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  Gemeinschaftskunde gk 2

  Politik, Wirtschaft, politische Systeme, Soziologie   1. Halbjahr: Wirtschaftsordnungen und -politik   Überblick über Wirtschaft und Wirtschaftsordnung Wirtschaft und ihre Bedeutung Ordnungsprinzipien einer Volkswirtschaft Gegenüberstellung einer Zentralverwaltungswirtschaft (ZVW) und Marktwirtschaft (MW) Theoretische Grundlagen von MW und ZVW die Theorie von Adam Smith zur Begründung des Wirtschaftsliberalismus Die Kapitalismuskritik von Karl Marx und seine Sozialismustheorie Neoliberale und Ordoliberale Die soziale MW der BRD theoretisches Grundposition von Müller-Armack und ihre Umsetzung durch Ludwig Erhardt Die Praxis der sozialen MW am Bsp. Der BRD Markt und Marktprinzip Wirtschaftssubjekte und Wirtschaftskreislauf Konjunktur und Konjunkturpolitik Geld und Geldpolitik Die Problematik der Arbeitslosigkeit Arten, Ursachen, Tendenzen und Schlussfolgerungen Die Einflussmöglichkeiten des Staates auf die Wirtschaft Funktion des Staates Das Stabilitätsgesetz (Magisches Viereck) Das soziale Netz der BRD Die Herstellung der Einheit Deutschlands als wichtigste wirtschaftspolitischer Aufgabe der Nachkriegszeit Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion Ökonomie und Ökologie Die Globalisierung der Wirtschaft und ihre Bedeutung für die BRD                                   Überblick über Wirtschaft und Wirtschaftsordnung   Wirtschaft und ihre Bedeutung   Politik   = das Bemühen um die Lösung von Konflikten in allen wesentlichen Bereichen der Gesellschaft   Wirtschaftspolitik   Verkehrpolitik   Sozialpolitik Interdependenz (ggs. Abhängigkeit) Umweltpolitik   Bildungspolitik   Außenpolitik   Wirtschaft   = Herstellung und Verteilung von Gütern  Güter  Materielle Güter Immaterielle Güter Produktionsgüter     Gebrauchsgüter Konsumgüter (priv. Haushalt)   Verbrauchsgüter Dienstleistung Handwerk Service Transport Kultur Usw. Rechte Nutzungsrecht (Miete)         Existenzgüter Kulturgüter Luxusgüter Nahrung Kleidung Obdach „Das Schöne“ Reisen Designer Mode Gardinen Güter für Extrem Abgehobene   Ordnungsprinzipien einer Volkswirtschaft   Wirtschaftsordnung   = Gesamtheit aller wesentlichen Institutionen und Regelungen einer Volkswirtschaft             Gegenüberstellung einer Zentralverwaltungswirtschaft (ZVW) und Marktwirtschaft (MW)   Kriterien / Regelung ZVW MW Eigentum an Produktionsmitteln (1.

Arbeitsmittel: Maschinen; 2. Arbeitsgegen-stand: Rohstoffe) Gesellschaftliches Eigentum an PM   VE(B) Genoss. Eig. LPG PGH Privateigentum an PM     Einzelunter-nehmen AG Planung und Lenkung (Was?, Wo?, Wie?, Womit?) Zentral durch Politbüro der Herrschenden Partei Dezentral durch Unternehmen Preisbildung Zentral (Weisung des Politbüros) einheitlich nach polit. Gesichtspunkten   Grundbedarf = billig Alles Andere = teuer Dezentral durch Unternehmen nach Angebot und Nachfrage am Markt Motivation (Beweggrund) Planerfüllung Gewinn Grundprinzip Kollektivprinzip Individualprinzip   ZVW:   sozial orientiert Konzentration auf ausgewählte Ziele möglich unflexibel wenig Leistungsorientiert Mängel in Qualität und Quantität   MW:   flexibel technischer Fortschritt Leistungsorientiert höhere Qualität und Quantität soziale Verwerfung sozialer Neid Krisenanfällig Leistungsdruck   Theoretische Grundlagen von MW und ZVW   Die Theorie von Adam Smith zur Begründung des Wirtschaftsliberalismus   Adam Smith: (geb. 5.

6.1723 in Kirkcaldy bei Edinburgh, gest. 17.7.1790 in Edinburgh) schottischer Nationalökonom (Volkswirtschaftslehrer) Professur u.a.

in Oxford 1776 Hauptwerk „Der Wohlstand der Nation“   Ziel: Allgemeinwohl der Gesellschaft   Theorie: Jeder Einzelne ist Egoist, hat nur sein eigenes Wohlergehen im Sinn – Individualprinzip Trotzdem trägt er zum Allgemeinwohl bei „wie von unsichtbarer Hand geleitet!“ (= 1. Gott 2. Naturgesetze)   Bedingungen nach Smith: Wirtschaftsfreiheiten Eigentumsfreiheit Produktionsfreiheit Marktfreiheit (Wettbewerbs-, Preis-, Konsum-, Tariffreiheit) - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Staat soll sich aus Wirtschaft raushalten Einzige Aufgaben des Staates: Schutzfunktion nach Innen und Außen Infrastruktur unbedingt notwendiges, für einzelne nicht lohnend (z.B. Bildung)   Dieser smithsche Staat ist ein Nachtwächterstaat   Die Kapitalismuskritik von Karl Marx und seine Sozialismustheorie   Philosophie = Weltanschauungslehre, betrachtet die Welt als Ganzes   Karl Marx (1818-83): Entstammte einer jüd. Rechtsanwaltsfamilie aus Trier Vater ist konvertiert → Glaubenskrise Marx besuch des Gymnasium in Trier – bester Abgänger Studium Jura → Uni Bonn → Berlin Humbold Universität – neben Jura Philosophistudium Journalist für Neue Rheinische Zeitung, Vordenker der 1884 Revoltution Nach Frankreich – Paris, lernt Engels kennen letzten Jahre in London   In Paris: Bund der Gerechten → durch Marx 1848 Bund der Kommunisten Grundsatzprogramm: „Kommunistisches Manifest“ „Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus.


“ (erster Satz) Gespenst = Furchtbar für Kapitalisten gut für Proletarier „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ (letzter Satz)               Die marxistische Philosophie:  Dialektischer Materialismus (= durch materielle Gegensätze gibt es Entwicklung)  Wurzeln: Synthese durch Marx   1. Dialektik Hegels 2. Materialismus von Feuerbach Gesetzmäßige Entwicklung vom Niederen zum Höheren auf Grundlage des Kampfes von Gegensätzen, aber auf ideellem Gebiet (Idealist, Weltgeist) These ↔ Antithese9 Synthese 8 Primat (Vorherrschaft) der Materie, Idee sekundär Das materielle Sein bestimmt das Bewusstsein  Dialektischer Materialismus    I. Historischer Materialismus II. Politische Ökonomie Sozialismus / Kommunismus   Klassenlos PM → Gesell  Klasse = Gruppe von Menschen mit bestimmten Ver-hältnis zu PM   Klassengesellschaft   Besitzende, herr-schende Klasse ? Nicht besitzende, beherrschte Klasse   Klassenkampf ? Revolution = „Lok. der Gesellschaft Marx Weltrevolution   Kapitalismus   Kapitalisten ↔ Proletarier   Industrielle Revolution   Feudalgesellschaft Feudalherren ↔ Lehen   Sklavenhaltergesellschaft   Sklavenhalter ↔ Sklaven   Neue Werkzeuge und Methoden   Urgesellschaft Klassenlos   Niedriger Stand an Produktionskräften geistige und körperliche Arbeitskraft PM (gesellschaftliches Eigentum an PM)   „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“   Arbeit = bewusste, zielgerichtet Tätigkeit M     PK (Produktionskräfte): mechanische Arbeitskraft und geistige Arbeitskraft PM (Produktionsmittel) PM (Produktionsmittel) AG (Arbeitsgegenstand: Rohstoffe) AM (Arbeitsmittel: Maschinen)   PV (Produktionsverhältnisse) Besitzverhältnisse am PM Stehen in Zusammenhang mit PK   Klassengesellschaft besitzende Klasse ↔ nicht besitzende Klasse  Smith: Kapitalismus ist gut Kapitalismusanalyse und Kapitalismuskritik   Grundwidersprüche:   Kapital ↔ Arbeit („Besitz, der neuen Besitz heckt!)   (Bewusste, zielgerichtete Tätigkeit) Private Aneignung des Produkts ↔ Gesellschaftlicher Charakter der Produktion Kapitalist ↔ Proletarier (Lohnarbeiter)  Gegensätzliche Interessen In ihren gegenseitig abhängigen Beziehungen Arbeitsmarkt   Als Nachfrager   Als Anbieter     Smith = Marx     Ware AK     Preis der AK = Lohn         Möglichst niedriger Preis   Möglichst hoher Preis Wert nach Marx   Notwendige Kosten Material Abnutzung 5 € Energie geschaffener Wert 5 € Verkaufspreis 10 € Profit = geschaffener Wert minus Lohn (= Existenzminimum)   (= von ihm geschaffener Wert)    Smith: Treffpunkt Mitte  Smith: Arbeiter: Lohn 2,50 € Kapitalist: Profit 2,50 €                 Marx: Kapitalist im Vorteil Proletarier muss AK verkaufen wegen Existenz Hoher Profit (= Verurteilt, Ausnutzung nach Marx) Ausbeuterklasse ↔ Ausgebeutete Klasse Forderung Marx: Kapitalisten enteigne, aber nicht töten, denn damit sind sie wieder einfache Menschen Kapitalismuskritik   Werttheorie   Smith: Wert der Ware entsteht am Markt Marx: Natürlicher Wert: Rohstoffe Abnutzung der Maschine Energie Transport Steuer Lohnkosten = geschaffener Wert + notwendiger Gewinn des Herstellers   4 Theorien Akkumulationstheorie Investition (überwiegt) Persönliche Verwendung Profitverwendung Anhäufung von Kapital durch Kapitalist              Extraprofit = „Monopolprofit“ Monopolbildung Zahl der Unternehmen sinkt Größe der Unternehmen steigt Konzentrationstheorie Konkurrenzkampf bis aufs Messer (Wolfgesetz) Entfremdungstheorie der Lohnarbeiters: vom Produkt seiner Arbeit von sinnvoller Tätigkeit (Fließbandfertigung) vom Menschsein an sich (Werkzeug) Verelendungstheorie relative Verelendung (im Verhältnis zum Kapitalist) absolute Verelendung = völlige Freisetzung nicht gebrauchter Proletarier#   Neo- bzw.

Ordoliberalismus   Freiburger Kreis Prof. Walter Eucken: „Völlige Freiheit bedeutet Gefährdung der Freiheit“   Beispiel: Völlige Freiheit des Wettbewerbs kann zu Monopolbildung und Beendigung des Wettbewerbs führen! Nur der bekommt Arbeit, der gut ausgebildet ist.   Laut den Ordo-/Neoliberalen soll der Staat eine Ordnerfunktion für die Wirtschaft üben.     Aufgaben: Verhinderung der Monopolbildung Fusionskontrolle durch Kartellgesetz (Absprachen zum Wettbewerb) Extreme der Einkommensverteilung begrenzen (Steuersätze)  Schritt in Richtung sozialer Marktwirtschaft  Die soziale MW der BRD   theoretisches Grundposition von Müller-Armack und ihre Umsetzung durch Ludwig Erhardt   Prof. Müller-Armack (Assistent: Ludwig Erhard)   Verbindung wirtschaftlicher Freiheit mit sozialer Gerechtigkeit (Ausgleich)   Motto: Soviel Markt wie möglich, Soviel Staat wie nötig.   Ludwig Erhard: Soziale Marktwirtschaft als dynamische Ordnung, je nach wirtschaftlicher Situation,   Die Praxis der sozialen MW am Bsp.

der BRD   Markt und Marktprinzip   Verteilung von Staat und Markt         Wirtschaftssubjekte und Wirtschaftskreislauf Konjunktur und Konjunkturpolitik Geld und Geldpolitik   Die Problematik der Arbeitslosigkeit   Arten, Ursachen, Tendenzen und Schlussfolgerungen     Deutschland Ost West Bevölkerung 80 Mill. 15 Mill. 65 Mill. Arbeitslosenquote 10% (4,5 Mill.) 18% 7,5% Erwerbspersonen sind die zur Erwerbsarbeit fähigen und willigen Personen = 45 Mill. Nichterwerbspersonen = 35 Mill.

Kinder u Jugendliche Kranke, Behinderte, Invalide Hausfrauen Rentner 10 Mill. 1 Mill. 9 Mill. 15 Mill.   Arten der Arbeitslosigkeit   Saisonale Arbeitslosigkeit (z.B.

Skilehrer...) Fraktionelle Arbeitslosigkeit (Arbeitslose durch Wechsel auf der Suche [z.B. durch Umzug]) Konjunkturelle Arbeitslosigkeit Strukturelle Arbeitslosigkeit z.

B. Ruhrgebiet, Bergbau Ersetzen des Menschen durch Maschinen z.B. montieren von Autos, Melkmaschine                                             Die Einflussmöglichkeiten des Staates auf die Wirtschaft   Funktion des Staates Aufgaben des Staates in soz. MW OrdnerWettbewerbsordnung: Monopolverbot, Fusionskontrolle, Kartellverbot Verbot von Negativwerbung   Regler Einkommensverteilung steuern (progressive Steuer) Gesell. erwünschte Strukturgestaltung regional Wirtschaftstrukturell Schützer Kranke, Behinderte, Schwangere, Alte (>55), Kinder u.

Jugendliche, Alleinerzieher, Verbraucher, Mieter, Arbeitsschutz Helfer (=Fürsorgeprinzip) Kindergeld, Bildung BAföG   Versorgungsprinzip (für Berechtigte) Versicherungsprinzip Beamte Kriegsopfer Krankenversicherung Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Pflegeversicherung  Sozialhilfe= Existenzminimum (wirtschaftliche Menschenwürde) Kleidung, Nahrung, Obdach  WarenkorbAlle 3 Jahre Wintermantel, Essen, Socken 300 € / Monat Ehegatte 200 € Kind 200 € + Wohngeld     Das Stabilitätsgesetz (Magisches Viereck) Magisches Viereck Vollbeschäftigung Arbeitslosigkeit < 2% Preisstabilität Inflationsrate < 2% Ausgeglichene Handelsbilanz Export = Import Stetiges Wirtschaftswachstum rund 2% pro Jahr               Das soziale Netz der BRD   Versorgungsprinzip Fürsorgeprinzip Versicherungsprinzip Beamte Kriegsopfer Sh. Staat als Helfer Für Bedürftige auf Antrag nach Prüfung Gesetzl. PflichtversicherungAG : AN 1 : 1 Krankenversicherung Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Pflegeversicherung KV ≈ 14% Arbl.-V = 6,5% Pfl.-V ≈ 2% RV = 19,5%   Die Herstellung der Einheit Deutschlands als wichtigste wirtschaftspolitischer Aufgabe der Nachkriegszeit   Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion   ZVW der DDR Soz. MW der BRD Gesellschaftliches Eigentum an PM Privateigentum an PM    03.

10.90   Wirtschaftseinheit – Übernahme der sozialen Marktwirtschaft Verkauf von gesellschaftlichem Eigentum durch die Treuhand Ergebnis: 200 Milliarden MINUS ç è Objektive Gründe Subjektive Gründe Schulden Überangebot Senkt den Preis Zum Teil veraltete Technik Zuviel Personal Ostmarkt (Ukraine, …) ist weggebrochen Umweltbelastung Unfähigkeit Korruption Betrug Aufkauf und Ruin durch westdeutsche Konkurrenten  M â DM 01.07.90 Währungsunion   Sockelbetrag 1:1   Erwachsene 2000,-   Rentner 4000,- Können kein Westgeld erwerben Kinder und Jugendliche 1000,- Können noch Westgeld erwerben Rest 2:1     Sozialunion Westdeutschland, Renten, Versicherung, Arbeitslosengeld        Magisches Viereck Vollbeschäftigung Arbeitslosigkeit < 2% Preisstabilität Inflationsrate < 2% Ausgeglichene Handelsbilanz Export = Import Stetiges Wirtschaftswachstum rund 2% pro Jahr Ökologie und Ökonomie Erweitert durch:Erhaltung einer lebenswerten Umwelt Soziale Gerechtigkeit         Ökologie ↔ Ökonomie   Boden Versiegelung Überdüngung (Chemie) Rodungen Luft Abgase FCKW Wasser Industrieabwässer Haushaltsabwässer Begradigung Uferbebauung Tankerunfälle Überfischung Folgen Lawinen Überschwemmungen Klimaveränderung Krankheiten (Krebs)   Alternative Verursacherprinzip Vorsorgeprinzip Flächennutzungspläne, Umweltauflagen, Ökoförderung Kat, Ökosteuer Rückbau bei Wasser Alternative Energiequellen   Globalisierung   Wirtschaft weltweit, grenzenlos Vernetzung der Märkte Internationalisierung   Ursachen Standortwahl (Infrastruktur, Bürokratie, Absatzmöglichkeiten, Steuern, Lohnkosten – Qualifikation Folgen Wirtschaft gewinnt an Macht ggü. Politik

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