehr häufig anzutreffen. Jeder Leistungssportler geht bis an die äußerste Grenze seiner körperlichen Leistungsfähigkeit, um neue Bestmarken und Rekorde aufzustellen. Dabei durchbricht er seine eigenen Grenzen und stellt sich wieder neue Ziele.

So werden bei den Olympischen Spielen zum Beispiel, alle 4 Jahre in den verschiedensten Disziplinen neue Weltrekorde aufgestellt. Es gibt aber auch extreme Leistungen die aus meiner Sicht nichts mehr mit dem Sportgeist zu tun haben. Beim Marathon Sahara zum Beispiel müssen die Teilnehmer 223 Kilometer in 6 Tagen laufen. Obwohl die Teilnehmer teilweise bei 60 Grad im Schatten laufen müssen, bekommen sie pro Tag nur 9 Liter Wasser zugeteilt. Jedem Läufer bleiben bei diesem Wettkampf nur 2 Stunden Schlaf am Tag, der Rest des Tages wird mit dem Laufen verbracht. Der Körper kann sich zwischen den einzelnen Lauftagen nicht regenerieren.

Die Folgen davon sind zum Beispiel Blasen, Scheuerwunden an vielen Stellen des Körpers und Erschöpfung. Auch andere Sportarten sind sehr extrem. Zum Beispiel das Tiefseetauchen. Dabei geht es darum so tief wie möglich ohne Atemgerät zu tauchen. Wenn die Taucher aber bei diesem Sport zu tief tauchen, können sie das Bewußtsein verlieren und ertrinken. Manchmal werden von Sportlern Doping- und andere Stimulanzmittel eingenommen, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Das ist kein Sportgeist mehr. Die meisten dieser Stoffe sind über die Dauer für den menschlichen Körper schädlich. Den Sportlern die solche Stoffe konsumieren geht es nur um das Geld, das sie mit ihren Leistungen verdienen können oder um Anerkennung in der Sportlerwelt. Die meisten Sportler nehmen keine Dopingmittel und bilden so die Mehrheit. Diese Sportler sind wirklich am Sportgeist interessiert und wollen die Grenzen, das heißt die aufgestellten Rekorde, aus eigener Kraft brechen und so anderen Sportlern und sich neue Ziele setzen. Alles in allem dreht sich in der Sportwelt alles nur um den Spruch „Höher- Schneller- Weiter“.

      Auch die Wissenschaft vollbringt oft extreme Leistungen. Ich denke da nur daran, daß vor ein paar hundert Jahren eine Lungenentzündung fast immer tödlich war. Auch jetzt gibt es noch nicht heilbare Krankheiten, wie zum Beispiel Aids, Krebs, Alzheimer, Kreuzfeld- Jakob und die Parkinsonsche Krankheit. Darum ist die Impfstofforschung so wichtig für uns geworden. Forscher, die solche großen Leistungen vollbringen, und Impfstoffe entwickeln, sind für die Menschheit wichtig geworden. Es gibt aber auch Forschungszweige, die ich nicht so toll finde, wie zum Beispiel Menschenversuche.

Bei Tests in den USA wurden im Jahr 1960 unbekleidete Soldaten der US- Luftwaffe 204,4 Grad Celsius trockener Luft ausgesetzt, um zu sehen welche hohen Temperaturen der menschliche Körper aushält. Solche und ähnliche Versuche finde ich sind unnütz und menschenverachtend. Aber es gibt auch andere Gebiete der Forschung, die sehr nützlich sind. Ich denke da in etwa an die Forschung nach immer neuen Stoffen. Die Erfindung der Kohlefaser war auch sehr bedeutsam für viele Industriezweige. Kohlefaser hat die 8- fache Festigkeit von Stahl, sie wiegt weniger als Aluminium und bei der Herstellung wird viel weniger Rohöl verbraucht, als wenn man Stahl herstellen würde.

Heutzutage wird die Kohlefaser in der Autokarosse verbaut, und erhöht so die Fahrsicherheit. Auch viele Fahrräder für den Rennsport werden heute aus Kohlefaser hergestellt, um die Geschwindigkeit bei geringerem Gewicht zu erhöhen. Ein anderes Gebiet der Wissenschaft ist die Gentechnik. Hierbei wird zum Beispiel in der Pflanzenwelt die Widerstandskraft einer Pflanze gegenüber einem natürlichen Schädling so verändert, daß die Pflanze gegenüber dem Schädling immun ist. Es ist möglich, daß man die Größe von Früchten gentechnisch beeinflußt, um größere Ernteerträge zu erzielen. Diese Methoden sind nicht unumstritten, da es nicht bewiesen ist, daß die veränderten Gene im menschlichen Körper zu Schäden führen könnten.

  Gerade die Technik ist besonders dafür geeignet, Extremleistungen hervorzubringen. Jahrhundertelang haben Menschen die Erfinder mit ihren „neumo-dischen“ Dingen belächelt und deren Realisierung für undurchführbar gehalten. Später mußten die Zweifler oft einsehen, wie sehr sie sich geirrt hatten. Mußte unseren Vorfahren vor tausenden Jahren ein umgestürzter Baum für eine Flußüberquerung genügen, sind heute Brücken oft kilometerlang und jeder der sie sieht ist über deren Größe erstaunt. Das der Mensch einmal fliegen wird hat vor gut 200 Jahren niemand geglaubt, und doch überfliegt heute die Concorde mit Überschall den Atlantik in nur 3 Stunden. Eine extrem schnelle Entwicklung geschieht zur Zeit beispielsweise in der Elektronik.

Vor 120 Jahren erfand der Amerikaner Bell das Telefon, das auf elektromagnetischer Basis die menschliche Stimme überträgt. Das war auch noch bis vor einigen Jahren so, bis es möglich wurde die Schwingungen mit Hilfe des Lichtes in Lichtleiterkabeln zu übertragen. Diese sind viel dünner und preiswerter als Kupferkabel. Die technische Entwicklung ermöglicht es außerdem statt beispielsweise 10.000 Telefonaten nun 60.000 Gespräche gleichzeitig zu übertragen.

Die rasante Entwicklung der Mikroelektronik aus der Röhrentechnik der 20-iger Jahre ermöglichte die Erfindung des Computers, dessen technische Mög-lichkeiten uns über die Erfindung des Herrn Bell heute mit der ganzen Welt verbinden. Das nennt man dann Internet. Leider gibt es auch negative Extreme in der Technik. Die eigentlich schon nicht ungefährliche Nutzung der Atomkraft wurde vom Militär zur Entwicklung der Atombombe mißbraucht. Sie ist eine extreme Waffe die eine ungeheure Zerstörungskraft mit langen Folgeschäden hat. Noch heute sterben Menschen an den Spätfolgen der Abwürfe der Bomben über Hiroshima und Nagasaki.

  Diese Beispiele zeigen, in welch hohem Maße menschliche Leistungen erbracht werden können. Diese Entwicklung ist keinesfalls eine Moderscheinung unserer Zeit, sondern Bestandteil einer ständigen Auseinandersetzung mit der uns umgebenen Welt, die schließlich die Evolution der Menschheit bedingt. Zu jeder Zeit sind menschliche, wissenschaftliche oder technische Höchstleistungen in ihrer Art ein Extrem. Im Laufe der Jahre wird diese Leistung für den Betrachter „Normal“ und wieder strebt der Mensch unaufhaltsam einer neuen Leistung entgegen.

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