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  Das automobil ist heute prestigeobjekt, wirtschaftsfaktor und verkehrsmittelzugleich.

      Das Auto - Probleme und Lösungen   Das Automobil ist heute Prestigeobjekt, Wirtschaftsfaktor und Verkehrsmittel zugleich. Das Auto wird am 3. Juli 1998 - 112 Jahre alt. Vor 112 Jahren unternahm Karl Benz seine erste offizielle Autofahrt mit seinem Dreirad - Motorwagen. Im Deutschen Reich fanden die ersten Motorwagen vielfach Ablehnung. Gottlieb Daimler lieferte seine Motoren an franz.

Hersteller, da es dort großes Interesse am Automobil gab. 1898 wurden in Deutschland 844 Motorwagen gebaut, in Frankreich 1631, in GB nur 682. In Großbritannien wurden nur 682 hergestellt, da sich die Eisenbahner gegen diese Konkurrenz zu wehren versuchte, so wurde erst 1896 eine Bestimmung aufgehoben, wonach jedem Motorwagen ein Mann mit einer roten Fahne vorangehen mußte. Ebenfalls wurde erst 1896 ein Fahrtempo von 19 Km/h erlaubt. Vergleicht man dies mit den gegenwärtigen Zuständen, so wäre es heute unmöglich, vor jedem Auto einen Mann mit einer roten Fahne vorausgehen zu lassen, ebenso würde der Verkehr bei einem Tempolimit von 19 Km/h ständig stocken. Heutzutage benötigt jeder ein Auto , wenn sein Arbeitsplatz entfernt von seinem Wohnort liegt und es keine guten Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gibt.

Das Auto ist notwendig , einerseits als Transportmittel und Fahrzeug, anderer-seits für unsere Wirtschaft, 1992 waren 1,7 Mio. Menschen in der Automobil-produktion beschäftigt, während 1980 noch 3520900 Pkws in Deutschland herge-stellt und davon 1873500 exportiert wurden , wurden 1995 - 4360200 Pkws herge-stellt, davon 2465200 exportiert. Fast im selben Zeitraum hat sich die Anzahl der Pkws von 21212046 - 1978 auf 40404296 - 1998 verdoppelt. Doch wo es Vorteile gibt sind auch Nachteile: Aufgrund der vielen Autos gibt es Staus, man benötigt mehr und vor allem breitere Straßen, es kommt zu starken Umweltbelastungen außerdem gibt es viele Verkehrsunfälle. Der erste Nachteil läßt sich durch Zahlen verdeutlichen, so steht jeder Durchschnittsautofahrer 65 Stunden pro Jahr im Stau, ebenso stieg die Länge der Bundesautobahnen, Dorfstraßen, Landstraßen und Kreisstraßen in der BRD von 168200 Km 1975 auf 2281600 Km 1995. Am deutlichsten wird dies, wenn man folgendes Beispiel sieht : Um 40000 Menschen mit der Eisenbahn zu transpor-tieren, benötigt man ein Gleis , die Straßenbahn braucht vier Gleise, der Omnibus braucht acht Fahrbahnen, der Pkw dagegen bräuchte eine vierzigspurige Straße.

Auch wenn ein Auto mal nicht fährt und das sind 95% seiner Lebenszeit, so braucht es Platz. Wenn man alle Pkws der BRD hintereinander parken würde, so wäre dies bei einer durchschnittlichen Parklänge von 6 m eine Standlänge von 242425 Km. Ein weiteres Problem sind die Unfallraten .1991 gab es 11248 Verkehrstote, 503636 Verletzte. Die Zahlen gehen einerseits zurück, andererseits sind über 11000 Menschen eine hohe Zahl. Einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen zufolge würde die Zahl der Unfalltoten bei einem Tempolimit von 80 Km/h auf Land und Bundesstraßen und 100 Km/h auf Autobahnen um 1250 Menschen zurückgehen - 250 Menschenleben auf der Autobahn, 1000 auf Land - und Bundesstraßen.

Außerdem würde die Zahl der Verletzten um mindestens 25000, die der Schwerver-letzten um 10000 zurückgehen. Ein weiterer Nachteil ist die Umweltbelastung. Dies fängt schon bei der Gewinnung der Rohstoffe die zur Herstellung eines Autos notwendig sind an. Auch beim Transport der Rohstoffe wird Energie verbraucht. Bei der Produktion eines einzigen Autos werden 200.000 Liter Wasser und die Energie aus 1500 Litern Öl verbraucht.

Außerdem werden giftige Schwermetalle und krebs-erzeugende Lösemittel verwendet. Über 200.000 Tonnen Schlamm aus der Lackier-erei werden jährlich als Sondermüll entsorgt. Die größte Umweltbelastung stellt der Betrieb eines Pkws dar : Es werden 1.016 Millionen m3 belastete Luft frei, über 12.000 l Kraftstoff, 112,5 l Motoröl, 10 l Frostschutzmittel, 6 l Bremsflüssigkeit, 3 Auspuffanlagen, 16 Reifen, 24.

000 l Wasser zum Waschen, 10 Ölfilter, 5 Luftfilter und 20 Zündkerzen werden durchschnittlich bei einer Lebensdauer des Fahrzeuges von 10 Jahren verbraucht. Zur Herstellung eines Autos werden 40.000 kWh benötigt, um 100.000 km zu fahren braucht ein Auto etwa 50.000 kWh, für die Verschrottung sind noch einmal 5.000 kWh erforderlich.

Ein Auto braucht also ca. 100.000 kWh, mit dieser Energie könnte ein durchschnittlicher Haushalt all seine Geräte ca. 30 Jahre lang betreiben. Die Abgase, die Emissionen, die beim Betrieb eines Autos entstehen sind hauptsächlich : Kohlenmonoxid, unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Stickstoffoxide, SO2, Kohlenstoffoxid und Ruß ( Diesel ). Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständiger Verbrennung organischer Verbindungen.


Im menschlichen Orga-nismus bindet Hämoglobin, der Stoff, der den durch die Luft aufgenommenen Sauer-stoff zu den Körperzellen transportiert, etwa 250 mal fester als Sauerstoff. Daher blockiert CO die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Zum Ausgleich der Unterversor-gung des Körpers mit Sauerstoff muß das Herz wesentlich mehr Blut pumpen. Die gesundheitsschädliche Wirkung von CO zeigt sich durch die Herz - und Kreislauf-krankheiten. Schon bei geringen CO - Konzentrationen lassen sich Symptome nach-weisen. Typisch sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Gliederschwäche und Schwindel-gefühl.

Bei Schwangeren kann Kohlenmonoxid zu Gesundheitsschäden des Fötus führen. Stickoxide entstehen durch hohe Temperaturen während des Verbrennungs-vorgangs. Stickstoffoxide entstehen, wenn der in der Atmosphäre enthaltene Stick-stoff und Sauerstoff reagieren. Bei normaler Temperatur ignorieren sich Stickstoff und Sauerstoff völlig, bei hohen Temperaturen entstehen Stickstoffoxid ( NO ) und Stickstoffdioxid ( NO2 ). Als Faustregel gilt : Je heißer der Motor ( oder : Je schneller das Auto ), desto mehr Stickoxide werden produziert. Die gesundheitlichen Schäden sind : Entzündungen des Atemtraktes, Beeinträchtigung der Lungenfunktion und Husten.

Bei Asthmatikern können Stickoxide die Anfälligkeit für Bronchenverengung erhöhen. Außerdem bilden Stickoxide salpetrige Säure, so ähnlich wie Schwefeldi-oxid zu schefliger Säure wird .Beide zusammen ergeben den sauren Regen, der für das Waldsterben verantwortlich ist. Ebenfalls bilden NOx zusammen mit unver-brannten Kohlenwasserstoffen sogenannte Photoxidantien, chemische Substanzen, die in der Atmosphäre unter starker Sonneneinstrahlung entstehen, z.B. Ozon .

Sie verursachen das Waldsterben und beim Menschen Tränen - und Schleimhautreizung-en. Kohlenwasserstoffe entstehen vor allem bei hohen Drehzahlen, aber auch unver-brannt bei Zweitaktmotoren mit hohem Ölverbrauch stoßen sie die größte KW - Men-gen aus. Viele der Kohlenwasserstoffe sind krebserregend, z.B. Benzol. Schwefeldioxid wird in geringen Maßen von Ottomotoren hergestellt, Dieselmotoren produzieren jedoch deutlich feststellbare Mengen.

Beim Diesel entsteht fast soviel SO2 wie Nox. Die SO2 Produktion wird durch den Schwefel im Treibstoff möglich. SO2 und SO3 sind für Mensch und Tier giftig. Bei Regen Tau oder Nebel bildet sich Schwefelsäure, die stark ätzen wirkt und im Boden zu einer starken Versauerung führt ( Saurer Regen ).Man bedenke, daß Autobatterien mit Schwefelsäure gefüllt sind, diese greift alle organischen und anorganischen Stoffe an. Kohlenstoffdioxid 98,6 % des Gesamtschadstoffausstoßes bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren, 96,6 % der gesamten Schadstoffe eines Autos mit Benzinmotors, ist nicht giftig verändert aber die Zusammensetzung der Atmosphäre, dies führt zum Treibhauseffekt die Eisdecken an den Polen schmelzen ab, der Meeresspiegel steigt weltweit.

Ruß - und Staubpartikel werden hauptsächlich von Dieselmotoren freigesetzt. Die Größenord-nung der Rußproduktion hängt von der Motoreinstellung und -belastung ab. Manche Rußbestandteile sind krebserregend. Viele Autofahrer denken ,sie haben einen Kata-lysator und fahren damit schadstofffrei. Dies ist aber ein Irrtum, da er bei den ersten Kilometern wirkungslos ist. Außerdem werden die Schadstoffe nur um 90 %, verring-ert, allerdings wird der CO2 Ausstoß nicht verringert, da CO zum CO2 wird, Stick-stoffoxide zu Stickstoff und KW zu Wasser reagieren.

  Diese Daten zeigen, daß das Auto und der Verbrennungsmotor allgemein nicht das Fortbewegungsmittel der Zukunft sein können. Deshalb sollte man schon heute Alternativen nutzen. Am besten ist es wenn man Verkehr vermeidet, indem man Städte verkehrsvermeidend aufbaut. Das heißt ,daß die Arbeitsplätze nicht mehr in der Innenstadt liegen, die Wohnungen aber in den Stadtteilen sind Man muß Wohn - und Einkaufsbereiche dezentralisieren. Man muß zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum nächsten Geschäft kommen , ebenso wäre ein zu Fuß erreichbares Busnetz mit kurzen Taktzeiten nötig. Eine weitere Möglichkeit den Verkehr in den Städten zu verringern, besteht darin, den Verkehr zu verlagern, indem man andere Verkehrs-mittel benutzt.

Vor allem wenn man daran denkt ,daß wir zu 80 % mit unseren Autos im Nahverkehr unterwegs sind und daß die Parkplatzsuche an Samstagen 75 % des Verkehrs in den Städten ausmacht, wird man auf öffentliche Verkehrsmittel um-steigen. So kann man das P + R nutzen, das bedeutet, man fährt mit den Auto zu einer Haltestelle mit Parkplatz außerhalb der Stadt. Von dort fährt ein Bus ins Zen-trum. Dadurch entsteht eine Vernetzung zwischen Umgebung und Zentrum. Es gibt auch andere Modelle des park und ride z.B.

P + R mit Fahrrad oder B + R. Man gelangt mit dem Fahrrad zu einer Bushaltestelle oder Bahnstation, stellt dort das Fahrrad ab und fährt mit Bahn oder Bus. Diese Lösung ist noch besser, da das Fahrrad keine Schadstoffe abgibt und man viel weniger Parkfläche braucht, da sich auf der Parkfläche eines Autos stehend oder hängend acht bis dreißig Fahrräder unterbringen lassen. Allerdings sind diese P + R bzw. B + R - Stationen noch unrentabel und benötigen Zuzahlungen der Stadt. Der optimale umweltfreundliche Nahverkehrsverbund wäre durch die Verknüpfung der Wege - Infrastruktur ( Halte-stellen innerhalb eines ÖPNV + und Radwegnetzes ), Wegweiser zu Haltestellen und die damit erreichbaren Stadtteile und Fahrradmietstationen, P + R mit Fahrrad, Fahrradmitnahme in öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradvermietung und - verleih, Servicestation ( Kartenverkauf, Fahrradersatzteileverkauf) und einer Umwelt - Verbund - Karte (Kombikarte nach Freiburger Vorbild mit Monats - Abo für Mietrad und Aufbewahrungsplatz oder Mitnahmemöglichkeit für das eigene Rad ) möglich.

Was versteht man unter einer Umweltverbund - Karte ? Die Umweltverbund - Karte wurde am 1.10.1984 in Freiburg eingeführt. Der Fahrpreis wurde stark gesenkt, die Karte ist übertragbar. Zwischen 3000 und 4000 Pkw - und Motorradfahrer stiegen um, die Zahl der beförderten Personen stieg um 25 %. Der Grund : Die Stadtbahnen fahren bis in die Fußgängerzonen der Innenstadt.

Sie haben eigene Trassen, auto-matische Vorfahrtsschaltungen an Ampeln und damit kurze Fahrzeiten. Außerdem liegt die Taktfrequenz tagsüber bei sechs Minuten, in den Verkehrsspitzen bei zwei Minuten. Eine weitere Möglichkeit, den Verkehr mehr nach ökologischen Gesichtspunkten zu gestalten, ist die flächenhafte Verkehrsberuhigung. Durch Tempolimits sollen die Abgasemissionen gesenkt, Lärm vermindert werden. Beispiele dafür gibt es viele, wie zum Beispiel Delft (Niederlande), Odens (Däne-mark), Göteborg (Schweden) und Bologna (Italien). Dort gibt es Wohngebiete, in denen die Geschwindigkeit des Kraftverkehrs systematisch gebremst wird.

Aller-dings gibt es in Deutschland noch Probleme mit der Umsetzung, da es bei uns nur wenige Tempo-limits gibt und Geschwindigkeitsüberschreitungen als Kavaliersdelikt angesehen werden. Eigentlich gibt es schon ein Tempolimit, da die StVO (§3, Abs. 2a) den Autofahrer zur besonderen „Rücksichtnahme gegenüber Kindern, Hilfsbedürftigen und älteren Menschen“ verpflichtet. Dies ist aber bei 50 km/h im Wohnge-biet nicht möglich. Deshalb muss man die Geschwindigkeit reduzieren, um das Sichtfeld des Fahrers im Pkw zu erweitern. Der Wohnbereich muss schon von weitem erkennbar sein.

Nur wenn sich diese Sichtweise, dass Radfahrer, Kinder und Fuß-gänger gleich-berechtigte Verkehrsteilnehmer sind, durchsetzt, können Kinder vor ihrer Wohnungs-tür spielen. Dadurch wird der Schutz des Fußgängers auf die ganze Straße aus-gedehnt, ein Überqueren der Straße ist überall möglich, der unfallträchtige Zebras-treifen wird unnötig. Diese Maßnahmen wurden in Nordrhein-Westfalen im Großver-such angewandt, das Fazit war der Rückgang der Kinderverkehrsunfälle mit Perso-nenschaden um 38%, die Zahl der Unfälle mit schwerem Personenschaden verringer-ten sich um 50%. Dieser Erfolg ist aber nicht durch Straßenschwellen, seitliche Fahrbahnversätze oder Einbahnstraßenlabyrinthe ohne begleitende Umfeldver-besserung zu erzielen, da sie den Ehrgeiz erwecken, diese Hindernisse mit unvermin-derter Geschwindigkeit zu umkurven. Effektiver wird dieses System, wenn die Infra-struktur der öffentlichen Verkehrsmittel verbessert wird, da die Anwohner sonst wie zuvor jede Fläche zuparken. So wäre auch eine generelle Temporeduzierung auf 30 km/h in der Stadt möglich.

Auch durch Verbesserungen auf technischem Gebiet kann man die Umwelt schonen. Ein gutes Beispiel ist der Katalysator. Liegt zum Beispiel der Stickstoffausstoß eines Mittelklasse-Pkw mit Katalysator bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 120 km/h bei circa 0,3g/km, so liegt der Stickstoffausstoß eines Mittelklasse-Pkw bei Tempo 120 bei 5,2g/km, das heißt 17mal so hoch! Aber nicht nur durch Abgasfilterung, wie durch den Katalysator und den Rußfilter beim Diesel kann man die Umwelt schonen. Wenn man weniger Treibstoff verbraucht, so kommt dies der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel zugute. Wie spart man Benzin? Am besten, indem man öfters in höhere Gänge schaltet. Je höher der Gang, desto niedriger die Drehzahl des Motors und desto geringer auch der Spritverbrauch.

Dies schadet dem Motor nicht, alle nach 1980 gebauten Autos können schon bei Tempo 30 im dritten Gang rollen. Wenn man mit 2000 Motorumdrehungen pro Minute fährt, spart man etwa 1 Liter Kraftstoff auf 100km . Dadurch spart man etwa 10% Benzin. Würden dies alle Autobesitzer der BRD tun, ließen sich rund 5,7 Milliarden Liter Kraftstoff sparen, ebenso ließen sich mehrere Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Außerdem vielen die Schäden, die durch Abgase entstehen geringer aus, diese kosten den Steuerzahler jährlich noch 12 Milliarden DM. Durch diesen „Ökofahrstil“ spart man auf einem 12km langen Stadtkurs 0,5 Liter Sprit.

Das sind 4 Liter auf 100km. Ebenso fährt man mit 2000 Touren leiser, da ein Auto, das mit 4000 Motorumdrehungen pro Minute so laut wie 32 Autos mit 2000 Touren ist. Ebenfalls spart man bis zu 40% Kraftstoff, wenn man weniger überholt, um ein Drittel sinkt der Benzinverbrauch, wenn man die letzten 20% der Höchstgeschwindigkeit nicht ausnutzt. Auch die regelmäßige Wartung, die optimale Einstellung von Zündung und Vergaser und ein sauberer Luftfilter sparen bis zu 20% Benzin. Außerdem sollte man beachten, dass man nichts Unnötiges mitnimmt, da bereits 100kg Ballast den Verbrauch um 1 Liter pro 100km erhöhen. Dieses Wissen nutzt die Automobilindustrie aus, so werden die Kraftfahrzeuge immer leichter, manche Teile sind aus Aluminium.

Das beste Beispiel ist wohl das Drei-Liter-Auto. Diese muss nämlich weniger als 700kg wiegen. Dies wird durch Aluminium- und Kunststoffteile möglich. Außerdem braucht man einen Dreizylinder-motor, um den Verbrauch von 3 Litern pro 100km zu erreichen. Zur Zeit sind nur zwei Automobilhersteller bekannt, die dieses Konzept in naher Zukunft verwirklichen wollen: VW mit dem Lupo und Audi mit dem Al2. Das Hauptproblem des Drei-Liter-Autos sind die Kosten, so würde ein Kleinwagen mit einem Verbrauch von 3 Litern Kraftstoff auf 100 km rund 30.

000 DM kosten. Nur eine große Serienproduktion vermindert den Preis. VW beginnt voraussichtlich im Jahr 2000 mit der Produktion, der Audi Al2 soll schon 1999 als TDI erhältlich sein. Auch bei der Produktion fallen, wie bereits oben genannt, Unmengen von Abfall an. In diesem Sektor könnten sich viele Automobilhersteller an Ford ein Beispiel nehmen. Ford verwertet 94% aller Produktionsabfälle, so fallen bei der Produktion eines Ford Escort 10kg Abfall an.

Ebenso werden Wasserlacke verwendet, dadurch wird bei der Lackierung die Lösungsmittelemission um circa 70% reduziert. Seit 1993, damals als erster Automobilhersteller der Welt, spielt bei der Fahrzeugentwicklung die recycling-gerechte Konstruktion eine Rolle. Bei der Auslieferung von Neuwagen spart Ford jährlich 7 Millionen Liter Kraftstoff ein, die Verfrachtung erfolgt auch per Bahn, soweit möglich. Dafür wurde der Automobilhersteller von einer Fachjury mit dem Internationalen Transportpreis für umweltentlastenden Neuwagentransport aus-gezeichnet. Dadurch spart Ford Kosten ein, außerdem ist das Motto „Grüne Welle bei Ford“ eine gute Werbestrategie, sogar bei Entsorgen eines Altwagen bei Kauf eines neuen Ford, pflanzt der Autohersteller einen Baum. Bis heute hat Ford über 250.

000 Autos entsorgt und für jedes einen Baum gepflanzt. Diese Beispiele zeigen, dass ökonomischer Geschäftssinn und Umweltschutz ver-einbar sind. Zum Schluß noch ein Vergleich: „Wenn sich die Autotechnik so rasant wie die Mikroelektronik entwickelt hätte, würde ein Auto heute 70 Mark kosten, eine Spitzengeschwindigkeit von 16 Millionen km/h fahren und dabei 0,0003 Liter ver-brauchen.“             Quellen:   „Der Auto-Knigge“, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 1990   „MERIAN 100 Jahre Automobil“, Hoffmann und Campe Verlag 1986   „TERRA Erdkunde 10 Realschule Baden-Württemberg“, Justus Perthes Verlag Gotha GmbH 1995   „Autofahren umweltfreundlich“, BLV Verlagsgesellschaft München 1985   „50 einfache Umwelt-Tips für den Alltag“, Gräfe und Unzer GmbH München 1991   „Tempo 100 Soforthilfe für den Wald?“, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH 1984   „Wirtschaft in Zahlen `96“, Bundesministerium für Wirtschaft, Referat Öffentlich-keitsarbeit, Bonn September 1996   „Geldidee Nr.4 12. Februar 1998“, Heinrich Bauer Redaktions KG Februar 1998   „Auto Bild Nr.

6 6. Februar 1998“, Axel Springer Verlag AG Februar 1998   „GRÜNE WELLE BEI FORD“, Ford-Werke AG Februar 1998

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