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ENTWICKLUNGSTHEORIEN    Entwicklung muß man dynamisch verstehen.. Es ist der Ausdruck jener Überlegungen, wie eine Gesellschaft organisiert sein kann.   In den letzten Jahrzehnten wurden mehrere Theorien ausgearbeitet, die das Auftreten von Unterentwicklung erklären sollten. Jedoch wurde keine gefunden, die Unterentwicklung flächendeckend begründen konnte.   einige dieser Entwicklungstheorien:   DEPENDENZTHEORIE: (stark in Lateinamerika vertreten) besagt, daß .

. . . . .Unterentwicklung eine von außen verursachte Erscheinung ist, da Entwicklung in den Industriestaaten gleichzeitig Unterentwicklung in Entwicklungsländern bedeutet.

. . .in ehemaligen Kolonialländern noch immer koloniale Strukturen vorhanden sind, die eine Bremse für die Entwicklung bedeuten. . .

.die Entwicklung der „Terms of Trade“ (B.S.56) zu einem Nachteil der Entwicklungsländer führt, da ungleiche Tauschverhältnisse entstehen, die für diese zu Verschuldung und Verlusten im Außenhandel führen.   MODERNISIERUNGSTHEORIE: besagt, daß . .

. . . .Unterentwicklung/Entwicklungsrückstand auf innere Strukturen zurückzuführen ist. So dominiert in der Wirtschaft und Gesellschaft oft die Tradition eines Landes, die Entwicklung und Modernisierung verhindert.

  VERFLECHTUNGSTHEORIE: besagt, daß . . . . . .

sich Entwicklung und Unterentwicklung auf miteinender verflochtenen Handlungsebenen abspielen (lokal, regional, national, international). Beispiel dafür: GLOBALISIERUNG, welche nationale und globale Räume immer enger miteinander verbindet.   Eng im Zusammenhang mit Entwicklung steht der Ausdruck Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit heißt, daß keine Generation auf die Kosten kommender Generationen leben soll. Man soll also Ressourcen schonen.  ENDOGENE URSACHEN FÜR UNTERENTWICKLUNG  Oft haben die Politiker der Entwicklungsländer mit Schuld an der Unterentwicklung, der Verschuldung und an anderen Problemen ihres Staates, weil sie rasch eine Industrialisierung erreichen wollen, indem sie hohe Kredite aufnehmen.

Erreicht werden aber höchstens lokale Entwicklungsschübe und das Land verbleibt mit hohen Schulden. Mit solchen Krediten werden auch häufig sogenannte Vorzeigeprojekte errichtet (riesige Wasserkraftwerke, Flughäfen...), die sich jedoch meist als unsinnig erweisen, weil sie weder die Infrastruktur verbessern, noch rentieren sie sich insofern, als die Kredite zurückgezahlt werden könnten. Die Gewinner bei dem Ganzen sind Unternehmer und die Kreditgeber.

Eine neue Abhängigkeit der Entwicklungsländer gegenüber den Industriestaaten wird somit geschaffen. Viele Länder können ihre Schulden nicht zurückzahlen, daher gehen die Gelder für Entwicklungshilfe von den Industriestaaten als Schuldenabzahlung wieder in die Industriestaaten zurück. Deshalb gab es 1996 eine Konferenz der Gläubigerstaaten, wo mit einer Entschuldung der ärmeren Länder begonnen wurde.   Die Regierungen in ärmeren Ländern besteuern oft die Mittel- und. Oberschicht zu wenig und machen währungspolitische Fehler, indem sie bei Wechselkursen die Inflation zu wenig berücksichtigen. Auch verschlingen Polizei, Armee und Waffenkäufe die Geldmittel.

 EXOGENE URSACHEN FÜR UNTERENTWICKLUNG:   Mehr als 2/3 der Schulden von Entwicklungsländern werden auf Einflüsse des Welthandels zurückgeführt: Verteuerung von Energieträgern, „Terms of Trade“-Verluste, Zinsenanstieg... Zusätzlich erschwert Protektionismus den ärmeren Staaten den Zugang zum Markt.   In Entwicklungsländern wird die Natur oft ausgebeutet, um Auslandsschulden ansatzweise begleichen zu können. (Wälder werden abgeholzt, Bodenschätze ausgebeutet, Fischvorkommen leergefischt.

..) Transnationale Konzerne profitieren von den billigen Rohstoffen. „Die armen Länder –so könnte man sagen- helfen eigentlich den reichen Ländern bei deren Entwicklung.“ ®Kolonialismus des Geldes   Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerländer entwickelten die Kreditgeber (internationaler Währungsfonds, Weltbank) die Strukturanpassung, welche Sanierungsauflagen für die Besserung der Volkswirtschaft und Schuldenerleichterungen beinhaltet.   Der internationale Handel wird durch den komparativen Kostenvorteil bestimmt, d.

h. ein Staat soll nur die Güter produzieren, die ihm Wettbewerbsvorteile verschaffen. In den Entwicklungsländern ist das der Export von Agrarprodukten und Bodenschätzen. Bsp. Schwarzafrika: 90% Rohstoff-Exporte   Die Entwicklungsländer können den Industriestaaten nur schwer nachkommen, weil sie erst Märkte aufbauen müssen und gravierende Mängel im Sozialwesen vorhanden sind.

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