Das maunufactoring belt
Das Manufactoring Belt ist eine der größten Industrielandschaften der Erde.
Er hat eine Ost-West-Ausdehnung von 1500km und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 600km.
Innerhalb dieses Gebietes, lassen sich mehrere Industrien feststellen und zwar:
1. In dem stark verstädterte Raum zwischen Boston und Washington, dies sind ungefähr 700km, auf ca. 2% der Fläche der USA, leben ungefähr 20% der Bevölkerung.
Veredlungsindustrien kennzeichnen diesen Raum.
2. Der Großraum Pittsburgh in Pennsylvania
mit vielen Kohle-, Eisen-, Stahlindustrien.
3. Der Großraum Detroit mit vielen Autoindustrien.
4. Der Großraum Chicago mit Stahlindustrien und Landmaschinen- und Nahrungsmittelindustrie.
Natürlich waren auch hier günstige Standort und Rohstoffe wichtig für die Entstehung.
Im Manufactoring Belt liegen die Rohstoffe dicht unter der Erdoberfläche.
1930 gingen die Rohstoffe in den Appalachen zu neige und so holte man sie von den Mesabi-Bergen am Oberen See.
Im Austausch wurde Kohle mit Eisenbahnen und Schiffen dorthin transportiert, so dass in Guluth Hüttenwerke entstehen konnten.
Reiche Bodenschätze und billige Energie bewirkten einen Selbstverstärkungseffekt.
Erläuterung des Begriffes Selbstverstärkungseffekt
Es bildete sich sehr schnell eine Rohstoffindustrie, die sich schnell entwickelte.
Diese Industrie lockte Einwohner an, denn sie schaffte Arbeitsplätze.
In Folge dessen nahm auch die Kaufkraft der wachsenden Bevölkerung zu.
Ein Handel wurde aufgebaut.
Banken und Versicherungen blühten auf.
Das Manufactoring Belt bot viele Kostenvorteile, so dass die Massenproduktion möglich wurde.
Schon bald konnten Güter in alle Teile der USA gebracht werden, für die Firmen erschloss sich somit ein erweiterter Binnenmarkt.
Die Stahlindustrie von Pittsburgh
Am 10. Juli 1985 erlosch das Feuer unter den Hochöfen des Stahlwerkes von Aliquippa am Ohio River.
10.000 Menschen wurden arbeitslos; es waren gutbezahlte Arbeitsplätze.
Der Lohn eines Stahlarbeiters liegt deutlich höher als der Durchschnittslohn anderer Gewerbe.
Über 2.
8 Mio. Tonnen Rohstahl wurden 1981 in Aliquippa produziert.
Doch dann wurden zwei Walzwerke und die Drahtzieherei stillgelegt.
Die Produktion von nahtlosen Rohren wurde eingestellt.
1985 waren nur noch 700 Menschen im verbleibenden Walzwerk tätig.
Seit dem stehen viele Häuser und Geschäft in Aliquippa zum Verkauf.
Der Niedergang
Es gibt mehrere Gründe für den Wirtschaftlichen Untergang im. "eisernen Herzen der USA".
Die Eisenerzlager sind erschöpft.
Die Grundstoffindustrie verlagert sich nach und nach in die Verbraucherzentren, wie z.B. Chicago oder Detroit.
Die Energiepreise werden immer teurer und somit verteuern sich auch die Abtransporte der Rohstoffe zu den Industrien.
Dies alles führte dazu, dass sich die Stahlwerke in Richtung Autoindustrie oder Bau verlagerten.
Es wurden moderne Stahlwerke in den Südstaaten gebaut, wo die Gewerkschaften wenig oder keinen Einfluss haben.
Ferner führten günstige Stahlimporte aus Europa und aus Entwicklungsländern bei abnehmendem Stahlbedarf dazu, dass der größte Stahlkonzern der Welt (US-Steel) sechs seiner Betriebe in den USA schloss.
Pittsburgh ist ein allgemeines Beispiel dafür, dass die US-Stahlindustrie am Boden ist.
Das Zeitalter von Kohle und Stahl ist vorbei.
1973 war das beste Jahr, zu diesem Zeitpunkt wurden 140 Mio. Tonnen Rohstahl produziert, 1982 dagegen waren es nur noch 67 Mio. Tonnen.
Ein Manager erklärte dazu: " Die unfairen Importe sowie die Standortprobleme sind schuld an diesem Rückgang.
Die 24 Mio. Tonnen des Importstahls stammen ausnahmslos aus hochsubventionierten Werken aus aller Welt.
Solange der Dollarkurs niedrig stand und die Importe teuer waren, hat man die Sache mit Gelassenheit gesehen, weil europäische und asiatische Steuerzahler den Stahl künstlich verbilligen.
Jetzt wird allerdings von der Regierung eine Einfuhrbegrenzung oder eine Quotenregelung verlangt.
Die Zukunft
In Pittsburgh erhielten die entlassenen Arbeiter wenigstens eine für amerikanische Verhältnisse großzügige bemessene Übergangshilfe.
Wenigstens das konnten die Stahlarbeiter erreichen.
Es sind neue Jobs im Dienstleistungsbereich entstanden, diese werden jedoch weitaus schlechter bezahlt.
Ein 100 Mio-Dollar-Auftrag wurde an die Universität von dem Pentagon vergeben, mit dem Ziel, ein Software-Forschungszentrum für den Militärbereich aufzubauen.
Hiervon verspricht man sich gut Chancen für die Ansiedlung von Zukunftsindustrien.
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