Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite Thema
Raketenantrieb
Konstantin Ziolkowski
Peenemünde, Werner von Braun und Oberth.
Sputnik
Jurji Gagarin
Walentina Tereschkowa
Die 1. bemannten Missionen
Raketenantrieb
Zunächst wurden Raketen mit Schießpulver als Treibstoff verwendet, diese wurden 1232 von China zur Verteidigung der Stadt Kaifeng gegen Mongolen genutzt. Von der Renaissance wurden sogar Literarische Hinweise auf den Einsatz von Raketen gefunden. Bereits 1804 bildete die britische Armee ein Raketenkorps, das entsprechend ausgerüstet war. Hatte eine Reichweite von etwa 1 830 Metern.
In den Vereinigten Staaten war Robert Goddard der erste Pionier auf dem Gebiet des Raketenantriebs. Am 16. März 1926 schoss er erfolgreich die erste mit flüssigem Treibstoff angetriebene Rakete ab. Etwa im gleichen Zeitraum wurden in verschiedenen Teilen der Welt Experimente mit Raketenantrieben durchgeführt.
Zwischen 1881 und 1885 entwarf der deutsche Erfinder Hermann Ganswindt sein feststoffgetriebenes „Weltenfahrzeug". Dieses Fahrzeug sollte mit Hilfte von Dynamik in einem luftleeren Raum fortbewegen.
Konstantin Ziolkowski, ein russischer Lehrer, veröffentlichte 1903 das Buch „Eine Rakete in den Weltraum“, in dem er den Einsatz flüssiger Treibstoffe für Raumfahrzeuge vorschlug. Der deutsche Mathematiker und Physiker Hermann Oberth brachte 1923 das Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“ heraus. Dieses Werk wurde von Walter Hohmann, einem deutschen Architekten, ergänzt, der 1925 „Die Erreichbarkeit der Himmelskörper“ veröffentlichte, ein Buch, das die ersten detaillierten Berechnungen interplanetarer Umlaufbahnen enthielt.
Die Deutschen stellten für den 2. Weltkrieg weitreichende Raketen her, die V2-Raketen (Aggregat-4-Raketen), dabei handelte es sich um eine Rakete mit flüssigem Treibstoff. Am Ende des Krieges nahm die US-Armee einige der Aggregat-4-Raketen mit zurück in die Vereinigten Staaten, wo man sie bei Forschungsexperimenten für vertikale Flüge einsetzte.
Nach dem Krieg gingen einige deutsche Ingenieure in die UdSSR, andere, unter ihnen Walter Dornberger und Wernher von Braun in die USA.
Konstantin Ziolkowski
1857 in Ischweskoje geboren - 1935 in Kaluga gestorben)
Russischer Mathematiker, lieferte theoretische Grundlagen für die Konstruktion von Flüssigkeitsraketen. War ab 10. Lebensjahr Taub. Schulkenntnisse brachte er sich selbst bei. Ab 1876 studierte er in Moskau Mathematik und Naturwissenschaften, nach 3Jahren erwarb er die Berechtigung zu Unterrichten.
Ab 1879 als Lehrer. Nach der Arbeit führte er im Keller seines Hauses wissenschaftliche Experimente und Berechnungen durch. 1885 begann er mit der Entwicklung eines Flugzeugs, welches vollkommen aus Metall gefertigt werden sollte. Dafür konstruierte er den 1.Windkanal der Geschichte. 1896 befasste er sich mit dem Raketenflug und mit Problemen der Raumfahrt.
Seine ersten Arbeiten darüber, veröffentlichte er 1903; der Titel einer Arbeit lautete „Die Untersuchung des kosmischen Raumes mit reaktiven Maschinen“. In diesem Werk publizierte Ziolkowski auch die Raketengleichung: vt = v0 + c0 ln(M0/Mt).
M= Masse der Rakete, V= Geschwindigkeit der Rakete, Die Indizes stehen für den Startzeitpunkt 0 und für einen beliebigen Zeitpunkt t nach dem Start der Rakete. Er schlussfolgerte, dass nur Mehrstufige Raketen die Erdanziehungskraft überwinden könnten. Ziolkowski favorisierte ein Raumschiff mit Flüssigem Treibstoff, er erfand auch eine mehrstufige Rakete mit abwerfbaren Antriebsaggregaten.
Peenemünde, Werner von Braun und Oberth.
Wernher von Braun war einer der führenden deutschen Raketenbauer, nach dem 2. Weltkrieg ging er in die USA wo er maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Raumfahrprogramms hatte.
Geboren: 23. März 1912 in Wirsitz (heute Wyrzysk, Polen).
Gestorben: 16. Juni 1977 in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia).
Braun wurde vor allem im Zusammenhang mit der Flüssigkeitsrakete gebracht.
Nach Abschluss der Schule studierte von Braun an der Universität. In seiner Jugend hatte von Braun mit Raketen experimentiert.
Von 1937 bis 1945 war der Ingenieur technischer Direktor des Raketenforschungszentrums in Peenemünde. Er leitete dort die Entwicklung der Flüssigkeitsrakete A 4, dem Vorläufer der V 2-Rakete. 1945 ging von Braun in die USA und wurde im Rahmen des amerikanischen Raketenprogramms technischer Berater an den „White Sands Proving Grounds“ in New Mexiko.
1950 versetzte man von Braun nach Huntsville, wo er für zehn Jahre das Redstone-Missile-Programm leitete. 1955 bestand er auf die amerikanische Staatsbürgerschaft, ab 1960 die Funktion als leitender Angestellter am Raumfahrtzentrum der NASA in Huntsville (George C. Marshall Space Flight Center). Hier gab von Braun die entscheidenden Impulse zur Entwicklung der Saturn-V-Trägerrakete – diese kam später bei den Apollo-Missionen zum Einsatz.
Sputnik
Lange Zeit traute es der Westen der Sowjetunion nicht zu, eine Rakete zu entwickeln, die in der Lage wäre, einen künstlichen Erdsatelliten in eine Erdumlaufbahn zu befördern. Daher schlug der Start von "Sputnik 1" am 4.
Oktober 1957 wie eine Bombe ein. Der Satellit bestand lediglich aus einer verschlossenen Kugel mit einem Sender darin, dessen Radiosignale auch in den USA empfangen werden konnten. Man hatte sich in der UdSSR für die einfache Konstruktion entschieden, da die Entwicklung des komplexeren Satelliten zu viel Zeit beanspruchte und man ein Zuvorkommen der USA befürchtete.
Der Start des ersten amerikanischen Satelliten verzögerte sich weiter, als die Trägerrakete auf der Startrampe explodierte. Gleichzeitig gelang es im gegnerischen Lager mit "Sputnik 2" das erste Lebewesen, die Hündin Laika, ins All zu schicken. Erst 1958 schafften es die USA ihren ersten Satelliten, der allerdings komplexer und funktioneller als "Sputnik 1" war, zu starten.
Technische Daten
Stufen
2
Höhe
47 m
Durchmesser
2,7 (1. Stufe); 2,95 m (2. Stufe)
Startschub
4 x 790 kN
Startgewicht
266 t
Treibstoffgewicht
245 t
Max. Nutzlast
1500 kg in einen 200 km Orbit mit 65° Neigung
Erster Start
04.10.1957
Letzter Start
15.
05.1958
(Starts: 4, davon 1 Fehlstart, Zuverlässigkeit 75%)
Treibstoff
1.+2. Stufe: UDMH (Unsymmetrisches Dimethylhydrazin) / NTO (Stickstofftetroxid)
Jurji Gagarin
Geboren: 9. März 1934 in Kluschino bei Smolensk
Gestorben:
Lehre zum Gießer, studierte am Industrietechnikum in Saratow. Nahm neben seinem Studium private Flugstunden.
Trat 1955 ins Militär ein, wo er 1957 die Abschlussprüfung zum Piloten erreichte. Ab 1959 erfolgte die Ausbildung zum Kosmonauten. Für den 1. Weltraumflug stehen 6 Kandidaten zur Verfügung – Gagarin wird gewählt.
Am morgen des 12.April 1961 war es soweit, um 9.
07 Uhr startete die Wostok vom Raumfahrzentrum Baikonur ins All. Nach wenigen Minuten erreiche die Wostok die elliptische Umlaufbahn um die Erde. Das Perigäum (erdnächster Punkt der Bahn) lag bei 175 Kilometer und das Apogäum (erdfernster Punkt der Bahn) bei 302 Kilometer. Nach 108 Minuten und einer Erdumkreisung landete Gagarin auf einem Feld in Smelowka bei Saratow. Später wurde herausgefunden, dass die Kosmonauten mit dem Raumschiff nicht gelandet sind, sondern per Fallschirm kurz vor der Landung abspringen mussten.
Er wollte einen Probeflug in seiner Mig19 unternehmen - unglücklicherweise erhielt ein weiteres Flugzeug die Genehmigung zu fliegen, er wäre fast mit diesem kollidiert, doch Gagarin konnte noch weglenken, vermutlich verlor er bei den enormen Kräften, die auf dem Piloten während des Sturzfluges wirkten, dass Bewusstsein und die Maschine am Boden zerschellt ist.
Walentina Tereschkowa
Geboren: 06.03.1937 in Maslennikowo
Gestorben:
Erster Raumflug: 16.06.1963 (26 Jahre)
letzter Raumflug: 16.06.
1963 (26 Jahre)
Walentina Tereschkowa flog als erste Frau ins All.
Sie flog mit der Wostok 6 – Rakete Wostok A-1.
7.
Die 1. Bemannten Missionen:
Datum
Flug
Kosmonaut
12.04.
1961
Wostok 1
Gagarin
06.08.1961
Wostok 2
Titow
11.08.1962
Wostok 3
Nikolajew
12.08.
1962
Wostok 4
Popowitsch
14.06.1963
Wostok 5
Bykowskij
16.06.1963
Wostok 6
Tereschkowa
Vortrag von Frank Frenzel
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com