Gefährdungs- und veränderungspotential durch förderung und transport von erdöl und erdgas incl. handout
- Der steigende Energiebedarf der Menschheit treibt die Erschließung der Öl- und Gasvorkommen in arktischen Regionen voran und bedroht das sensible ökologische Gleichgewicht der Tundra.
DAS ROTARY-VERFAHREN:
- meisten Bohrungen in den USA
- Dieses Verfahren meldete 1844 R. Beart in Großbritannien zum Patent an
- Der Strang ist mit dem Drehtisch am Bohrturmboden verbunden und wird gedreht, eingebohrt
- Lagerstättendruck pumpt Öl hoch
- Bei geringem Druck müssen sie es selber hochpumpen à kostspielig
- 25 % werden genutzt danach nicht rentabel
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- Erhöhung auf 33% durch Wassereinpressung (forcierte Erdölförerung) Druckausgleich (Weltweit)
- Dampfeinpressung (340°)bei viskosem (zähflüssigem) Öl - verringert Ölviskosität à fließt schneller hoch (Kalifornien, Venezuela)
Offshorebohrung:
- Die Kraft zum Schneiden der Erde liefert im Wesentlichen das Eigengewicht des Gestängerohres.
- Die Offshorebohrung hat zur Entwicklung einer beträchtlichen zusätzlichen Erdölreserve geführt - in den USA beispielsweise circa fünf Prozent der Gesamtreserven.
- Plattform in Gewässern mit Tiefen bis zu mehreren hundert Metern installiert
- Zusätzliche Rohrlängen werden an den Strang angefügt, je weiter der Meißel in die Erdkruste eindringt
OPEC:
Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC, englisch Organization of Petroleum Exporting Countries), multinationaler Zusammenschluss von Erdölförderstaaten mit dem Ziel, die Erdölpolitik auf dem Weltmarkt zu koordinieren sowie Fördermengen zu bestimmen. 1960 gegründet, gehören der OPEC zwölf Staaten an, und zwar Algerien, Gabun, Indonesien, Iran, Irak, Katar, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) und Venezuela.
Sitz in Wien.
Saurer Regen:
- entsteht, wenn Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und andere säurebildende, gasförmige Luftverunreinigungen in der feuchten Atmosphäre zu Schwefelsäure und Salpetersäure umgewandelt (oxidiert) werden
- großflächiges Absterben von Bäumen, Versauerung der Gewässer, Ernteschäden
- Nährstoffe werden ausgewaschen à Mangelernährung
- jeder 4. Baum in Europa ist beschädigt
- Kalk wird aus dem Boden gewaschen à dünnschalige Eier à ungenügend Schutz gegen Trockenheit der Vögeleier
- Beeinträchtigung von Flora und Fauna
- schwere Dürreperioden führen zur Abnahme der Süßwasservorräte.
Ölkatastrophe:
Die weltweite Produktion von Erdöl hat in den letzten hundert Jahren explosionsartig zugenommen, vorwiegend bedingt durch die Motorisierung und die Nachfrage nach Treibstoffen
- Gefahr für Vögel
Gefieder wird beschädigt -> Versuch zu reinigen -> nimmt das Öl auf
- Korallenriffe, Mangrovensümpfe, Salzmarschen und das Wattenmeer
- küstennahe Fischfarmen (insbesondere Lachsfarmen) und Austernbänke
- Badestrände
- Mit versch. Schöpfvorrichtungen eingeholt
- Keine chemischen Mittel, sonst à Verbindung is schlimmer als das Öl selbst
- Am Strand lässt man es der natürlichen Zersetzung
- Bakterienkulturen werden experimentell eingesetzt, um Öl abzubauen; man sprüht sie auf die Ölschicht -> auch schädliche Folgen für Wasserqualität
Über 40 Millionen Liter Erdöl ergossen sich im März 1989 bei der Havarie des Tankers Exxon Valdez in den Prince William Sound. Ergebnis: 1 100 Kilometer verseuchte Küsten, Tausende von verendeten Seelöwen und Seehunden sowie 2,6 Millionen tote Vögel.
Pipeline (Durchmesser = 1,40m)
- In Russland führten Korrosion und Vernachlässigung von Ölpipelines zu großflächiger Ölverschmutzung
- In nördlichen Breiten reagieren die Ökosysteme von Tundra und Taiga überaus sensibel auf Ölverseuchung
- natürlichen (physikalischen und biologischen) Prozesse zum Abbau des Öles gehen extrem langsam vonstatten
Im Gebiet des Nigerdeltas in Nigeria haben schlecht gebaute und gewartete Pipelines, die über Agrarland verlegt wurden, regelmäßig Lecks.
Folgen sind noch viele Jahrzehnte spürbar
Erdgas:
Der Transport erfolgt meist über Land in einem weit verzweigten Leitungssystem.
Betriebsdruck von bis zu 80/100bar.
Unterwasserpipelines bis zu 200 bar
Liquefied Natural Gas (= LNG)
Ladetankvolumen von etwa 125.000 m³. Dies entspricht einer Gasmenge von ca.
75 Mio. m³.
In Verflüssigungsanlagen in unmittelbarer Nähe der Verladehäfen wird Erdgas auf rund minus 160 Grad Celsius abgekühlt. à 1/600 des Normvolumens
Sehr gr. Reichweite
Ortanschluss:
Das Material der Rohre ist Stahl oder gelber Kunststoff. Die Lebensdauer der Rohre liegt bei bis zu über 50 Jahren.
Erdgas ist, dies zeigen Untersuchungen kompetenter Institutionen, der emissionsärmste, umweltschonendste fossile Brennstoff
Emissionsfrei:
CO2-Bildung ist aufgrund des Kohlenstoffgehaltes unvermeidbar, aber deutlich geringer als bei der Verbrennung von festen und flüssigen Brennstoffen.
Rückstandsfrei Erdgas verbrennt ohne feste Rückstände im Brennraum und schont daher die modernen Geräte. Weder Asche noch Ruß fallen an.
Technisch sicher Produktion, Transport, Speicherung und Anwendung von Erdgas sind seit langem erprobt. Technische Regeln und Vorschriften gewährleisten einen problemlosen Einsatz bei Tag und Nacht.
Bei Brandfällen:
Löschmittel à trockenlöschmittel, CO2 Sprühstrahl, Wasser
Schaum ungeeignet
Lagerung: dicht geschlossen, nicht zusammen mit brandfördernden Stoffen
Vorsichtsmaßnahmen
HANDOUT:
Gefährdungs- und Veränderungspotential durch Förderung und Transport von Erdöl und Erdgas
Erdöl:
Förderung durch:
- Rotary Verfahren (incl.
Forcierte Erdölforderung)
- Offshore Bohrungen im Meer
Transport durch:
- Pipelines
- Tankschiffe
- LKW / Straße
Gefahren:
- Tankerunfälle à Wasserverschmutzung, Küstenverunreinigung
- Erdölraffinerien à Luftverschmutzung, Treibhauseffekt, Saurer Regen
- Pipelinebrüche
Erdgas:
Transport durch:
- Unterwasserpipeline
- Landwege
- LNG-Tanker
Vorteile:
- Emissionsarm
- Rückstandsfrei
- Technisch sicher
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