Wechselkurssysteme
1.Was ist ein Wechselkurs?
Der Wert der Devisen ergibt sich bei freien Märkten aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrageà drückt sich im Wechselkurs aus. Dieser Kurs spiegelt das Austauschverhältnis zwischen 2 Währungen wieder und bestimmt den „Außenwert des Geldes“.
2.Was ist eine Preis- was eine Mengennotierung?
Die Preisnotierung gibt den aktuell zu zahlenden Betrag der heimischen Währung für eine festgelegte Summe einer ausländischen Währung an, also etwa 0,80 Euro für 1 US-Dollar.
Bei der Mengennotierung ist umgekehrt zu erkennen, welcher Gegenwert der ausländischen Währung derzeit für eine bestimmte Menge der einheimischen Währung aufgebracht werden muss, beispielsweise 1,25 Dollar für 1 Euro
3.
Was versteht man unter:
Ø Freien Wechselkurssystemen?
Angebot- und Nachfragebedingungen bestimmen Kurs: Preisniveauänderungen, Zinsdifferenzen, volksw. Wachstumsraten
Beispiel: Nachfrage nach € steigt (d. h. Angebot an $ steigt), d.h. viele Menschen wollen € haben und $ loswerden.
Mögliche Gründe: - Amerikanische Touristen fahren nach € - Land - Spekulanten erwarten Kurssteigerung des € und Kursfall des $ (kaufen € günstig und verkaufen
ihn teuer) - Steigende waren- und Dienstleistungsnachfrage der $ - Besitzer in € - Land - Amerikanische Investoren bringen ihr Geld nach € - Land z. B. Errichten von Filialen, Erwerb
von Unternehmensanteilen , Immobilien, … - Amerikaner steigern ihre Kreditvergabe nach € - Land - Hohe Zinsen in € - Land locken ausländische Anleger an. (Wie reagieren Inländer? = wollen
auch €, Angebot an € im Inland sinkt wegen Zinsen)
Ø Relativ festen Wechselkurssystemen?
Dieses System ist dadurch gekennzeichnet, dass sie am Wechselkurssystem beteiligten Regierungen zunächst feste Paritäten ( Leitkurse) zw. Ihren Währungen vereinbaren. Diese Paritäten sollen die tatsächlichen Wertverhältnisse der Währungen untereinander im Zeitpunkt der Vereinbarung widerspiegeln.
Ø Festen Wechselkurssystemen?
Bei dem System erfolgt die Verrechnung von Lieferungen u. Leistungen über die von den Regierungen festgelegten Verrechnungseinheiten. Da der Wechselkurs nicht den Marktverhältnissen entspricht, sind die ausländischen Exporteure zumeist nicht bereit, Güter und Dienstleistungen gegen die Währung zu verkaufen. Dieser Umstand zwingt die Länder mit festen Wechselkursen dazu, die knappen Devisen zu bewirtschaften. Die für den Import in Ländern mit derartigen Wechselkurssystem ( z.B.
in einigen Staaten Südafrikas) benötigten Devisen werden meist auf Antrag zugeteilt.
4. Welche Vorteile haben 3 a und 3b? Vorteile flexibler Wechselkurse:
i. Flexible Wechselkurse erlauben eine weitgehend störungsfreie und schnelle Anpassung an sog. externe Schocks. Eine Ausweitung inflationären bzw.
deflationären Tendenzen kann wirksam entgegengesteuert werden.
ii. Die Zentralbanken werden somit von der Verpflichtung entlastet, riesige Währungsreserven halten zu müssen, um ihre Wechselkurse zu verteidigen. Damit verlieren sie kein Geld beim Versuch, unangemessene Wechselkurse über lange Zeiträume hinweg zu verteidigen.
iii. Staaten können eine unabhängigere Geld- und Fiskalpolitik betreiben, ohne sich übermäßig um den Wechselkurs sorgen zu müssen.
Devisenterminmärkte erlauben eine billige und effiziente Versicherung gegen Wechselkursrisiken
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