Die börse, eine einführung
1 Eigenheit der Börse
1.1 Der Markt Börse
An der Börse werden Wertpapiere und vertretbare Güter
gehandelt. Die Börse funktioniert dabei wie ein Markt-->
Gesetz von Angebot & Nachfrage.
Brief = "Ich besitze ein Wertpapier und will es
verkaufen" (z.B. Brief 550)
Geld= "Ich will ein Wertpapier kaufen" (z.
B.
Geld 320)
1.2 Finanzmarkt
Börse = Teil des Finanzmarktes (Kapitalmarkt)
3 Märkte:
Geldmarkt: kfr.
zur Verfügung stehende Geldmittel werden gehandelt (flüMi)
Kreditmarkt: Gewährung und Aufnahme
von Krediten (Banken)
Kapitalmarkt: Markt für mittel-&langfristig
zur Verfügung stehende Geldmittel(Ersparnisse werden
investiert)--> Markt für Wertpapiere
Der Kapitalmarkt ist unterteilt in 2 Märkte:
Primärmarkt: neu ausgegebene Wertpapiere
werden von Gesellschaften gehandelt
Sekundärmarkt: schon vorhandene Titel werden gehandelt
--> Börse = Sekundärmarkt
1.3 Gang der Börse
Wertpapierbörse regelt Verteilung des Kapitals.
- Preis eines Wertpapiers = Kurs
- zusammengefasste Titel = Indizies (Einz.
Index)
in CH: SMI (25 wichtigste
Titel)
SPI (alle gehandelten Titel)
Performance = Wertentwicklung an der Börse
Hausse = Anstieg der Aktienkurse / Baisse = Abfall der
Aktienkurse
Es gibt 2 Arten von Börsengeschäften:
Kassageschäfte: Lieferung und Zahlung zum
gleichen Zeitpunkt
Termingeschäfte: Lieferung und Zahlung auseinander -->
Optionsgeschäft
Bestens-Auftrag = Bank kauft sofort zum aktuellen Kurs
ein
limitierter Auftrag =der Kunde bestimmt Höchst-/Tiefstperislimitte
für Kauf oder Verkauf
1.4 Die Schweizer Börse (SWX)
Dienstleistungsorganisation (57 Mitgliederbanken), elektronische
Börse
Tochtergesellschaft = SOFFEX = CH-Börse für Traded Options
und Financial Futufrs (derikative Finanzinstrumente)
1.5 Bedeutung der Börse
Kapitalgeber investieren in die Börse, erhoffen sich
damit grössere Erträge als bei Sparheften.
Sinn der Börse: Unternehmen können Kapital aufbauen,
Kapitalgeber investieren ihre Ersparnisse.
Kurs der Wertpapiere widerspiegelt Zustand der Ug. (Wenn
Ug hohe Gewinnaussichten und innovative Produkte hat,
dann steigt Kurs)
Börse = Indikator der Wirtschaft
2 Wertpapiere
2.
1 Begriff
Wertpapiere = Urkunden, mit denen Rechte verbunden sind.
Sie können auf andere übertragen werden.
2 Arten: Inividualpapier (z.B. Check), nicht handel-
und vertretbares Wertpapier
Massenpapier (Effekten), mit Nummer versehen, in grosser
Anzahl.
2.
2 Beteiligungs- und Forderungspapiere
Wer Beteiligungspapier besitzt, besitzt zugleich Teil
der Ug. Er erhält jährlich die Dividende (wie Zins eines
Sparbuches). Höhe der Dividende errechnet sich aus der
Ertragslage der Ug. Dividende gross --> Gewinn gross
und umgekehrt.
Beteiligungspapiere = Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Forderungspapiere = Obligationen. Stellen verbriefte
Schuld dar.
Haben festen Zins. Laufzeit ist vorbestimmt.
Obligationen sind für Ugs und öffentl. Körperschaften
die
besten Mittel, um Kapital zu beschaffen.
2.3 Aktie und Obligation
Zweck
Obligation
dient der Beschaffung von langfristigem
Fremdkapital
Aktie
dient der Beschaffung von Eigenkapital
für Herausgeber
Stellung Kapitalgeber
Besitzer hat Forderung, die nach bestimmter Zeit fällig
wird
Aktie = Beteiligungspapier.
Besitzer einer Aktie ist
zugleich Mitbesitzer der Ug
Ausgeber
Unternehmen, Städte, Gemeinden, Staaten Unternehmen
Mitgliedschaftsrechte kein Mitbestimmungsrecht in Ug
Aktionär hat ein Stimmrecht an der GV
Rückzahlung
nach Ende der Laufzeit wird angegebene Betrag zurückgezahlt
es gibt keine Rückzahlung. Nur durch Verkauf möglich
Vermögensrechte
fester Zinssatz, abhängig vom allg. Zinsniveau und Kreditwürdigkeit
des Schuldners keine Verzingsung des Kapitals. Aktionär
erhält Anteil am Reingewinn der Ug
Kursentwicklung
relativ stabil, abhängig von Entwicklung des Zinsniveaus
starke Schwankungen nach oben oder unten. Kursentwicklung
ist abhängig vom Geschäftsgang der Ug und Wirtschaftsentw.
Anlegerrisiko
geringers Verlustrisiko, abhängig von Sicherheit des
Schuldners.
Achtung: Geldentwertung, Wechselkursschwankungen!
Gewinnchancen sind grösser, als bei Obligationene, allerdings
ist auch das Verlusrisiko höher!
3 Derivative Finanzinstrumente
3.1 Begriff
Derivat = abgeleitet
Finanzinstrumente, die sich auf etwas anderes beziehen.
Abgeleitet vom Basistitel (z.B. Aktie)--> stellen
Recht dar, zu bestimmtem Zeitpunkt bestimmtes Gut zu
vereinbartem Preis zu erwerben.
2 Arten: Optionen und Financial Futures
3.
2 Traded Options (handelbare Optionen)
= Termingeschäft (Zahlung & Lieferung auseinander)
gibt es auf allen wichtigen Finanzinstrumenten wie Aktien,
Obligationen, Währungen, Metallen, Waren
Calloptionen:
Käufer erwirbt sich das Recht, bei Fälligkeit der Option
zum heute vereinbarten Preis eine Aktie zu kaufen. Für
dieses Recht bezahlt der Käufer dem Optionsinhaber
(Stillhalter) einen Optionspreis. Der Käufer erwartet
steigende Kurse. --> kleines Risiko, da keine Pflicht
da ist, die Aktie am Stichtag zu kaufen. (lediglich
der O'Preis
geht verloren)
Der Verkäufer dagegen verpflichtet sich, die Aktie zum
vereinbarten Preis am Stichtag zu verkaufen. Er rechnet
natürlich mit einem sinkenden Kurs, um damit
Profit zu schlagen
Putoptionen:
Käufer erwirbt sich das Recht, bei Fälligkeit der Option
eine Aktie zum heute vereinbarten Preis zu verkaufen.
Der Stillhalter bekommt vom Käufer einen Optionspreis
bezahlt. Der Optionskäufer erwartet hier sinkende Kurse,
damit er nachher dem zum Kauf verpflichteten Stillhalter
die Aktie zu überhötem Preis abtreten kann.
(pessimistische Kurserwartung). Der Verkäufer erwirbt
sich die Pflicht, am Stichtag die Aktie zu kaufen. Er
rechnet natürlich mit steigenden Kursen
3.3 Financial Futures
= standartisierte Terminverträge.
Im Vergelich zu Optionen
verpflichten sich hier beide Parteien (Käufer und Verkäufer).
D.h. Käufer ist am Stichtag zum Kauf
verpflichtet und Verkäufer ist am Stichtag zum Verkauf
verpflichtet. Es besteht ein Vertrag zwischen den beiden
Parteien.
3.
4 Einsatzmöglichkeiten und Vorteile
3 bedeutsame Vorteile:
- Mit kleinen Geldbeträgen kann überproportional
investiert werden --> Chancen für weniger Vermögende
- Optionen- und Futuresbörsen sind sehr liquide
--> grössere Gewinne und Verluste (Kapitalverscheibungen)
- Kosten der (meist teuren Aktien) sind mittels
Optionen (deriatives Instrument) geringer
Zwecke: Absicherung des Portfolios (Hedging)
Optimierung des Anlageertrages (hohe Gewinne)
4 Anlagefonds
4.1 Begriff
Ein Anlagefonds besteht aus Anlagegeldern verschiedener
Anleger. Sie legen dabei ihr Geld zusammen und können
somit in grössere Anzahlen von Wertpapieren
investieren, was ihre Gewinne steigern kann. So kann
auch ein kleiner Anleger von den Vorteilen grosser Anleger
profitieren. Meist wird ein Fondsverwalter bestimmt.
5.
2 Bedeutung von Anlagefonds
Mit den deriativen Instrumenten (Optionen) sind für
den einfachen Anleger unzählige, schwer zu beruteilende
Produkte geschaffen worden.--> Bereitschaft wächst,
die Geldhandlungen in Hände von Spezialisten zu geben.
(Fondsverwalter)
Sinn: Anlage in versch. Wertpapiere und damit Risikoverteilung
Chancen und Gefahren bei Aktien:
Chancen:
- Gewinn durch Kurssteigerung
- Wechselkursgewinn
- Langfristig hohe Rendite
- hohe Liquidierbarkeit (Verkauf geht meistens
immer)
- Kursgewinne sind steuerfrei
- Inflantionsresistenz
Gefahren:
- Verluste durch Kursrückgang
- Wechselkursverluste
- kurzfristige Kursschwankungen
- Verlust bei Verkauf
- Dividende ist steuerpflichtig
- Totalverlust möglich
Auswahlkritierien für Aktien
Shareholder Value:
- strategische Ziele der Ug
- Informaitonspolitik
Earnings per share:
- Gewinn / Gesamtanzahl Aktien
Cash-Flow per share:
- Mittelzufluss / Gesamtanzahl der Aktien
Price-Earning-Ratio:
- Kurs / Gewinn pro Aktie
- Beurteilung der momentanen Bewertung
Dividendenrente:
Portfoliostrukturen
Fixed Icome:
- ausschliesslich festverzinsliche Vermösgenswerte
- sehr sicherheitsorientierte Anleger --> Erhaltung
des Vermögens
- risikoscheue und nicht risikofähige Anleger, keine
Aktienanlage
Einkommensorientiert:
- für sicherheitsorientierte Anleger
- wenige Aktien möglich
Kapitalgewinnorientiert:
- für risikofreudige und -fähige Anleger
- festverzinsliche Anlagen
- langfristiger Vermögenszuwachs
Aktienorientierter Anleger
- sehr risikofreudiger oder -fähiger Anleger
- keine festverzinslichen Anlagen
- langfristig hohe Wertsteigerung
Risiken bei Investitionen
- Delkredere-Risiko (Ratings, Bonitätsprüfung, Ug-Analyse)
- Markt-Risiko (Veränderungen Geld- und Kapitalmarkt,
wirtschaftl. Entwicklung)
- Währungsrisiko (Entwicklung der Devisenmärkte, politische
Entw., Geldpolitik der Nationalbank)
- politische Risiken (Wahlen, Abstimmungen, polit.
Unruhen,
Regierungsumsturtz)
- Transferrisiko (Überweisung in Heimwährung, Wechselkurs)
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