Makroökonomie im überblick
Makroökonomie im Überblick
Makroökonomie versus Mikroökonomie:
Makroökonomie ist die Lehre von der Wirtschaft als Ganzes. Sie untersucht das allgemeine Niveau der Wirtschaftsleistung, die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Preissituation eines Landes. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Mikroökonomie mit einzelnen Preisen, Mengen und Märkten.
Makroökonomie beschäftigt sich mit den zentralen wirtschaftspolitischen Fragen
Warum sinken bisweilen Produktionsleistung und Beschäftigungsstand, und was lässt sich gegen das Auftreten von Arbeitslosigkeit unternehmen?
Marktwirtschaften weisen Expansions- und Schrumpfungsmuster auf die als Konjunkturzyklus bezeichnet werden.
Geht die Produktion an Gütern und Dienstleistungen zurück verlieren viele Menschen ihre Jobs.
Stärkung der Arbeitsmärkte durch Zurücknahme aller Anreize, nicht zu arbeiten, oder durch höhere Lohnflexibilität.
Worauf ist die Inflation zurückzuführen, und wie lässt sie sich eindämmen?
Allzu rasche Preisänderungen führen zu volkswirtschaftlicher Ineffizienz.
Was kann ein Land tun um sein Wirtschaftswachstum anzukurbeln?
Bei der Lösung dieser Probleme kommt es zu unvermeidlichen Gegensätzlichkeiten.
Ziele der Makroökonomie
Produktion:
Hohes Niveau und zügiges Wachstum
Beschäftigung:
Hohes Beschäftigungsniveau bei geringer unfreiwilliger Arbeitslosigkeit
Preisstabilität bei freien Märkten
Erörterung der Ziele Die Wirtschaftsleistung messen:
Ökonomen beurteilen die Leistung einer Wirtschaft unter Betrachtung einiger Schlüsselvariablen – darunter vor allem das BIP, die Arbeitslosenrate und die Inflation.
Die Produktionsleistung. Bereitstellung jener Güter und Dienstleistungen, die die Bevölkerung wünscht.
Messweise: durch das BIP
Das BIP ist das Maß für den Marktwert aller Endprodukte und Dienstleistungen, die ein Land innerhalb eines Jahres produziert.
zwei Arten:
Nominales BIP
Wird anhand der tatsächlichen Marktpreise gemessen.
Reales BIP
Wird anhand der konstanten oder nicht variablen Preise errechnet (Preise in einem bestimmten Jahr).
Das potentielle BIP stellt den langfristigen Trend des realen BIP dar. Es zeigt die langfristigen Produktionsmöglichkeiten der Wirtschaft oder die größtmögliche gesamtwirtschaftliche Produktionsmenge bei stabilen Preisen.
Die Differenz zwischen potentiellem und tatsächlichen BIP wird als BIP-Lücke bezeichnet. Eine tiefe Lücke bedeutet das sich die Wirtschaft in einer Abschwungphase befindet.
(geringere Lücke – Rezession, große Lücke – Depression)
Hoher Beschäftigungsstand, geringe Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosenrate stellt den Prozentsatz der Arbeitslosen and der Erwerbsbevölkerung dar. Zur Erwerbsbevölkerung gehören alle Personen im Arbeitsprozess sowie alle Arbeitssuchenden. Nicht inbegriffen sind Arbeitslose, die keine Arbeit anstreben.
Die Arbeitslosenrate ändert sich tendenziell mit dem Konjunkturzyklus: Bei schwacher Wirtschaftsleistung sinkt die Nachfrage nach Arbeit, und die Arbeitslosenrate steigt.
Preisstabilität.
Das dritte wirtschaftspolitische Ziel ist die Erhaltung der Preisstabilität innerhalb freier Märkte.
Es soll kein rasches Ansteigen oder Abfallen des Preisniveaus zugelassen werden.
Das häufigste Maß des gesamtwirtschaftlichen Preisniveaus ist der Verbraucherpreisindex (VPI). Der VPI ermittelt laufend die Kosten eines bestimmten Warenkorbs (der eine repräsentative Güterauswahl bestehend aus Lebensmitteln, Wohnung, Bekleidung und medizinischen Dienstleistungen enthält).
Inflationsrate – Begriff der den Anstieg oder Senkung des Preisniveaus von einem Jahr zu nächsten ausdrückt.
Wie kann auf die Wirtschaft eingewirkt werden? (Wirtschaftspolitische Instrumente)
Fiskalpolitik
gezielter Einsatz von Steuern und Staatsausgaben
Saatsausgaben können zwei verschiedene Formen annehmen:
Einkäufe – Ausgaben für Güter und Dienstleistungen
Transferzahlungen
staatliche Ausgaben beeinflussen indirekt das BIP
Steuern:
schmälern Einkommen der Menschen
Führt zu geringeren Ausgaben für Güter und Dienstleistungen, das wiederum die Nachfrage nach diesen senkt und damit auch das reale BIP.
Geldpolitik
Management des Geld-, Kredit- und Bankensystems
Geld ist ein Tausch- und Zahlungsmittel.
Die Zentralbank reguliert die für die Wirtschaft verfügbare Geldmenge.
Durch die Änderung der Geldmenge wirkt die Zentralbank auf zahlreiche finanztechnische und volkswirtschaftliche Variablen (Zinssätze, Aktienkurse, Wohnungskosten und Devisenkurse).
Restriktive Geldpolitik führt zu höhern Zinssätzen, geringeren Investitionstätigkeiten ® Rückgang des BIP, niedrige Inflationsrate
Rezession ® Zentralbank kann Geldmenge erhöhen und die Zinssätze senken um die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln
Einkommenssichernde Politik (Lohn-Preiskontrollen)
Die einkommenssichernde Politik des Staates stellt den Versuch dar, mit Direktmaßnahmen gegen eine Inflation vorzugehen, ob dies nun durch verbales Verhandlungsgeschick oder eine gesetzlich geregelte Lohn- und Preiskontrolle erfolgen soll.
Ziel jeder Nationalökonomie – ist es, die wirtschaftspolitischen Instrumente so zu wählen, dass die Konjunkturschwankungen so gering wie möglich ausfallen.
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung = Ermittlung des BIP
Das BIP kann auf zwei völlig unterschiedliche Arten gemessen werden.
Der Güterstromansatz (Verwendungsrechnung). Das BIP ist definiert als die addierten Geldwerte der Endprodukte, die in einem Staat produziert werden.
Zur Bewertung werden Marktpreise verwendet. Marktpreise spiegeln den relativen Wert der verschiedenen Güter und Dienstleistungen wider.
In einer gut funktionierenden Marktwirtschaft reflektieren die Preise die relative Befriedigung, die Konsumenten durch jedes Gut erfahren.
Der Einkommens- oder Kostenansatz (Verteilungsrechnung).
Umfasst die Summe aller Faktoreinkommen (Löhne und Gehälter, Zins- und Mieterträge sowie Gewinne), die wiederum nur die Produktionskosten für die Endprodukte einer VW darstellen.
Beide Methoden sind gleichwertig!
Verwendungsrechnung Verteilungsrechnung
Bestandteile des BIP: Kosten u. Erträge als Basis des BIP Konsum (C) Löhne und Gehälter
+ private Bruttoinlandsinvestitionen + Zinsen, Mieten
+ Staatsverbrauch (G) + indirekte Steuern
+ Nettoexporte + Abschreibungen
+ Gewinne
entspricht dem BIP
entspricht dem BIP
Details der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
Reales und Nominales BIP
Wir können das BIP eines best. Jahres durch die Verwendung der aktuellen Marktpreise berechnen ® nominales BIP
BIP zu konstanten Preisen aussagekräftiger ® reales BIP = Division des nominalen BIP durch einen Preisindex, den man als BIP-Deflator bezeichnet
Investition und Kapitalbildung
Investitionen stellen die jährliche Erhöhung des gesamtwirtschaftlichen Kapitalstocks von Gebäuden, Maschinen und Vorräten dar. Mit diesen Investitionen wollen Menschen den zukünftigen Konsum erhöhen. Investitionen erhöhen den langfristigen Bestand an Kapitalgütern, wodurch die Produktionsmöglichkeiten in der Zukunft erhöht werden.
Netto- vs. Bruttoinvestitonen.
Bruttoinvestitionen – mit diesem Begriff umfasst man alle produzierten Investitionsgüter
Die Nettoinvestitionen sind als Bruttoinvestitionen minus Abschreibung definiert.
Der Staat
Lohn u. Gehaltszahlungen an seine Arbeitnehmer, Ausgaben für Güter, die der Staat von privaten Unternehmen erwirbt.
Nichtberücksichtigung von Transferzahlungen.
Transferzahlungen stellen Leistungen des Staates an Individuen dar, die nicht im Austausch für Güter u. Dienstleistungen erfolgen (Arbeitslosenversicherung, Pensionen u. Behindertenrenten)
Steuern. Werden nach der Verwendungsrechnung unberücksichtigt gelassen bei der Verteilungsrechnung aber sehr wohl berücksichtigt.
Nettoexporte
Differenz zwischen den Exporten und Importen von Gütern und Dienstleistungen.
BIP, NIP, BSP
Das Nettoinlandsprodukt (NIP) entspricht den gesamten während eines Jahres im Inland hergestellten Endprodukten und Dienstleistungen, wobei diese Produktionsmaß die Nettoinvestitionen, bzw.
die Bruttoinvestitionen abzüglich der Abschreibung, beinhalten:
NIP = BIP – Abschreibung
Das BSP entspricht dem Wert aller innerhalb eines Jahres hergestellten Endprodukte und Dienstleistungen, deren Produktionsfaktoren im Eigentum von Innländern stehen.
Vom BIP zum verfügbaren Einkommen
Das Volkseinkommen. Umfasst alle Faktoreneinkommen der Haushalte aus Arbeit, Kapital und Boden. Es errechnet sich aus dem BIP minus Abschreibungen und indirekte Steuern. Das Volkseinkommen entspricht der Summe aus Löhnen und Gehältern, Miet- u. Zinserträgen sowie ausgeschütteten Gewinnen.
Das verfügbare Einkommen. Man erhält das verfügbare Einkommen, indem man vom Gesamteinkommen der Haushalte die Personensteuern abzieht. Das verfügbare Einkommen entspricht also dem Geld, über das wir alle tatsächlich verfügen. Es wird für Konsumzwecke oder privates Sparen verwendet.
Identität von Ersparnis und Investition
Investition (I) = BIP(nach Verwendungsrechnung) – C
Sparen (S) = BIP(nach Verteilungsrechnung) – C
Da jedoch beide Methoden das gleiche BIP ergeben ® I = S: die Investitionen sind identisch mit der Ersparnis
Grafik Seite 487
BIP = C+ I + G + X
Das BIP entspricht dem nominalen Wert der Summe aus Konsum (C), privaten Bruttoinlandsinvestitionen (I), Staatsausgaben für Güter und Dienstleistungen (G) und Nettoexporten (X), die im Inland während eines Jahres produziert bzw. konsumiert werden.
Nettosozialwohlfahrt
Vom BIP zur Nettosozialwohlfahrt
Wohlfahrtsorientiertes NIP
Einerseits schließt das NIPW viele Teilbereiche des BIP aus, die nicht zur individuellen Wohlfahrt beitragen, und andererseits werden einige wichtige Aspekte des Konsums im NIPW berücksichtigt, die im BIP nicht enthalten sind.
Hinzurechnung: der Wert Freizeit
Hinzurechnung: die Schattenwirtschaft
Abzüge: Umweltschäden. wohlfahrtsmindernde Beiprodukte
Die ökologische Gesamtrechnung (Grünes BIP)
Grünes BIP = eine Erweiterung des herkömmlichen BIP um Umweltkonten in denen der Beitrag von natürlichen Ressourcen und Umweltgütern zu staatlichen Einkommen geschätzt wird.
Konsum und Investition
Das Zusammenspiel zwischen heutigem Konsum und Investitionen in die Zukunft ist für den gesamtwirtschaftlichen Wohlstand von Nationen von entscheidender Bedeutung.
Staaten , deren Einkommen beinahe zur Gänze in den Konsum fließt investieren relativ wenig und weisen in der Folge ein bescheidenes Wirtschaftswachstum auf. Im Gegensatz dazu tendieren Staaten, die einen relativ geringen Anteil ihres Einkommens sofort konsumieren, zu hohen Investitionsquoten (z.
B. Tigerstaaten) ® rasch wachsende Produktion, steigende Produktivität
Konsum und Sparverhalten
Gespart wird jener Teil des verfügbaren Einkommens, der nicht konsumiert wird.
Der Konsum stellt die größte Einzelposition des BIP dar.
drei Kategorien: langlebige Konsumgüter (Gebrauchsgüter), Verbrauchsgüter und Dienstleistungen
Konsum, Einkommen und Ersparnis
Einkommen, Konsum und Ersparnis sind eng miteinander verflochten.
Ersparnis ist jener Teil des verfügbaren Einkommen, der nicht konsumiert wird – entspricht Einkommen abzüglich Konsum.
Sparquote der privaten Haushalte entspricht der persönlichen Ersparnis als Prozentsatz des verfügbaren Einkommens.
Die Aufteilung zwischen Konsum und Sparen hängt primär von der Einkommenshöhe ab.
Grafik Seite 497
Break-even-Punkt bzw. die Sparschwelle – Haushalte sparen weder positiv noch negativ
Die Konsumfunktion
Zeigt die Beziehung zwischen der Höhe der Konsumausgaben und der Höhe des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte. Basiert auf einer Hypothese, dass es eine stabile empirische Beziehung zwischen Konsum und Einkommen gibt.
Grafik Seite 499
Die Sparfunktion
Zeigt den Zusammenhang zwischen der Höhe der Ersparnisse und des Einkommens.
Grafik Seite 500
Die Grenzneigung zum Konsum (MPC – Marginal Propensity to Consume)
Stellt jenen zusätzlichen Konsum dar, der pro zusätzlich verdienter Geldeinheit getätigt wird.
Die Steigung der Konsumfunktion entspricht der Grenzneigung zum Konsum.
Die Grenzneigung zum Sparen
Spiegelbild der Grenzneigung zum Konsum ist die Grenzneigung zum Sparen (MPS – M. P. to Save). Jener Teil jeder zusätzlich verdienten Geldeinheit , der nicht konsumiert, sondern gespart wird. Da der nichtkonsumierte Teil jeder als Einkommen verdienten Geldeinheit notwendigerweise gespart wird, gilt stets: MPS = 1 – MPC
Das gesamtwirtschaftliche Konsumverhalten
Gesamtwirtschaftliche Konsumtrends sind wichtig:
Konsum ist der Hauptbestandteil der volkswirtschaftlichen Gesamtausgaben
Nichtkonsumiertes Einkommen wird gespart und steht für Investitionen bereit
Konsum- und Sparverhalten sind der Schlüssel für Wirtschaftswachstum und Konjunkturzyklus.
Bestimmungsfaktoren für den Konsum
Kurzfristig verfügbares Einkommen
jeweilige Höhe des verfügbaren Einkommens ist zentraler Faktor für das Niveau des gesamtwirtschaftlichen Konsums
Permanentes Einkommen und Lebenszyklusmodell des Konsums
Das permanente Einkommen ist jenes Einkommensniveau, das die Haushalte verdienen, wenn man vorübergehende Einflüsse (Wetter, Zufallsgewinn bzw. –verlust ) ausklammert.
Die Lebenszyklushypothese geht davon aus, dass Personen sparen, um ihr Konsumniveau über die Lebenszeit möglichst ausgeglichen halten können.
Vermögen und andere Einflussgrößen
Tatsache, dass ein höheres Vermögen zu einem höheren Konsumniveau führt, wird Vermögenseffekt genannt.
Die gesamtwirtschaftliche Konsumfunktion
Die Höhe des verfügbaren Einkommens bestimmt das gesamtwirtschaftliche Konsumniveau.
Investition
Investitionen haben in der Makroökonomie zwei Funktionen.
Größere Veränderungen im Investitionsniveau üben einen bedeutenden Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus. ® Beeinflussung von Produktionsniveau und Beschäftigung
Andererseits führen Investitionen zu Kapitalakkumulationen. Die Erhöhung des Bestands an Gebäuden und Maschinen steigert die gesamtw. Produktionsmöglichkeiten. ®verbessert langfristige Aussichten auf Wirtschaftswachstum
Welche Faktoren bestimmen die Investition?
Erträge
Investition bringt Unternehmen nur dann zusätzliche Erträge, wenn sie einen Mehrverkauf von Produkten ermöglicht.
Akzeleratorprinzip – besagt, dass Investitionsquote haupts.
durch das Ausmaß der Veränderung der Produktionsmenge bestimmt wird.
Steigende Produktion ® Anwachsen der Investitionen
Sinkender Output ® Investitionsniveau niedrig
Grafik Seite 509
Kosten
Zinssätze und Steuern die sich auf die Investitionskosten auswirken
Erwartungen
Erwartungen bzw. das Vertrauen der Unternehmen in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Investitionsfunktion
Beziehung zwischen Zinssätzen und Investitionen.
Grafik Seite 512
Die Investitionsfunktion ist in diesem Fall eine fallende treppenförmige Funktion des Zinssatzes. Die Funktion zeigt die Höhe der Investitionen die beim jeweiligen Zinssatz getätigt würden.
Verschiebung der Investitionsfunktion
Grafik Seite 512
Gesamtwirtschaftliche Nachfrage und der Multiplikator (aggregierte Nachfrage = AD)
Als gesamtwirtschaftliche Nachfrage bezeichnet man die gesamte bzw. aggregierte Menge an Gütern und Dienstleistungen, die zu einem gegebenen Preisniveau nachgefragt wird. Die Gesamtnachfrage umfasst also die Ausgaben in allen Sektoren: Konsum, private Inlandsinvestitionen, staatliche Aufwendungen für Güter u. Dienstleistungen sowie Nettoexporte.
Grafik Seite 519 Die Abwärts geneigte Gesamtnachfragekurve
Aus dem abwärts geneigten Verlauf ergibt sich, dass die Höhe der realen Ausgaben sinkt, wenn das allgemeine Preisniveau in der VW steigt, dies unter der Annahme, dass andere Einflussfaktoren konstant bleiben.
Es gibt mehrere Gründe dafür das die Kurve abwärts geneigt ist, der wichtigste ist der Geldmengeneffekt.
Geldmengeneffekt – Ein Preisanstieg führt verbunden mit einer konstanten Geldmenge zu Gelbverknappung und verursacht eine Verringerung der gesamten Realausgaben(gesamtwirtschaftliche Ausgaben)
Grafik Seite 520
Verschiebung der Gesamtnachfragekurve
Was sind die Schlüsselvariablen für die Verschiebung der Gesamtnachfragefunktion?
Wirtschaftspolitische Variablen
Geldpolitik Eine Ausweitung der Geldmenge verringert die Zinssätze und verbessert die Kreditkonditionen, führt zu einem höheren Investitionsniveau und Konsum von Gebrauchsgütern.
Fiskalpolitik Eine Erhöhung der Staatsausgaben für Güter und Dienstleistungen führt direkt zu einem Ansteigen der Ausgaben. Steuerreduktionen oder höhere Transferleistungen erhöhen die Einkommen und induzieren zusätzlichen Konsum.
Exogene Variablen
Ausländische Produktion Wirtschaftswachstum im Ausland führt zu höheren Nettoexporten
Vermögenswerte Höhere Aktienkurse oder Preise für Wohnhäuser ziehen ein höheres Haushaltsvermögen nach sich und führen zu gesteigertem Konsum. Weiter Effekte sind geringere Kapitalkosten und damit ein höheres Investitionsniveau.
Ölpreissenkung Eine gesteigerte Ölförderung führt zu einer Senkung der Ölpreise am Weltmarkt.
Höhere Realeinkommen der Konsumenten und ein gesteigertes Vertrauen der Unternehmen ziehen zusätzlichen Konsum und Investitionen nach sich.
Fortschritt in der Technologie Technologische Fortschritte können neue Möglichkeiten für Unternehmensinvestitionen und Konsum eröffnen. Wichtige Beispiele sind die Entwicklung der Eisenbahn, der Automobile und der Computer. Sonstige Politische Ereignisse, Freihandelabkommen und das Ende des Kalten Krieges fördern das Vertrauen der Unternehmen sowie der Konsumenten und führen damit zu vermehrten Investitionen und Ausgaben für Gebrauchsgüter.
Das einfache Multiplikatormodell
Stellt eine makroökonomische Theorie dar, die zu erklären versucht, wie bzw. wodurch die Produktionsleistung kurzfristig bestimmt wird.
Das Multiplikatormodell erklärt die Wirkung der gesamtw. Nachfrage, und zwar indem es aufzeigt, wie Konsum, Investitionen und andere Variablen zusammenspielen und damit letztendlich die Gesamtnachfrage determinieren.
Grafik Seite 524
Die Bestimmung von Produktion und Einkommen durch die Spar- und Investitionsfunktion
Da C + S immer dem Einkommen entspricht, stellen die Konsum- und die Sparkurve Spiegelbilder dar, die aufaddiert immer die 45°-Linie ergeben.
Die Bedeutung des Gleichgewichts
Grafik Seite 525
Die Bestimmung von Produktion und Einkommen durch Konsum und Investitionsnachfrage
Grafik Seite 526
Der Multiplikator
Der Multiplikator ist jene Zahl, mit der man die Veränderungen der Nettoinvestitionen multiplizieren muss, um die daraus resultierende Änderung des Gesamteinkommens bzw. der Gesamtproduktion zu erhalten.
Multiplikator = 1/(1-MPC) = 1/MPS
Änderung des Einkommens bzw.
der Produktion = 1/MPS*Änderung der Investition
Grafische Darstellung des Multiplikators
Grafik Seite 530
Der Multiplikator im Gesamtangebots- Gesamtnachfragemodell (AS-AD)
Grafik Seite 531
Das Sparparadoxon
Wenn die Allgemeinheit mehr zu sparen wünscht, kann dies in der Realität zu einer Verringerung nicht nur der Einkommen und der Produktion führen, sondern auch der Ersparnis und der Investition.
Trugschluss der Verallgemeinerung.
Grafik Seite 533
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