Realisierung einer mikroprozessorgesteuerten dimmerschaltung
Realisierung einer mikroprozessorgesteuerten Dimmerschaltung
1.AufgabenstellungEntwurf und Realisierung einer mikroprozessorgesteuerten Dimmerschaltung mit folgenden Features:
Steuerung der Helligkeit mittels PC-Tastatur (Tasten „H“ und „D“)
Die Schaltung sollte mit möglichst geringem Bauteilaufwand realisiert werden.
2.Theoretische Grundlagen
2.1 ThyristorThyristoren sind steuerbare Bauteile mit Schaltereigenschaften. Sie haben zwei stabile Betriebszustände, einen hochohmigen und einen niederohmigen Zustand.
Das Umschalten von einem Zustand in den anderen ist über einen Steueranschluß steuerbar.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 1:Schaltzeichen eines Thyristors (kathodenseitig steuerbar)
Bild 2:Grundaufbau
Bild 3:Aufteilung des Thyristorkristalls in zwei Thyristorstrecken
Bild 4:Ersatzschaltnild
Die Nullkippspannung ist die Spannung, bei der ein mit offenem Steueranschluß in Schaltrichtung betriebener Thyristor in den niederohmigen Zustand kippt. Gibt man den Steueranschluß des Thyristors einen gegenüber der Kathode positiven Impuls, so steuert die Transistorstrecke T2 auf und leitet den gegenseitigen Aufsteuerungszustand zwischen T1 und T2 ein. Der Thyristor kippt in den niederohmigen Bereich.2.2 Triac und Optotriac
Ein Triac (triode alternating switch) arbeitet wie eine Antiparallelschaltung von zwei Thyristoren.
Er steuert beide Halbwellen eines Wechselstromes. Die Steuerung erfolgt über eine einzige Steuerelektrode
In unserem Fall wurde auch ein Optotriac verwendet (MOC3022).Dieser dient dazu die Steuerelektrode vom Laststromkreis optisch zu trennen.
3.Verwendete Bauteile
VCEO:70 V
VRMS:4400 V
Ifmax:50 mA
Isolation Voltage:7500V
VDRM (max..
Rating):400V
IFT (max.):10mA
VTM (max.) (ITM=100mA):3V
dv/dt:12 V/µs
IDRM (max) at rated VDRM:100nA
ITRMS:12 A at TC=85°C
VDRM:200 V to 800 V
ITSM:120 A
VRMS:2500 V
!!!Anm: Der zuerst verwendete Bauteil AN1511 (Triac) konnte nicht in die Realisierung einbezogen werden, da der Zündimpuls nur in einem bestimmten Bereich möglich war, wir aber den gesamten Halbwellenbereich ausnutzen.
4. Realisierung
4.1 Schaltungsaufbau
Baut.
Wert
Baut.
Wert
R1
10k / 10W
C1
1mF/16V
R2
390 k
C2
10 µF
R3
39 k
C3
10 nF
R4
10 k
Z1
5V6
R5
390 E
Z2
5V6
R6
10 k
D1
1N4148
R7
470 k
D2
1N4004
R8
100k
D3
1N4004
Schaltungserläuterung:
Die Bauteilgruppe R1,D1,Z1 und C1 dient zur Erzeugung und Gleichrichtung der 5V Gleichspannung. Die darunter liegende Bauteilgruppe teilt die Wechselspannung herunter und wandelt diese in ein Rechtecksignal um, welches zur Nulldurchgangsbestimmung benötigt wird. Der Optokoppler CNY17 dient lediglich dazu das µP-Board optisch von der übrigen Schaltung zu trennen. Im Laststromkreis wird die Phase der Wechselspannung angeschnitten. Je größer der Zündverzögerungswinkel des Triacs ist, desto geringer ist die Helligkeit der Lampe (Senkung der Effektivwertspannung).
Die Synchronisation des Zündzeitpunktes wurde im µP- Programm berücksichtigt.
4.2 Nähere Betrachtung des Laststromkreises
-Dimensionierung
Datenblatt:
Pulse duration (Mindestanhaltezeit des Zündstromes): >20µs Þ t =100 µs (Annahme)
IGT (Typ. Zündstrom): 2 mA< IGT<50 mA => Ann.» 40 mA
ÞR7 muß so dimensioniert werden, daß IGT unter dem Zündstromminimum bleibt.
R7 und R8 müssen gemeinsam groß genug sein, damit es zu keiner unerwünschten Zündung kommen kann (der minimal benötigte Zündstrom darf nicht über die Serienschaltung der beiden Widerstände fließen).
Jedoch müssen beide Widerstände klein genug sein, um das Aufladen der Kondensatoren in der zur Verfügung stehenden Zeit zu gewährleisten.
Berechnung des Kondensators C2:
Gegeben: t=4,5ms.....
Zeit welcher der Kondensator hat um sich auf ungefähr 325V aufzuladen.
R7=470k
Gewählt wurde ein Kondensator von 10µF für C2 da nur dieser für eine Spannung von über 300V vorhanden ist.
5. Entwicklungsprobleme
Der erste realisierte Aufbau wies einige Mängel auf .Die Glühbirne flackerte in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf . Es bestand die Vermutung, daß diese Störungen eventuel vom Netz herrühren könnte.
Dieser Fall konnte ausgeschlossen werden, indem wir im Programm ein Interrupt-Fenster programmierten (Interrupt-Enable nur kurz vor und nach dem Zündimpuls. Später stellte sich heraus das ein Schaltfehler diese Störungen verursachte. Der Kondensator C1 hatte einen falschen Massebezug und dadurch erzeugte der fälschlicherweise verwendete Inverter HC05 (open collector) diese Störungen. Durch Austausch des Inverters (HCT04) konnte das Problem beseitigt werden. Außerdem traten noch Störungen regelmäßiger Art auf. Dieser Fehler trat aufgrund des langen Zündimpulses auf.
Um den Zündimpuls möglichst kurz zu halten wurde der Lastteil der Schaltung auf folgende Weise modifiziert. Der Kondensator C3 lädt einen Kondensator kleiner Kapazität auf welcher anschließend dann den Zündstrom liefert. Ansonsten würde der Kondensator C3 (10µF) eine dauernden Zündstrom liefern.
Versorgungsspannung des Inverters (HCT04) beträgt nur 3,7V (Schaltung funktioniert trotzdem einwandfrei). Eventuell sollte ein Baustein eingesetzt werden, welcher einen Verssorgungspannungsbereich von 3V bis viel größer als 3V besitzt um auf jeden Fall einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten. Dabei ist jedoch zu beachten, daß durch einen höheren Versorgungsstrom, durch eventuelle Erhöhung der Versorgungsspannung, eine zu große Verlustleistung an R1 abfallen würde (da an R1 ungefähr die Netzspannung abfällt).
6. Flußdiagramm
7. µP-Programme
7.1 Erste Version
;* Programm zur Phasenanschnittssteuerung *
;* letztes Datum: 16.12.96 *
;* 11:37:30 *
;****************************************************************
charin equ 2730h
charout equ 273ch
port1_0 equ 90h ;Port-Pin zum Messen vom Nulldurchgang
port1_1 equ 91h ;Port_Pin zur Ausgabe des Zündimpulses
zeit10ms_L equ 00000111b ;Erklärung am Ende des Files
zeit10ms_H equ 11011100b ;-"-
zeitv equ R3 ;-"-
malzeitv equ 72d ;-"-
synchv equ R4 ;-"-
;***************************************************************
;* Interrupt-Service-Routine
;***************************************************************
org 800bh ;Interruptadresse für Timer0
jmp timer_subroutine
;**************************************************************
;* Hauptprogramm
;* Beinhaltet: .
) Timerinitialisierung
;* .) Abfrage der Tastatur
;**************************************************************
org 8200h
mov zeitv,#1d ;Zuerst soll Lampe leuchten(Zündimpuls gleich nach Nulldurchgang)
setb port1_1 ;muß high sein da Zündimpuls eine Lowphase ist
anl tcon,#11001100b ;TF0=0 TimerOVFL, TR0=0 stop, IE0=0 disabled
anl tmod,#11110000b ;G0=0 Osz, C/~T=0 Timer, mode 0
orl tmod,#00000001b ;mode 1
setb ea ;enable all INT
setb et0 ;enable INT
mov synchv,#100d ;nach 100mal wird synchronisiert
;(Synchronisation nach 1-tem INT)
setb tr0 ;timer starten
ABFRAGE:
call CHARIN ;warten auf zeicheneingabe
mov R0,A ;zeichen retten
subb A,#64h ;if zeichen = d
jz DUENKLER ;goto DUENKLER
mov A,R0
subb A,#68h ;if zeichen = h
jz HELLER ;goto HELLER
jmp ABFRAGE
DUENKLER:
mov a,zeitv
subb a,#58d ;Überprüfung ob Lampe breits nicht leuchtet
jz abfrage ;Wenn Maximalwert erreicht, sprung zurück
mov a,zeitv
inc a ;Triac später zünden => Lampe wird dünkler
mov zeitv,a
jmp abfrage
HELLER:
mov a,zeitv
dec a
jz abfrage ;Überprüfung ob Lampe bereits voll leuchtet
mov zeitv,a ;Triac früher zünden => Lampe wird heller
jmp abfrage
;*****************************************************************
;* Unterprogramm timer_subroutine *
;* wird nach einem Interrupt aufgerufen *
;* Übergabe von: .) synchv *
;* .) zeit10ms_L und zeit10ms_H *
;* .) zeitv *
;*****************************************************************
timer_subroutine:
mov tl0,#zeit10ms_L
mov th0,#zeit10ms_H
mov a,synchv
inc a
mov synchv,a
subb a,#101d ;Nach 100mal Synchronisation
jnz sprung
clr tr0 ;Synchronisation
synch_loop1: jb port1_0,synch_loop1 ;Überprüfung auf Low High übergang
synch_loop2: jnb port1_0,synch_loop2 ;Abfrage ob ein Nulldurchgang vorliegt
mov synchv,#0h
setb tr0 ;Ende der Synchronisation
sprung: mov a,zeitv ;Einstellung der Helligkeit
time0: dec a
mov r2,#malzeitv
time1: djnz r2,time1
jnz time0
clr port1_1 ;Ausgabe des Zündimpulses
mov r6,#5d ;Impulsbreite über Zeitverzögerung einstellen
loop3: djnz r6,loop3
setb port1_1
RETI
END
; Register
; synchv Zähler (100d init), jede 100-te Halbperiode neu synchronisieren
; zeitv Zeit zur Festlegung des Zündzeitpunktes
; zeit10ms_L und zeit10ms_H Ergeben die Zeit für eine Halbperiode (Timer lößt bei jeder
Halbperiode einen INT aus)
; malzeitv Multiplikationsfaktor für eine grobe Helligkeitseinstellung
;Siehe Doku für Zeitberechnung für maximale Helligkeit
7.3 Endgültiges Programm (externer Interrupt)
;****************************************************************
;* Programm zur Phasenanschnittssteuerung *
;* letztes Datum: 17.
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