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  Fallstudie zu darbo

Inhaltsverzeichnis    ÖKO-MANAGEMENT 2   Einleitung – Konsumenten stellen Umweltansprüche 2 Was versteht man unter “umweltorientierter Unternehmensführung”? 2 Ökologische Steuerungsinstrumente 3 Die Idee 3 Begriffsklärung 3 Einschub: Situation in Österreich 4 Ökobilanz & Ökocontrolling 4 Umweltkommunikation & Ökomarketing 4 Bringt Umweltschutz etwa nur Nachteile (Kosten)? 5     UMWELTMANAGEMENT NACH DEM EMAS-SYSTEM 7   Zeittafel 7 Ziel der Verordnung 7 Wer ist Mitglied bei EMAS? 7 Diagramm1: Mitglieder in Österreich Gesetzliche Bestimmungen 8 Ablauf des Öko-Audits 8 Zukunftstendenzen 11     WETTBEWERBE UND AUSZEICHNUNGEN 12   Öko-Audit-Preis - “Umweltschutz - Vorreiter wurden ausgezeichnet” 12 Was ist der Öko-Audit-Preis 97? 12 Trends 12 Wer kann einreichen? 12 Teilnahmegründe an der Öko-Audit-Aktion 12 Bewertung 13 Was ist der Preis? 13 Gewinner von 1997 13 Der Austrian Quality Award 14 ISO-Zertifikat für TPI-Telemarketing 14   ÖKO-MANAGEMENT     EINLEITUNG – KONSUMENTEN STELLEN UMWELTANSPRÜCHE   Konsumenten empfinden das Einkaufen heute viel lustvoller als vor zehn Jahren, sie betrachten sich mehr denn je als König, sie sind nicht mehr die Bittsuchenden, die “jeden Schilling zweimal umdrehen müssen”; dementsprechend haben sich auch ihre Erwartungen geändert: Preis und Qualität allein sind nicht mehr für den Kauf entscheidend – Umweltbewußtsein ist gefragt (und laut einer Umfrage kann man ca. 54% aller Österreicher als umweltbewußt bezeichnen …):   Heutzutage wird schon sehr viel genauer darauf geachtet, welches Produkt gekauft wird, zum Beispiel kaufen drei Viertel der Bevölkerung ausschließlich umweltschonendes Reinigungsmittel. Die Bevölkerung sei sogar bereit, für ein Bioprodukt um ein Zehntel mehr zu zahlen.   Nach wie vor spielt die Qualität der Produkte eine große Rolle, dafür hat sich die Denkweise bezüglich Verpackung im Laufe der Jahre geändert: Die Österreicher sind sich einig, daß die Verpackungen viel zu aufwendig sind.       WAS VERSTEHT MAN UNTER “UMWELTORIENTIERTER UNTERNEHMENSFÜHRUNG”?   Umwelt ist heutzutage der Begriff der Stunde. Seit 1992 ist der Markt für umweltbewußte Unternehmensführung stark gestiegen.

Derzeit existiert der Trend, beim Umweltschutz von den “End-of-pipe-Konzepten” zu neuen Methoden umzusteigen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Umweltschäden erst gar nicht aufkeimen zu lassen.   So haben sich neue Unternehmensphilosophien herauskristallisiert, deren wichtigste Punkte folgende sind:   Umweltschutz ist nur ein Teilstück der gesamten Unternehmenspolitik; das heißt jedoch nicht, daß er nur als Nebensächlichkeit abgetan werden kann! Er ist Aufgabe der Unternehmensführung Sie betrifft alle Unternehmensbereiche Ihr Ziel ist, durch umsichtige Mittel und Wege negative Umwelteinflüsse so gering wie möglich zu halten, oder diese vollkommen zu vermeiden Ein wachsendes Umweltbewußtseins bedeuten zusätzliche Marktchancen, Unternehmen wissen diese bereits zu nutzen.   Hier ist ein kleiner Auszug aus den betroffenen Bereichen   Material: Eine zentrale Rolle für den zukunftsorientierten Umweltschutz spielt die Materialwirtschaft. Es geht dabei um die Minimierung des Materialeinsatzes einerseits und des Einkaufs von Umweltschonenden Vorprodukten andererseits (z.B. Klebstoffe, Rohstoffe).

  Dazu können zum Beispiel Stofflisten erstellt werden, die man an den Lieferanten weiterleitet. Das wäre gleich ein erster Schritt zur Umstellung auf umweltverträgliche Stoffe.   Rohstoffe: Bisher sahen Unternehmer die Umwelt als kostenlosen Rohstoff, mit den man wie mit einem Geschenk nach Wunsch wirtschaften kann. Der Staat beginnt jedoch die Kosten für Umweltschutz nun stärker auf die Unternehmen zu übertragen (z. B. Vorschriften für Filteranlagen, Kosten für Abwasserentsorgung).

  Entsorgung: Umweltschonend bedeutet ebenfalls, daß die Produkte auch umweltschonend entsorgt werden können (Stichwort Recycling).       ÖKOLOGISCHE STEUERUNGSINSTRUMENTE   Am 23.03.1993 wurden von der EG Verordnungen für “Öko-Audits” erlassen, welche auf permanente Überprüfung des Umweltmanagements abzielen.     Die Idee   Umweltschutz ist schon lange ein wichtiges Thema in der Wirtschaft, und der Trend zum Umweltschutz wird in Zukunft nicht vorüber sein – im Gegenteil, es ist eine klare Tendenz bemerkbar, daß immer mehr Unternehmen sich zum Umweltschutz zu bekennen. So kam in der Europäischen Union, damals noch die Europäische Gemeinschaft, die Idee auf, Betriebe zu ermutigen, Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt und ihres Schutzes zu treffen.


Diese Idee sollte in der EMAS-Verordnung (auch bekannt als EG-Öko-Audit-Verordnung) verankert werden.     Begriffsklärung   Es gibt 2 Normsysteme für Umweltmanagement: EMAS in Europa und ISO 14001 weltweit. EMAS ist detaillierter und genauer und muß veröffentlicht werden.   EMAS EMAS steht für “Environmental Management and Audit Scheme”, im deutschen Sprachraum ist auch die Bezeichnung Öko-Audit-System oder Umwelt-Audit gängig. Die EMAS-Verordnung ist eine EU-Verordnung, und ist entstanden, als die Idee aufkam, ein einheitliches System in Europa zu schaffen. Die Wirtschaft sollte sich ihrer Verantwortung klar werden, jedoch beruht die Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement auf freiwilliger Basis, und wird anschließend mittels externen Gutachter geprüft.

Das Ziel der Verordnung ist die Förderung und Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Näheres zur EMAS-Verordnung, vgl. 2. Umweltmanagement nach dem EMAS-System   Öko-Audit Öko-Audit wird meist als Überbegriff für die Umweltbetriebsprüfung und für den Aufbau eines Umweltmanagementsystems benutzt. Das Unternehmen muß sämtliche umweltspezifischen Daten aufarbeiten, daß sie einer Prüfung unterzogen werden können Die EMAS-Verordnung gilt in der gesamten Europäischen Union, aber besondere Gesetze regeln in Österreich die Umsetzung der EU-Verordnung.   ISO Die Buchstaben ISO stehen für “International Standards Organisation”, und ist eine internationale Normenreihe für Umweltmanagementsysteme.

Ziele und Anforderungen sind der EMAS ähnlich, aber es gibt keine Vorschriften über die Veröffentlichung einer Umwelterklärung.   Einschub: Situation in Österreich   In Österreich ist die Zahl der zertifizierten Unternehmen sehr hoch, es gibt sogar Branchen wie zum Beispiel die Elektronikindustrie, bei denen bereits fast alle Betriebe zertifiziert sind.   Jedoch wird sich jetzt vor allem in der öffentlichen Verwaltung wie Magistratsämter und Gemeinden die Nachfrage nach Zertifikaten drastisch erhöhen, da diese erkannt haben, daß sie kundenorientierter arbeiten müssen.   Weitere Wirtschaftszweige sind Non-Profit-Organisationen, öffentliche bzw. private Ausbildungs- und Schulungsbetriebe und Dienstleistungsbetriebe (z. B.

Telekommunikationsbetriebe, Versicherungsbranche, Banken …) von denen in Zukunft eine Flut von Zertifizierungen erwartet wird.   Gründe für Zertifikationen   Eine Studie hat ergeben, daß die meisten Zertifikationen nach der Normenreihe ISO 9000 aus Marketingüberlegungen vonstatten gehen, die Erwartung interner Verbesserungen ist dabei eher Nebensache. Oftmals kommt es leider gar nicht zu grundlegenden internen Verbesserungen, da der Aufwand hierfür minimal gehalten wird. Die Zertifikation wird als Erfolg betrachtet, wenn Ziele wie Steigerung der Produktqualität, Gewinnung an Kundenzufriedenheit oder die Vereinfachung der Geschäftsprozesse erreicht wurden.       ÖKOBILANZ & ÖKOCONTROLLING   Ein vergleichsweise neues Instrument des Managements ist die betriebliche Ökobilanz, als Grundlage für ein Ökocontrolling. Diese enthält eine grobe Aufteilung der eingekauften Materialien, der Produkte und eine Aufschlüsselung der chemischen Inhaltsstoffe.

Diese werden auf Grund ökologischer Kriterien bewertet und ausgewertet. In einer Prozeßbilanz wird der Produktionsprozeß aufgeschlüsselt und die umweltschädlichsten Produktionsschritte ermittelt.   Ökocontrolling bedeutet jedoch mehr als die Existenz einer bestehenden Ökobilanz; viel mehr muß auch die gesamte betriebliche Organisation auf den Umweltschutz eingerichtet werden. Wichtig ist auch die Errechnung von ökologischen Kennzahlen für die Herstellung einer Produkteinheit (Energieeinsatz, Wasserverbrauch, Abfallmenge und CO2 Emissionen).       UMWELTKOMMUNIKATION & ÖKOMARKETING   Das Wort Umweltverträglichkeit wurde noch vor wenigen Jahren höchstens am Rande erwähnt, bildet heute aber ein zentrales Anliegen der Werbung. Durch Umweltkatastrophen insbesondere durch das Tschernobyl Unglück stieg Ende der 80er Jahre das Umweltbewußtsein der Menschen stark an.

  Recyclingverhalten und der bewußte Kauf von umweltfreundlichen Produkten führte zu einem starkem Profitzuwachs umweltorientierter Firmen. Durch den starken Wettbewerb auf diesem neuen Produktsektor mußten neutrale Gutachter (z. B. Stiftung Warentest) geschafften werden, welche die Einhaltung der Bestimmungen überwachen sollen. Für umweltfreundliche Produkte wurden spezielle Kennzeichnungen, wie zum Beispiel der “Grüne Punkt” geschaffen.   Auch Umwelt-PR ist eine wichtige Maßnahme, ist aber nur dann glaubwürdig, wenn sie in ein ganzheitliches Umweltkonzept eingegliedert ist, denn nur so läßt sich das Vertrauen der Bevölkerung aufbauen, daß ein Unternehmen es auch wirklich ernst meint.

  In gleicher Weise ist Ökosponsoring ein wichtiger Teil des Umweltschutzes, insbesondere die Förderung von Organisationen wie zum Beispiel den WWF.       BRINGT UMWELTSCHUTZ ETWA NUR NACHTEILE (KOSTEN)?   Leider ist allgemein die Meinung – vor allem unter kleine und mittlere Unternehmen – verbreitet, daß Umweltschutz gezwungenermaßen mit unnötigen Kosten verbunden sein muß. Dieser Standpunkt stimmt selbstverständlich in Bezug auf den hohen Kostenfaktor, jedoch nicht was die Unnötigkeit anbelangt:   Ein positives Umweltbewußtsein von Unternehmen dient der Langzeitsicherung des Unternehmens und des Standortes.   Ein Grund dafür ist, daß ein umweltorientiertes Management innovativ ist und kontinuierlich in die Zukunft denkt und damit alte Lösungen in Frage stellt.   Weiters sind sämtliche Vorgänge im Unternehmen aufgeschlüsselt, womit sich die offenkundig Möglichkeiten der Energie- und Rohstoffeinsparung ergibt, was wiederum zu Kostensenkung führt.   Abgesehen davon gibt es zahlreiche Förderungen und Unterstützungen des Staates bei Teilnahme am Gemeinschaftssystem.

Diese Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie ist vor allem für Klein- und Mittelbetriebe gedacht, denen die Beteiligung und die Umsetzung des EMAS-Systems zu teuer kommen könnte und deshalb vor einer Mitgliedschaft abgeschreckt werden. Zuständig für die Förderung ist die Österreichische Kommunalkredit AG, jedoch lief die Anmeldefrist im März dieses Jahres aus, allerdings laufen derzeit auch Förderungsaktionen der WIFI.   Da in der Bevölkerung ein sehr großes Interesse am Umweltschutz existiert kann sich eine offenkundige Beteiligung beim Image und bei der Kaufbereitschaft der Kunden sehr positiv auswirken.   Derzeit überlegt die öffentliche Hand, bei der Vergabe von Aufträgen Mitglieder beim Gemeinschaftssystem zu bevorzugen, so kann es zu größeren Aufträgen von Seiten des Staates kommen.   Von 60.000 heimischen Betrieben nehmen nur 150 an Umweltförderungsprogrammen wie Öko-Profit, Pepare oder einer Ökozertifizierung teil.

Diese wenigen Unternehmen haben erkannt, daß in Öko-Betrieben aufgrund der gestärkten Wettbewerbsfähigkeit Arbeitsplätze sicherer und Mitarbeiter höher qualifiziert werden. Solche aufgeschlossene und innovative Unternehmen haben ihre Gelegenheit bereits wahrgenommen und sind schon aktiv dabei, sich diese zunutze zu machen. Ein gutes Umweltmanagement kann schnell zum Erfolg führen und dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern.     Beispiele   Das Unternehmen Hiliti AG erspart sich jährlich 853.000,--. Sie ließen eine Aufbereitungsanlage für Stahl- und Aluminiumspäne errichten.

Dadurch bleibt weniger Abfall zurück, was die Entsorgungskosten verringert. Auch die Austria Mikro Systeme International AG in Premstätten erspart sich jährlich 5 Millionen ATS.   UMWELTMANAGEMENT NACH DEM EMAS-SYSTEM     ZEITTAFEL   23. März 1993 Erlaß der EG Verordnung für “Öko-Audit” 29. Juni 1993 EWG-Verordnung “über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung” (EMAS-Verordnung) 10. Juli 1993 EG-Verordnung über das Gemeinschaftssystem und die Umweltprüfung, tritt am 13.

Juli 1993 in Kraft 10. April 1995 Verordnung erlangt in den EU- und EWR-Mitgliedsstaaten volle Gültigkeit       ZIEL DER VERORDNUNG   Primär hat sich die Verordnung das Ziel gesetzt, ein System für die Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes in der Europäischen Gemeinschaft zu schaffen. Teilziele der EMAS-Verordnung sind Verhütung, Verringerung und Beseitigung der Umweltbelastung vor allem an ihrer Quelle. Weiters geht es um eine gute Bewirtschaftung der Rohstoffquellen und der Einsatz von sauberen oder saubereren Technologien.   Mit anderen Worten heißt das, daß   eine standortbezogene Umweltpolitik Umweltprogramme und Umweltmanagementsysteme festgelegt und umgesetzt werden sollen   Ein wichtiges Ziel ist auch, daß die Öffentlichkeit laufend Zugang zu Informationen über den betrieblichen Umweltschutz hat.       WER IST MITGLIED BEI EMAS?   Die EMAS-Verordnung ist in der gesamten EU und in den EWR-Mitgliedsstaaten gültig.

In den Bundesministerien für Umwelt ist es in den diversen Ländern ist es generell ein Anliegen, die Beteiligung der Unternehmen zu verstärken.   Sie ist für gewerbliche Unternehmen vorgesehen sowie für Erzeuger von Strom, Gas, Dampf und Heißwasser, Recyclingunternehmen und Betriebe die mit Handhabung, Beseitigung oder Endlagerung von Abfällen zutun haben.   Es existieren bereits Zukunftspläne für eine Erweiterung der teilnahmeberechtigten Sektoren in der EMAS-Verordnung, zum Beispiel sollen nichtproduzierende Unternehmen wie Dienstleistungsbetriebe darin aufgenommen werden. In Österreich ist diese Ausweitung bereits im Oktober 1996 erfolgt. Jedoch mußten vorher nötige Voraussetzungen dafür erarbeitetet und ein entsprechender Verordnungsentwurf vom Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie gestaltet werden.   Öffentliche Hand: Auch der öffentliche Sektor muß Umweltpolitik betreiben, da er von der Größe her mit dem Handels- und Dienstleistungssektor verglichen werden kann (große Grundstücke, Werkstätten, Gebäude, Fuhrpark).

Dementsprechend soll die öffentl. Hand auch an den EMAS Zertifizierungen beteiligt sein (“Öffi-Öko-Audit”).   Es kann vorkommen, daß ein Standort die vorgeschriebenen Auflagen nicht erfüllt, so kommt es zur Streichung des Unternehmens aus dem Verzeichnis.         GESETZLICHE BESTIMMUNGEN   Die EMAS-Verordnung gilt als ein sogenanntes “soft law”, daß heißt die Teilnahme an der EMAS-Verordnung basiert wie bereits erwähnt auf absolute Freiwilligkeit. Jedoch unterwerfen sich die teilnehmenden Unternehmen aber den Bestimmungen aus der Verordnung, die in jedem Mitgliedstaat einheitlich sind. Das heißt, daß die EMAS-Verordnung in allen beteiligten Staaten die gleiche Gültigkeit hat, allerdings gibt es in den einzelnen Ländern noch zusätzliche Gesetze, da zur Ausführung genauere Regelungen vonnöten ist.

Werden diese erfüllt, erhält das Unternehmen eine Teilnahmeerklärung über die erfolgreiche EMAS-Teilnahme mit dem Sternenkranz der EU.       ABLAUF DES ÖKO-AUDITS   Umweltpolitik Umweltprüfung Umweltprogramm Umsetzung Umweltmanagementsystem Umweltbetriebsprüfung Umwelterklärung Gültigkeitserklärung Eintragung des Standorts     A Unter dem Begriff Umweltpolitik versteht man die Gesamtziele und Leitlinie eines Unternehmens im Hinblick auf die Umwelt und die Einhaltung sämtlicher Umweltvorschriften.   Die Umweltpolitik wird den Mitarbeitern des Unternehmens und der Öffentlichkeit mitgeteilt und erfüllt folgende Absichten:   Laufende Verbesserung des Umweltschutzes im Betrieb Minimierung von negativen Umweltauswirkungen Schaffung einer Orientierung für das Unternehmen     B Ist die Umweltpolitik festgelegt, wird eine erste umfassende Untersuchung des Unternehmens vorgenommen, wobei der betriebliche Ist-Zustand (Leistung des Managements, Abläufe) eruiert wird. Bei dieser Bewertung können mögliche Schwachstellen und Aufholbedürfnisse bei Abweichung von den Sollwerten erkannt werden. Die Prüfung erfolgt mindestens alle 3 Jahre durch einen Umweltbetriebsprüfer und das Ergebnis wird dann herangezogen, um ein Umweltprogramm zu erstellen.     C Im Umweltprogramm werden sämtliche Umweltziele konkret formuliert sowie die Tätigkeiten und Maßnahmen des Unternehmens um den Schutz der Umwelt zu gewährleisten und die Ziele zu erreichen.

    D Die Umsetzung erfolgt binnen der nächsten Wochen und Monaten.     E Das Umweltmanagementsystem ist nur ein Teilstück des gesamten Managementsystems, und behandelt Fragen der Organisationsstruktur, der Zuständigkeit, über Verhaltensweisen und so weiter.   Ein Umweltmanagementsystem besteht aus folgenden Teilbereichen:   Organisation & Personal Dabei handelt es sich um die Entwicklung einer Umweltschutzorganisation, es kommt zur Ernennung von Verantwortlichen, Erteilung von Befugnissen, Personalschulung und Förderung von Umweltbewußtsein   Aufbauorganisation & Ablaufkontrolle   Dazu gehören Aufbau von Organisationsstrukturen und Festlegung von Ablaufverfahren, die sich auf die Umwelt auswirken   Dokumentation Erhebung und Bewertung der wichtigen Daten für die Umwelt und Erstellung eines Handbuches, in dem Umweltpolitik, Umweltzielen und Programme dargestellt werden     F Die Umweltbetriebsprüfung stellt ein Managementinstrument dar, das die Leistung der Organisation, des Managements und die Abläufe zum Schutz der Umwelt beurteilt.   Diese Analyse erfolgt regelmäßig und dienst zur Überprüfung der Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems und ob die festgelegte Umweltpolitik erfolgreich umgesetzt wird. Ergebnisse können in der Umweltpolitik berücksichtigt werden.   Ziele: Es kommt zu einer Bewertung des Umweltmanagementsystems und ist gleichzeitig eine Erleichterung der Kontrolle von Verhaltensweisen.

Sie klärt die Frage, ob die aufgestellten Ziele der Umweltpolitik auch erfüllt wurden und welche Techniken zu diesem Zweck eingesetzt wurden.   Verwertung der Ergebnisse der Prüfung: Wenn die Umweltbetriebsprüfung nicht vollkommen positiv verlief, können danach alle nötigen Verbesserungen und Korrekturen unternommen werden. Weiters muß jede Umweltmaßnahme aufrechterhalten werden.     G Umwelterklärungen werden regelmäßig veröffentlicht und zeigen auf, inwieweit der Betrieb sich auf die Umwelt negativ auswirkt (Schadstoffemissionen, Abfallaufkommen…). Sie stellt die Umweltpolitik, -programme, und -ziele und das Umweltmanagementsystem dar und dient zur Information der Öffentlichkeit.     H Bevor der Standort sich am Gemeinschaftssystem beteiligen darf, muß der gesamte Vorgang nochmals von einem Umweltgutachter geprüft werden.

Folgende Punkte werden auf Übereinstimmung mit der EMAS-Verordnung untersucht:   Umwelterklärung Umweltpolitik Umweltprogramm Umweltmanagementsystem Umweltprüfung   Werden Fehler oder Lücken entdeckt, werden diese der Unternehmensleitung vorgelegt. Der Umweltgutachter macht Vorschläge, welche Maßnahmen ergriffen werden können.   Sind sämtliche Mängel beseitigt oder sind erst gar keine aufgetreten, erlangt die Erklärung volle Gültigkeit     J Nun fehlt nur noch die Eintragung des Standortes in das sogenannte Standortverzeichnis woraufhin der Betrieb eine Registernummer zugewiesen bekommt. Ab nun ist es dem Mitglied beim Gemeinschaftssystem gestattet, seine Teilnahmeerklärung öffentlich kundzutun und diese für seine Zwecke zu nutzen (z. B. in der Geschäftspost) allerdings ist es nicht erlaubt sie auf Produkten und Verpackungen zu erwähnen.

      Die ersten Teilnehmer in Österreich wurden mit Beginn des Jahres 1996 ins Gemeinschaftssystem aufgenommen und die Zahl ist langsam am ansteigen.       ZUKUNFTSTENDENZEN   Die Teilnahme am EMAS-System wird die Beziehung der Unternehmen zu einer breiten Masse von “Zuhörern” wie zu anderen Unternehmen, zur Öffentlichkeit und zu Behörden verbessern.   Zur Zeit sind großteils nur Großunternehmen beteiligt, jedoch zeichnet sich bereits der Trend, daß dessen Teilnahme sozusagen ein “Nachzieheffekt” für Klein- und Mittelbetriebe sein wird, ab.   In Österreichs ist klar erkennbar, daß heimische Unternehmen immer mehr an freiwilligen Umweltschutz interessiert sind und auch bereit sind, sich dafür einzusetzen. International gesehen hat Österreich eine Topplazierung bezüglich der Anzahl eingetragenen Unternehmen in der Standortliste, nämlich sind 36 Standorte dort aufgelistet, und somit belegen wir Platz zwei hinter Deutschland.   WETTBEWERBE UND AUSZEICHNUNGEN     ÖKO-AUDIT-PREIS - “UMWELTSCHUTZ - VORREITER WURDEN AUSGEZEICHNET”     Was ist der Öko-Audit-Preis?   Darunter versteht man einen Wettbewerb für Unternehmen, die in ein Umweltsystem entsprechend der EMAS-Verordnung besitzen.

Dieser Preis wird jährlich vom Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie vergeben, im Jahre 1997 fand die Preisverleihung zum 3. Mal statt.     Trends   Eine klare Tendenz zeigt sich, daß das Niveau der teilnehmenden Betriebe gegenüber den Vorjahren weiter gestiegen ist.   Die Beteiligung am Öko-Audit-Preis erhöht den Wettbewerb zwischen den Betrieben untereinander, und besonders kleinere Betriebe, die sehr gute Chancen haben, profitieren davon. Die Teilnahme stellt Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen, Ihre Umweltschutzprogramm zu verbessern, und besonders innovative Ideen werden ausgezeichnet.   Die Anzahl der Teilnehmer steigt in Österreich kontinuierlich an, international gesehen ist die Bereitschaft, an derartigen Wettbewerben mitzumachen höher als in anderen Ländern.

    Wer kann einreichen?   Alle Unternehmen in Österreich dürfen teilnehmen, auch Unternehmen, die im EMAS-Standortverzeichnis nicht angeführt sind und trotzdem zeigen wollen, daß sie ein umweltgerechtes Umweltmanagementsystem besitzen.   Jedoch sind folgende Branchen an einer Teilnahme an der Öko-Audit-Aktion besonders interessiert:   Abfallbehandlung Metallbearbeitung Lebensmittelverarbeitung     Teilnahmegründe an der Öko-Audit-Aktion   Natürlich sollte das Interesse am Umweltschutz im Vordergrund stehen, aber selbstverständlich versuchen Unternehmen, aus der Teilnahme ihren Nutzen zu ziehen.   Zum Beispiel erhoffen sie sich Imagegewinn, Reduktion von Kosten und eine Verbesserung des Umganges mit Behörden (vgl. folgendes Diagramm).       Bewertung   Was wird bewertet? Zur Bewertung herangezogen werden die betriebliche Umweltpolitik und das Umweltprogramm, die gesetzten Umweltziele bzw. den Zeitplan für die Umsetzung und welche Schritte gesetzt wurden, um diese zu erreichen.

  Wie erfolgt die Bewertung? Es wird geprüft, welche gesetzten Ziele tatsächlich in die Tat umgesetzt wurden. Weiters gibt es Kriterien für das Umweltprogramm wie Originalität, Innovation, Kostenreduktion und Einbindung der Beschäftigten. Branchenpioniere haben besonders gute Chancen, eine Topplazierung zu erlangen.   Wer bewertet? Fachlich kompetente und unabhängige Jury übernimmt die Bewertung, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden.     Was ist der Preis?   Die innovativsten und engagiertesten Einrichtungen werden prämiert, besondere Auszeichnungen werden vom Bundesminister überreicht, die Zeitschrift GEWINN übernimmt eine Präsentation, und zuletzt werden Ergebnisse der Europäischen Union vorgelegt.     Gewinner von 1997   AT&S Technologie & Systemtechnik AG, Werk Fohnsdorf – Fertigung von Leiterplatten Besonderheiten: Abwasserreinigungsanlage, Reduktion des Säureverbrauchs, übernimmt laufend Verbesserungen   Alfred Wall AG, Graz – Großdruckerei Besonderheiten: Eigenes Ökocontrolling, Reduktion der Abluft durch Lösungsmittelkonzentration bei den Tiefdruckmaschinen, Leimwaschanlage   Unitech AG, Kirchdorf – Erzeugung von Aluminium- und Magnesiumdruckgußteile Besonderheiten: Recyclingprogramme       DER AUSTRIAN QUALITY AWARD   Der Austrian Quality Award (AQA) wird seit 1996 verliehen.

Heuer hatten auch neben gewerblichen Unternehmen zum ersten Mal auch Non-Profit-Organisationen die Möglichkeit, sich bei dem Wettbewerb zu bewerben. Allerdings ist dieses Jahr die Zahl der Bewerber (6 Anmeldungen) sehr gering.   Die Unternehmen sind in zwei Gruppen eingeteilt. In der Gruppe “Befähiger” gibt es besondere Kriterien, die sich mit der Frage befassen, wie die Ergebnisse erzielt werden. Hier werden Führungsqualität, Mitarbeiterorientierung, Strategie und Planung, Ressourcen sowie Prozesse berücksichtigt. In der Gruppe “Ergebnisse” sind die Kriterien darauf ausgerichtet, was der Betrieb erreicht hat.

Zum Beispiel lautet ein Kriterium Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit, Image oder die Bilanz. Doch bevor die Entscheidung gefällt wird, erfolgt eine Überprüfung vor Ort (vgl. nachstehendes Diagramm).       ISO-ZERTIFIKAT FÜR TPI-TELEMARKETING   Das französische Teleservice-Unternehmen Teleperformance International (TPI), zuständig für ISO 9002-Zertifizierungen, ist internationaler Vorreiter in Sachen Qualitätssicherung. TPI vergibt jährlich die “Teleperformance Grand Prix Customer Service Awards”, ein Wettbewerb bei dem die Qualität, mit der Unternehmen auf Kundenanfragen reagieren, bewertet wird. Die Bewertung erfolgt mittels Schlüsselkriterien wie etwa Antwortgeschwindigkeit, Freundlichkeit, Produktwissen, Zuhörqualität und so weiter.

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