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  6.3.2 netzplantechnik

Netzplantechnik   Sie ermöglicht uns die graphische Darstellung von mehreren Einflußfaktoren und ihrer Auswirkung in einem Plan.     Einführung   Unter der Netzplantechnik (network analysis) verstehen wir alle Verfahren zur Analyse, Beschreibung, Planung, Steuerung und Überwachung von Abläufen auf der Grundlage der Graphentheorie. Dabei finden Einflußgrößen (Zeit, Kosten, Einsatzmittel, .. ) Berücksichtigung um bei diesen Reihefolgeproblemen eine optimale Lösung zu erhalten.     Kennzeichen der Netzplantechnik   1.

Der Arbeitsablauf wird in Einzelschritte aufgelöst. Diese werden nach Vorgängen, Ereignissen, Hilfsmittel und Bedingungen analysiert und in ihrem Umfang je Schritt festgelegt.   2. Vorgänge und/oder Ereignisse werden einander nach ihren Sachbeziehungen zugeordnet.   3. Vorgänge / Ereignisse werden mit Hilfe von Pfeilen und Knoten zum Netzplan zusammengefaßt, woraus die Struktur des Projektes, und die sachzeitlich bedingte Folge der Vorgänge, sichtbar wird.

  4. Zeitfolge und Zeitpunkte für Vorgänger / Ereignisse bilden die Zeitstruktur des Projektes.   5. Die Berechnung der Zeitpunkte deckt Zeitreserven und Verschiebungsmöglichkeiten auf (Pufferzeiten).   6. Mit Hilfe rechnerischer Methoden wird die fristbestimmende kritische Folge der Vorgänge ausgewiesen und kontrollierbar gemacht.

  7. Umfangreiche Aufgabenkomlexe können in Teilprojekte zerlegt, und rechnerisch zu einem Gesamtplan zusammengefaßt werden.   8. Die Berücksichtigung verschiedener Faktoren und Schranken kann auch nachträglich erfolgen, da Ablaufplanen und Zeitplanung getrennt durchführbar sind.   9. Laufende Berichtigung über den Stand der Arbeiten ist bei guten Informations- und Kommunikationssystemen gegeben.

Der Einsatz von Computern erleichtert und beschleunigt die Auswertung und gestaltet eine Anpassung der Information an das Informationsbedürfnis der verschiedenen Führungsebenen.     FOLIE !!!!!     Zusammenhang zwischen Gantt - Diagramm und Netzplantechnik   Das Gantt - Diagramm stellt einen Zusammenhang zwischen Arbeitsablaufabschnitten und der Zeitdauer dar.       Aufbau eines Netzplans   FOLIE !!!   a.) Formale Netzplanelemente:   .) Knoten:             Knoten können sowohl Vorgänge (Vorgangsknotennetzplan) als auch Ereignisse (Ereignisknotennetzplan) beinhalten.     .

) Pfeile: Diese stellen in erster Linie die Anordnungsbeziehungen dar und können zusätzlich Vorgänge symbolisieren.                             b.) Strukturelle Elemente:   Aus der Verbindung der formalen Elemente ergibt sich die Struktur (des Projektes).         c.) Der Vorgang:   Dieser ist ein Zeit- und/oder kapazitätsverbrauchendes Element, dessen Anfang und Ende definiert werden kann. Dieser ist im Projektablauf festgehalten, und bestimmt auch das Geschehen, z.

B. Tätigkeiten aber auch Wartezeiten, Lieferfristen oder eingeplante Zeitreserven. Vorgänge werden je nach Netzplan als Pfeil oder Knoten dargestellt.   Bei umfangreichen Aussagen über den Vorgang, z. B. Kapazitätsbedarf, Hilfsmittel, Zeitbedarf, Kosten, .

... , sind getrennte Aufzeichnungen (Vorgangslisten) möglich oder erforderlich.     d.) Das Ereignis (event):   Kennzeichnet das Eintreten eines Zustandes und verbraucht weder Zeit noch Kapazität noch Kosten.

  Besondere Ereignisse: - Zielereignis - Startereignis - Vorereignis - Nachereignis   Wichtige Ereignisse werden auch als Meilensteine bezeichnet.     Netzplanzeitrechnung   Die, für die Vorgänge, benötigten Zeiten, müssen mit größter Sorgfalt ermittelt werden, ebenso die Anordnungsbeziehungen.   Besonders wichtig sind:   a.) Einheitliche Zeiteinheiten im ganzen Netzplan   b.) Überprüfen, ob Zeitschätzungen noch richtig sind   c.) Anordnungsbeziehungen noch richtig?   d.

) Notwendige Kapazitätsänderungen und ihre Folgen beachten   e.) Netzplan ständig auf aktuellem Stand halten   f.) Alle Daten müssen von den Verantwortlichen kontrolliert werden       Zeitrechnung im Vorgangsknotennetzplan (VKN)   Für die Zeitrechnung im Vorgangsknotennetzplan gilt, daß alle Zeitpunkte (Ereignisse) im Ablauf festgelegt, und die dazugehörigen Kapazitäten (Vorgänge, Zeitdauer) festgelegt sein müssen. Der Projektanfang bezieht sich auf den Nullpunkt.   Übliche Eintragung:SEZ SAZ FAZ DV Dauer des Vorganges Vorgangsbezeichnung (und weitere wichtige Angaben) FEZ                     FAZ: frühester Anfangszeitpunkt SAZ: spätester Anfangszeitpunkt FEZ: frühester Endzeitpunkt SEZ: spätester Endzeitpunkt   Weiters ist es möglich, die Anordnungspfeile mit Zeitwerten anzuführen für z. B.


Warte-, Transport-, Aushärte- oder Wärmebehandlungszeiten.   Die Wartezeit könnte auch negativ sein; das bedeutet, daß das Ende des Vorganges für den Beginn des Nachfolgers nicht abgewartet werden muß.     Zeitrechnung im Vorgangsknotennetzplan:  kritischer Weg 8 8 E Projektstart 0 0 0 Projektziel A 0 2 0 2   2 B 0 3 1 4   3 D   3 7 4 8   4 C 2 8 2 8     6     Kritischer Weg   Längster Weg im Netzplan. Er bestimmt die kleinstmögliche Projektdauer. Alle Ereignisse, die am kritischen Weg liegen dürfen keine Verschiebung erfahren. Muß die Projektdauer gekürzt werden, so müssen in erster Linie die Vorgänge entlang des kritischen Weges gekürzt werden.

Bei Änderungen der Zeitdauer muß anschließend der Netzplan neu durchgerechnet werden.   Vorgangsknotennetzplan:           Ereignisknotennetzplan:H J4 J3 I G J2 F E C D J1 K B A 4 10 7 8 9 6 5 2 0 1 3 11                   6.3.4 Aufbau eines Netzplans   a.) Formale Netzplanelemente:   .) Knoten:                   .

) Pfeile:                       Übliche Eintragung:SEZ SAZ FAZ DV Dauer des Vorganges Vorgangsbezeichnung (und weitere wichtige Angaben) FEZ                     FAZ: frühester Anfangszeitpunkt SAZ: spätester Anfangszeitpunkt FEZ: frühester Endzeitpunkt SEZ: spätester Endzeitpunktkritischer Weg 14 2 2 12 A 0 10 0 10   10 (L) K 33 43 43 53   10 I 26 33 36 43   7 F 10 26 14 30   16 C 0 10 4 14   10 (K) L 36 53 36 53   17 H 26 32 30 36   6 E 14 22 22 30   8 B 0 8 4 12   8 J 39 49 43 53   10 G 22 39 22 39   17 D 10 22 10 22   12                          

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