Flutkatastrophe in asien
Die Flutkatastrophe in Asien führt bei vielen Betroffenen zu einer schweren seelischen Belastung. Führen Anteilnahme, Trost und Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder auch Seelsorger nicht zu der notwendigen, seelischen Entlastung, sollte ärztliche oder psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden. In Absprache mit dem psychosozialen Dienst des Auswärtigen Amtes hat die DGPPN eine Liste mit Anlaufstellen für Hilfesuchende, die eine psychotherapeutische Betreuung suchen, zusammengestellt.
Die Flutkatastrophe in Asien hat nicht nur vielen Deutschen das Leben gekostet oder sie schwer verletzt, sondern führt bei sehr vielen Menschen auch zu einer schweren seelischen Belastung. Bereits die Fernsehbilder haben bei zahlreichen Zuschauern Schlafstörungen, Alpträume, eine gesteigerte Ängstlichkeit oder bedrückte Stimmungslage verursacht. So ist gut vorstellbar, wie schwer die seelische Belastung für diejenigen ist, die selber vor Ort Opfer oder Zeuge der Flutwelle und ihrer Folgen geworden sind.
"Aber auch Angehörige und Freunde, die den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen zu beklagen haben oder noch in Ungewissheit leben, haben eine schwere seelische Bürde zu tragen," so Prof. Dr. Mathias Berger, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN). "Wir wissen, dass in solchen Situationen vertrauensvolle, tröstende Gespräche und menschliche Zuwendung von großer Bedeutung sind. Das Problem in sich hineinzufressen ist meist wenig hilfreich. Wichtig ist hier vor allem, das seelische Gleichgewicht zurückzugewinnen.
" Führen Anteilnahme, Trost und Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder auch Seelsorger nicht zu der notwendigen, seelischen Entlastung, sollten die Betroffenen ärztliche oder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. "Insbesondere Schlafstörungen können die schlimme Situation der Menschen zusätzlich zu Qual werden lassen," erläutert Berger. "Auf keinen Fall darf der seelische Schmerz mit Alkohol oder abhängig machenden Medikamenten betäubt werden. Gegen die vorübergehende Einnahme eines nicht abhängig machenden Medikaments, das den Schlaf erleichtert und Angst und Niedergeschlagenheit verringert, ist aber nichts einzuwenden. In der Regel sollte hier jedoch ein Arzt um Rat gefragt werden," empfiehlt der Psychiater und Psychotherapeut.
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